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Bohutice deutsch Bochtitz ist eine tschechische Gemeinde in Sudmahren Sie liegt etwa 30 Kilometer nordlich der osterreichischen Grenze BohuticeBohutice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 716 haGeographische Lage 48 59 N 16 21 O 48 991111111111 16 357777777778 258 Koordinaten 48 59 28 N 16 21 28 OHohe 258 m n m Einwohner 670 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 672 01VerkehrStrasse Branisovice Moravsky KrumlovBahnanschluss Hevlin BrnoStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Pavel Stefka Stand 2011 Adresse Bohutice 8671 76 OlbramoviceGemeindenummer 593788Website www bohutice cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Veranstaltungen 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Bohutice 2016 Das Dorf liegt an der Eisenbahnstrecke Hevlin Brno bei Kilometer 114 1 Nach Brunn Brno sind es mit der Eisenbahn 40 Kilometer Bohutice liegt an der Staatsstrasse II 396 von Branisovice nach Moravsky Krumlov Unterhalb des Dorfes verlauft die Strasse von Miroslav nach Pravlov die sog Prahlitzer Strasse Pravlovska silnice die zu Zeiten der Protektorats Bohmen und Mahren die Grenze zwischen Sudetengau und Mahren darstellte Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Bochtitz aus dem Jahre 1253 erwahnt eine Pfarrkirche 2 Zu Beginn des 14 Jahrhunderts gehorte der Ort als Bestandteil des Gutes Wolframitz dem Wischegrader Kapitel bei Prag an welches ihn zusammen mit den Patronatsrechten in Wolframitz und den Dorfern Lisnic und Selchowic im Jahre 1321 an Heinrich von Leipa auf Schloss Kromau erblich fur 2000 Prager Mark verkaufte Von Leipa gab das Gut bald darauf wieder ab 1346 bis 1356 war der Lehnsherr von Bochtitz der Markwart Voytel von Bochtitz zusammen mit Miksik von Geiwic Im Jahre 1346 trat Miksik von Geiwic Miksik z Kyjovic Bochtitz dem Landkomtur des Deutschen Ordens fur Bohmen und Mahren Stibor Pflug und dem Komtur und Pfarrer zu Hosterlitz Berchtold fur 62 Mark und 12 Groschen ab Der Ort war noch 1359 im Besitz des Ordens weil damals der Komtur von Hosterlitz Johann dem Nonnenkloster Dalleschitz einen Zinslahn erblich verkaufte Ausserdem nannte sich spater ein ritterliches Geschlecht danach welches in Aschmeritz begutert war Im Jahre 1448 meldete Racek von Zborowitz sein Besitzrecht an Bochtitz an In den Jahren 1491 und 1500 besass Georg Kussy von Mukodiel das Gut 1535 verkaufte der bohmische Marschall Johann von Leipa seinen Anteil an der Veste Bochtitz zusammen mit dem Dorf und dem Hof sowie den Dorfern Ledce Zelowic und den Wustungen Wlciker und Zalekowic an Johann Kussy von Mukodiel Diesem folgte sein Sohn Mathias als Besitzer um 1542 nach Im Jahre 1545 wurden auf dessen Erlaubnis die Wiedertaufer ansassig Im Jahre 1560 bekam Stephan Kussy von Mukodiel das Dorf in seinen Besitz welcher das Gut im Zuge seines Testaments von 1576 seinem Sohne Wilhelm nachliess Stephan Kussy starb im Februar 1577 im Alter von 42 Jahren Sein Grab befindet sich in der katholischen Kirche in Mahrisch Kromau Moravsky Krumlov Nach Wilhelm kam Jan gen Hanuss Kussy von Mukodiel der am 14 April 1597 die Wiedertaufer aus ihrem Hof und Gut vertrieb und ihr Eigentum an sich nahm Die Wiedertaufer kehrten jedoch schon nach einem Jahr auf ihren Hof zuruck 1615 wurde die evangelische Kirche von Bohutice gebaut und eingeweiht Am 1 August 1619 wurde das Dorf durch die Soldner des Generals Dampierre ganzlich niedergebrannt Hanuss Sohne Stephan und Wilhelm verloren Bochtitz wegen der Teilnahme am Standeaufstand vom Jahre 1620 Am Ende des Jahres 1620 war der Bochtitzer Herr ein kaiserlicher Leutnant names Michael von Althan Am 25 September 1627 schenkte Konig Ferdinand II das Schlosschen und Dorf Bochtitz sowie die Dorfer Selowitz Wedrowitz Zabrdowitz und Wolfsgarsten dem Znaimer Jesuiten Kollegium welches am 10 Marz 1673 dazu auch das Dorf Babitz von den Nachkommen des koniglichen Richters in Brunn Georg Schilling fur 4075 rheinische Florenos erstand Am 5 Januar 1622 wurde das Dorf ausgeplundert und das Haus der Wiedertaufer in Brand gesteckt die Wiedertaufer wurden endgultig vertrieben In Bochtitz starb zu dieser Zeit der Verkunder des Wortes von 1610 Konrad Blosi am 26 August 1621 Seit 1657 war die Kirche hinter dem Dorf verwahrlost Das alteste Einwohnerverzeichnis stammt aus dem Jahre 1641 darin sind 39 Familien aufgefuhrt Im Jahre 1663 liess das Jesuiten Kollegium die kleine Kirche auf dem Hugel hinter dem Friedhof reparieren sodass im Jahr 1664 dort heilige Messen zelebriert wurden 1709 machte der Wolframitzer Pfarrer seine Anspruche an der Bochtitzer Kirche geltend Jedoch beliess der Olmutzer Bischof Bochtitz im Eigentum des Jesuiten Kollegiums Nach Aufhebung des Ordens der Jesuiten am 21 Juli 1773 wurde die Kirche entweiht Stattdessen wurde die Friedhofskapelle gebaut An der Stelle der Kirche wurden Windmuhlen errichtet die jedoch wegen der haufigen Zerstorungen durch Unwetter im Jahre 1850 verkauft und abgerissen wurden Am 1 November 1781 war die Aufhebung der Leibeigenschaft Robot in Bohmen und Mahren 1785 wurde die Schule gegrundet im Jahre 1807 besuchten sie 70 Kinder Das Gut wurde dem Studienfonds ubertragen und am 15 Oktober 1789 von der k k Mahrisch Schlesischen Staatsguter Verausserungskommission Johann Topolansky gegen jahrlichen Zins von 7508 Florenos in Erbpacht uberlassen 1803 gab es eine Bierbrauerei und eine Stofffabrik Nach Topolanskys Tod heiratete dessen Witwe Theresia den Wenzel Petritschek Dieser behielt das Gut auch nach ihrem Tod am 31 Dezember 1804 infolge eines Vergleichs mit den anderen Erben vom 15 Juli 1805 Nach seinem Tode am 22 Juni 1825 erbte seine Tochter Aloisie Petritschek das Dorf Sie heiratete dann den Verwalter ihrer Guter Josef Seydl Von 1840 bis 1850 wurde in Bochtitz Braunkohle gefordert Es wurden jahrlich 10 000 Zentner Braunkohle gefordert 1843 Bohtitz zahlte 576 Einwohner 1848 wurde die Grundschule eroffnet 1850 wurde der Steinbruch Cisarska skala Kaiserberg eroffnet Am 26 Juli 1856 brach ein grosser Brand in Bochtitz der 17 Hauser und 15 Getreidescheunen zerstorte In den 1860er Jahren bekam das Dorf eine Selbstverwaltung der erste Burgermeister war Josef Seydl 1864 begann Josef Seydl mit dem Kirchenbau Am 3 Dezember 1866 wurde Aloisia Seydl von der Finanzprokuratur als rechtmassige Eigentumerin von Bochtitz bestatigt Durch den Ehevertrag vom 14 Dezember 1869 bekam Josef Seydl die Halfte des Gutes Bochtitz 1868 kam die Eisenbahn nach Bochtitz Im Jahre 1867 wurde in Bochtitz ein Pfarramt eingerichtet Die Maria Himmelfahrtskirche wurde im Jahre 1870 fertiggestellt und geweiht Sie hatte 4 Glocken mit den Bezeichnungen Jungfrau Maria Hl Wenzel Hl Michael und Hl Josef Den Bau der Kirche finanzierte Gutsherr Josef Seydl mit seiner Frau Aloisia 1876 wurde die Schulbibliothek durch Josef Seydl gegrundet der dazu 76 Bucher widmete Im Jahre 1878 starb Josef Seydl nach seinem Tod hatte das Gut einen Wert von 82 792 Rheinischen Gulden Das Eigentum am Gut Bochtitz fiel zu 1 6 an Heinrich Seydl zu 2 6 an Karl Seydl zu 1 6 an Rosalia Seydl zu 1 6 an Obsieger Maria und zu 1 6 an Henriette Mauer 1882 bekam die Dorfschule den 2 Klassenraum eine Lehrerwohnung wurde angebaut 1889 war die Grundung der Freiwilligen Feuerwehr 1906 wurde die Grundschule um einen weiteren Klassenraum erweitert 1907 wurde ein neues Schulgebaude eroffnet Im Jahre 1909 kaufte Anna Seydl 5 Anteile am Gut auf Rosalia Seydl behielt ihren Anteil Somit waren die beiden Schwestern Miteigentumerinnen an Gut und Dorf 1910 war die Grundung des Turnvereins Sokol Im Jahre 1912 wurde mit Elektrifizierung des Dorfes angefangen doch wegen des I Weltkrieges wurde das Projekt eingestellt Wahrend der Jahre 1914 bis 1918 starben 24 Bochtitzer Burger auf dem Feld des I Weltkrieges ihr Denkmal steht vor der Kirche Am 8 Juli 1923 wurde das Sokol Vereinshaus eroffnet Am 23 August 1925 wurde das Vereinshaus vom Turnverein Orli Adler eroffnet Im Jahre 1927 hat der Pfarrer Prasek mit seinem Projekt der Lourdes Grotte angefangen 1930 wurden durch Prasek 54 Kreuzwegstatuen bei dem Bildhauer Bohumil Bek in Kutna Hora bestellt die letzte Statue wurde dann im Jahr 1937 ausgeliefert Am 31 Dezember 1928 kam die elektrische Beleuchtung ins Dorf Am 25 Juni 1935 wurde eine neue evangelische Kirche geoffnet Der letzte Gutsherr war Hans Seydl Neuschel Von der Gutsherrin Anna Seydl adoptiert und geburtig aus Neu Prerau bei Nikolsburg nahm Hans Neuschl den Nachnamen seiner Ziehmutter an Wahrend des Protektorats war er der Dorfverwalter Als Sudetendeutscher wurde er nach 1945 von seinem Gut vertrieben 1946 wurde der Fussballverein Bohutice gegrundet 1954 wurde der Feuerwehrwasserbehalter angelegt dieser sollte im Falle eines Brandes im Dorf die hiesige Freiwillige Feuerwehr mit Loschwasser versorgen Dieser Wasserbecken wurde dann jahrelang als Freibad benutzt mit einer Einschrankung dass das Wasser vor der Sommersaison nur ein Mal erneuert werden durfte So war der Wasserbecken wahrend der Hochsaison immer grun so dass am Ende August darin nicht mehr gebadet werden konnte Am 1 Marz 1957 wurde die hiesige LPG Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft gegrundet 1965 wurde die Regenabwasserkanalisation eingerichtet das Regenwasser vom Dorf floss dann unterhalb des Dorfes auf die Felder Die Wasserversorgung fur alle Hauser wurde im Jahre 1973 erbaut 1974 wurde das Sokol Vereinshaus vom Grunde auf renoviert und erweitert 1993 hat das Dorf eine Gasversorgung bekommen 2007 kehrten die Kreuzwegstatuen ins Dorf zuruck sie wurden bis dahin in einer Garage aufbewahrt Zwischen 2007 und 2010 wurden die Schlosskeller renoviert Heute kann man in zwei Kellern ein Abteil mieten und darin seine Weine deponieren und kleine Feiern veranstalten 2008 erfolgte die Renovierung und Modernisierung der Vereinsraume vom FC Bohutice 2008 bis 2011 wurden die barocken Sandsteinstatuen in der Dorfumgebung restauriert 2009 wurde mit der Restaurierung von den Kreuzwegstatuen angefangen im selben Jahr wurden 2 3 der Statuen fertig gestellt In demselben Jahr wurde die Maria Himmelfahrtskirche vom Grund bis Dach renoviert 2011 wurde die Ausstellung Bochtitzer Kreuzweg eroffnet Bohuticka krizova cesta die Lourdes Grotte wurde saniert und der Lehrpfad von Antonin Prasek wurde eroffnet 2013 wurde der Feuerloschbecken in einen Biotop Weiher mit Ruhezone umgewandelt er wurde aus historischen Grunden Oburka genannt 2014 wurde das Sokol TV Vereinshaus renoviert und mit Warmedammung versehen 2015 wurde das Abwassersystem und Gemeinschaftsklaranlage in Betrieb genommen es ist ein Gemeinschaftsprojekt der Dorfer Bohutice Olbramovice und Branisovice Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie bedeutendsten historischen Gebaude im Dorf sind das Bochtitzer Schloss und die Himmelfahrtskirche der Heiligen Maria Im Schloss befindet sich eine Ausstellung von Holzstatuen die den Kreuzweg Jesu Christi darstellen Diese Ausstellung sowie die vier Schlosskeller die sich im Schlosshof befinden entstanden durch die Bemuhungen des Burgermeisters Pavel Stefka Hinter dem Dorf steht eine Pilgerstatte die die Grotte von Lourdes darstellt Sie entstand aus den Planen des Pfarrers Antonin Prasek und wurde am 22 Juli 1928 eingeweiht Auf dem Weg von der Grotte zum Friedhof befinden sich 2 Kreuzwegstationen Dieser Kreuzweg ist auch durch Prasek entstanden Sein Plan war es 13 Kreuzwegstationen aufzustellen seine Plane wurden aber durch den Krieg und das sozialistische Regime fur immer unterbrochen Sudwestlich der Dorfmitte steht inmitten von Weinbergen auf dem Michalek Steinhubl eine Statue des Heiligen Michael Der Michalek ist ein Naturschutzgebiet In der nahen Umgebung des Dorfes befinden sich barocke Statuen des St Michael St Florian St Wenzel und St Johannes Auf dem Friedhof befindet sich eine Friedhofskapelle die als Ersatzkirche bis 1870 diente Es ist die Familiengruft der Schlossherrenfamilie Seydl Veranstaltungen BearbeitenZu den Hohepunkten des gesellschaftlichen Lebens in Bohutice zahlt die Ende April stattfindende Weinverkostung Dabei stellen die ortlichen Winzer ihre Weine aus Im Sommer findet der Wettbewerb Bochtitzer Marille Bohuticka merunka statt bei dem die Marillenbrand Hobbybrenner die Resultate ihrer Brennkunst verkosten lassen Zweimal jahrlich werden folkloristische Tanzveranstaltungen abgehalten Im Mai heisst dies Pout im September Hody Dabei tanzen die Kerbepaare unter dem Kerbebaum Maja singen Volkslieder und tragen dabei Volkstrachten Zum Tanz spielt eine Blaskapelle Polka oder bohmische Walzer Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenKonrad Blosi zum Verkunder des Wortes im Jahre 1610 ernannt Max Rabl 1898 1964 osterreichischer Politiker Antonin Prasek 1886 1959 Bochtitzer Pfarrer Erbauer der Lourdes Grotte und KreuzwegstationenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bohutice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Ortes Bohutice auf gameo orgEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Selbstdarstellung der StadtStadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice 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