www.wikidata.de-de.nina.az
Mikulovice deutsch Niklowitz ist eine Minderstadt in Tschechien Sie liegt 14 Kilometer nordlich von Znojmo und gehort zum Okres Znojmo MikuloviceMikulovice u Znojma Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 1379 1 haGeographische Lage 48 57 N 16 6 O 48 9567778 16 0946778 322 Koordinaten 48 57 24 N 16 5 41 OHohe 322 m n m Einwohner 653 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 671 33Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Jevisovice MiroslavStrukturStatus MestysOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Karel Kriz Stand 2020 Adresse Mikulovice 1671 33 MikuloviceGemeindenummer 594431Website www mikulovice euKirche St Peter und Paul Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenMikulovice befindet sich am sudostlichen Abfall der Jevisovicka pahorkatina Jaispitzer Hugelland im Tal des Baches Mikulovicky potok Nordostlich erhebt sich der Hradisko 339 m n m im Osten der Jezero 365 m n m und westlich der Zadni kopec 341 m n m Gegen Westen erstreckt sich der Naturpark Jevisovka Drei Kilometer nordostlich des Ortes liegt der Stausee Horni Dunajovice im Osten der Teich Jezero Durch Mikulovice verlauft die Staatsstrasse II 398 zwischen Vemyslice und Jevisovice Nachbarorte sind Stupesice Beharovice Krepice und Medlice im Norden Mlynek Visnove und Trstenice im Nordosten Chaloupky Morasice Horni Dunajovice und Korab im Osten Zeletice Zerotice Kyjovice und Vyrovice im Sudosten Sec und Nemcicky im Suden Culpovec Babovec Hluboke Masuvky und Papirna im Sudwesten Rudlice Vencluv Mlyn und Vevcice im Westen sowie Cernin Slatina und Ratisovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine fruhzeitliche Besiedlung der Gegend Die auf dem nahe gelegenen Hradisko gestandene fruhzeitliche Burgstatte Krepice gehort neben den Anlagen Pusty zamek und Kadov zu den altesten in Sudmahren Auch auf dem Kataster von Mikulovice wurden als Zufallsfunde Werkzeuge aus der Jungsteinzeit und Kupfersteinzeit entdeckt Ausserdem wurden Reste von Siedlungen der Mahrischen Bemalkeramik Kultur der Aunjetitzer Kultur und moglicherweise auch der Romerzeit aufgefunden Weitere Funde sind der Hugelgraberkultur und der Urnenfelderkultur zuzuordnen In der Nahe der im 13 Jahrhundert errichteten Kirche befindet sich ein slawischer Begrabnisplatz Die erste schriftliche Erwahnung des Ortes erfolgte im Jahre 1314 als Sitz des dem Vladikengeschlecht von Plavec entstammenden Walter von Niklowitz Ihm folgte um 1338 Hynek von Niklowitz Ein Anteil gehorte seit ca 1340 dem Olmutzer Domherrn und Niklowitzer Pfarrer Niklas der 1350 die Pfarre mit dem Hof Ackern Wiesen und Pfarrgarten einschliesslich des zur Erhaltung der Kirche verwendeten grossen und kleinen Zehnt von Weirowitz und des Zehnt eines Hofes in Dannowitz der Benediktinerinnenabtei Pustomer schenkte Zugleich verkaufte Niklas noch zwei Acker mit Waldern an die Kinder des verstorbenen Tobias von Lukow und ein Jahr spater noch zweieinhalb Lahne mit vier Gehoften an Blud von Kralice Weitere Anteile besassen zu dieser Zeit Zbonek von Plac Hartlieb von Lechwitz sowie Bernhard und Wilhelm von Wickow Im Jahre 1360 verausserte Pfarrer Niklas der sich nach seinen weiteren Besitzungen die Pradikate von Plac und Hradek zugelegt hatte sieben Lahne mit funf grosseren und vier kleineren Gehoften an Ingram von Jakobau 1378 trat Jesek von Kralitz seinen Anteil an Niklowitz an das Nonnenkloster Dalesice ab Dieses erwarb um 1386 auch den Anteil des Niklas von Hradek und hielt den Besitz bis zu den Hussitenkriegen Als Markgraf Jobst von Mahren 1406 das heimgefallene Gut Dannowitz dem Niklas Hunt von Florstadt uberliess gehorten dazu auch zwei Acker sowie Zinsungen in Niklowitz Nach Hunts Tod wurde dieser Anteil von Niklowitz vom Gut Dannowitz abgetrennt und fiel seinem Sohn Johann Ruland zu der ab 1415 auch das Pradikat von Niklowitz gebrauchte Zur selben Zeit verkaufte Bocek von Hradeks Tochter Sigmunda von Elsska ihren Anteil von Niklowitz ihrer Schwester Agnes von Rican Den Anteil von Johann Ruland von Niklowitz erbte dessen Bruder Niklas Hunt von Dannowitz der 1437 dem Zbynek von Daubrawitz Osowa das Pfarrpatronat in Niklowitz abkaufte Im Jahre 1447 liess Niklas Hunt das Gut Niklowitz mit dem Hof und der Pfarre sowie den Waldern bei Niklowitz und Dannowitz in der Landtafel an Johann von Benessowitz uberschreiben wogegen Georg von Rican der die Halfte des Pfarrpatronats fur sich beanspruchte erfolglos Protest geltend machte Wenig spater erwarben die Bruder Benedikt und Ludwig von Weitmuhl das Gut Niklowitz 1466 tauschten sie es beim von Iglau aus verwalteten Stift Seelau gegen das Dorf Bozice ein Im Jahre 1502 bewilligte der Papstliche Legat fur Ungarn und Bohmen Kardinal Paul den Pramonstratensern den Bezug der Pfarreinkunfte und die Bestellung ihrer Ordensleute zu Pfarrern in Niklowitz Am 14 Dezember 1558 wurde Niklowitz auf Gesuch des Seelauer Abtes Martin durch Konig Ferdinand I zum Stadtchen erhoben und mit Privilegien zur Siegelung mit grunem Wachs sowie der Abhaltung von zwei Jahrmarkten und einem Wochenmarkt ausgestattet Der Daleschitzer Anteil wurde 1565 durch Heinrich von Kralitz gegen zehn Ganse und 13 Huhner von der Anfallsverbindlichkeit freigestellt spater gelangte dieser Anteil an das Gut Platsch 1590 wurde das Kloster Seelau durch den Strahofer Abt Jan Lohelius wiedergegrundet es verfugte jedoch weder uber Guter noch Klostergebaude Erst im Jahre 1622 konnten die Pramonstratenser des Klosters Strahof die entzogenen Seelauer Guter von Marie Trcka von Lipa fur den Orden zuruckerwerben Als das Stift Seelau 1643 wieder selbstandig wurde verblieben die Guter Niklowitz und Teutsch Konitz beim Stift Strahof 1680 erhielt Niklowitz auch die Halsgerichtsbarkeit wie sie im benachbarten Ober Dannowitz ausgeubt wurde bestatigt Im Jahre 1683 vereinigte das Stift des regulierten Chorherren Pramonstratenser Ordens zu Strahof die Guter Niklowitz und Teutsch Konitz mit dem neu erworbenen Gut Ober Dannowitz 1753 brannte das Stadtchen samt der Kirche und Pfarrei nieder Weitere Grossfeuer brachen 1784 1795 und 1805 aus bei letzterem brannten im Seelauer Anteil 20 Hauser und das Wirtshaus sowie der gesamte Platscher Anteil einschliesslich Wirtshaus und Schule nieder 1788 fuhrte ein Wolkenbruch zu einer verheerenden Uberschwemmung Wahrend der Napoleonischen Kriege hinterliessen 1805 und 1809 franzosische Truppen Schaden in Hohe von 27 000 Gulden In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts bestanden in Niklowitz sieben Handwerkszunfte die der Schmiede Stellmacher und Schlosser sowie die der Schneider sind seit 1757 nachweislich die der Metzger Backer und Muller der Topfer der Schuster sowie der Maurer Tischler Bottcher Zimmerleute und Glaser seit 1827 ausserdem gab es noch eine Weberzunft Im Jahre 1834 umfassten die drei Guter eine Nutzflache von 3986 Joch 310 Quadratklafter davon entfielen 752 Joch 1271 Quadratklafter Dominikalland und 1400 Joch 836 Quadratklafter Rustikalland an das Gut Niklowitz Auf dem Gebiet der drei Stiftsguter lebten 1788 Personen wobei die Guter Niklowitz und Ober Dannowitz mahrischsprachig Teutsch Konitz dagegen deutschsprachig war Die Bevolkerung lebte vornehmlich von der Landwirtschaft insbesondere dem Wein und Obstbau Die Obrigkeit bewirtschaftete drei Meierhofe in Niklowitz Ober Dannowitz und Chalaupek Der Markt Niklowitz bzw Mikulowice bestand aus 147 Hausern mit 796 Einwohnern von denen 13 Hauser mit 79 Einwohnern zum Gut Platsch gehorten In Niklowitz wurden drei Jahrmarkte und ein Wochenmarkt abgehalten Unter obrigkeitlichem Patronat standen die zum Dekanat Hosterlitz gehorige und mit Ordenspriestern der Abtei Strahof besetzte Pfarrkirche St Peter und Paul sowie die Schule Ausserdem gab es in Niklowitz eine obrigkeitliche Residenz die als Pfarrhaus diente ein mit Schankrecht versehenes Gemeindehaus zwei Wirtshauser ein obrigkeitliches Brauhaus ein Branntweinhaus sowie den Meierhof in dem auch der Amtssitz untergebracht war Niklowitz war ausserdem Sitz des obrigkeitlichen Forstreviers Niklowitz war Pfarrort fur Niemtschitz Rudlitz Weirowitz und Wewtschitz 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Niklowitz das Amtsdorf der Stiftsguter Niklowitz Ober Dannowitz und Teutsch Konitz Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Mikolovice Niklowitz ab 1849 eine Marktgemeinde im Gerichtsbezirk Znaim 1868 wurde die Gemeinde Teil des Bezirkes Znaim Seit dem Ende des 19 Jahrhunderts wird Mikulovice als tschechischer Ortsname verwendet Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Nach dem Munchner Abkommen verblieb Mikulovice 1938 bei der Tschechoslowakei und wurde in den Okres Moravske Budejovice eingegliedert Nach Kriegsende wurde die Minderstadt wieder Teil des Okres Znojmo Am 27 Juni 2008 wurde der Status von Mikulovice als Mestys erneuert Gemeindegliederung BearbeitenFur den Mestys Mikulovice sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Mikulovice gehoren die Einschichten Chaloupky und Korab Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche St Peter und Paul errichtet in der Mitte des 13 Jahrhunderts Das Bauwerk weist Elemente der Romanik Gotik und des Barock auf Die Kirche besitzt drei Altare Die drei Glocken aus dem 16 Jahrhundert wurden spater umgegossen Das Hauptaltarbild schuf 1784 der Znaimer Maler Adalbert Rada Das Pfarrhaus wurde in der 1 Halfte des 18 Jahrhunderts als barocke Sommerresidenz der Strahover Abte errichtet Barocker Speicher erbaut im 18 Jahrhundert Statue des Johannes von Nepomuk auf dem Ring geschaffen 1738 Gedenktafeln fur Emanuel Krescenc Liska und Ruzena Svobodova am Gemeindeamt Naturdenkmal Mikulovicke jezero im Jahre 2007 wurde am Rande des Sees ein sieben Meter hoher holzerner Altan errichtet Von der in drei Meter Hohe befindlichen Aussichtsplattform besteht die Moglichkeit zur Beobachtung der Wasservogel auf dem See Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenEmanuel Krescenc Liska 1852 1903 Maler und Illustrator Ruzena Svobodova 1868 1920 Schriftstellerin Frantisek Vacslav Perinka 1878 1949 Archivar und Historiker geboren in KorabWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mikulovice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von MikuloviceEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 594431 Mikulovice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 452 457Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov Vemyslice Vevcice Visnove Vitonice Vracovice Vranov nad Dyji Vranovska Ves Vratenin Vrbovec Vyrovice Vysocany Zalesi Zblovice Znojmo Zeletice Zerotice Zerutky Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mikulovice u Znojma amp oldid 205212012