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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Masovice Begriffsklarung aufgefuhrt Masovice deutsch Gross Maispitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer westlich von Znojmo und gehort zum Okres Znojmo MasoviceMasovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 1114 6097 1 haGeographische Lage 48 51 N 15 58 O 48 857222222222 15 973333333333 364 Koordinaten 48 51 26 N 15 58 24 OHohe 364 m n m Einwohner 533 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 669 02Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Znojmo LukovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jurka Libor Stand 2016 Adresse Masovice 52669 02 ZnojmoGemeindenummer 594415Website www masovice czBlick von Osten auf MasoviceKirche und PfarrhausKapellewestlicher Teil des DorfangersBildstock Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenMasovice befindet sich am Rande des Nationalparkes Podyji in der Citonicka plosina Edmitzer Ebene Das Langsangerdorf liegt am Hang eines rechten Seitentals des Masovicky potok Maispitzer Bach Sudostlich erhebt sich die Klinka 394 m n m im Sudwesten die Lipina 438 m n m der Cerchov 438 m n m und die Horka 431 m n m sowie westlich der Kozi vrch 430 m n m Zwei bis drei Kilometer ostlich und sudlich des Ortes verlauft das mit dem Stausee Znojmo teilweise geflutete Kerbtal der Thaya Nachbarorte sind Citonice und Mramotice im Norden Kasarna und Cinova Hora im Nordosten Masovicky Dvur und Hradiste im Osten Andelsky Mlyn Sedlesovice Konice und Popice im Sudosten Havraniky Hnanice und Mitterretzbach im Suden Hofern und Niederfladnitz im Sudwesten Podmoli Nova Ves und Lukov im Westen sowie Cizov Horni Breckov und Bezkov im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine durchgehende Besiedlung des Gemeindegebietes seit dem Ende der Jungsteinzeit Die am Ortsrand in der Flur Psenicna entdeckte zweifache Ringgrabenanlage aus der Zeit der Mahrischen Bemaltkeramik Kultur war der erste derartige Fund in Mahren Durch Luftaufnahmen wurden der aussere Ring mit einem Durchmesser von 110 m und der innere Ring mit 80 m bemessen damit stellt die Anlage nach der in Vedrovice die zweitgrosste in Mahren dar Es wird angenommen das sich nach allen vier Himmelsrichtungen Eingangstore befanden durch Ausgrabungen konnten Reste des West und des Nordtores aufgefunden werden Im Graben fanden sich Rinderhorner von bis zu 50 cm Lange ob sich diese ursprunglich auf Pfahlen im Innern der Anlage befanden oder nutzlos in den Graben geworfen wurden konnte bisher nicht eindeutig geklart werden In den Jahren 2007 und 2008 wurden zwei Venusfigurinen aufgefunden die mit Hedvika und Johanka bezeichnet wurden Die 2007 entdeckte Hedvika die nur als Torso mit dem Unterleib und einem Bein erhalten ist war vermutlich 50 cm gross Sie ist der einzig bekannte Fund einer Figurine dieser Grosse in Europa und dem Orient 3 im Jahre 2008 wurde eine Nachbildung gefertigt 4 Bei einer grossflachigen Ausgrabung wurde ausserdem eine Siedlung der Linearbandkeramischen Kultur freigelegt es wird angenommen dass der Platz bis zum zweiten Jahrhundert v Chr durchgehend bewohnt wurde 5 Masovice wurde vermutlich im Jahre 1046 gegrundet Erstmals schriftlich erwahnt wurde das Dorf 1052 zusammen mit anderen Orten in einer Schenkungsurkunde des Herzogs Bretislav I fur das Kollegiatkapitel Stara Boleslav die jedoch ein Falsifikat aus dem 12 Jahrhundert ist In der Beschreibung des Bistums Olmutz aus dem Jahre 1131 waren zwei Freilahne in Masovic unter den Gutern der Znaimer Kirche aufgefuhrt Im Jahre 1220 schenkte der Znaimer Burggraf Jimram von Boskowitz dem Kloster Bruck fur die neu gegrundete Kirche der hl Margarethe in Primetice neben Land in Primetice und Kucharovice auch einen Wald bei Massovitz womit jedoch wahrscheinlich das heutige Hluboke Masuvky gemeint ist Markgraf Ottokar II Premysl uberliess 1252 einen Teil von Masovice der Propstei und der Kirche St Hippolyt auf dem Poltenberg und bestatigte den Kreuzherren mit dem Roten Stern am 6 Juni desselben Jahres den Besitz 1259 erwarben der erste Poltenberger Propst Karl auch den anderen Teil des Dorfes vom Zisterzienserinnenkloster Marienthal in Oslavany im Tausch gegen Reznovice Nach Ottokars Tod besetzten im Jahre 1278 die Truppen des deutschen Konigs Rudolf I Mahren dabei wurde Masovice geplundert und verwustet Im Jahre 1324 erfolgte die Wiederbesiedlung des verodeten Dorfes der Poltenberger Propst schloss mit dem Richter in Satov einen Vertrag uber die Neubesiedlung von acht wusten Huben in Masovice Zwei weitere Huben in Maspitz uberliess die Propstei 1335 auf Lebenszeit dem Pfarrer mit anschliessender Ruckfallklausel Im Jahre 1408 besassen die Bitovsky von Lichtenburg vier Huben in Maspitz die der Burg Bitov untertanig waren Etwa einen Kilometer ostlich von Maspitz entstand das Dorfchen Klein Maspitz In den Anfangsjahren des Dreissigjahrigen Krieges verausserte die Probstei Poltenberg aus Geldnoten mehrere Grundstucke an Bauern Nach Beendigung des Krieges sind fur Maspitz im Hufenregister Lansky rejstrik 45 Anwesen ausgewiesen von denen 14 wust lagen Im Jahre 1660 kaufte die Propstei zwecks Errichtung einer Schaferei vier Anwesen in Klein Maspitz auf Zwanzig Jahre spater erwarb sie auch die ubrigen beiden Gehofte um an deren Stelle einen Meierhof anzulegen Die Bewohner des Dorfchens wurden in das nordlich von Maspitz neu angelegte Strassenangerdorf Klein Maspitz umgesiedelt Beim Pestausbruch von 1680 starben in Maspitz 155 Einwohner Spater wandelte sich der Ortsname in Maispitz Zur Unterscheidung von Tief Maispitz wurde Maispitz ab 1751 als Gross Maispitz bezeichnet Die beiden nebeneinander liegenden Dorfer Gross Maispitz und Klein Maispitz bestanden im Jahre 1793 aus insgesamt 60 Hausern mit 405 Einwohnern Ihre Fluren umfassten 1233 Joch Ackerland von denen 100 zum Meierhof gehorten 91 Joch Hutweideland 46 Joch Wiesenland sowie 38 Joch Gartenland 6 In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts wuchs Klein Maispitz mit Gross Maispitz zu einer Einheit zusammen Im Jahre 1834 bestand das Dorf Gross Maispitz bzw Masowice welke aus 73 Hausern mit 464 zu gleichen Anteilen deutsch und mahrischsprachigen Einwohnern Haupterwerbsquelle war die Landwirtschaft Die zum Znaimer Dekanat gehorige Pfarradministratur stand zusammen mit der Kirche und der Schule unter dem Patronat der Poltenberger Kreuzherren Abseits lagen der obrigkeitliche Meierhof Masovicky Dvur mit einem Beamtenwohnhaus und einem Jagerhaus sowie zwei Muhlen am Maispitzer Bach Der Ort war Sitz eines der drei herrschaftlichen Forstreviere Gross Maispitz war Pfarrort fur Weskau Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Gross Maispitz der Stiftsherrschaft Poltenberg untertanig Amtsort war Poltenberg 7 1841 wurde neben der Kirche eine neue Schule errichtet zuvor erfolgte der Unterricht im Wirtshaus Pelanov dem heutigen Sitz des Gemeindeamtes Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Gross Maispitz Velke Masovice ab 1849 mit dem Ortsteil Bezkov eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Znaim Bezkov loste sich 1867 los und bildete eine eigene Gemeinde 1868 wurde Gross Maispitz Teil des Bezirkes Znaim Im Jahre 1880 lebten in der Gemeinde 518 Tschechen und 15 Deutsche zehn Jahre spater waren es ausschliesslich 536 Tschechen Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1900 gegrundet 1907 erfolgte der Bau eines neuen Schulhauses hinter der Kirche das vorherige Schulgebaude wurde zum Pfarrhaus umgenutzt Im Jahre 1910 lebten in den 121 Hausern von Gross Maispitz 552 Personen davon 540 Tschechen und zehn Deutsche Die Verbindungsstrasse nach Bezkov wurde 1912 gebaut Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde danach Teil der Tschechoslowakischen Republik Als tschechischer Ortsname wurde 1924 Masovice festgelegt 1928 erhielt Gross Maispitz eine Linienbusverbindung nach Znaim Beim Zensus von 1930 bestand Gross Maispitz aus 135 Hausern und hatte 530 Einwohner darunter 528 Tschechen In der Mitte der 1930er Jahre entstand sudlich von Gross Maispitz eine leichte Bunkerlinie des Tschechoslowakischen Walls Nach dem Munchner Abkommen blieb Gross Maispitz zusammen mit Weskau zunachst bei der Tschechoslowakei beide Dorfer gerieten jedoch in eine Insellage zum angrenzenden tschechoslowakischen Gebiet bei Brenditz und Kasern fuhrte keine Strasse dazwischen lag der Granitzgrund Im Zuge der Grenzbereinigung vom 20 November 1938 erfolgte der Austausch von Gross Maispitz gegen Edmitz Am 24 November 1938 wurde das Dorf von deutschen Truppen besetzt und dem deutschen Landkreis Znaim zugeordnet Gross Maispitz war die einzige ausschliesslich von Tschechen bewohnte Gemeinde im Kreis Beim Zensus von 1939 lebten in Gross Maispitz 562 Tschechen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Masovice zur Tschechoslowakei zuruck und bildete wieder eine Gemeinde im Okres Znojmo Im Jahre 1961 lebten in den 126 Hausern von Masovice 476 Menschen Seit 2002 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner 8 Ab 2004 entstand in der Flur Psenicna ein neues Wohngebiet mit 40 Eigenheimen Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Masovice sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Masovice gehoren die Einschichten Masovicky Dvur Gross Maispitzer Hof und Andelsky Mlyn Obere Muhle Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche Johannes des Taufers der ehemals gotische Bau aus dem 13 Jahrhundert wurde im 17 und 18 Jahrhundert barock umgestaltet Ihr heutiges Aussehen erhielt sie nach den Umbauten von 1836 und 1853 Das Altarbild des Hochaltars schuf Franz Anton Maulbertsch Pfarrhaus erbaut 1841 als Schule Kapelle vor dem Haus Nr 103 auf dem Dorfplatz sie wurde wahrscheinlich 1918 errichtet Bildstock am Schulgarten errichtet 1639 Das aus Muschelkalk gefertigte Denkmal tragt die Inschrift IERG LAGNER SEIN HAOSFRAW AEBRLE 1639 Andelsky mlyn Obere Muhle sudostlich des Dorfes im Tal des Masovicky potok Der Barockbau aus dem Jahre 1695 wurde spater zum Hegerhaus umgenutzt Ruine der Certuv mlyn Untere Muhle unterhalb der Andelsky mlyn im Tal des Masovicky potok Der auch gebrauchliche Name Teufelsmuhle leitete sich vom Teufelswehr einem in der Nahe befindlichen Wasserfall des Masovicky potok her Gehofte in Volksbauweise Bunker des Tschechoslowakischen Walls Tief eingeschnittenes Thayatal Naturdenkmal Masovicky lom aufgelassener Steinbruch mit grosserem See am ostlichen Ortsausgang Er ist das einzige Vorkommen des Alpen Kammmolches in Tschechien und wurde unter Schutz gestellt Naturdenkmal Safarka nordostlich des DorfesWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Masovice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Masovice Ortsbeschreibung auf suedmaehren at Ortsbeschreibung auf europas mitte deEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 594415 Masovice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www spektrum de news frauenbein aus der jungsteinzeit 908873 http brno idnes cz praveka kraska z masovic uz je kompletni ve stredu dostala hlavu pxm brno zpravy aspx c A080610 989568 brno dmk http www masovice cz o obci archeologicke nalezy Franz Josef Schwoy Topographie vom Markgrafthum Mahren Bd 3 Preraurer Znaimer und Iglauer Kreis Wien 1794 S 352 Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 477 478 http www masovice cz o obci symboly obce Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany 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