www.wikidata.de-de.nina.az
Popice deutsch Poppitz ist ein Ortsteil der Stadt Znojmo in Tschechien Er liegt funf Kilometer sudwestlich des Stadtzentrums von Znojmo und gehort zum Okres Znojmo PopicePopice Znojmo Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoGemeinde ZnojmoFlache 691 4638 1 haGeographische Lage 48 49 N 16 1 O 48 821666666667 16 015277777778 290 Koordinaten 48 49 18 N 16 0 55 OHohe 290 m n m Einwohner 158 2001 Postleitzahl 669 02Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Novy Saldorf Sedlesovice PopiceVerwaltungWebsite www popiceuznojma czHauptstrasse und Kirche des hl SigismundPfarrhausKirche des hl SigismundGeburtshaus von Charles SealsfieldBildstockKapelle der schmerzhaften Mutter Gottes Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Sohne und Tochter des Ortes 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPopice befindet sich rechtsseitig uber dem Kerbtal der Thaya am Rande des Nationalparks Podyji in der Znojemska pahorkatina Znaimer Hugelland In dem von ausgedehnten Weinlagen und Obstgarten umgebenen Dorf entspringt der Bach Suchy potok Nordlich erhebt sich der Popicky vrch 313 m n m im Nordosten der Sah Goldberg sudostlich der Pusty kopec bzw Na Dalekych Durrehugel 264 m n m im Westen der Sobes 332 m n m sowie nordwestlich der Nad Novou cestou Neuwegberg 374 m n m Gegen Norden erstreckt sich der Trausnitzer Grund Trouznicke udoli Ostlich des Dorfes verlauft die Bahnstrecke Wien Retz Znojmo der nachste Haltepunkt ist Znojmo Novy Saldorf Funf Kilometer westlich verlauft die Grenze zu Osterreich Nachbarorte sind Masovice Andelsky Mlyn und Konice im Norden Sedlesovice im Nordosten Novy Saldorf und Naceratice im Osten Vrbovec und Chvalovice im Sudosten Hate und Satov im Suden Havraniky im Sudwesten Merkersdorf im Westen sowie Hardegg und Podmoli im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde wahrscheinlich am Ubergang vom 12 zum 13 Jahrhundert durch das Kloster Bruck mit deutschen Siedlern gegrundet Im 13 Jahrhundert erwarben die Kreuzherren mit dem Roten Stern auf Poltenberg den Ort Die erste schriftliche Erwahnung von Popowicz erfolgte am 6 Juni 1252 in einer Besitzbestatigungsurkunde des Markgrafen Ottokar II Premysl fur die Kommende Poltenberg Zu Beginn des 15 Jahrhunderts wurde das Dorf der Kommende entzogen Im Jahre 1406 schenkte Markgraf Jobst von Mahren den ihm nach dem Tode des Stephan von Borek zugefallenen Zehnt von den Popowiczer Weingarten und Feldern mit Ausnahme von zwei Lahnen die sich Alexander Bitovsky von Lichtenberg fur seinen Gefolgsmann Niklas von Hersice ausbedungen hatte seinem Geheimschreiber dem Rattaier Pfarrer Pesek von Rozhovice und dessen Bruder Die alteste Nachricht von der am rechten Ufer der Thaya gelegenen Trawznycht Trausnitzer Muhle stammt aus dem Jahre 1409 1434 wurde Popowicz von den Hussiten zerstort Die erste Erwahnung einer Pfarrei stammt aus dem Jahre 1500 Im Jahre 1509 uberliess die Kommende Poltenberg dem Dorf 350 ha Land als freie Hutweide die die Grundlage fur die Haltung und Zucht der Poppitzer Schafe bildete Das alteste erhaltene Grundbuch wurde 1558 begonnen 1574 erliess die Kommende eine Gemeindeordnung fur Poppitz Im Jahre 1577 erhielten der Poppitzer Pfarrer und der Seelauer Abt die bis dahin dem Klosterbrucker Abt zugeflossenen Pfrunden aus Deutsch Konitz Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Poppitz verwustet Im Jahre 1680 starben 155 Einwohner beim Ausbruch der Pest Das alteste Ortssiegel stammt aus dem 17 Jahrhundert es zeigt einen Schild mit Kreuz und zwei sechsstrahligen Sternen an dessen beiden Seiten zwei weitere Sterne sowie daruber eine Traube Die Umschrift lautet SIGIL DER GEMEIN IN POPITZ Die Erwerbsquelle der Bewohner bildete die Landwirtschaft Die zu den Auslaufern des Manhartsberges gehorenden Hohenrucken um Kaidling und Poppitz schutzten beide Dorfer vor West und Nordwinden an den Sudosthangen befanden sich Weingarten Ausserdem wurden Getreide Gemuse und Obst angebaut Die gunstigen klimatischen Verhaltnisse liessen die Kirschen und Pfirsiche an den Hangen um Poppitz und Deutsch Konitz fruher als in anderen Ortes des Znaimer Kreises reifen 1779 nachtigte Kaiser Joseph II im Poppitzer Pfarrhof Im Jahre 1793 lebten in Poppitz 423 Personen Wahrend der Napoleonischen Kriege wurde das Dorf 1805 und 1809 von franzosischen Truppen besetzt und geplundert dabei verstarb der Burgermeister nach Folter Im Jahre 1834 bestand das Dorf Poppitz bzw Popice aus 74 Hausern mit 408 deutschsprachigen Einwohnern Unter obrigkeitlichem Patronat standen die zum Dekanat Znaim gehorige und dem Kreuzherrenorden inkorporierte Pfarradministratur mit der Kirche des hl Sigismund sowie die Schule Ausserdem gab es im Ort einen obrigkeitlichen Weinkeller mit einem Presshaus Poppitz war Sitz eines der drei herrschaftlichen Forstreviere Abseits lag am rechten Thayaufer die Trausnitzer Muhle Cekanovicky mlyn Oberhalb davon befanden sich in der Thayaschlucht die teils zu Mahren und teils zu Osterreich gehorigen Neunmuhlen von denen noch sechs existierten die beiden fruher der Kommende Poltenberg unterstehenden Muhlen waren erloschen Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Gross Maispitz der Stiftsherrschaft Poltenberg untertanig Amtsort war Poltenberg 2 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Poppitz Popice ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Znaim Die Gemeinde legte sich ein neues Siegel mit einer Weintraube zu der Kreuzherrenschild wurde entfernt Wahrend des Deutschen Krieges floh die Bevolkerung mit ihrem Vieh 1866 vor den preussischen Truppen in die Poppitzer Walder die Wertgegenstande und Lebensmittel waren zuvor in den Vorrats und Weinkellern vergraben worden 1868 wurde die Gemeinde Teil des Bezirkes Znaim Ab 1869 erfolgte sudlich des Dorfes der Bau Nordwestbahn sie nahm 1871 den Betrieb auf Im Jahre 1880 hatte das Dorf 409 Einwohner darunter waren 371 Deutsche und 37 Tschechen Zehn Jahre spater war die Einwohnerzahl gleich geblieben mit einer Ausnahme lebten in dem Dorf ausschliesslich Deutsche Nach 1890 erreichte die sich von Schattau aus uber Sudmahren ausbreitende Reblaus auch Poppitz Im Jahre 1900 liess die Sektion Znaim des Osterreichischen Touristenklubs den Aussichtspunkt Sealsfield Stein herrichten und einen Wanderweg markieren Beim Zensus von 1910 lebten in Poppitz 359 Personen davon waren 357 Deutsche und zwei Tschechen Im Jahre 1911 wurde der Weg nach Deutsch Konitz zur Strasse ausgebaut Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Poppitz wurde 1918 Teil der neu gebildeten Republik Deutschosterreich Anfang 1919 wurde die Gemeinde trotz starker Proteste der deutschen Einwohner Teil der Tschechoslowakischen Republik Wenig spater wurden die deutschsprachigen Orte im Grenzgebiet zur Fuhrung einer tschechischen Inschrift im Gemeindestempel verpflichtet 1921 lebten in Poppitz 349 Personen darunter 335 Deutsche und zehn Tschechen Der Hugel Feuerberg Skaliska zwischen Deutsch Konitz und Poppitz war in den 1920er und 1930er Jahren Ziel von Sonnenwendfeiern der Turnvereine 1930 wurde ein Wasserkraftwerk in der Trausnitzer Muhle errichtet 1930 lebten in der Gemeinde 346 Personen darunter 319 Deutsche und 20 Tschechen Mitte der 1930er Jahre entstand im Thayatal eine leichte Bunkerlinie des Tschechoslowakischen Walls ebenso wurde auch die Grenze zu Osterreich befestigt Nachdem im Marz 1938 Osterreich an das Deutsche Reich angeschlossen worden war erhohten sich in der Tschechoslowakei die Befurchtungen eines deutschen Uberfalls Im Spatsommer 1938 erfolgte eine Teilmobilisierung die Bunkerlinien wurden besetzt Im Herbst erfolgte die Verlagerung starker Truppen an die Grenze zur Verteidigung des Landes In Folge des Munchner Abkommens wurde das Dorf am 13 Oktober 1938 von deutschen Truppen besetzt und dem deutschen Landkreis Znaim zugeordnet Mit dem Anschluss an das Deutsche Reich sah die einheimische Bevolkerung die Kriegsgefahr als gebannt Die Landwirtschaft erlebte in dieser Zeit einen Aufschwung 1939 fusionierte Poppitz mit Deutsch Konitz zu einer Gemeinde Waldberg Deutsch Konitz wurde zum Ortsteil Waldberg Nord Poppitz zu Waldberg Sud Sitz der Gemeinde war Waldberg Nord Initiiert wurden die Phantasienamen vom Znaimer Landrat Alfred Kottek Am 8 Mai 1945 nahm die Rote Armee das Dorf ein Einen Tag spater besetzten selbsternannte tschechische Revolutionsgardisten den Ort dabei kam es zu Plunderungen und Vergewaltigungen Fast alle deutschen Manner aus Popice wurden am 17 Mai nach Satov abtransportiert und dort misshandelt Danach wurden die meisten von ihnen zur Zwangsarbeit in die Lager Znojmo und Mansberk verbracht Von den verbliebenen Deutschen wurde 1946 ein 80 jahriger Senior wegen einer Ziege erschlagen ein 86 jahriger verhungerte Die letzten deutschen Bewohner wurden am 5 Marz 1946 in die Westzone vertrieben Popice kam nach dem Ende des Krieges zur Tschechoslowakei zuruck und bildete wieder eine Gemeinde im Okres Znojmo der Zusammenschluss Waldberg wurde aufgehoben In den Hausern des Dorfes wurden Tschechen die zumeist aus der Mahrischen Slowakei stammten einquartiert Diesen wurden im Juli 1945 die Hauser und das Land der deutschen Bewohner ubertragen Ein Teil der deutschen Bewohner war zu dieser Zeit uber die Grenze nach Osterreich geflohen Im August 1946 wurden die letzten deutschen Bewohner vertrieben Im Jahre 1960 wurde Popice nach Konice u Znojma eingemeindet Zur selben Zeit erfolgte auch der Zusammenschluss der JZD Popice und Konice u Znojma Im Jahre 1961 lebten in Popice 228 Personen Mit dem Bau der Thayatalsperre Znojmo erfolgte ab 1962 im Rabensteintal auch der Abriss des Wasserkraftwerkes Trauznicky mlyn 1966 wurde das Rabensteintal uberflutet Als in den 1970er Jahren Plane bekannt wurden im Profil der Felswand Byci skala gegenuber dem Sealsfielduv kamen einen weiteren grossen Staudamm zu errichten mit dem das gesamte Thayatal bis nach Hardegg geflutet werden sollte verhinderte insbesondere die osterreichische Burgerinitiative zur Erhaltung des Thayatales das Projekt 1978 wurden die Hauser der Gemeinde fortlaufend neu nummeriert die Hauser in Popice erhielten die Hausnummern 1 61 und die in Konice u Znojma die Nrn 62 165 Am 1 Juli 1980 erfolgte die Eingemeindung nach Znojmo danach wurde in beiden Orten die ursprungliche Hausnummerierung wiederhergestellt Im Jahre 1991 wohnten in Popice 164 Einwohner Beim Zensus von 2001 bestand der Ort aus 63 Wohnhausern in denen 158 Menschen lebten 3 Insgesamt gibt es in Popice 80 Adressen 4 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Sigismund sie wurde im 15 Jahrhundert errichtet Sie besitzt zwei Altare Zwei der vier Glocken stammen aus dem 17 Jahrhundert Zweigeschossiger Pfarrhof mit Renaissancetor errichtet in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts als Sommersitz des Grossmeisters des Kreuzherrenordens Geburtshaus von Charles Sealsfield Museum Bildstock mit vier Reliefs aus dem 16 Jahrhundert Weinkeller Statue des hl Florian geschaffen in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Friedhofstor aus der ersten Halfte 18 Jahrhunderts Marienkapelle am Weg nach Havraniky sie wurde 1815 anstelle einer alten Marterlsaule der Schmerzhaften Mutter Gottes von 1680 errichtet Neben der Kapelle befindet sich die Marienquelle Nischenkapelle an der Strasse nach Konice Statuen der hll Johannes von Nepomuk und Antonius Dreifaltigkeitsmarterl Marterl aus der Zeit des Dreissigjahrigen Krieges auf dem Horackuv kopecek Hauselberg Sealsfield Stein Sealsfielduv kamen nordwestlich des Dorfes uber der Thaya von Popice fuhrt ein Wanderweg dorthin Die Felswald mit Aussicht uber das 150 m tiefe Thayatal wurde im Jahre 1900 von der Sektion Znaim des Osterreichischen Touristenklubs touristisch erschlossen Gegenuber liegen der Altan Kraluv stolec und die Felswand Byci skala Naturdenkmal Horackuv kopecek am ostlichen Ortsrand Naturdenkmal Pusty kopec u Konic der Hugel sudostlich von Popice wurde 1956 unter Schutz gestellt Popicke vresoviste Poppitzer Heide das ehemalige Hutweideland westlich von Popice ist mit Heidekraut bewachsen Tief eingeschnittenes Tal der Thaya mit Felswanden und dem Stausee Znojmo Tal Trauznicke udoli nordlich von PopiceSohne und Tochter des Ortes BearbeitenGregor Lambeck 1712 1781 ab 1764 Abt von Klosterbruck Charles Sealsfield eigentlich Carl Anton Postl 1793 1864 osterreichischer und amerikanischer Schriftsteller Alexander Mahr 1896 1972 osterreichischer OkonomWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Popice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website von Popice Geschichte von Popice Geschichte des Ortes auf europas mitte de Ortsbeschreibung auf suedmaehren atEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 669121 Popice u Znojma Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 478 http www czso cz csu 2009edicniplan nsf t 010028D080 File 13810901 pdf http www uir cz adresy objekty casti obce 069124 Cast obce Popice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Popice Znojmo amp oldid 222161061