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48 841111111111 16 057777777778 Koordinaten 48 50 28 N 16 3 28 O Kloster Louky Klosterbruck Das Kloster Louka tschechisch Loucky klaster bzw Klaster v Louce deutsch Klosterbruck ist ein ehemaliges Pramonstratenserkloster in Znojmo in der Region Sudmahren Tschechien Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung als Kloster 1 2 Auflosung 1 3 Genie Akademie 2 Personlichkeiten 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenGrundung als Kloster Bearbeiten nbsp Vischer Stich aus dem 17 Jahrhundert nbsp Stift Klosterbruck in Znaim von SudenAn Stelle einer von Judith von Wittelsbach 1048 oder 1056 1 gegrundeten Kapelle stifteten Herzog Konrad Otto II von Bohmen und seine Mutter Maria 1190 ein Kloster das sie mit reichen Mitteln ausgestattet den Pramonstratensern ubergaben Zur Dotation gehorten u a die Guter Althart und Lodenitz Es spielte eine bedeutende Rolle in Sudmahren Um den von Ottokar I Premysl gewunschten Ausbau der Stadt Znaim fortsetzen zu konnen musste mit dem Kloster ein Grundstuckstausch im Bereich der Stadt ausgehandelt werden der am 19 September 1226 vertraglich abgeschlossen wurde Im Lauf seiner Geschichte wurde das Kloster mehrmals geplundert so etwa 1242 durch Truppen von Friedrich dem Streitbaren und 1252 1253 durch Kumanen des Ungarnkonigs Bela IV Wegen des dadurch verursachten wirtschaftlichen Niederganges verweigerte das Kloster daraufhin seine Zahlungen an den Papst in Rom Wahrend des dadurch ausgelosten Streits wurden die Ordensbruder in Klosterbruck 1391 exkommuniziert Erst nach der 1392 erfolgten Zahlung wurde diese Massnahme wieder zuruckgenommen nbsp Graduale von LoukyIm Jahre 1370 erwarb das Stift von Marquard und Johann von Schenkenberg das Gut Chlupice Zum Schutz vor den Hussiten wurde das Kloster 1421 durch Erzherzog Albrecht besetzt am 14 November 1422 wurde es dennoch erobert und niedergebrannt Mit dem Wiederaufbau im gotischen Stil unter Einbeziehung jenes Schlosses in dem einst Judith von Wittelsbach wohnte wurde 1440 begonnen Die Arbeiten wurden von Baumeister Niklas von Edelspitz durchgefuhrt und dauerten bis 1498 In dieser Zeit errichtete er auch den Rathausturm in Znaim Das Graduale von Louky stammt aus dem Jahre 1499 Misswirtschaft der fur das Kloster Verantwortlichen und die Verbreitung der Lehren Martin Luthers fuhrten ab etwa 1528 zu einem neuerlichen Niedergang des Klosters in wirtschaftlicher und religioser Beziehung Zwar konnte Abt Sebastian I das Kloster ab 1572 wirtschaftlich und religios wiederherstellen und die Klosterdruckerei einrichten doch 1620 wurden die Chorherren aus dem Kloster vertrieben Erst nach der Schlacht am Weissen Berg im November des gleichen Jahres konnten sie wieder zuruckkehren Im Marz 1645 plunderten die Schweden Klosterbruck 1680 begannen acht Jahre dauernde Um und Neubauarbeiten am Stift Im Jahre 1692 kaufte das Stift fur 35 300 Rheinische Gulden einen Teil der Herrschaft Mislitz mit dem Markt Mislitz Mitterdorf und Bohmdorf mit Schloss Miroslaw dem Dorf Wenzelsdorf und Zubehor von Ferdinand von Morzin damit verbunden war die Verpflichtung zum Verkauf der Guter Althart und Klupitz Am 11 November 1693 verkaufte der Abt Gregor Klein das Gut Klupitz an Maximilian Ernst Jankovsky von Vlasching Anlasslich des Ersten Schlesischen Krieges kam Maria Theresia nach Klosterbruck Im Gegenzug fur eine Spende fur die osterreichische Kriegskasse wurde dem Kloster die Befreiung von der Kriegssteuer gewahrt Nach der Besetzung Klosterbrucks durch preussische Husaren am 16 Februar 1742 wurde dem Stift die Zahlung einer hohen Kriegskontribution auferlegt Von Konig Friedrich wurde das Stift mehrmals besucht Unter anderem interessierten ihn die Glocken da diese angeblich aus Gold und Silber gefertigt waren Auflosung Bearbeiten Nach Planen von Franz Anton Pilgram wurde das Stift Klosterbruck ab dem Jahr 1748 umgebaut Die Plane sahen einen machtigen vierseitigen Bau mit Eckturmen und einer Gartenanlage im Innenhof in welchen die in den Neubau integrierte Kirche hineinragen sollte vor In den Jahren 1761 bis 1778 wurde der Umbau von Franz Anton Hillebrandt fortgesetzt Im Zuge der Josephinischen Reformen wurde das Kloster jedoch 1784 aufgelost Zu diesem Zeitpunkt waren erst der komplette Ostflugel und grosse Teile der daran anschliessenden Nord und Sudtrakte fertiggestellt Bedeutende Kunstler wie Johann Baptist Wenzel Bergl oder Franz Anton Maulbertsch waren an der kunstlerischen Ausgestaltung beteiligt Nach der Auflosung des Klosters wurde die Stiftsbibliothek samt der Einrichtung ins Kloster Strahov gebracht weitere Bestande an Druckwerken und Handschriften wurden anderen Bibliotheken ubergeben Alle anderen Bucher wurden am 14 November 1790 versteigert Bucher aus Klosterbruck gelangten auf diese Weise unter anderem auch in die Bibliothek des Znaimer Kapuzinerklosters Das Klostergebaude wurde als Tabakfabrik Militarakademie und schliesslich bis in das 20 Jahrhundert als Kaserne verwendet Die sehenswerte Kirche blieb jedoch Pfarre Heute wird das Kloster von dem Weinhersteller Znovin Znojmo als Besucherzentrum und Weinmuseum genutzt und kann besichtigt werden In der St Wenzels Kirche befindet sich die alteste erhaltene Orgel Mahrens 2 Aus den umfangreichen Stiftsbesitz wurden die dem Religionsfonds zugeordneten und von der mahrisch schlesischen Staatsguteradministration verwalteten Guter Klosterbruck Butsch Lechwitz Misslitz Krawska Muhlfraun und Zuckerhandl gebildet die im 19 Jahrhundert grosstenteils versteigert wurden Am 2 Januar 1827 verkaufte die mahrisch schlesische Staatsguterverausserungskommission die Grundherrschaft Klosterbruck mit den angeschlossenen Gutern Tasswitz St Clara und Alt Schallersdorf an die Wiener Bankiers Karl Emanuel und Leopold von Liebenberg de Zsittin Genie Akademie Bearbeiten Die Akademie eine Ausbildungsstatte fur zukunftige Pioniere sollte bereits Ende des 18 Jahrhunderts von Wien hierher verlegt werden die Plane wurden aber wieder fallengelassen Nachdem im Februar 1851 die k k Ingenieur Akademie in Wien in eine k k Genie Akademie umgewandelt und auch der Lehrplan entsprechend geandert wurde wurde kurzfristig auf Anordnung Kaiser Franz Josephs noch im selben Jahr diese neue Akademie nach Kloster Bruck verlegt Da das Kloster nur das Internat und die Dienstwohnungen der Akademieleitung beherbergen konnte wurden auch die Gebaude der ebenfalls ararischen Tabakfabrik fur den Zweck der Akademie umgewidmet Neu errichtet werden musste nur ein kleiner Reitstall Zu bemerken ist dass diese Entscheidung durch eine auf Befehl vorgehenden Kommission gefallt wurde obwohl bekannt war dass es dort kein sauberes Trinkwasser gab und die Bevolkerung entlang der Thaya immer wieder an Epidemien erkrankte Die Organisationsanderungen und die Ubersiedlung hatten zur Folge dass ein Grossteil der Lehrer und Mitarbeiter sich teilweise fruhzeitig pensionieren oder versetzen liess und der erste Kurs nicht planmassig abgehalten werden konnte Personlichkeiten BearbeitenProkop Divis 1698 1765 der 1720 in Klosterbruck dem Pramonstratenserorden beitrat war tschechischer Pramonstratenser Chorherr Gelehrter und Erfinder Johann Jahn 1750 1816 katholischer Theologe und Orientalist studierte und lehrte am Stift Klemens Maria Hofbauer 1751 1820 wechselte um 1770 von seiner Lehrstelle als Backer von Znaim ins Stift Klosterbruck wo er zunachst in der Klosterbackerei arbeitete und spater Privatdiener des Abtes wurde Ausserdem besuchte er hier die ersten vier Klassen der vierklassigen Klosterschule 1774 verliess er Klosterbruck um Eremit zu werden 3 Hermine von Janda 1854 1925 Landschafts und Blumenmalerin Wilhelm Carl Gustav Ritter von Doderer 1854 1932 osterreichischer Architekt Ingenieur und Bauunternehmer Literatur BearbeitenHellmut Bornemann 800 Jahre Stift Klosterbruck 1190 1990 Verlag des Sudmahrischen Landschaftsrates Geislingen an der Steige 1990 ISBN 3 927498 12 2 Irene Crusius Helmut Flachenecker Hrsg Studien zum Pramonstratenserorden Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2003 ISBN 3 525 35183 6 Veroffentlichungen des Max Planck Instituts fur Geschichte 185 Studien zur Germania Sacra 25 Friedrich Gatti Geschichte der K K Ingenieur und K K Genie Akademie 1717 1869 In Commission bei W Braumuller Wien 1901 Einzelnachweise Bearbeiten Bornemann Musikfestival Znaim 08 1 2 Vorlage Toter Link www europrintcz com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis S 9 abgerufen am 22 Janner 2010 Klemens Maria Hofbauer Beim Namen gerufen zum Priester berufen 1751 1785 auf der Webseite der RedemptoristenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Louka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage tschechisch Beschreibung des Klosters tschechisch Znaim am Sudmahrenwiki deutsch Klosterbruck Versuch einen neuen Barocktempel Konig Salomo zu schaffen Graduale monasterii O Praem Lucensis Abgerufen von https de 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