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Podmoli deutsch Baumohl ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt acht Kilometer westlich von Znojmo und gehort zum Okres Znojmo PodmoliPodmoli Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 1380 6974 1 haGeographische Lage 48 51 N 15 56 O 48 850555555556 15 94 402 Koordinaten 48 51 2 N 15 56 24 OHohe 402 m n m Einwohner 166 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 669 02Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Znojmo LukovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Josef Frelich Stand 2016 Adresse Podmoli 70669 02 ZnojmoGemeindenummer 594644Website www podmoli czBlick von Lukov auf PodmoliDorfplatz mit Kapelle der Schmerzhaften Mutter Gottes Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPodmoli befindet sich am Rande des Nationalparkes Podyji in der Citonicka plosina Edmitzer Ebene Sudlich erheben sich die Lipina 438 m n m und die Horka 431 m n m im Sudwesten der Cerchov 438 m n m sowie nordwestlich der Kozi vrch 430 m n m Westlich des Dorfes entspringt der Zlebsky potok Schlebbach Zwei Kilometer sudlich des Ortes verlauft das maanderreiche Kerbtal der Thaya die auf diesem Abschnitt die Grenze zu Osterreich bildet Nachbarorte sind Vracovice Milicovice und Bezkov im Norden Kasarna und Masovice im Nordosten Stary Saldorf und Sedlesovice im Osten Konice Popice Havraniky und Hnanice im Sudosten Mitterretzbach Retz und Hofern im Suden Niederfladnitz und Merkersdorf im Sudwesten Hardegg im Westen sowie Nova Ves Lukov und Horni Breckov im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine Besiedlung der Gegend seit der Jungsteinzeit Auf dem Sobes befand sich eine bronzezeitliche Befestigungsanlage Im Jahre 1191 soll das Dorf vom mahrischen Fursten Vladimir einem Sohn des Herzogs Otto III dem Kloster Bruck geschenkt worden sein Die erste urkundliche Erwahnung von Pomol erfolgte 1226 Im Jahre 1252 wurde das Dorf als Poymil bezeichnet Markgraf Johann Heinrich von Luxemburg tauschte am 2 Juni 1358 das Dorf Bantice beim Klosterbrucker Abt Johann gegen die Dorfer Lukov Pomol und Stazmerice einschliesslich der Walder an der Thaya und des Weinberges Sobes ein um uber dem Fluss die Jagdburg Neuhausel zu errichten Unter Konig Sigismund erhielt das Kloster Bruck 1433 das Dorf Pomol zuruck Markgraf Albrecht II stellte dem Kloster im selben Jahre eine Schutzurkunde uber das Dorf aus nachdem die Znaimer Gerichte versucht hatten dieses an sich zu bringen Als sich im 15 und 16 Jahrhundert von Znaim aus der Protestantismus ausbreitete blieb Podmoli katholisch Im Jahre 1525 wurde das Dorf als Baumoel und 1532 Pomyl bezeichnet ab 1628 wurde Bommol als Ortsname gebraucht Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Gegend von schwedischen Truppen unter General Torstenson heimgesucht die 1645 die Burg Neuhausel eroberten und zerstorten Aus dem Hufenregister Lansky rejstrik ist ersichtlich dass in der Zeit zwischen 1667 und 1679 nur noch 19 Anwesen von Paumohl bewohnt waren In der nachfolgenden Zeit erfolgte der Zuzug deutscher Siedler Zu Beginn des 18 Jahrhunderts bestand das Dorf aus 40 Hausern 1753 wurde auf dem Dorfplatz die Kapelle erbaut Nachdem das Kloster Bruck 1784 im Zuge der Josephinischen Reformen aufgehoben wurde fielen dessen Guter dem mahrischen Religionsfonds zu Dieser verkaufte die Klosterguter im Jahre 1798 an Alois Graf Ugarte der sie jedoch noch im selben Jahre wieder gegen den Kaufpreis von 45 000 Gulden an den Religionsfonds zuruck verausserte Danach wurden die ehemaligen Klosterguter zusammen mit dem Gut Luggau durch den Besitzer der Herrschaft Frain Stanislaw Graf Mniszek verwaltet Am 2 Janner 1827 verkaufte die k k mahrisch schlesische Staatsguter Verausserungskommission die Allodialherrschaft Kloster Bruck samt den Gutern Sta Klara und Alt Schallersdorf fur 223 000 Gulden an die Wiener Banquiers Gebruder Karl Emanuel und Leopold Franz Edle von Liebenberg de Zsittin Ein Grossfeuer zerstorte im selben Jahre die letzten vier Hauser am Weg zum Forsthaus Im Jahre 1834 bestand das Dorf Baumohl bzw Podmole aus 40 Hausern mit 246 uberwiegend deutschsprachigen Einwohnern Haupterwerbsquellen waren die Landwirtschaft der Weinbau und der Verkauf von Holz nach Osterreich Das Schobeser Gebirge galt als die beste Weinlage der Herrschaft Pfarr und Schulort war Luggau Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Baumohl der Allodialherrschaft Kloster Bruck untertanig Amtsort war Bruck 3 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Baumohl Podmole ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Znaim 1868 wurde das Dorf Teil des Bezirkes Znaim Im Ort gab es 20 grossere Bauern Im Jahre 1871 kaufte der Besitzer des Schlosses Karlslust Franz Joseph von Auersperg das Gut Baumohl fur 195 000 Gulden Im selben Jahre erfolgte das erste Gesuch der Gemeinde um Errichtung einer eigenen Schule das jedoch erfolglos blieb Zwei Jahre spater konnte das Anliegen durchgesetzt werden und die Schule wurde gebaut Im Jahre 1879 liess der Graf von Auersperg an der Thaya einen Tiergarten errichten in dem er u a auch Mufflons ansiedelte An der Lisci skala liess er im selben Jahre den holzernen Aussichtsturm Franz Josefshohe mit Aussicht uber das Thayatal bis Karlslust erbauen Im Jahre 1880 lebten in der Gemeinde 220 Deutsche und 43 Tschechen zehn Jahre spater waren es 260 Deutsche und 35 Tschechen Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1889 gegrundet 1893 beschloss die Gemeinde die Anlegung eines eigenen Friedhofes Im Jahre 1910 lebten in den 62 Hausern von Baumohl 260 Personen davon 230 Deutsche und 30 Tschechen Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Baumohl wurde 1918 Teil der neu gebildeten Republik Deutschosterreich Am 6 Janner 1919 besetzten tschechoslowakische Truppen den Ort und schlugen ihn der Tschechoslowakischen Republik zu Danach wurden im Ort tschechische Forstarbeiter angesiedelt Im Gebaude der deutschen Volksschule wurde eine tschechische Volksschule eingerichtet und ein Kindergarten eroffnet Ausserdem gab es zu dieser Zeit im Ort eine Gendarmeriestation und eine Grenzwache In den 1920er Jahren wurde die tschechische Freiwillige Feuerwehr gegrundet Als tschechischer Ortsname wurde 1924 Podmoli festgelegt Wegen der Baufalligkeit des alten Schulhauses erfolgte 1925 ein Schulneubau 1928 erhielt Baumohl eine Linienbusverbindung nach Znaim Beim Zensus von 1930 bestand Baumohl aus 73 Hausern und hatte 335 Einwohner darunter 207 Tschechen und 122 Deutsche Im Jahre 1931 wurde das Dorf elektrifiziert In der Mitte der 1930er Jahre wuchsen die Spannungen zwischen den beiden Bevolkerungsgruppen 1936 wurden die deutschen Schulen in Baumohl und Milleschowitz uber vier Wochen geschlossen In dieser Zeit entstanden durch Baumohl und entlang der Grenze drei leichte Bunkerlinien des Tschechoslowakischen Walls Nach dem Munchner Abkommen wurde das Dorf 1938 von deutschen Truppen besetzt und dem deutschen Landkreis Znaim zugeordnet 1939 wurde Baumohl nach Luggau eingemeindet Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Podmoli am 9 Mai 1945 von tschechischen Partisanen besetzt dabei wurden sieben Personen erschossen Podmoli kam zur Tschechoslowakei zuruck und bildete wieder eine Gemeinde im Okres Znojmo Am 20 Mai 1945 wurden die deutschen Bewohner uber die Grenze nach Osterreich vertrieben Die Grenze nach Osterreich wurde noch 1945 geschlossen Nach 1948 entstand weit vor der Grenze der Eiserne Vorhang Im Sperrgebiet lagen die Burgruine Novy Hradek und die Novohradecky Mlyn Neuhauselmuhle im Thayatal Im Jahre 1961 lebten in den 61 Hausern von Pomoli 257 Menschen 1977 wurde die Schule in Podmoli geschlossen und die Kinder nach Masovice umgeschult Nach der Samtenen Revolution im Jahr 1989 begann die Offnung des Eisernen Vorhangs Das ehemalige Sperrgebiet wurde 1991 zum Nationalpark Podyji erklart Zu fast jedem Haus in Podmoli gehort ein Anteil am Weinberg Sobes Der 1995 erfolgte Verkauf des Weinberges an die Kellerei Znovin Znojmo wurde spater angefochten und war Gegenstand eines langwierigen Rechtsstreites der letztinstanzlich vor dem Obersten Gerichtshof erfolglos endete Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 263 220 43 01890 295 260 35 01900 264 241 23 01910 260 230 30 01930 335 122 207 0Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle der Schmerzhaften Mutter Gottes auf dem Dorfplatz erbaut 1753 Sie wurde in den 1850er Jahren instand gesetzt Friedhof Gehofte in Volksbauweise Bunker des Tschechoslowakischen Walls Burgruine Novy Hradek Neuhausel sudwestlich des Ortes uber dem Thayatal Sobes Schobes der knapp funf Kilometer sudostlich des Dorfes gelegene und an drei Seiten von der Thaya umflossene Bergsporn bildet den sudlichen Abschluss des Hohenruckens Dlouhy les Langer Schobes Wahrend der Bronzezeit befand sich auf dem Sporn eine Befestigung Der dominante Sudhang wird seit Jahrhunderten als Weinberg genutzt und gehort zu den besten Weinlagen um Znojmo Tief eingeschnittenes Thayatal mit Flussschleifen am Sobes den Felsklippen Vrani skala und Zlamana skala sowie funf Wehren der ehemaligen Muhlen unterhalb des Sobes Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Podmoli Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Podmoli Ortsbeschreibung auf suedmaehren at Ortsbeschreibung auf europas mitte deEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 594644 Podmoli Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 123Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz 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