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Tulesice deutsch Tulleschitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt acht Kilometer westlich von Moravsky Krumlov und gehort zum Okres Znojmo TulesiceTulesice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 728 1 haGeographische Lage 49 2 N 16 12 O 49 038545 16 2071314 304 Koordinaten 49 2 19 N 16 12 26 OHohe 304 m n m Einwohner 200 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 671 73Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Dobelice RouchovanyStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jan Rozmahel Stand 2020 Adresse Tulesice 18671 73 TulesiceGemeindenummer 594989Website www obec tulesice czBlick von Osten auf den DorfplatzKapelle des hl FlorianSchloss Tulesice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenTulesice befindet sich in der Jevisovicka pahorkatina Jaispitzer Hugelland das Dorf liegt linksseitig der Rokytna an deren Zufluss Tulesicky potok Im Osten erhebt sich der Pipele 331 m n m sudlich die Tanarka 391 m n m und im Nordwesten der Strasak 351 m n m Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse II 396 zwischen Rouchovany und Dobelice von der hier die II 392 nach Dukovany abzweigt Nachbarorte sind Horni Dubnany und Dolni Dubnany im Norden Dobrinsko im Nordosten Moravsky Krumlov und Raksice im Osten Rybniky Kuchynkuv Mlyn Oulehluv Mlyn und Vemyslice im Sudosten Dzbanice und Trstenice im Suden Cermakovice im Sudwesten Alinkov Valuv Mlyn und Benduv Mlyn im Westen sowie Resice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1240 als der Brunner Kastellan Pribyslav von Krizanov und seine Frau Sibilla dem Heilig Geist Spital in Alt Brunn den Zehnt aus Tulesice schenkten Im Jahre 1366 wurde Johann von Tuleschitz Jan z Tulesic als Besitzer genannt 1446 gehorte das Gut dem Wenzel von Tuleschitz Vaclav z Tulesic er wurde 1439 als Burggraf von Tempelstein erwahnt Zwischen 1480 und 1493 besass Niklas von Pec das Gut zu seinem weiteren Besitz gehorte das Gut Kniebitz Nachfolgender Besitzer war der bohmische Oberstmarschall Johann von Leipa der 1525 die Feste den Hof und das Dorf Tuleschitz sowie die Dorfer Kripic Mackovic Morasic und einen Anteil von Unter Dubnian dem Georg Rechemberg von Zeletic landtaflig versichern liess Diesen beerbte sein Sohn Peter der zusammen mit seinem Bruder Johann in der Mitte des 16 Jahrhunderts das vaterliche Gut Zeletice bei Heinrich Breznicky von Nachod gegen Cermakovice eintauschte Die Bruder Rechemberg vereinigten beide Guter wobei Cermakovice der Amtssitz wurde Fur den unmundigen Sohn des Peter Rechemberg von Zeletic liess das Landrecht 1573 Heinrich Breznicky von Nachod auf die Feste und den Hof Tuleschitz sowie das Dorf Czermakowic intabulieren dem der Besitzer der Herrschaft Krumlow Johann von Leipa 1596 noch das Dorf und die Pfarre Ober Dubnian das Dorf Dukowan sowie die wuste Burg Rabenstein uberschrieb Um 1615 erbte Georg Graf von Nachod das Gut Tuleschitz im Jahre 1634 dessen Sohn Leopold Ferdinand Letzterer verkaufte am 29 Oktober 1668 zunachst das Gut Cermakovice fur 4053 Gulden an Johann Korensky von Teresov und wenig spater fur 7474 Gulden die wahrend des Dreissigjahrigen Krieges verodeten Dorfer Tuleschitz und Ober Dubnian an den mahrischen Landesadvokaten Matthaus Isidor Zablatzky der schliesslich auch Cermakovice erwarb Die Feste und der Hof waren wahrend der schwedischen Einfalle in den Jahren 1642 und 1645 ganzlich ruiniert worden Zablatzky vererbte 1695 die Guter Tulleschitz und Czermakowitz gemeinschaftlich seinen drei Sohnen 1704 hinterliess Peter Paul Gabriel Zablatzky sein Drittteil seinen beiden Brudern nach dem Tode von Johann Wilhelm Franz Zablatzky wurde 1710 der uberlebende Bruder Anton Raphael alleiniger Besitzer Im Jahre 1700 entstand die Kapelle uber dem Dorfplatz Anton Raphael Zablatzky liess in Tulleschitz ein Schloss errichten und verlegte 1711 den Amtssitz wieder von Czermakowitz nach Tulleschitz Wahrend des Ersten Schlesischen Krieges besetzten preussische Truppen das Schloss In der Mitte des 18 Jahrhunderts entstand eine Wollzeugfabrik die 1787 einging Mit Anton Raphaels Sohn Johann erlosch das Geschlecht der Zablatzky von Tulleschitz 1785 im Mannesstamme Zum Erben hatte er den Sohn seiner Schwester Josepha Ernst Freiherr von Forgatsch bestimmt ihm folgte 1789 sein Bruder Johann Baptist Nach dem Tode des Friedrich von Forgatsch fielen beide Guter 1828 dessen Vater Ignaz von Forgatsch zu der sie 1831 testamentarisch seinen minderjahrigen Enkeln Wilhelm und Adelheid uberschrieb 1830 starben 17 Einwohner an der Brechruhr Im Jahre 1835 umfassten die im Znaimer Kreis gelegenen vereinigen Allodialguter Tulleschitz und Czermakowitz eine Nutzflache von 3038 Joch 22 Quadratklafter von denen 2223 Joch 537 Quadratklafter auf das Gut Tulleschitz entfielen In den zwei Meierhofen Tulleschitz und Czermakowitz zuchtete die Herrschaft hauptsachlich Schafe Die herrschaftlichen Walder wurden von den Forstrevieren Tulleschitz und Czermakowitz bewirtschaftet In den zugehorigen Dorfern Tulleschitz Ober Dubnian und Czermakowitz lebten insgesamt 909 mahrischsprachige Katholiken Das Dorf Tulleschitz bzw Tulesice bestand aus 45 Hausern mit 275 Einwohnern Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft Das herrschaftliche Schloss mit der Schlosskapelle der hl Dreifaltigkeit das Amtshaus und das herrschaftliche Brauhaus waren von einem Obst Kuchen und Ziergarten von knapp 14 Joch umgeben in dem eine 1680 gepflanzte machtige Linde stand Nordwestlich schloss sich daran der herrschaftliche Meierhof mit Schafstall und Wirtschaftsgebauden an Im Ort gab es zudem die Kapelle des hl Florian die Gebaude der ehemaligen Wollzeugfabrik ein emphyteutisch verkauftes Wirtshaus und ein verpachtetes Branntweinhaus Abseits an der Rokytna lag die Steinmuhle bzw Podskaler Muhle Pfarr und Schulort war Ober Dubnian 3 Im Jahre 1843 verkaufte die Familie von Forgatsch die Guter an Anton von Holling Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Tulleschitz der Amtssitz der vereinigten Guter Tulleschitz und Czermakowitz Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Tulesice Tulleschitz ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Kromau Ab 1869 gehorte das Dorf zum Bezirk Mahrisch Kromau Zu dieser Zeit hatte Tulesice 329 Einwohner und bestand aus 47 Hausern In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts besassen die Grafen Serenyi sowie die Familie Dormitzer die Grundherrschaft Tulesice im Jahre 1903 erwarb Robert Salomon Goldschmidt auf Taikowitz den Besitz Im Jahre 1900 lebten in Tulesice 347 Personen 1910 waren es 363 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 64 Hausern der Gemeinde 346 Personen davon 335 Tschechen und 8 Deutsche 4 Im Jahre 1930 bestand Tulesice aus 79 Hausern und hatte 385 Einwohner 1936 kaufte der Brunner Baumeister Stanislav Nedela das Schloss Nach der deutschen Besetzung wurde die Gemeinde 1939 in den Gerichtsbezirk Hrottowitz und den Kreis Mahrisch Budwitz umgegliedert bis 1945 gehorte Tulesice Tulleschitz zum Protektorat Bohmen und Mahren Nach dem Kriegsende erfolgte die Wiederherstellung der alten Bezirksstrukturen Im Jahre 1950 hatte Tulesice 336 Einwohner Im Zuge der Gebietsreform und der Aufhebung des Okres Moravsky Krumlov wurde die Gemeinde am 1 Juli 1960 dem Okres Znojmo zugewiesen Das Schloss diente in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts zunachst als Altenheim danach bis 2001 als Behindertenheim Beim Zensus von 2001 lebten in den 96 Hausern von Tulesice 207 Personen Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Tulesice sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Tulesice gehoren die Einschichten Kuchynkuv Mlyn und Oulehluv Mlyn Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Tulesice erbaut ab 1711 fur Anton Raphael Zablatzky an der Stelle der Feste Im Jahre 1726 wurde es erweitert Nach dem Abzug der preussischen Truppen liessen die Zablatzky von Tulleschitz das verwustete Schloss 1743 nach Planen von Franz Anton Grimm von Grund auf erneuern Es erhielt zwei Stockwerke mit 18 Zimmern im Erdgeschoss entstand die der hl Dreifaltigkeit geweihte Schlosskapelle Das Schloss ist heute privatisiert und nicht offentlich zuganglich Speicher auf dem Schlosshof Glockenturm vor der Einfahrt zum Schlosshof Schlosspark nordostlich des Schlosses am Tulesicky potok In dem 8 ha grossen Park befinden sich eine 1680 gepflanzte Linde sowie Statuen des Aktaion Bacchus und Zeus der Artemis und Athene St Florians Kapelle erbaut 1700 von den Brudern Zablatzky von Tulleschitz auf der Anhohe am ostlichen Ende des Dorfplatzes Statue des hl Johannes von Nepomuk vor der Kapelle Statue in der Flur U kamenneho krize nordostlich des Dorfes Bildstock nordlich des Dorfes bei der Strassengabelung nach Horni Dubnany und Dolni Dubnany Mehrere WegkreuzeLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 648 Weblinks BearbeitenChroniken von Tulesice auf obec tulesice cz Tulesice Memento vom 1 Marz 2010 im Internet Archive In castles cz tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten Obec Tulesice podrobne informace uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 533 538 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1272 Tuhnice TupadlyStadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov Vemyslice Vevcice Visnove Vitonice Vracovice Vranov nad Dyji Vranovska Ves Vratenin Vrbovec Vyrovice Vysocany Zalesi 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