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Schloss Moravsky Krumlov deutsch Mahrisch Kromau befindet sich in Moravsky Krumlov im Okres Znojmo Mahren Tschechien Schloss Moravsky Krumlov Inhaltsverzeichnis 1 Bauwerk 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBauwerk BearbeitenDas Schloss ist das alteste der mahrischen Arkadenschlosser und liegt an der schmalsten Stelle eines Maanders den der Fluss Rokytna um die ganze Stadt herum bildet Die Burg wurde um 1560 vom Baumeister Leonardo Garove aus Bissone in ein Renaissanceschloss mit dreiseitigem Arkadenhof umgebaut Die italienische Stilrichtung findet man insbesondere in der Reliefausschmuckung an den Pfeilern die im toskanischen ionischen und korinthischen Stil geformt wurden Im Rittersaal befand sich von 1963 bis 2012 die einzigartige Alfons Maria Mucha Gemaldegalerie Zwanzig Bilder bildeten einen Das Slawische Epos oder Slaven Epos genannten monumentalen Zyklus aus der Geschichte der slawischen Volker Eine Halfte davon ist der bohmischen Geschichte gewidmet Umgeben ist das Schloss von einem 12 ha grossen englischen Park Geschichte Bearbeiten nbsp Auf dem heutigen Platz des Schlosses stand eine zwischen 1238 und 1240 vom Znaimer Burggrafen Bocek von Jaroslavice und Zbraslav fur Konig Wenzel I errichtete Burg Die erste schriftliche Erwahnung der Residenz Chrumenaw erfolgte am 6 Mai 1277 in einem Wiener Friedensvertrag zwischen dem bohmischen Konig Ottokar II Premysl und dem romisch deutsche Konig Rudolf I Nach dem Tod Ottokars in der Schlacht auf dem Marchfeld ubernahm Boceks Sohn Gerhard von Zbraslav und Obrany die Burg und die im Bau befindliche Stadt der neue Konig Wenzel II uberschrieb sie ihm eigentumlich Im Jahre 1289 war Gerhard von Zbraslav nachweislich Besitzer der Burg Krumlov Mit dem Erloschen der Herren von Obrany fiel die Burg an den Landesherren heim Markgraf Johann uberliess sie nach 1312 seinem Marschall Heinrich von Leipa Heinrich III von Leipa verkaufte 1368 die Burg und Herrschaft Krumlov an die Herren von Krawarn Nach dem Aussterben der Herren von Krawarn fiel die Herrschaft 1434 wieder den Herren von Leipa zu Johann III von Leipa begann nach 1513 mit dem Umbau der Burg zu einem Schloss 1537 wurde der Arzt Paracelsus zur Behandlung von Johann von Leipa auf das Schloss geholt Paracelsus stellte fest dass sich der Erkrankte in einem schlechteren Zustand als ihm beschreiben befand brach die Behandlung ab und reiste eigenmachtig ab Die wesentlichsten Baumassnahmen wie der Westflugel und die Arkaden erfolgten zu Zeiten Perchtolds V von Leipa eine dendrologisches Untersuchung des Fachwerks im Westflugel datiert dieses auf 1562 Abgeschlossen wurde der Umbau wahrscheinlich 1593 mit den Stallungen im ostlichen Vorhof diese Jahreszahl ist auch am Portal angebracht Nach der Schlacht am Weissen Berg wurden 1621 samtliche Guter des Berthold Bohuslaw Bohubud von Leipa der ein Anfuhrer der mahrischen Stande war konfisziert 1624 kaufte Gundaker von Liechtenstein die Herrschaft Krummau Der jungste der drei Sohne des Hartmann von Liechtenstein erreichte dass die Herrschaften Krummau und Ostroh 1633 zum Furstentum Liechtenstein mit Residenz in Stadt Liechtenstein Krummau erhoben wurden Die Bezeichnungen Furstentum Liechtenstein und Stadt Liechtenstein waren nicht von langer Dauer und ab 1647 wieder ungebrauchlich nach dem Erwerb der Grafschaft Vaduz und Herrschaft Schellenberg wurde der alte Titel wieder reaktiviert und diese 1719 zum Reichsfurstentum Liechtenstein erhoben 1 nbsp Gundaker von Liechtenstein errichtete 1634 aus der Herrschaft Krummau und dem damit verbundenen Gut Wolframitz ein Familienfideikommiss das Kleine Majorat des Hauses Liechtenstein Gundakarisches Majorat Anton Florian von Liechtenstein der 1711 das Gundakarisches Majorat ubernommen hatte erbte 1712 auch das Grosse Karolinische Majorat und vereinigte beide Josef Wenzel von Liechtenstein tauschte 1751 die Herrschaft Krummau bei seinem Bruder Emanuel gegen dessen bisherige Allodialherrschaft Lundenburg ein 1771 erbte Emanuels zweitgeborener Sohn Karl Borromaus Joseph von Liechtenstein das Kleine Majorat sein alterer Bruder Franz Josef war Erbfolger fur das Grosse Majorat Das Kleine Majorat wurde danach in der Karlischen Linie weitervererbt Im Jahre 1835 lebten auf dem Gebiet der Fideikommiss Primogeniturherrschaft Mahrisch Krummau einschliesslich der angeschlossenen Guter Frainspitz und Gross Tajax in den Stadten Krummau und Eibenschitz den Markten Hosterlitz Prossmeritz Rauchowan Weimislitz und Wolframitz sowie 35 Dorfern insgesamt ca 22 500 Personen Mit dem Tod von Rudolf von Liechtenstein erlosch 1908 die Karlische Linie im Mannesstamme Erbe des Schlosses und der der zugehorigen Grundherrschaft wurde Ferdinand Rudolf Kinsky von Wchinitz und Tettau ihm folgte 1919 sein zweiter Sohn Rudolf Anton Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Besitz des Rudolf Anton Kinsky auf Grund der Benes Dekrete konfisziert da er sich 1938 massgeblich fur die Angliederung von Moravsky Krumlov an das Grossdeutsche Reich engagiert hatte In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde das Schloss als Sitz verschiedener Amter danach von der Tschechoslowakischen Armee genutzt 1992 erfolgte der Verkauf des Schlosses zum symbolischen Preis von einer Krone an die Zamek a s Im Jahre 2004 erwarb das Unternehmen Incheba Bratislava das Schloss in einer Versteigerung Wegen seines heruntergekommenen Zustandes wurde das Schloss in die Liste gefahrdeter Denkmaler aufgenommen 2016 erfolgte eine erneute Versteigerung des auf 21 Mio Tschechische Kronen taxierten Schlosses dabei erhielt die Stadt Moravsky Krumlov den Zuschlag fur 14 Mio Kronen Literatur BearbeitenGregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch dargestellt Band III Znaimer Kreis Brunn 1837 S 309 352 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Moravsky Krumlov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Areal zamku USKP 491 In pamatkovykatalog cz Narodni pamatkovy ustav abgerufen am 1 Januar 1900 tschechisch Zamek v Moravskem Krumlove auf den Webseiten der Stadt Moravsky Krumlov tschechisch Moravsky Krumlov auf hrady cz tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten Evelin Oberhammer Mahrisch Kromau Herrschaft tschechisch Moravsky Krumlov In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein Burgen und Schlosser in der Region Sudmahren Burg Bitov Burg Boskovice Schloss Boskovice Schloss Bucovice Burg Holstejn Januv Hrad Altes Schloss Jevisovice Neues Schloss Jevisovice Schloss Lednice Schloss Lysice Schloss Mikulov Schloss Milotice Schloss Moravsky Krumlov Burg Pernstejn Schloss Rajec nad Svitavou Schloss Slavkov Festung Spilberk Schloss Uhercice Schloss Valtice Burg Veveri Schloss Vranov nad Dyji 49 048894444444 16 307305555556 Koordinaten 49 2 56 N 16 18 26 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Moravsky Krumlov amp oldid 239309355