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Uhersky Ostroh bis 1846 Ostroh deutsch Ungarisch Ostra oder Ungarisch Ostrau ungarisch Magyarsarvar ist eine Stadt im Okres Uherske Hradiste in Tschechien Sie gehort zur Region Zlin und liegt zehn Kilometer sudlich von Uherske Hradiste Ungarisch Hradisch an der Landesstrasse 55 die von Breclav nach Prerov verlauft Uhersky OstrohUhersky Ostroh Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Zlinsky krajBezirk Uherske HradisteFlache 2652 haGeographische Lage 48 59 N 17 23 O 48 9875 17 381666666667 178 Koordinaten 48 59 15 N 17 22 54 OHohe 178 m n m Einwohner 4 278 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 687 24Kfz Kennzeichen ZVerkehrStrasse Breclav PrerovBahnanschluss Brno Vlarsky prusmykStrukturStatus StadtOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Vlastimil Petrik Stand 2020 Adresse Zamecka 24687 24 Uhersky OstrohGemeindenummer 592749Website www uhostroh cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsteile 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenUhersky Ostroh liegt in der Mahrischen Slowakei im Obermahrischen Tal Hornomoravsky uval der March die westlich der Stadt in Richtung Sud fliesst Nachbarorte sind Uherske Hradiste im Norden Kunovice und Ostrozska Nova Ves im Nordosten Ostrozska Lhota und Hluk im Osten Blatnice pod Svatym Antoninkem im Sudosten Veseli nad Moravou im Suden und Moravsky Pisek im Westen Sudlich liegen die Weissen Karpaten Geschichte BearbeitenOstroh entstand auf einer damals von der March umflossenen Insel Vermutlich unter Ottokar II Premysl wurde eine konigliche Burg erbaut die die Grenze gegenuber Ungarn sichern sollte Sie wurde erstmals 1286 als Burg Stenice erwahnt und danach als Ostroh Sporn bzw Ostrov Insel bezeichnet Wahrend der Herrschaft des bohmischen Konigs Johann von Luxemburg wurde die Burg zwar verpfandet blieb jedoch bis Anfang des 16 Jahrhunderts koniglicher Besitz Die um die Burg entstandene Stadt Ostroh wurde erstmals 1371 als zur Burgherrschaft gehorig erwahnt 1405 verpfandeten die mahrischen Markgrafen Jost und Prokop Ostroh den Brudern Benes und Hasek von Waldstein Entsprechend einer von Konig Wenzel ausgestellten Lehensbestatigung besass Ostroh 1411 Hasek von Waldstein allein Dieser kampfte als Heerfuhrer 1420 an der Seite Konig Sigismunds bei der Schlacht bei Vysehrad und wurde von den Hussiten gefangen genommen Vermutlich weil ihm die Hussiten mit der Wegnahme seiner Besitzungen drohten trat er auf die Seite der gemassigten Prager Hussiten uber die ihn im Januar 1422 zu ihrem Befehlshaber ernannten Sie bestimmten die Burg Ostroh die sie Das neue Tabor nannten zu ihrem militarischen Zentrum in Sudostmahren Von hier aus uberfielen sie am 12 Januar 1421 das Kloster Velehrad und brannten es nieder Im selben Jahr versuchte der Olmutzer Bischof Johann von Bucca mit osterreichischen Heeren ohne Erfolg eine Wiedereroberung von Ostroh Nach weiteren vergeblichen Versuchen der Kaiserlichen gelang erst 1424 dem Herzog Albrecht die Eroberung der Stadt Er ubergab Ostroh im selben Jahr dem ungarischen Magnaten Stibor Stibor ze Stiboric von dem es an den ehemaligen Hussitenhauptmann Friedrich von Ostrorog gelangte Obwohl Hasek von Waldstein nach der Niederlage der Hussiten in der Schlacht bei Maleschau wiederum an die Seite Konig Sigismunds trat und von diesem zum mahrischen Landeshauptmann ernannt wurde erhielt er Ostroh nicht mehr zuruck Wahrend der Herrschaft des Friedrich von Ostrorog wurden die Untertanen mit ubermassigen Abgaben und Frondiensten belegt weshalb sich diese mit einer Beschwerde an Konig Sigismund wandten Sigismund bestatigte 1435 die bisherigen Stadtprivilegien und befreite die Untertanen von den nicht gerechtfertigten Forderungen Friedrich von Ostrorogs In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts gelangte Ostroh als Pfandbesitz an Johann Giskra Jan Jiskra z Brandysa der es dem Jan von Cimburg Jan z Cimburka uberliess Dieser tauschte Burg und Herrschaft Ostroh mit den Herren von Landstein Als Folge des bohmisch ungarischen Thronfolgekriegs gelangte Ostroh 1468 an Verbundete des ungarischen Konigs Matthias Corvinus Dessen Hauptmann Jan Zeleny von Sanov folgte als Besitzer von Ostroh Peter Haugwitz von Biskupitz Er verkaufte Ostroh 1490 dem Olmutzer Administrator Johann Filipec der zu den Ratgebern und Diplomaten des Matthias Corvinus gehorte Filipec verschrieb Ostroh im selben Jahr seinem Neffen Jan von Kunowitz Jan z Kunovice Dieser verkaufte Ostroh 1497 dem Mikulas Hrdy z Klokocne und erwarb es nach dessen Tode 1509 wieder zuruck Ab 1511 gehorte Ostroh nicht mehr zu den koniglichen Gutern wodurch es der Familie von Kunowitz erblich gehorte nbsp Schloss OstrohDietrich von Kunowitz 1582 baute die Reste der Burg zu einem Renaissance Schloss um Im 16 Jahrhundert liessen sich Bohmische Bruder in Ostroh nieder Wegen seiner Beteiligung am bohmischen Standeaufstand von 1618 wurden die Besitzungen des Jan Bernhard von Kunowitz nach der Schlacht am Weissen Berg vom Kaiser konfisziert Zu dieser Zeit bestand die Herrschaft Ostroh aus dem Schloss und Stadt Ostroh mit Vorstadt den Stadtchen Kunowitz Hluk Nivnice und Hornova Lhota den Schlossern Hluk und Kunowitz der Feste in Louka sowie den Dorfern Kvacice Chylice Nova Ves Derfle Vesky Mikovice Blatnice Blatnicka Ostrozska Lhota Louka Milokost Kuzelov Mala Vrbka Tasov Kozojidky Zeravinky Horni Nemci Dolni Nemci Borsice und Strani 1625 schenkte Kaiser Ferdinand II die gesamte Herrschaft Ostroh seinem verdienten Anhanger Gundaker von Liechtenstein dessen Nachkommen den Besitz bis 1945 eigneten Gundakar von Liechtenstein erreichte dass die Herrschaften Kromau und Ostroh 1633 zum Furstentum Liechtenstein mit Residenz in Stadt Liechtenstein Kromau erhoben wurden Die Bezeichnungen Furstentum Liechtenstein und Stadt Liechtenstein waren nicht von langer Dauer und ab 1647 wieder ungebrauchlich nach dem Erwerb der Grafschaft Vaduz und Herrschaft Schellenberg wurde der alte Titel wieder reaktiviert und diese 1719 zum Reichsfurstentum Liechtenstein erhoben 2 Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Ostroh 1645 von den Schweden unter General Lennart Torstensson erobert In der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts musste die Gegend Drangsalierungen durch die Streifzuge der Ungarn und Turken erdulden Weitere Schaden erlitt Ostroh 1757 bei der Besetzung durch die Preussen im Siebenjahrigen Krieg sowie 1762 durch einen grossen Stadtbrand Da die Liechtensteiner nicht in Ostroh residierten nahm die wirtschaftliche Bedeutung ab und das Schloss verfiel allmahlich Seit dem 16 Jahrhundert ist eine judische Gemeinde nachgewiesen die spater eine Schule sowie eine Synagoge errichtete die 1944 zerstort wurde 1838 bestand Ostroh aus 177 Hausern in denen 1185 Einwohner lebten Erst 1846 erhielt Ostroh die Bezeichnung Ungarisch Ostroh Uhersky Ostroh 1850 wurde die Stadt Sitz eines Bezirksgerichts Mit dem Eisenbahnanschluss 1888 erfolgte ein wirtschaftlicher Aufschwung 1894 grundete Karl Latzmann eine Bleistiftfabrik deren Schreibwarenprodukte bis nach Russland und Rumanien geliefert wurden Anfang des 20 Jahrhunderts entstanden Fabriken zur Herstellung von Mobeln 1938 erwarb die Stadt das Schloss 1990 wurde das Stadtzentrum unter Denkmalschutz gestellt Ortsteile BearbeitenUhersky Ostroh Ungarisch Ostra Kvacice Kwatschitz Ostrozske Predmesti Ostraer Vorstadt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Uhersky Ostroh Hauptplatz mit dem Schloss im HintergrundDie Pfarrkirche St Andreas von 1634 wurde Mitte des 18 Jahrhunderts barockisiert Das Schloss Ostroh wurde 1560 1570 von den Herren von Kunowitz errichtet und 1605 durch ein Feuer beschadigt Nach 1625 diente es als Verwaltungssitz der Gutsherren Liechtenstein Seit 1990 steht es unter Denkmalschutz Gegenwartig dient es als kommunales und kulturelles Zentrum der Stadt Personlichkeiten BearbeitenJoel Muller 1827 1895 Hebraist und Talmudist Hochschullehrer Franz Krones Ritter von Marchland 1835 1902 Hochschullehrer und Historiker Rudolfine Fleischner 1873 1923 Erzieherin und Politikerin Josef Hahn 1884 1943 osterreichischer Architekt Frantisek Vanek 1931 2020 Eishockeyspieler und trainerLiteratur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 638 639 Marianne Mehling Hrsg Knaurs Kulturfuhrer in Farbe Tschechische Republik Slowakische Republik Droemer Knaur Munchen 1993 ISBN 3 426 26609 1 S 329 330 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Uhersky Ostroh Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Ostroh Stadtverwaltung Uhersky Ostroh 27 August 2006 archiviert vom Original am 27 August 2006 abgerufen am 22 September 2021 tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Evelin Oberhammer Mahrisch Kromau Herrschaft tschechisch Moravsky Krumlov In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein Stadte und Gemeinden im Okres Uherske Hradiste Bezirk Ungarisch Hradisch Babice Banov Bilovice Bojkovice Borsice Borsice u Blatnice Brestek Brezolupy Brezova Buchlovice Bystrice pod Lopenikem Castkov Dolni Nemci Drslavice Hluk Horni Nemci Hostejov Hostetin Hradcovice Hustenovice Jalubi Jankovice Knezpole Komna Korytna Kostelany nad Moravou Kosiky Kudlovice Kunovice Lopenik Medlovice Mistrice Modra Nedachlebice Nedakonice Nezdenice Nivnice Orechov Ostrozska Lhota Ostrozska Nova Ves Osvetimany Pasovice Pitin Podoli Polesovice Popovice Praksice Rudice Salas Slavkov Stare Hute Stare Mesto Stary Hrozenkov Strani Stribrnice Stupava Sucha Loz Susice Svarov Sumice Topolna Traplice Tucapy Tupesy Uherske Hradiste Uhersky Brod Uhersky Ostroh Ujezdec Vapenice Vazany Velehrad Veletiny Vlcnov Vyskovec Zahorovice Zlamanec Zlechov Zitkova Normdaten Geografikum GND 4628873 9 lobid OGND AKS VIAF 236121286 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uhersky Ostroh amp oldid 233979127