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Blatnicka deutsch Klein Blatnitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer sudlich von Hluk und gehort zum Okres Hodonin BlatnickaBlatnicka Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk HodoninFlache 877 haGeographische Lage 48 56 N 17 32 O 48 936388888889 17 529444444444 263 Koordinaten 48 56 11 N 17 31 46 OHohe 263 m n m Einwohner 426 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 696 71Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Blatnice pod Svatym Antoninkem Nove Mesto nad VahomStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jarmila Hruskova Stand 2010 Adresse Blatnicka 163696 71 Blatnice pod Svatym AntoninkemGemeindenummer 586056Website www obecblatnicka cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 17 Jahrhundert 2 3 18 Jahrhundert 2 4 19 Jahrhundert 2 5 20 Jahrhundert 3 Gemeindegliederung 4 Verkehr 5 Gemeindepartnerschaften 6 Sehenswurdigkeiten 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Blatnicka ZentrumBlatnicka erstreckt sich am Westhang der Weissen Karpaten entlang des Baches Svodnice Swarka Westlich des Dorfes liegt der Stausee Blatnicka Nordlich erhebt sich der Kobyli hlava Krawaberg 358 m im Nordosten der Babi hora Babiberg 364 m ostlich der Jasenova Jassenowaberg 409 m im Sudosten der Draha Drahamaberg 374 m sudwestlich der Zaluzi 268 m und Nova hora 326 m im Westen der Rohac Rohaczyberg 278 m sowie nordwestlich der Streckuv kopec St Anton 360 m Nachbarorte sind Hluk im Norden Babi Hora Dolni Nemci und Slavkov im Nordosten Borsice u Blatnice im Osten Suchov im Sudosten Velka nad Velickou Zilkuv Mlyn und Horakuv Mlyn im Suden Louka und Kozojidky im Sudwesten Blatnice pod Svatym Antoninkem im Westen sowie Ostrozska Lhota im Nordwesten Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Die erste schriftliche Erwahnung von Platnicz Superior erfolgte 1362 im Zuge der Erhebung einer Maut am Kunowitzer Tor in Hradisch Am 26 Marz 1371 vermachte Markgraf Johann Heinrich das Dorf Villis Blatnicz seinem Sohn Johann Sobieslaus 1422 errichtete der in Diensten des ungarischen Konigs Sigismund stehende Heerfuhrer Stibor von Stiborice bei Blatnicka ein Befestigungswerk gegen die Hussiten Nachdem Sigismund Stibor das Geld schuldig blieb verpfandete er ihm das Dorf Blatnicka Spater erwarben die Herren von Sternberg die Guter 1447 verkaufte Zdenko von Sternberg den Besitz an Mikulas von Vojslavice Nach dessen Tode fuhrten zwischen 1480 und 1498 seine Sohne Mikulas und Vaclav sowie deren Schwager Mikulas von Zastrizl langwierige Fehden gegeneinander und gegen ihre Nachbarn Pertold von Leipa bzw Johann d A von Zierotin auf Straznice Vratislav von Pernstein und Cenek von Zeravice auf Banov 1509 uberliess Mikulas Hrdy von Klokocna Blatnicka dem Johann von Kunowitz der es seiner Herrschaft Ostroh zuschlug Nach dessen Tod fiel das Erbe 1549 seinem zweitehelichen Sohn Johann Dietrich zu 1592 bestand Blatnitzka Mala aus 12 Halbhufnern 19 Viertelhufnern und 13 Kottern unterhalb lag an der Svodnice der grosse Fischteich Zapoved an den sich noch zwei kleine Teiche anschlossen An Handwerkern waren ein Schlachter ein Kurschner und ein Schneider ansassig Zudem lebten an der Stelle des Hauses Nr 102 Juden die an der Furt uber die Svodnice Svarka die Maut an der Handelsstrasse nach Ungarn einnahmen 1593 erbte Johann Theodor von Kunowitz die Herrschaft 17 Jahrhundert Bearbeiten Am 11 Mai 1605 wurde das Dorf von den Truppen des aufstandischen Fursten von Siebenburgen Stephan Bocskai niedergebrannt 1617 erbte Johann Bernhard Freiherr von Kunowitz die Herrschaft von seinem Vater Wegen seiner Beteiligung am Standeaufstand von 1618 wurden seine Besitzungen nach der Schlacht am Weissen Berg von Ferdinand II konfisziert Zwischen 1620 und 1623 wurde die Herrschaft abwechselnd von den Truppen Gabor Bethlens und Karl von Liechtensteins besetzt Dabei wurde Blatnicka ganzlich verwustet und die Bewohner suchten ihr Uberleben in dem sie sich vor der mordenden Soldateska in Erdlochern Kellern und selbst in Dunghaufen versteckten 1625 verkaufte Ferdinand II die Herrschaft Ostrau Kunowitz fur 30 000 Rheinlandische Gulden an seinen Gefolgsmann Gundaker von Liechtenstein Die meisten Bewohner waren bei den Kampfen ums Leben gekommen Wiederbesiedelt wurde das Dorf durch Siedler aus dem benachbarten Oberungarn Diese waren uberwiegend protestantisch so dass in den 1630er Jahren die Katholiken lediglich ein Funftel der Bewohner des Dorfes stellten Am 4 September 1663 wurde Blatnicka erneut von Truppen des Grosswesirs Ahmed Kiupril unter Fuhrung der Herzogs von Saarus Solnohrad Michael Apaffy niedergebrannt 1665 wurde das Dorf als panio Blattnicio und 1671 als Klein Blatnitz bezeichnet Zu dieser Zeit bestand der Ort weiterhin aus 44 Wirtschaften von denen ein Grossteil wust lag 1686 brannten die Turken etwa ein Viertel des Ortes nieder 18 Jahrhundert Bearbeiten Zwischen 1703 und 1709 fielen die Kuruzen mehrmals in Blatnicka ein Der funfte Uberfall am 9 Marz 1706 war der schwerste dabei wurde das Dorf in Brand besetzt und das Vieh fortgetrieben Das Durrejahr 1712 loste in Blatnicka eine grosse Not aus Danach folgte eine von 1713 bis 1715 andauernde Pestilenz der der grosste Teil der Einwohner zum Opfer fiel 1721 wurde der Glockenturm erbaut In der Mitte des 18 Jahrhunderts wurde der Ort als Blatnic mala Blatnice Dolni und Inferior Blatnicz bezeichnet In Blatnicka lebten 1763 311 Untertanen davon waren 69 besessene und 19 unbesessene Familien Ostlich des Dorfes in der Flur Novosady bestanden Weinberge die von 22 Winzern bewirtschaftet wurden Seit 1788 fuhrte der Ort den amtlichen Namen Mala Blatnice Klein Blatnitz 19 Jahrhundert Bearbeiten 1827 brachen in Mala Blatnice die Blattern aus Bei der Einrichtung des Franziszeischen oder Stabilen Katasters wurden 1827 die Fluren von Mala Blatnice in 13 Ortslagen und 2248 Parzellen aufgeteilt Im November 1831 schleppten Pascher aus Ungarn die Cholera ein an der innerhalb von zwei Wochen sieben Einwohner verstarben 1836 brach erneut eine Seuche aus der 67 Einwohner des Dorfes zum Opfer fielen 1848 wurde die Dorfschule eingeweiht Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Blatnicka immer nach Ostroh untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Mala Blatnice Klein Blatnitz ab 1850 eine Marktgemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Hradisch Wahrend des Deutschen Krieges kam es 1866 bei Mala Blatnice zu Gefechten zwischen preussischen und osterreichischen Truppen Die Strasse nach Borsice wurde 1878 erbaut 1869 begann in Mala Blatnice der selbstandige Schulbetrieb 1874 bezog die Schule ein neues Schulhaus das jedoch nur fur zwei Jahre ausreichte Im Jahre 1883 wurde der neue tschechische Name Blatnicka eingefuhrt Die Gemeindevertretung siegelte ihre Urkunden bis 1913 weiterhin mit der Petschaft Malla Blatnica Am 27 Mai 1893 zerstorte ein Grossfeuer zehn Gehofte 20 Jahrhundert Bearbeiten Zwischen 1897 und 1903 wurde die Strasse nach Louka als Notstandsbau errichtet 1906 wurde eine dreiklassige Schule eingeweiht Blatnicka bestand im Jahre 1910 aus 118 Hausern und hatte 468 Einwohner Zwischen 1949 und 1960 gehorte Blatnicka zum Okres Veseli nad Moravou und wurde nach dessen Auflosung dem Okres Hodonin zugeordnet Von 1964 bis 1976 erfolgte auf den Feldern der JZD Blatnicka ein landesweit einmaliger Versuch zum Anbau von Mais in Monokultur Dazu wurde 1965 vom US Unternehmen Northrup King Co die Hybridsorte DC 3 Dakota importiert die zunachst eine so reiche Ernte einbrachte dass die Kolben zunachst auf allen Abstellplatzen der Genossenschaft und schliesslich noch auf dem Sportplatz gelagert werden musste da die Darre nicht fur solche Mengen konzipiert war 1966 brach in der JZD die Maul und Klauenseuche aus Mit dem Zusammenschluss der JZD Blatnicka und Blatnice zur JZD Budoucnost wurde 1976 auch das wenig erfolgreiche Mais Projekt beendet Zwischen 1974 und 1977 wurde die Svodnice in Blatnicka reguliert und das Dorf erhielt eine Kanalisation Westlich des Dorfes entstand zwischen 1971 und 1978 am Platz des alten Teiches Zapoved ein grosser Bewasserungsteich Beim Aushub wurde im Boden eine bis 15 cm starke Muschelschalenschicht aufgefunden Zwischen 1980 und 1990 war Blatnicka nach Blatnice eingemeindet 1987 begann in Blatnicka die Zucht von Fleischtauben Die ersten 1200 Zuchtpaare wurden aus dem ungarischen Ocs importiert daraus entwickelte sich die grosste Taubenzucht der Tschechoslowakei in der mit der Maloblatnicky masny holub eine neue Fleischtaubenhybride gezuchtet wurde In Blatnicka entstand der erste Taubenschlachthof des Landes der auf den Export von Brattauben in die Lander der EU orientiert war Wahrend der Samtenen Revolution beteiligte sich die JZD am 27 November 1989 zwischen 12 und 14 Uhr am landesweiten Generalstreik Auf der Protestkundgebung ergriff auch der Sekretar des Ortsnationalausschusses MNV Blatnice Antonin Zufanek das Wort Unter der Leitung von Zufanek erfolgte am 1 April 1990 die Abtrennung von Blatnice und die Bildung einer eigenstandigen Gemeinde 1992 schlossen sich die Winzer zu einer s r o zusammen 1995 wurde die Taubenzucht eingestellt Seit 1999 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Blatnicka sind keine Ortsteile ausgewiesen Verkehr BearbeitenDurch Blatnicka fuhrt die Staatsstrasse I 54 von Veseli nad Moravou Wesseli March zum slowakischen Nove Mesto nad Vahom Weitere Strassen fuhren sudwestlich nach Louka zur I 71 und sudostlich nach Suchov Der nachstgelegene Bahnhalt ist Louka u Ostrohu an der Bahnstrecke Nove Mesto nad Vahom Veseli nad Moravou Gemeindepartnerschaften BearbeitenFalkenstein Osterreich seit 2000Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche Maria Himmelfahrt Kostel Nanebevzeti Panny Marie errichtet 1935 Glockenturm erbaut 1721 Volkstracht Museum Kapelle am Schlag Zakaplici westlich des Dorfes sie entstand 1886 anstelle eines Vorgangerbaus Wegkreuz Na Loskoch westlich an der der Flurgrenze mit Blatnice geschaffen 1886 Marienstatue aus dem Jahre 1906 Sedlar Kreuz sudlich des Ortes das reich verzierte sandsteinerne Wegekreuz wurde 1913 im Auftrag der Eheleute Jan und Katerina Sedlar geschaffen Landschaftsschutzgebiet CHKO Bile Karpaty ostlich des Dorfes Naturdenkmal Borky am sudostlichen Ortsrand Stausee Blatnicka das 18 2 ha grosse Gewasser fasst 510 000 m und dient ausschliesslich BewasserungszweckenEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blatnicka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadte und Gemeinden im Okres Hodonin Bezirk Goding Archlebov Blatnice pod Svatym Antoninkem Blatnicka Bukovany Bzenec Cejc Cejkovice Celoznice Damborice Dolni Bojanovice Domanin Drazuvky Dubnany Hodonin Hovorany Hroznova Lhota Hruba Vrbka Hysly Javornik Jezov Josefov Karlin Kelcany Knezdub Kostelec Kozojidky Kuzelov Kyjov Labuty Lipov Louka Lovcice Luzice Mala Vrbka Mikulcice Milotice Moravany Moravsky Pisek Mouchnice Mutenice 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