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Vnorovy bis 1924 Znorovy deutsch Wnorau fruher Znorow Wnorow 2 ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt vier Kilometer sudwestlich von Veseli nad Moravou und gehort zum Okres Hodonin VnorovyVnorovy Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk HodoninFlache 1688 haGeographische Lage 48 56 N 17 21 O 48 930555555556 17 35 182 Koordinaten 48 55 50 N 17 21 0 OHohe 182 m n m Einwohner 2 952 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 696 61Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Veseli nad Moravou StrazniceBahnanschluss Rohatec Veseli nad MoravouStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Antonin Gazarek Stand 2010 Adresse Hlavni 75069 661 VnorovyGemeindenummer 586757Website www vnorovy cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 2 Im Ort wirkten und lebten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Vnorovy mit Kirche der hl ElisabethVnorovy erstreckt sich linksseitig der March im Dolnomoravsky uval Sudliches Marchbecken Jenseits der March verlauft der Batuv kanal der westlich des Dorfes mittels einer Bootsseilbahn die March quert Weiter westlich munden die Nova Morava und die Syrovinka in den Fluss Gegen Suden liegt das Tal der Velicka Ostlich erhebt sich der Drazky 227 m Durch Vnorovy fuhren die Bahnstrecke Rohatec Veseli nad Moravou und die Staatsstrasse I 55 von Veseli nad Moravou nach Straznice Nachbarorte sind Moravsky Pisek im Norden Zarazice und Blatnice pod Svatym Antoninkem im Nordosten Kozojidky im Osten Zeraviny und Knezdub im Sudosten Tvarozna Lhota und Doubravka im Suden Liderovice im Sudwesten Privoz im Westen sowie Bzenec Olsovec und U nadrazi im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des Dorfes erfolgte in einer auf den 1 September 1249 datierten Urkunde uber die Teilung des Gutes Veseli zwischen den Brudern Sudomir und Pardus aus dem Ministerialengeschlecht von Horka das zur Zeit Konig Ottokar II Premysls fur seine Dienste bei der Kolonisation in der Gegend mit Gutern belohnt wurde Padus nannte sich fortan nach seinem Sitz Padus von Wnorov Jedoch handelt es sich dabei um eine mittelalterliche Falschung die erst etwa zwanzig Jahre spater nach Pardus Tod gefertigt wurde Die Herkunft des Ortsnamens ist ungeklart die gebrauchlichsten Theorien gehen von einem polnischstammigen Personennamen Vnor bzw Wnor aus Palacky vertrat die Ansicht dass der ursprungliche Ortsname Norov gewesen sei In den altesten lateinischen Texten wird der Ort Wnorov genannt in deutschen Schriften Wnorau und Znorow Daraus entwickelten sich die unterschiedlichen tschechischen Schreibweisen Wnorovy bzw Znorovy Als weitere Namensvarianten sind auch Wnorow Unirov und Wznorowy zu finden Es wird angenommen dass die Guter Wnorov und Veseli nach dem Tode der vier Bruder von Horka um 1270 an Boresch von Riesenburg gelangten der zu dieser Zeit von Ottokar II Premysl mit dem Landstrich zwischen Velka Brod und Straznice belehnt wurde Wenig spater kam es zum Bruch zwischen Boresch und dem Konig Boresch wechselte auf die Seite des romisch deutschen Konigs Rudolfs I uber und gehorte zu den Anfuhrern des Aufstandes gegen Ottokar II Nach dem Friedensschluss von 1277 liess Ottokar II Boresch von Riesenburg als Verrater hinrichten und uberliess dessen sudmahrische Besitzungen der Stadt Brod als Dank fur die geleistete Unterstutzung Zum Ende des 13 Jahrhunderts wurden die morastigen Ubergange der Handelswege durch die Sumpfe der Marchauen mittels eingerammter Pfahle und Faschinen befestigt daran erinnern heute die Flurnamen Liderovske hate und Veselske hate Zu dieser erfolgte eine Teilung der grossen Herrschaft Veseli in die Herrschaften Brod Veseli und Straznice wobei Wnorov ein eigenstandiges Gut wurde das 1298 einem Znata von Wnorov gehorte Um 1375 erwarben die Herren von Sternberg Veseli und Wnorov Albert von Sternberg auf Svetlov 1380 uberschrieb 1378 die Dorfer Borsice Spinek und Wnorov einschliesslich des Patronatsrechts uber die Kirche in Wnorov seiner Frau Anezka als Morgengabe 1412 trat Jaroslav von Sternberg die Dorfer Louka Borsice Spinek und Wnorov sowie spater noch die Burg Svetlov an die Witwe Vok von Krawarns Eliska von Sternberg ab Nachfolgend gehorten die Guter in Wnorov u a Anezka von Lukov Jan d A und Markvart von Lomnice und ab 1446 Georg von Krawarn auf Straznice 1466 Die Herren von Sternberg besassen jedoch weiterhin erbliche Rechte an Spinek und Wnorov Diese verkaufte Zdenko von Sternberg auf Konopischt 1447 zusammen mit der Herrschaft Veseli an Mikulas von Vojslavice Nach dessen Tode fuhrten zwischen 1480 und 1498 seine Sohne Mikulas und Vaclav sowie deren Schwager Mikulas von Zastrizl langwierige Fehden gegeneinander und gegen ihre Nachbarn Pertold von Leipa bzw Johann d A von Zierotin auf Straznice Vratislav von Pernstein und Cenek von Zeravice auf Banov 1490 teilten die Bruder den Besitz Mikulas erhielt Veseli und Vaclav Wnorov Die Einigung hielt jedoch nicht lange Da die streitbaren Bruder kinderlos blieben fiel das Erbe entfernten Verwandten zu Vaclav setzte Jan Duchek von Bydzov den erstehelichen Sohn seiner zweiten Frau Zuzana von Prostejov zum Erben ein dem dessen Onkel Johann Filipec zu einer Nobilitierung mit dem Pradikat von Kunowitz verhalf Jan von Kunowitz wurde zum Begrunder der ausgedehnten Herrschaft Ostroh Das Erbe von Mikulas der bereits vor Vaclav verstorben war fiel dem Karlsteiner Burggrafen Herman von Vojslavice zu Anschliessend brach ein Streit um das Erbe aus da sich sowohl Jaroslav von Landstein auf Morawan 3 und die Nachkommen seines Bruders Ctibor als auch Zuzana von Prostejov sowie deren zweiter Mann Vaclav von Vojslavice ubergangen fuhlten Zudem machten sich die beiden Erben gegenseitig ihre Anteile streitig Im Jahre 1512 wurde Jitka von Landstein Besitzerin von Wnorov Dies anderte nichts an den Streitigkeiten und Jitkas Vormund Vaclav Pavlovsky von Vidbach fuhrte mehrere Klagen gegen die Herren von Vojslavice auf Veseli 1515 verkaufte Jitka zusammen mit ihrem Mann Joachim von Bieberstein das Gut Wnorov mit der wusten Feste und der Kirche sowie den Dorfern Wnorov und Spinek an Burjan von Vlcnov Dieser hatte an dem erworbenen Besitz wenig Freude und verkaufte Wnorov bereits ein Jahr spater an Herman von Vojslavice auf Veseli um dessen fortgesetzten Beschwerden zu entgehen Herman von Vojslavice musste sich einen Teil des Kaufgeldes von Wenzel von Zierotin auf Buchlov borgen und gab diesem die Halfte von Wnorov als Pfand Wenzel reichte seine Anspruche an seinen Vettern Jan von Zierotin auf Straznice weiter der die verpfandete Halfte von Wnorov an seine Herrschaft anschloss Als Herman von Vojslavice 1520 gegen Jan von Zierotin klagte gab dieser das Pfand zuruck obwohl die Schuld noch nicht beglichen war Nach Hermans Tod verkauften dessen Sohne 1526 die Herrschaft Veseli an den schlesischen Adligen Hynek Bilik von Kornice 1589 verkauften Vaclav und Vilem Bilik die Herrschaft Veseli an den mahrischen Landesprokurator Jakub Vojska von Bogdunovice Dabei wurde Spinek letztmals erwahnt Das erloschene Dorf befand sich auf den nordwestlichen Fluren der Gemeinde 1605 wurde das Dorf von den Truppen des Siebenburgerfursten Stephan Bocskai heimgesucht daran erinnert eine Schrift im Knauf des 1614 errichteten Kirchturmes Nach dem Ausbruch des Dreissigjahrigen Krieges marschierte der kaiserliche General Bucquoy mit 5000 vorwiegend spanischen und italienischen Soldnern nach Mahren ein und bekampfte in der Gegend die aufstandischen Truppen von Gabor Bethlen und Heinrich Matthias von Thurn Der Besitz der protestantischen Vojska von Bogdunovice wurde nach der Schlacht am Weissen Berg konfisziert und dem ungarischen Adligen Tomas Bosnyak von Magyarbel verkauft Nach dessen Tode erbte Katharina Perenni die Herrschaft 1628 zogen turkische Truppen bis an die March 1646 verkaufte Franz Perenni Wessely mit allem Zubehor an Johann von Rottal Im Jahre 1655 lebten in Znorovy 205 Katholiken und 16 Nichtkatholiken zuvor hatten bis zum Dreissigjahrigen Krieg die Mahrischen Bruder grossen Einfluss gewonnen 1663 scheiterte ein Angriff der Turken Das alteste Ortssiegel stammt aus dem Jahre 1701 Am 15 Januar 1704 wurden in Kozojidky und Vnorovy von den Truppen des Franz II Rakoczi 90 Pferde geraubt und am 15 April desselben Jahres wurde das Dorf von den Aufstandischen niedergebrannt Bis Ende Oktober 1705 war der Ort Schauplatz mehrerer Gefechte zwischen den aufstandischen und kaiserlichen Truppen Im Jahre 1707 kaufte Maximilian Zelecky von Pocenice die Herrschaft Wessely ab 1731 gehorte sie den Chorinsky von Ledska Am 9 September 1831 fiel um halb vier nachmittags an der Hatecky mlyn sudostlich von Znorov ein 3 78 kg schwerer Meteorit nieder Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Vnorovy immer nach Wessely und den Grafen Chorinsky untertanig Nach der Ablosung der Patrimonialherrschaften bildete Znorov Znorow ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Hradisch Im Jahre 1900 wurde das Dorf dem Bezirk Goding zugeordnet Am 13 November 1908 erhob Kaiser Franz Joseph I die Gemeinde Znorov zur Marktgemeinde Seit 1910 bestand der amtliche Ortsname Znorovy der nach der Grundung der Tschechoslowakei im Zuge der Bereinigung der Ortsnamen 1924 in Vnorovy umgeandert wurde 1949 wurde Vnorovy dem Okres Veseli nad Moravou zugeordnet Nach dessen Auflosung im Jahre 1960 gehort die Gemeinde wieder zum Okres Hodonin 1960 wurde Liderovice eingemeindet Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Vnorovy besteht aus den Ortsteilen Liderovice Liderschowitz und Vnorovy Wnorau Sehenswurdigkeiten BearbeitenNeobarocke Kirche der hl Elisabeth von Thuringen erbaut 1909 Das Altarbild schuf Frantisek M Lejcek Der erste Nachweis uber eine Kirche in Vnorovy stammt aus dem Jahre 1378 1614 wurde der holzerne Kirchturm durch einen steinernen ersetzt Der alte Kirchenbau wurde 1908 abgebrochen Dreifaltigkeitssaule aus dem Jahre 1745 Statue des Hl Johannes von Nepomuk geschaffen 1747 Kapelle der Jungfrau Maria in Liderovice erbaut 1898 Statue des Hl Florian in Liderovice geschaffen 1749Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Frantisek Zybal 1871 1940 Schriftsteller Marie Kuderikova 1921 1943 hingerichtete Studentin und Widerstandskampferin gegen die Nationalsozialisten Jan Skacel 1922 1989 Dichter Petr Skacel 1924 1993 MalerIm Ort wirkten und lebten Bearbeiten Der Komponist Leos Janacek lebte von 1870 bis 1888 bei seinem Onkel im Pfarrhaus Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vnorovy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Vnorovy PDF Datei 222 kB Einzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB L Hosak R Sramek Mistni jmena na Morave a ve Slezsku I Academia Praha 1970 II Academia Praha 1980 http genealogy euweb cz bohemia landstein2 html Genealogie von Landstein und MorawanStadte und Gemeinden im Okres Hodonin Bezirk Goding Archlebov Blatnice 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