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Damborice deutsch Damborschitz alter auch Tumbaritz 2 ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt neun Kilometer westlich von Zdanice und gehort zum Okres Hodonin DamboriceDamborice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk HodoninFlache 2321 haGeographische Lage 49 3 N 16 55 O 49 041666666667 16 918055555556 224 Koordinaten 49 2 30 N 16 55 5 OHohe 224 m n m Einwohner 1 514 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 696 35Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Velke Hosteradky ZarosiceBahnanschluss Cejc Zdanice Personentransport eingestellt StrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Josef Kratochvil Stand 2010 Adresse Damborice 69696 35 DamboriceGemeindenummer 586129Website www damborice czBlick von Suden auf Damborice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDamborice erstreckt sich am sudlichen Fusse des Steinitzer Waldes am Ubergang zur Damboricka vrchovina im Tal des Baches Salajka Nordostlich erhebt sich der Sumberk 323 m im Sudwesten die Lipiny 300 m sowie nordwestlich der Prostredni vrch Mitterberg 315 m und die Pisecna 374 m Gegen Norden liegt die mittelalterliche Wustung Mezilesice Nachbarorte sind Koberice u Brna U Bileho vlka Nizkovice Herspice und Jalovy Dvur im Norden Zdrava Voda und Uhrice im Nordosten Zarosice im Osten Januv Dvur und Ctvrte im Sudosten Kumstat und Krumvir im Suden Bohumilice im Sudwesten Velke Hosteradky und Bosovice im Westen sowie Lovcicky und Milesovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des zur Burgkirche Breclav gehorigen Ortes erfolgte 1141 durch Bischof Heinrich Zdik im Besitzverzeichnis des Bistums Olmutz Der Name des Ortes leitet sich von einer Person Domabor her Damit verknupft ist die Sage uber einen Fursten Dombor Im Jahre 1298 ist Wilhelm von Damborice als erster weltlicher Besitzer des Dorfes nachweisbar 1320 wurde in Damborice eine Pfarre eingerichtet zu deren Sprengel jedoch nur das halbe Dorf gehorte Die andere Halfte blieb weiterhin nach Zarosice gepfarrt Bischof Konrad verfugte 1326 schliesslich die Einpfarrung des gesamten Dorfes zur St Martins Kirche Der Ort entwickelte sich Dank seiner Lage an einem Handelsweg der sudlich des Steinitzer Waldes in die mahrische Ebene nach Brunn fuhrte zu einer grossen Ansiedlung Seit 1322 ist in Damborice ein ausgedehnter Dorfplatz nachweisbar Aus dem Jahre 1337 stammt die erste Nachricht uber eine Feste 1377 wurde der Weinberg Srnova angelegt Das 1420 erstmals erwahnte und sudwestliche gelegene Dorf Nesklovice erlosch spater wieder Im Jahre 1531 kaufte der mahrische Landeshauptmann Jan Kuna von Kunstadt auf Lukov die Herrschaft Jan Kuna liess eine neue Pfarrkirche erbauen Fischteiche anlegen die Brauerei wiederherstellen und die Weinberge deutlich erweitern Auf sein Gesuch erhob Kaiser Ferdinand I Damborice 1534 zum Stadtchen und erteilte das Privileg zur Abhaltung eines Wochenmarktes und Jahrmarktes Das alteste Siegel stammt aus dem Jahre 1535 es zeigt drei Sterne sowie das Wappen der Herren von Kunstadt und tragt die Inschrift S MIESTEZKA DAMBORZIZ Seit 1550 siedelten sich Habaner in Damborice an Nachdem die Herren von Kaunitz 1566 Damborice erworben hatten schlugen sie die Guter ihrer Herrschaft Steinitz zu Zu Beginn des 17 Jahrhunderts erlosch die Feste Gegen Ende des 16 Jahrhunderts siedelten sich Juden an Die Judengemeinde entstand nicht wie ublich am Rande des Ortes sondern mitten im Zentrum 1617 bestand Damborice aus 130 Anwesen darunter waren 18 Ganzhufner sechs Dreiviertelhufner und acht Halbhufner Das Judenviertel bestand aus sechs Hausern Der Habanerhof umfasste dreieinhalb Hufen Land neben der Landwirtschaft erfolgte dort auch Leinwandweberei Die Herren von Kaunitz hielten die Herrschaft Steinitz bis zur Schlacht am Weissen Berg und wurden dann wegen ihrer Beteiligung am Standeaufstand enteignet Neue Besitzer wurden die Liechtensteiner Im Jahre 1622 mussten die Habaner das Stadtchen verlassen In den Wirren des Dreissigjahrigen Krieges sank die Einwohnerzahl von Damborice um die Halfte 1658 lebten in dem Stadtchen 382 Menschen 1667 waren es 410 Das Judenviertel war bis 1698 auf 18 Hauser angewachsen darunter waren eine Schule und eine koschere Schlachterei 1744 wurde der Weinbau nochmals erweitert und der Weinberg Dubova angelegt Seine grosste Blute erlangte der Damboricer Weinbau in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Im Jahre 1781 hatte Damborice 1188 Einwohner Davon bekannten sich nach dem Toleranzpatent 130 zum Protestantismus Die Protestanten wurden von der evangelischen Pfarre in Klobouky betreut 1807 plunderten franzosische Truppen den Ort 1824 legte ein Grossfeuer das Stadtchen und die Judengemeinde in Schutt und Asche Im Jahre 1843 lebten in dem Stadtchen 1964 Personen das Judenviertel bestand aus 72 Hausern und hatte 480 Einwohner Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Damborice immer nach Zdanice untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Damborice Damborschitz ab 1850 eine Marktgemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Gaya und dem Gerichtsbezirk Steinitz 1858 wurde mit dem evangelischen Friedhof ein dritter Friedhof angelegt Die Judengemeinde erreichte 1860 mit 480 ihre hochste Einwohnerzahl und stellte damit einen Anteil von 24 der Einwohner von Damborice Nachfolgend setzte ein starker Wegzug der Juden vor allem in die Industrie und Handelszentren Brunn und Wien ein Ihre Hauser verkauften sie an Christen Die Synagoge wurde 1868 im Stil des Spatempire umgebaut 1880 erfolgte der Bau der Staatsstrasse Sokolnice Januv Dvur einschliesslich eines Abzweigs nach Damborice Die Freiwillige Feuerwehr grundete sich 1887 Im Jahre 1900 hatte der Ort 2033 Einwohner darunter waren nur noch 144 Juden 1906 begann der Bau der 26 km langen Bahnstrecke Cejc Zdanice die 1908 eroffnet wurde 1929 lebten in Damborice nur noch 46 Juden Wahrend der deutschen Besetzung wurde im Janner 1943 die letzten 43 judischen Einwohner von Damborice in das KZ Theresienstadt deportiert und von dort in die deutschen Vernichtungslager transportiert Keiner der Damboricer Juden kehrte nach Kriegsende zuruck Die Synagoge wurde 1948 abgebrochen 1946 richtete die evangelische Pfarre Klobouky in Damborice eine Filiale ein zu deren Sprengel auch Bosovice Zdanice Nasedlovice und kurzzeitig Velke Hosteradky gehorten Diese wurde 1956 zur Pfarre erhoben und betreut die Protestanten in Damborice Nasedlovice Zdanice Bosovice Zeletice Karlin Zarosice Silnicna Zdrava Voda Uhrice Archlebov Drazuvky und Nenkovice Nach der Aufhebung des Okres Kyjov wurde der Ort 1960 dem Okres Hodonin zugeordnet 1998 wurde der Personentransport auf der Eisenbahnstrecke Cejc Zdanice eingestellt Damborice besitzt drei Friedhofe Hinter dem am ostlichen Ortsrand gelegenen katholischen Friedhof liegt der Judenfriedhof Des Weiteren unterhalt auch die Kirche der Bohmischen Bruder einen eigenen Gottesacker Auf den Gemeindefluren wurde Erdol und Erdgas gefordert Ostlich erstrecken sich Weinberge und an den Hangen westlich des Dorfes Obstgarten Zur katholischen Pfarre Damborice gehoren die Ortschaften Damborice und Uhrice Sehenswurdigkeiten Bearbeitenkatholische Pfarrkirche des hl Martin von Tours seit 1326 nachweisbar Der heutige spatbarocke Bau entstand 1780 und wurde 1909 umgestaltet Ummauerter katholischer Friedhof mit zwei Toren die Friedhofsmauer stammt aus dem 18 Jahrhundert Der ursprunglich am Hang ostlich der Kirche angelegte Friedhof wurde 1885 auf den Burghugel bis an den judischen Friedhof erweitert Judischer Friedhof er wurde am Ubergang vom 16 zum 17 Jahrhundert angelegt Die letzte Bestattung erfolgte 1940 Auf dem Friedhof befinden sich zwischen 300 und 400 Grabsteine aus Sandstein Granit und Kalkstein von denen einige auch tschechische Inschriften aufweisen Bethaus der Evangelischen Kirche der Bohmischen Bruder errichtet 1888 im fruheren katholischen Pfarrhaus Heimatmuseum eingerichtet 2004 vom KVS Kunstat drei slawische Grabhugelstatten westlich des Dorfes bei Skripov in den Waldern des Zdanicky lesSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenVictor Miroslav Fic 1922 2005 tschechisch kanadischer Politologe und Orientalist Julius Kobler 1866 1942 Schauspieler und TheaterregisseurWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Damborice Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB L Hosak R Sramek Mistni jmena na Morave a ve Slezsku I Academia Praha 1970 II Academia Praha 1980 Stadte und Gemeinden im Okres Hodonin Bezirk Goding Archlebov Blatnice pod Svatym Antoninkem Blatnicka Bukovany Bzenec Cejc Cejkovice Celoznice Damborice Dolni Bojanovice Domanin Drazuvky Dubnany Hodonin Hovorany Hroznova Lhota Hruba Vrbka Hysly Javornik Jezov Josefov Karlin Kelcany Knezdub Kostelec Kozojidky Kuzelov Kyjov Labuty Lipov Louka Lovcice Luzice Mala Vrbka Mikulcice Milotice Moravany Moravsky Pisek Mouchnice Mutenice Nasedlovice Nechvalin Nenkovice Nova Lhota Novy Poddvorov Ostrovanky Petrov Prusanky Radejov Ratiskovice Rohatec Skalka Skoronice Sobulky Stary Poddvorov Stavesice Straznice Strazovice Sudomerice Suchov Svatoborice Mistrin Syrovin Sardice Tasov Temice Terezin Tvarozna Lhota Uhrice Vacenovice Velka nad Velickou Veseli nad Moravou Veterov Vlkos Vnorovy Vracov Vresovice Zadovice Zarosice Zdanice Zeletice Zeravice Zeraviny Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Damborice amp oldid 181140143