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Zarosice deutsch Scharoschitz fruher Ziaroschitz bzw Saroschitz Saruschitz 2 ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer sudwestlich von Zdanice und gehort zum Okres Hodonin ZarosiceZarosice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk HodoninFlache 1476 haGeographische Lage 49 2 N 16 58 O 49 040833333333 16 966944444444 212 Koordinaten 49 2 27 N 16 58 1 OHohe 212 m n m Einwohner 1 111 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 696 34Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Slavkov u Brna KyjovBahnanschluss Cejc Zdanice Personentransport eingestellt StrukturStatus GemeindeOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Rudolf Svoboda Stand 2010 Adresse Zarosice 14696 34 ZarosiceGemeindenummer 586790Website www zarosice cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenZarosice befindet sich am sudlichen Fusse des Zdanicky les am Ubergang zur Damboricka vrchovina im Tal des Baches Zdravotnicky potok Nordlich erhebt sich die Maliny 371 m im Nordosten der Petrovec 298 m sowie nordwestlich der Sumberk 323 m Durch das Dorf fuhrt die Staatsstrasse I 54 von Slavkov u Brna nach Kyjov Gegen Norden liegt die mittelalterliche Wustung Konuvky Zwei Kilometer sudlich verlauft die Bahnstrecke Cejc Zdanice Das Dorf befindet sich am Rande des Naturparks Zdanicky les Nachbarorte sind Zdrava Voda Rasovice und Mourinov im Norden Zdanice im Nordosten Archlebov im Osten Drazuvky und Zeletice im Sudosten Januv Dvur und Nasedlovice im Suden Ctvrte und Bohumilice im Sudwesten Damborice im Westen sowie Uhrice und Silnicna im Nordwesten Geschichte BearbeitenLegenden zufolge soll sich nordlich von Zarosice eine heidnische Opferstatte befunden haben an deren Platz die markomannische Konigin Fritigil Fritigilda zum Ende des 4 Jahrhunderts einen christlichen Tempel mit einer Figur der Jungfrau Maria erbauen liess Die erste schriftliche Erwahnung des Dorfes erfolgte im Jahre 1220 als Besitz des Zisterzienserklosters Velehrad dass die Wallfahrtskapelle in den Weinbergen anlegen liess Zu Beginn des 14 Jahrhunderts erwarb die Konigin Elisabeth Richza die Guter Sie schenkte Zarosice dem von ihr gegrundeten Koniginkloster Alt Brunn Die Pfarrkirche der hl Anna wurde am 6 Juni 1326 erstmals erwahnt als der Olmutzer Bischof Konrad die Kirche von Damborice zur Pfarrkirche erhob Im Jahre 1330 stiftete Elisabeth Richza der Wallfahrtskapelle Maria Wiegenfest in den Weinbergen die Statue der Alten Mutter Gottes Nach den Hussitenkriegen verkaufte das Koniginkloster Zarosice an weltliche Besitzer erlangte es aber spater wieder zuruck Anstelle der Kapelle wurde im 16 Jahrhundert die Wallfahrtskirche Maria Wiegenfest errichtet neben der die Zisterzienserinnen eine Residenz erbauen liessen Unter dem seit 1696 amtierenden Pfarrer Wenzel Alauda nahmen die Wallfahrten einen grossen Aufschwung und Zarosice wurde zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte Mahrens Im nordlich gelegenen Tal entstand das Kurbad Rosenthal das auch als Unterkunft fur Pilger diente In Zarosice befand sich zudem ein herrschaftliches Amt Nach der 1782 erfolgten Aufhebung des Koniginklosters fiel Zarosice dem Religionsfond zu Obwohl Kaiser Joseph II am 1 August 1785 samtliche Wallfahrten verboten hatte reisten am 11 September desselben Jahres dennoch Pilger zur jahrlichen Wallfahrt an Sie fanden die zum Abbruch vorgesehene Kirche verschlossen brachen ein und trugen die Madonna zur Pfarrkirche nach Zarosice 1786 wurde die Wallfahrtskirche entweiht Im Jahre 1790 bestand Zarosice aus 160 Hausern und hatte 766 Einwohner Am 28 Juni 1797 zerstorte ein Grossbrand den grossten Teil des Dorfes Fur den Wiederaufbau wurden Steine der Wallfahrtskirche und der Residenz als Baumaterial verwendet An der Stelle des Wallfahrtsortes entstand die Ansiedlung Strassendorfel Nach der Schlacht bei Austerlitz ubernachtete vom 3 zum 4 Dezember 1805 Zar Alexander I in Zarosice im Haus Nr 45 und Kaiser Franz II im Amtshaus Letzterer traf sich am nachsten Tage unter einer Linde bei der Muhle Spaleny mlyn mit Napoleon Bonaparte zur Vereinbarung eines Waffenstillstandes Am 30 August 1824 kaufte Ernestine Grafin Schaffgotsch das Allodgut Zaroschitz mit den zugehorigen Dorfern Zaroschitz Rosenthal und Strassendorf von der k k Verausserungskommission 1834 lebten in den 181 Hausern des Dorfes 974 Personen Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Zarosice Scharoschitz ab 1850 mit den Ortsteilen Strandorf Strassendorf und Zdrava Voda Rosenthal eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Gaya und dem Gerichtsbezirk Steinitz Im 19 Jahrhundert erwarben die Fursten von Liechtenstein den Grundbesitz und hielten ihn bis 1923 1906 begann sudlich des Dorfes der Bau der 26 km langen Bahnstrecke Cejc Zdanice die 1908 eroffnet wurde Nach der Aufhebung des Okres Kyjov wurde der Ort 1960 dem Okres Hodonin zugeordnet 1998 wurde der Personentransport auf der Eisenbahnstrecke Cejc Zdanice eingestellt und der Abschnitt zwischen Uhrice und Zdanice 2006 ganzlich stillgelegt Jahrlich am Goldenen Samstag am zweiten Septemberwochenende findet in Zarosice die grosse Wallfahrt statt zu der etwa 5000 Gaste kommen Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Zarosice besteht aus den Ortsteilen Silnicna Strassendorf Zarosice Scharoschitz und Zdrava Voda Rosenthal Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kirche der hl AnnaKirche der hl Anna erbaut 1800 1801 anstelle eines 1797 abgebrannten Vorgangerbaus Die alte seit 1326 nachweisliche Kirche brannte 1510 und 1634 aus Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Kirche 1645 von den Schweden ruiniert 1663 verwusteten die Turken die Kirche Zehn Jahre spater wurde sie durch einen Blitzeinschlag schwer geschadigt 1683 erlitt die Kirche beim erneuten Turkeneinfall starke Schaden Zu Beginn des 18 Jahrhunderts erfolgte der Abbruch der alten Kirche Der am 9 August 1731 geweihte Neubau wurde 66 Jahre spater zusammen mit dem Pfarrhaus bei einem Grossbrand zerstort Fur den 1801 erfolgten Wiederaufbau wurde die Wallfahrtskirche Maria Wiegenfest in den Weinbergen als Baumaterial abgebrochen Die gotische Statue der Alten Mutter Gottes von Zarosice in der Annenkirche stammt aus der 1785 aufgehobenen Wallfahrtskirche der Jungfrau Maria in den Weinbergen Die von einem unbekannten Kunstler wahrscheinlich im Kloster Velehrad und Alt Brunn aus Holz geschnitzte und bemalte Figur wurde der Kirche 1330 durch Konigin Elisabeth Richza gestiftet Die Madonna wurde 1995 in der Basilika Maria Heimsuchung in Svaty Kopecek durch Papst Johannes Paul II gekront Heimatmuseum 1960 eingerichtet Amtshaus erbaut 1699 Kapelle und Kreuz am ehemaligen Grab von Ferdinand von Tiesenhausen in Silnicna der Schwiegersohn des Marschall Kutusow verstarb im Gasthaus an seinen wahrend der Schlacht bei Austerlitz erlittenen Verletzungen Sein Leichnam wurde 1806 nach Reval uberfuhrt Kapelle in Zdrava Voda Reste der gotischen Burg Kepkov der Feste Konuvky und des erloschenen Dorfes Konuvky nordlich im Zdanicky les im Tal des Baches Krizanovicky potok archaologische Fundstatten Reste der Feste Klasov nordlich im Zdanicky les im Tal des Baches Klasovky potok Gedenktafel am Januv Dvur an das Zwei Kaiser Treffen von 1805 Die im Jahre 1900 angebrachte Tafel aus schwedischen Syenit erinnert an die Zusammenkunft zwischen Napoleon Bonaparte und Kaiser Franz II am 4 Dezember 1805 nach der Schlacht bei Austerlitz unter einer Linde bei der damaligen Muhle Spaleny mlyn zu Friedensverhandlungen Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenRudolf Malik 1875 1969 Politiker Abgeordneter des Reichsrates Zdenek Blazek 1905 1988 Komponist Karel Belohoubek 1942 2016 Komponist und Musiker Jiri Vlach 1946 Bildhauer und MedailleurEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB L Hosak R Sramek Mistni jmena na Morave a ve Slezsku I Academia Praha 1970 II Academia Praha 1980 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zarosice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte des Wallfahrtsortes auf den Seiten der Pfarre Zarosice http www kyjovsko cz obec zarosice popisStadte und Gemeinden im Okres Hodonin Bezirk Goding Archlebov Blatnice pod Svatym Antoninkem Blatnicka Bukovany Bzenec Cejc Cejkovice Celoznice Damborice Dolni Bojanovice Domanin Drazuvky Dubnany Hodonin Hovorany Hroznova Lhota Hruba Vrbka Hysly Javornik Jezov Josefov Karlin Kelcany Knezdub Kostelec Kozojidky Kuzelov Kyjov Labuty Lipov Louka Lovcice Luzice Mala Vrbka Mikulcice Milotice Moravany Moravsky Pisek Mouchnice Mutenice Nasedlovice Nechvalin Nenkovice Nova Lhota Novy Poddvorov Ostrovanky Petrov Prusanky Radejov Ratiskovice Rohatec Skalka Skoronice Sobulky Stary Poddvorov Stavesice Straznice Strazovice Sudomerice Suchov Svatoborice Mistrin Syrovin Sardice Tasov Temice Terezin Tvarozna Lhota Uhrice Vacenovice Velka nad Velickou Veseli nad Moravou Veterov Vlkos Vnorovy Vracov Vresovice Zadovice 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