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Franz Krones ab 1879 Krones Ritter von Marchland 19 November 1835 in Ungarisch Ostrau 17 Oktober 1902 in Graz war ein osterreichischer Historiker Franz Krones Ritter von MarchlandWappen des Franz Krones Ritter von Marchland Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungsschwerpunkte 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenNach Absolvierung des Gymnasiums zog Franz Krones nach Wien studierte dort Geschichte und besuchte den ersten Lehrgang des 1854 neu gegrundeten Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung Mit 22 Jahren nahm er vor allem aus finanziellen Grunden eine Stelle als Supplent Hilfslehrer an der Rechtsakademie Kaschau an und erlangte bald den Titel eines Professors Dort eignete er sich auch seine fundierten Kenntnisse der ungarischen Geschichte an und erlernte die magyarische Sprache Im November 1861 wurde Krones Professor am k und k Gymnasium in Graz In diese Zeit fiel die Abfassung seiner ersten grossen wissenschaftlichen Arbeit zum Geschichtsleben der deutschosterreichischen Landergruppe vom 10 bis zum 16 Jahrhundert mit dieser Arbeit konnte sich Krones an der Karl Franzens Universitat Graz habilitieren 1864 wurde er dort ausserplanmassiger Professor im Jahr darauf ordentlicher Professor fur Osterreichische Geschichte Krones war der erste Inhaber eines Lehrstuhls fur Osterreichische Geschichte an dieser Universitat den er bis zu seinem Tode 1902 innehatte In diesen Jahren war er auch zweimal Dekan 1868 69 und 1872 73 sowie eine Periode lang Rektor 1876 77 der Universitat Krones wurde mit der Erstellung einer Festschrift fur die Universitat Graz zu ihrem 300 jahrigen Bestehen 1885 beauftragt Ab 1874 war Krones korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien 1879 wurde er nobilitiert und nannte sich seitdem Franz von Krones Ritter von Marchland Ab 1892 war er Mitglied der Historischen Landeskommission fur Steiermark Er ist auf dem St Leonhard Friedhof in Graz beigesetzt Forschungsschwerpunkte BearbeitenKrones entfaltete im Laufe seiner wissenschaftlichen Karriere eine beachtliche Publikationstatigkeit Sehr fruh beschaftigte er sich mit der Geschichte der nichtdeutschsprachigen Lander des Habsburgerreiches insbesondere der Kronlander Bohmen und Ungarn Zupass kamen ihm dabei seine Sprachkenntnisse und vor allem des Ungarischen die er in den ersten Jahren als Wissenschaftler an der Universitat Kaschau noch vertiefen konnte So stutzen sich zahlreiche Publikationen auf intensives Studium verschiedensprachiger Quellen nicht zuletzt auch seine Uberblickswerke zur osterreichischen Geschichte Zahlenmassig den starksten Schwerpunkt in Krones Werk bildet die Geschichte Steiermarks in zahlreichen Aufsatzen widmete er sich verschiedener landeskundlicher Themen Bekanntheit erlangte Krones aber vor allem mit seinen Uberblickswerken zur Osterreichischen Geschichte In den Jahren 1876 1879 erschien im Verlag Grieben in Berlin sein Handbuch der Geschichte Osterreichs in funf Banden das 1880 81 eine Neuauflage beim Verlag Hofmann Berlin hatte und den Namen Krones allgemein bekannt machte 1879 bot er eine kurzgefasste Osterreichische Geschichte an die sich an die Jugend wandte 1882 publizierte er den Grundriss der osterreichischen Geschichte in einem Band der starker als das Handbuch rezipiert wurde und ein breiteres Publikum fand Wenige Jahre vor seinem Tod gab Krones noch eine zweibandige Osterreichische Geschichte heraus Krones hatte einen guten Kontakt zum osterreichischen Kaiserhaus Die intensive Erforschung des Erzherzog Johann Archivs in Graz wurde dadurch ermoglicht zahlreiche Aufsatze und Monographien verdanken diesem Umstand ihren Ursprung Neben eigenen Veroffentlichungen war Krones auch Initiator und Mitbegrunder des Historischen Atlas der osterreichischen Alpenlander Die Publikationstatigkeit zeigt neben der Vielfalt an Schwerpunkten auch eine beachtliche zeitliche Breite die vom Hochmittelalter bis in die Gegenwart des Autors reichte Veroffentlichungen BearbeitenUmrisse des Geschichtslebens der deutsch osterreichischen Landergruppe in seinen staatlichen Grundlagen vom 10 bis 16 Jahrhunderte Wagner Innsbruck 1863 Google Buch Handbuch der Geschichte Osterreichs von der altesten bis zur neuesten Zeit mit besonderer Rucksicht auf Lander Volkerkunde und Culturgeschichte bearbeitet 5 Bande Verlag Theobald Grieben Berlin 1876 1879 1 Band 2 Band 3 Band 4 Band und 5 Band auf digitale sammlungen de Grundriss der Oesterreichischen Geschichte mit besonderer Rucksicht auf Quellen und Literaturkunde Holder Wien 1882 Google Buch Die Freien von Saneck und ihre Chronik als Grafen von Cilli Leuschner amp Lubensky Graz 1883 slub dresden de Geschichte der Karl Franzens Universitat in Graz Festgabe zur Feier ihres dreihundertjahrigen Bestandes Verlag der Karl Franzens Universitat Graz 1886 Google Buch Moritz von Kaiserfeld Sein Leben und Wirken als Beitrag zur Staatsgeschichte Oesterreichs in den Jahren 1848 bis 1884 Duncker und Humblot Leipzig 1888 Google Buch Die deutsche Besiedlung der ostlichen Alpenlander insbesondere Steiermarks Karntens und Krains nach ihren geschichtlichen und ortlichen Verhaltnissen Engelhorn Stuttgart 1889 Landesfurst Behorden und Stande des Herzogthums Steier 1283 1411 Styria Graz 1900 literature at Osterreichische Geschichte 2 Bande Leipzig 1899 1900 Literatur BearbeitenFerdinand Krones Krones von Marchland Franz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 86 f Digitalisat Constantin von Wurzbach Krones Franz In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 13 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1865 S 257 f Digitalisat Zollner Krones von Marchland Franz In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1969 S 294 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franz Krones von Marchland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Franz Krones Quellen und Volltexte Literatur von und uber Franz Krones von Marchland im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Franz Krones von Marchland Auswahl auf der Website der Historischen Landeskommission fur SteiermarkLehrstuhlinhaber fur Geschichte an der Universitat Graz 1 Allgemeine Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften Julius Franz Borgias Schneller 1806 1823 Leopold Hassler 1825 1851 Johann Baptist von Weiss 1854 1890 Arnold Busson 1891 1892 Johann Loserth 1893 1917 Wilhelm Erben 1917 1933 Walther Kienast 1939 1945 Heinrich Appelt 1959 1963 Friedrich Hausmann 1964 1988 Werner Maleczek 1989 1995 Reinhard Hartel 1998 2011 Romedio Schmitz Esser 2017 2020 Cristina Andenna 2020 2022 Tanja Skambraks seit 2023 2 Osterreichische Geschichte und Zentraleuropa Franz Krones von Marchland 1865 1902 Karl Uhlirz 1903 1914 Raimund Friedrich Kaindl 1915 1930 Anton Mell 1931 1935 Hugo Hantsch 1935 1939 Hans Pirchegger 1939 1945 Hugo Hantsch 1945 1946 Hermann Wiesflecker 1961 1984 Moritz Csaky 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Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krones von Marchland FranzALTERNATIVNAMEN Krones Ritter von Marchland Franz vollstandiger Name Marchland Franz Krones Ritter von Krones Franz von Krones Franz X Krones Franz XaverKURZBESCHREIBUNG osterreichischer HistorikerGEBURTSDATUM 19 November 1835GEBURTSORT Ungarisch OstrauSTERBEDATUM 17 Oktober 1902STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Krones von Marchland amp oldid 235500876