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Moravsky Krumlov deutsch Mahrisch Kromau ist eine Stadt in Tschechien Sie liegt 27 Kilometer sudwestlich von Brunn und gehort zum Okres Znojmo Moravsky KrumlovBasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 4956 1 haGeographische Lage 49 3 N 16 19 O 49 0489308 16 3116944 255 Koordinaten 49 2 56 N 16 18 42 OHohe 255 m n m Einwohner 5 688 1 Jan 2021 2 Postleitzahl 672 01Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Znojmo IvanciceBahnanschluss Hrusovany nad Jevisovkou BrnoStrukturStatus StadtOrtsteile 4VerwaltungBurgermeister Tomas Tretina Stand 2020 Adresse namesti Klasterni 125672 01 Moravsky KrumlovGemeindenummer 594482Website www mkrumlov czSchloss Moravsky Krumlov Stadtzentrum Blick von der Florianikapelle Wallfahrtskapelle St Florian Bartholomauskirche Furstenhaus Markt Mausoleum der Karlischen Linie des Hauses Liechtenstein Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Gemeindegliederung 6 Personlichkeiten 7 Sehenswurdigkeiten 8 Literatur 9 Quellen 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenMoravsky Krumlov befindet sich am sudwestlichen Ende der Boskowitzer Furche Boskovicka brazda am Ubergang zum Jaispitzer Hugelland Jevisovicka pahorkatina Bobrawa Bergland Bobravska vrchovina und zur Thaya Schwarza Senke Dyjsko svratecky uval Moravsky Krumlov liegt in einem Kessel die Altstadt wird auf drei Seiten von dem Fluss Rokytna umgeben Gegen Osten erstreckt sich der Krumlovsky les Kromauer Wald Durch die Stadt fuhrt die Staatsstrasse II 413 zwischen Znojmo und Ivancice Einen Kilometer ostlich verlauft die Bahnstrecke Hrusovany nad Jevisovkou Brno Nachbarorte sind Polanka und Rokytna im Norden Budkovice und Nove Branice im Nordosten Trbousany und Jezerany Marsovice im Osten Vedrovice im Sudosten Durdice und Raksice im Suden Rybniky und Vemyslice im Sudwesten Tulesice und Dobrinsko im Westen sowie Jamolice im Nordwesten Geschichte BearbeitenBereits 3500 Jahre v Chr war die Gegend besiedelt Ein Dorf existierte wohl im 12 Jahrhundert die ersten schriftlichen Erwahnungen stammen von 1240 Um diese Zeit liess der Znaimer Burggraf Bocek von Jaroslavice und Zbraslav fur Konig Wenzel I den Vorgangerbau des heutigen Schloss Moravsky Krumlov als Burg errichten Sie stand an der schmalsten Stelle des Maanders den der Fluss Rokytna um die ganze Stadt herum bildet Der mittelalterliche Bergfried ist in der heutigen Schlossanlage noch erhalten 1260 erhob Konig Ottokar II Premysl die Siedlung zur Stadt mit deutschen Rechten erwahnt wird der Ort auch in den Verzeichnissen des deutschen Konigs Rudolf von Habsburg am 6 Mai 1277 als Krumlov Im 13 Jahrhundert errichtete der Deutsche Ritterorden eine Kommende Niederlassung und ein Spital in der Stadt Nach dem Tod Ottokars II in der Schlacht auf dem Marchfeld ubernahm Boceks Sohn Gerhard von Zbraslav und Obrany die Burg und die im Bau befindliche Stadt der neue Konig Wenzel II uberschrieb sie ihm zu Eigentum Im Jahre 1289 war Gerhard von Zbraslav nachweislich Besitzer der Burg Krumlov 1289 wurde auch die Burg der Herren von Obrzan z Obran erwahnt deren Geschlecht 1312 ausstarb Danach ging die Stadt in das Eigentum des Konigs Johann von Luxemburg uber der sie 1312 seinem Marschall Heinrich von Leipa verpfandete Um 1349 stiftete Cenek von Leipa ein Kloster der Augustiner Eremiten Die Stadt ging anschliessend durch mehrere Hande Heinrich III von Leipa verkaufte 1368 die Burg und Herrschaft Krumlov an die Herren von Krawarn die wahrend der Hussitenkriege die deutsche und katholische Bevolkerung verjagten Nach ihrem Aussterben fiel die Herrschaft an die von Cimburg und 1434 wieder an die Herren von Leipa Wahrend der Hussitenkriege wurde der Ort geplundert und das Augustinerkloster zerstort Ab 1423 verwendeten die Taboriten die Stadt als Stutzpunkt und plunderten von hier aus die nordlichen Gebiete Osterreichs Wahrend dieser Zeit gingen auch alle Schriften und Urkunden der Stadt verloren Nach dem Ende der Hussitenkriege erteilte Berthold von Leipa 1437 der Burgerschaft das Braurecht das Weinschankrecht und das Testierrecht zugleich bestatigte er den Besitz des Gemeindewaldes und die Fronfreiheit Ausserdem verpflichtete er die Juden zur Beisteuer fur die Gemeindekosten dies ist zugleich der alteste Nachweis einer Judengemeinde Auch erhielt die Stadt 1458 zwei neue Jahrmarkte Um 1450 kehrten die Augustiner in ihr verwustetes Kloster zuruck das sich jedoch nicht wieder erholte und um 1500 verlassen wurde Anfang des 16 Jahrhunderts liessen sich die ersten Taufer und Mahrischen Bruder in Mahren und auch in Kromau nieder Durch diese und die beginnende Reformation wurde die Stadt zunehmend evangelisch Um 1550 ging die Pfarrei an die Bruderunitat uber einer Prediger war Jan Blahoslav Daneben entstand auch eine lutherische Gemeinde mit eigenem Pastor und Bethaus In der Stadt befand sich auch ein hutterischer Bruderhof 3 Konig Ferdinand I erteilte der Stadt 1540 die Rotwachsfreiheit 1539 und wahrend des Dreissigjahrigen Krieges 1623 wutete die Pest in der Stadt Nach der Schlacht am Weissen Berg war die Stadt ausgeplundert und entvolkert Aufgrund der Enteignungen der bohmischen Aufstandischen durch die Habsburger verloren die Herren von Leipa die Herrschaft Im Jahr 1624 kaufte Gundakar von Liechtenstein die konfiszierte Herrschaft Kromau fur 600 000 Gulden Zu dieser Zeit wurde in Kromau wieder ein katholischer Pfarrer eingesetzt Gundakar von Liechtenstein erreichte dass die Herrschaften Kromau und Ungarisch Ostra 1633 zum Furstentum Liechtenstein erhoben wurden In der nun auch amtlich als Stadt Liechtenstein bezeichneten Residenzstadt Kromau fuhrten die Fursten Deutsch als Amtssprache ein daneben forderten sie die Entwicklung der Handwerkerzunfte Es kam zur Germanisierung der Einwohner Auch wurden die reformatorischen Taufer des Landes verwiesen und die Rekatholisierung der Stadt eingeleitet 1634 kaufte Gundakar vom Altbrunner Augustinerstift St Thomas fur 1000 Gulden das seit uber einem Jahrhundert unbewohnte Kloster er liess es ab 1637 wieder aufbauen und 1641 mit Piaristen besetzen Am 20 Juni 1644 verlieh Gundakar von Liechtenstein eine Wappenbesserung indem dem alten Stadtwappen das Familienwappen der Liechtenstein hinzugefugt wurde Die Bezeichnungen Furstentum Liechtenstein und Stadt Liechtenstein waren nicht von langer Dauer und ab 1647 wieder ungebrauchlich nach dem Erwerb der Grafschaft Vaduz und Herrschaft Schellenberg wurde der alte Titel wieder reaktiviert und diese 1719 zum Reichsfurstentum Liechtenstein erhoben 4 Der Namenszusatz Mahrisch Moravsky kam erstmals im 17 Jahrhundert auf um die Stadt vom bohmischen Krummau unterscheiden zu konnen Es folgten Besetzungen durch Schweden 1645 und Feuersbrunste die immer wieder fur Zerstorungen sorgten Das Piaristenkloster wurde zwischen 1646 und 1647 aufgegeben Nachdem Konig Ferdinand III den Paulinern die Ansiedlung in Mahren und den Erwerb von Gutern bis zu einem Wert von 15 000 Gulden bewilligt hatte bot Ferdinand Johann von Liechtenstein 1654 dem Orden die verlassenen Klostergebaude an Ferdinand Johann schenkte den Paulinern 1657 das Dorf Marschowitz am 16 Juli 1658 bezogen diese das Kloster Das Jahr 1663 war eines der verheerendsten fur die Stadt so wurde die Stadt von Turkeneinfallen einem Hochwasser einem Grossbrand und von Seuchen geplagt Auch spater wuteten zerstorerische Brande in der Stadt so z B am 25 April 1690 als ein Grossteil der Stadt zerstort wurde Nach diesem Brand reifte in der Burgerschaft der Wunsch ihren Schutzpatron den hl Florian mit einer Kapelle ehren Anton Florian von Liechtenstein liess zwischen 1695 und 1697 auf den Spielberg uber der Stadt eine grosse Kapelle des hl Florian errichten Die Matriken wurden seit dem Jahre 1685 gefuhrt Wahrend des Ersten Schlesischen Krieges besetzten die Preussen die Stadt Das Paulinerkloster wurde am 17 Marz 1786 im Zuge der Josephischen Reformen aufgehoben und seine Besitzungen vom Religionsfonds als Gut Marschowitz eingezogen Die ehemalige Klosterkirche St Bartholomaus wurde zur Abhaltung des deutschsprachigen Gottesdienstes bestimmt die Klostergebaude erwarb ein Fabrikant Die Spitalkirche wurde gesperrt Zu Besuch auf dem Schloss war am 23 November 1805 Napoleon Bonaparte dessen zehntausende Soldaten vier Jahre spater funf Monate lang in der Gegend lagerten Im Jahre 1832 erfolgte der Bau einer neuen Schule Im Jahre 1835 bestand die im Znaimer Kreis gelegene Schutzstadt Krummau haufig Kromau bzw Krumlow genannt aus 210 Hausern in denen 1442 Personen darunter 345 Juden lebten Innerhalb der doppelten Stadtmauern mit zwei Toren standen 121 christliche und 43 judische Hauser die zerstreute Vorstadt umfasste 46 Hauser In der Stadt gab es ein herrschaftliches Schloss die Allerheiligenkirche mit dem Mausoleum der Karlischen Linie des Hauses Liechtenstein die Tochterkirche St Bartholomaus und die seit dem Ende des 18 Jahrhunderts gesperrte Spitalkirche zur Hl Dreifaltigkeit Ostlich uber der Stadt stand die Florianskapelle Im unmittelbaren Besitz des Grundherren standen das Amtshaus die Judengemeinde verschiedene Wirtschaftsgebaude sowie Teile der Stadt Die judische Gemeinde hatte eine Synagoge und eine eigene Schule Unter herrschaftlichem Patronat standen die Pfarrkirche Allerheiligen die unter dem Dekanat Eibenschitz stehende Pfarre und die Schule Verwaltet wurde die Stadt von einem aus dem Burgermeister und drei Raten bestehenden Magistrat Es wurden vier Jahrmarkte zwei grosse Wochenmarkte drei Flachs und Garnmarkte sowie ein donnerstaglicher Wochenmarkt abgehalten Krummau war Pfarrort fur Rakschitz Ribnik und Rothigel Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war Krummau der Amtssitz der Fideikommiss Primogeniturherrschaft Mahrisch Krummau einschliesslich der angeschlossenen Guter Frainspitz und Gross Tajax zu der neben Krummau noch die Stadt Eibenschitz die Markte Hosterlitz Prossmeritz Rauchowan Weimislitz und Wolframitz sowie 35 Dorfer insgesamt ca 22 500 Einwohnern gehorten 5 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften wurde die Stadt Kromau Krumlov ab 1849 Sitz einer Bezirkshauptmannschaft eines Bezirksgerichts Gerichtsbezirk Kromau und einer Steuerverwaltung 1851 wurden Dobrinsko Raksice und Rokytna eingemeindet Ein weiterer Ruckschlag fur die Entwicklung war der in der Stadt ausgetragene Preussisch Osterreichische Krieg 1866 1867 Die preussischen Soldaten besetzten die Stadt und brachten die Cholera mit sich 1869 wurde Kromau Bezirksstadt Dobrinsko Raksice und Rokytna losten sich im selben Jahre los und bildeten eigene Gemeinden Ab dem 15 September 1870 war die Stadt an das Schienennetz die StEG Linie Brunn Wien mit der Abzweigung nach Znaim angeschlossen und erhielt damit einen eigenen Bahnhof der jedoch weit ausserhalb lag Im Jahre 1885 erhielt Kromau den amtlichen Namenszusatz Mahrisch Moravsky Ab 1898 waren in Mahrisch Kromau bereits einige Industriebetriebe und die Strassenbeleuchtung elektrifiziert worden Der Rest der Stadt folgte im Jahre 1918 Ebenso wurden bis 1906 Wasserleitungen in der Stadt verlegt Mit dem Tod von Rudolf von Liechtenstein erlosch 1908 die Karlische Linie im Mannesstamme Erbe des Schlosses und der zugehorigen Grundherrschaft wurde Ferdinand Rudolf Kinsky von Wchinitz und Tettau In der Vorkriegszeit war Mahrisch Kromau ein beliebtes Sommerfrischeziel fur die Wiener Zum Gerichtsbezirk Kromau gehorten im Jahre 1903 Aschmeritz Babitz Bohmdorf Chlupitz Damitz Gubschitz Hosterlitz Irritz Kaschnitzfeld Kodau Lidmeritz Misslitz Nispitz Klein Seelowitz Socherl Tullnitz Wenzeldorf und Wolframitz Nach dem Ersten Weltkrieg der 116 Kromauer das Leben kostete zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Der Friedensvertrag von Saint Germain 6 1919 erklarte den Ort zum Bestandteil der neuen Tschechoslowakischen Republik In diesem Jahr wurde Rakschitz wieder eingemeindet und im Rahmen der Tschechisierung wurden alle deutschen Beamten ca 100 in tschechische Orte nach Bohmen versetzt Ebenso wurden deutsche Schulen in der Stadt geschlossen Laut Volkszahlung 1910 hatten 72 4 der Einwohner Deutsch als Umgangssprache angegeben Die Volkszahlung im Jahre 1921 ergab hingegen nur 502 14 4 Deutschmahrer und eine grosse Mehrheit der Tschechen in der Stadt Dieses Ergebnis wurde von den Altosterreichern angezweifelt Trotz dieses Protestes wurde die Volkszahlung fur gultig erklart und durch die Resultate der nachsten Volkszahlung im Jahre 1930 bestatigt Damals bezeichneten sich 3047 Einwohner als Tschechen und 349 als Deutsche Im Zuge der Bodenreform 7 von 1924 wurden 16 der 17 Meierhofe der Familie Kinsky enteignet 1930 bestand die Stadt aus 409 Hausern im Ortsteil Rakschitz waren es weitere 257 In Folge des Munchner Abkommens das die Abtretung der sudetendeutschen Gebiete diktierte wurde 1938 der Bezirk Mahrisch Kromau aufgelost und die davon abgetrennte Stadt dem Grossdeutschen Reich zugeschlagen Im Oktober 1938 ruckten deutsche Truppen in die Stadt ein die danach bis 1945 als Teil des Kreises Znaim zum Gau Niederdonau gehorte In den nachsten Jahren zogen viele tschechische Beamte und Kaufleute nach Bohmen 8 Der Zweite Weltkrieg forderte 48 Opfer unter den Einwohnern und endete am 7 8 Mai 1945 mit einem sowjetischen Luftangriff bei dem drei Viertel der Stadt in Trummer gelegt wurden 113 Hauser wurden zerstort weitere 270 beschadigt Nach dem Kriegsende wurden die 1938 an das Deutsche Reich abgetretenen Territorien also auch Mahrisch Krumau wieder der Tschechoslowakei zuruckgegeben Zugleich erfolgte die Wiederherstellung der alten Bezirksstrukturen Nach dem Abzug der Rotarmisten wurde die Stadt von militanten Tschechen besetzt Bei Exzessen an der deutschmahrischen Bevolkerung und Altosterreichern kam es zu 22 Ziviltoten 9 10 Am 30 Marz 1946 erfolgte die Zwangsaussiedlung von 22 Personen Das Vermogen der deutschen Ortsbewohner wurde durch das Benes Dekret 108 konfisziert Das Schloss und der Besitz des Rudolf Anton Kinsky wurden ebenfalls konfisziert da er sich 1938 massgeblich fur die Angliederung der Stadt an das Deutsche Reich engagiert hatte In das Schloss zogen nun verschiedene Behorden die durch die Zerstorung des Marktes ihre Amtsraume verloren hatten Ca ein Viertel der vertriebenen Mahrisch Kromauer Familien konnte in Osterreich verbleiben alle anderen wurden nach Bayern bzw Baden Wurttemberg weitertransferiert 11 12 13 Im Zuge einer Gebietsreform wurde am 1 Juli 1960 der Okres Moravsky Krumlov aufgehoben und die Stadt dem Okres Znojmo zugewiesen Im selben Jahre wurde Rokytna eingemeindet 1976 kam noch Polanka hinzu Wappen und Siegel BearbeitenDas Stadtwappen zeigte ursprunglich im blauen Schild einen silbernen Zinnenturm beseitet von zwei roten Schildchen mit silbernen pfeilartigen Zeichen Die Farben anderten sich im Laufe der Jahre geringfugig 14 Am 20 Juni 1644 verlieh Gundakar von Liechtenstein eine Wappenbesserung indem dem alten Stadtwappen das Familienwappen des Hauses Liechtenstein mit dem Furstenhut hinzugefugt wurde Das alteste Siegel stammt aus dem Jahre 1355 Es zeigt einen Zinnenturm der von einem Schildchen und einen Helm beseitet ist Das Schildchen enthalt schraggekreuzt zwei Aste das Helmkleinod besteht aus einem mit Pfauenfeldern besteckten Fisch Das Schildbild mit Helm und Helmzier war das Familienwappen der Herren von Leipa dem damaligen Besitzer der Herrschaft Das Siegel blieb grossteils unverandert bis ins 20 Jahrhundert erhalten Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1835 1442 15 1869 17611880 1830 817 992 211890 1868 1180 653 351900 2126 1233 879 141910 2106 1525 564 171921 16 3484 ohne Ortsteile 2333 502 2844 138 17 1930 3476 ohne Ortsteile 2304 349 3047 801950 3112 ohne Ortsteile 2023 1980 5590 ohne Ortsteile 4116 2001 6102 ohne Ortsteile 4723 Anmerkung 1919 wurde Rakschitz 18 1960 Rokytna und 1976 Polanka eingemeindet 19 Gemeindegliederung BearbeitenDie Stadt Moravsky Krumlov besteht aus den Ortsteilen Moravsky Krumlov Mahrisch Kromau Polanka Polanka Raksice Rakschitz und Rokytna Rottigl 20 Grundsiedlungseinheiten sind Durdice Kacenka Lerchov Moravsky Krumlov historicke jadro Na hribku Obora Krizak Padelky k lesu Polanka Polesi Leskoun Raksice Rokytna U nadrazi und Zachranena ctvrt 21 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Moravsky Krumlov Polanka u Moravskeho Krumlova und Rokytna 22 Personlichkeiten Bearbeiten1537 lebte hier Paracelsus Moric Odstrcil Grunder der bohmischen allgemeinen Schule Emanuel Heizel Grunder der bohmischen Burgerschule 1571 starb hier der Bischof der Bruder Unitat Jednota Bratrska Jan Blahoslav Low Schwab 1794 1857 osterreichischer Rabbiner Erich Dichtel 1890 1955 akad Tiermaler Rudolf Kinsky 1898 1965 letzter Eigentumer der Herrschaft Erich Sloschek 1897 1970 Heimatforscher Petr Malek 1961 2019 SportschutzeSehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Moravsky Krumlov Der monumentale Bilderzyklus Slawisches Epos von Alfons Maria Mucha in Schloss Seit 2011 nach Prag gebracht Maander des Flusses Rokytna Schlosspark ein englischer Park mit exotischen Pflanzen Pfarrkirche Allerheiligen Farni kostel Vsech Svatych urspr Hg Laurentius 1248 zwischen 1646 und 1660 neuerbaut und wieder konsekriert In der Kirche befinden die Grabsteine der Katharina von Leipa geborene von Krawarn 1441 und des Johann Ferdinand von Liechtenstein 1666 Ehemaliges Paulinerkloster mit Kirche des hl Bartholomaus Kostel sv Bartolomeje aus der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts von Gundakar von Liechtenstein ganz renoviert 1634 Hochaltarbild von Johann Georg Gutwein 1701 Dreikonigsaltar von Ignaz Lengelacher 1688 liess Max von Liechtenstein an die Kirche eine Kapelle der hl Rochus Sebastian und Rosalia anbauen die spater zu Sakristei umgestaltet wurde Neben dieser liess Max von Liechtenstein 1693 noch eine Marienkapelle mit sternformigem Grundriss errichten in der er 1709 neben seiner zweiten Frau Eleonore 1702 beigesetzt wurde Das Klostergebaude dient heute als Sitz der Stadtverwaltung Furstenhaus Knizeci dum auf dem Masaryk Platz aus dem 13 Jahrhundert Wallfahrtskapelle St Florian Kaple Sv Floriana am Florianiberg erbaut 1695 1697 Hochaltarbild von Johann Georg Gutwein 1702 Sie wurde 1809 von den Franzosen teilweise zerstort und 1834 wieder aufgebaut Stadtbefestigung aus dem 13 15 Jahrhundert Brunnenkapelle der Jungfrau Maria Kaple Panny Marie aus dem 19 Jahrhundert unweit von Rottigl Stadtteil Rokytna Judischer Friedhof beim Oberen Schlosspark aus dem 16 Jahrhundert Mausoleum der jungeren Linie des Hauses Liechtenstein bei der Pfarrkirche mit Fresken und Erloserbild von Josef Huber 1789 Es wurde 1789 von Eleonore von Liechtenstein als Grablege fur ihren Mann Karl Borromaus errichtet beigesetzt wurde 1795 auch der erstgeborene Sohn Karl Joseph Emanuel Pfarrhaus 1653 Umbau 1873 Hl Johannes von Nepomuk Ende 18 Jahrhundert vor der Pfarrkirche Spitalskirche zur hl Dreifaltigkeit sie war bis 1454 Kirche des Deutschen Ritterordens 1669 renoviert 1833 durch Brand zerstort 1880 wiederhergestellt 1945 im Luftangriff zerstort Immaculata 1 Halfte 18 Jahrhunderts Stallburg beim Schloss 1592 mit Renaissancetor Florianibrunnen geschaffen 1623 1693 restauriert 1945 beschadigt und abgetragen Pestsaule 1636 beim Oberen SchlossparkLiteratur BearbeitenLoserth Johann Der Communismus der mahrischen Wiedertaufer im 16 und 17 Jahrhundert Beitrage zu ihrer Geschichte Lehre und Verfassung Carl Gerold s Sohn 1894 Frantisek Hruby Die Wiedertaufer in Mahren Leipzig 1935 Friedrich Zieglschmid Die alteste Chronik der Hutterischen Bruder Ein Sprachdenkmal aus fruhneuhochdeutscher Zeit New York 1943 Vilem Haoak Einige Ortsbeschreibungen aus dem Kreis Mahrisch Kromau mit Ubersetzung 1913 Vilem Haoak Moravsko Krumlovsky okres Vlastivida moravska cis 34 1913 Kriebel Jan Karasek Moravsko Krumlovsko a Hrotovsko Vlastividny Sbornik 1925 Erich Sloschek Geschichte der Stadt Mahrisch Kromau 1937 Johann Zabel Kirchlicher Handweiser fur Sudmahren 1941 Generalvikariat Nikolsburg Mahrisch Kromau S 43 Anton Becker Der Raum von Mahrisch Kromau 1943 Jiri Cerny Poutni mista jihozapadni Moravy Wallfahrtsorte Sudwestmahrens Pelhrimov 2005 Erich Sloschek Geschichte der Stadt Mahrisch Kromau von den altesten Zeiten bis zum Jahre 1966 1967 Kromauer Heimatbrief April 1966 Dezember 1968 Erich Sloschek Geschichte der Stadt Mahrisch Kromau Band I 1972 Karel Plicka Vlast Libezna 1979 Stefan Grohsschmiedt Vor und fruhgeschichtliche Funde aus Mahr Kromau Sammlung Dr St Grohsschmiedt Erich Sloschek Das Kromauer Landchen Band I XVI Georg Dehio Karl Ginhart Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler in der Ostmark 1941 Mahrisch Kromau S 314 Felix Ermacora Die sudetendeutschen Fragen Rechtsgutachten Verlag Langen Muller 1992 ISBN 3 7844 2412 0Quellen BearbeitenFelix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren 1990 Mahrisch Kromau Seite 18f Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden 1992 Mahrisch Kromau Seite 131f Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 263 f Mahrisch Kromau Weblinks Bearbeiten Commons Moravsky Krumlov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Crumau in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte Kulturdatenbank der Heimatvertriebenen Geschichte von Moravsky KrumlovEinzelnachweise Bearbeiten Obec Moravsky Krumlov podrobne informace uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2021 PDF 349 kB Paul Dedic Kromau Jihomoravsky kraj Czech Republic In Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online Evelin Oberhammer Mahrisch Kromau Herrschaft tschechisch Moravsky Krumlov In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch dargestellt Band III Znaimer Kreis Brunn 1837 S 330 335 Felix Ermacora Der unbewaltigte Friede St Germain und die Folgen 1919 1989 Amalthea Verlag Wien Munchen 1989 ISBN 3 85002 279 X Elizabeth Wiskemann Czechs and Germans London 1938 S 152 Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Znaim von A bis Z 2009 Gerald Frodl Walfried Blaschka Der Kreis Znaim von A Z 2009 Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige Totenbuch S 378 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band III Maurer Geislingen Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 Mahrisch Kromau 261 263 266 267 270 271 275 515 573 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 263 Mahrisch Kromau Emilia Hrabovec Vertreibung und Abschub Deutsche in Mahren 1945 1947 Frankfurt am Main Bern New York Wien Wiener Osteuropastudien Schriftenreihe des osterreichischen Ost und Sudosteuropa Instituts 1995 und 1996 Adalbert Karl Gauss Umsiedler Fluchtlinge Heimatvertriebene und Neuburger in Osterreich 1979 Salzburg Osterr Fluchtlingsarchiv Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae Band V S 290 Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch dargestellt Band III Znaimer Kreis Brunn 1837 S 330 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 579 Krtinov Krumpach darunter 11 Juden Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 sv 9 1984 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 646 Casti obci uir cz Zakladni sidelni jednotky uir cz Katastralni uzemi uir czStadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice 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