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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Haugwitz Begriffsklarung aufgefuhrt Haugwitz ist der Name eines weit verzweigten aus dem Meissnischen stammenden alten Adelsgeschlechts Seit dem Mittelalter waren die Herren von Haugwitz in Sachsen Schlesien Bohmen Mahren der Grafschaft Glatz sowie in der Lausitz und spater auch in Ostpreussen ansassig Sie sind stammes und wappenverwandt mit den von Rechenberg Wappen derer von Haugwitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Haugwitz Hardenberg Reventlow 2 Besitzungen in der Grafschaft Glatz 3 Wappen 4 Personlichkeiten chronologisch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprunglich stammen die Haugwitz wohl aus Sachsen Legenden fuhren die Herkunft bis auf den frankischen Adel zur Zeit der Karolinger zuruck Urkundlich erscheinen sie erstmals 1225 mit Sifridus de Hugwitz 1 und beginnen ihre Stammreihe 1474 mit Matthaus von Haugwitz Als Stammsitz wird das heutige Haubitz bei Borna vermutet welches 1350 erstmals urkundlich als Hugewicz genannt wird 2 Relativ nahe davon liegt Haubitz bei Grimma welches ebenfalls mit den Haugwitzen in Verbindung gebracht wird 3 Besitzungen derer von Haugwitz nbsp Schloss Namiest an der Oslawa Tschechien nbsp Schloss Ossowa Tschechien nbsp Schloss Krappitz Krappitz OberschlesienDie mahrischen Zweige der Familie die in Namiest Schloss Namest nad Oslavou und Kojetin lebten wurden im 18 Jahrhundert zu Grafen erhoben 1797 erwarb diese Linie die Herrschaft Ossowa mit Rojetin die bis 1945 in ihrem Besitz blieb Zeitweise war auch die Burg Bouzov in ihrem Besitz Nach dem Aussterben der Grafen von Daun 1904 erbten die Grafen Haugwitz deren grossen Guterkomplex in Mahren den sie jedoch aufgrund von Erbstreitigkeiten verkauften In Schlesien besassen die mahrischen Haugwitz von 1769 bis 1945 die Herrschaft Krappitz Dazu gehorten von 1827 bis 1945 Schloss Lehnhaus in Lahn am Bober und von 1886 bis 1945 Schloss Schlawa In Ostpreussen besass die Familie einige Guter in Heinrichswalde heute Slawsk wo hauptsachlich Trakehner gezuchtet wurden Heute leben Vertreter der graflichen Linie in Deutschland Osterreich Kanada und den USA 4 Haugwitz Hardenberg Reventlow Bearbeiten nbsp KrenkerupDurch koniglich danische Resolution vom 1 Oktober 1885 wurde Graf Kurt von Haugwitz 1816 1888 in Anbetracht des Erbanspruchs seiner Frau Lucy geb Prinzessin von Schonaich Carolath 1822 1903 auf die mit dem Gut Krenkerup Radsted Sogn auf Lolland verbundene danische Lehnsgrafschaft Hardenberg Reventlow uber ihre Grossmutter Lucie von Hardenberg und ihre Mutter Adelheid von Carolath Beuthen fur sich und seine Nachkommen unter dem Namen und gemehrten Wappen Haugwitz Hardenberg Reventlow in den danischen Grafenstand aufgenommen 5 Besitzungen in der Grafschaft Glatz BearbeitenStammsitz des aus Bohmen stammenden Familienzweiges in der Grafschaft Glatz war das Gut Oberpischkowitz das zur Herrschaft Pischkowitz gehorte das 1361 als Biskupicz erwahnt wurde Deren erster namentlich bekannter Besitzer war 1346 Otto von Haugwitz der mit Gertrud von Pannwitz verheiratet war und dadurch an Friedersdorf gelangte Die Mitglieder dieses Familienzweiges bekleideten zahlreiche konigliche und kaiserliche Amter Wenzel von Haugwitz war 1441 bis 1454 Unterhauptmann des Glatzer Landeshauptmanns Hynek Kruschina von Lichtenburg Heinrich von Haugwitz bekleidete 1686 bis 1691 das Amt eines Landesverwesers an der Landeshauptmannschaft und Franz Anton von Haugwitz war 1741 bis 1742 Landeshauptmann Weitere Besitzungen in der Grafschaft Glatz waren u a Birgwitz Durrkunzendorf Gabersdorf Gellenau Hausdorf Koritau Mohlten Niedersteine und Tuntschendorf Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt in Rot einen rechtsgekehrten schwarzen Widderkopf mit goldenen Hornern Auf dem Helm mit rot schwarzen Decken der Widder wachsend Die Haugwitz sind mit den Rechenbergern wappen und stammverwandt Wappen nbsp Wappen der Meissnischen von Haugwitz in Siebmachers Wappenbuch von 1605 nbsp Wappen der Schlesischen von Haugwitz nbsp Wappen der Osterreichischen von Haugwitz nbsp Wappen der Grafen von Haugwitz im Schlesischen WappenbuchPersonlichkeiten chronologisch BearbeitenGeorg von Haugwitz 1463 Bischof von Naumburg sein Vorganger Peter von Schleinitz wird oft falschlicherweise auch der Familie von Haugwitz zugeordnet Johann IX von Haugwitz 1524 1595 Bischof von Meissen Anna Margareta von Haugwitz 1622 1673 aus Calbe wurde 1640 die Frau des schwedischen Feldherrn Carl Gustav Wrangel und als Grafin von Salmis beruhmt Friedrich Adolph von Haugwitz 1637 1705 kursachsischer Oberhofmarschall Wirklicher Geheimer Rat Geheimer Kriegsrat und Steuerdirektor August Adolph von Haugwitz 1647 1706 Lausitzer Barockdramatiker Hans Adolph von Haugwitz Landeshauptmann der Oberlausitz und Administrator der Herrschaft Hoyerswerda Rittergutsbesitzer von Ober und Nieder Spremberg 1660 1668 heute Stadt Neusalza Spremberg herrschaftliche Gruft auf dem Friedhof bei der Dorfkirche Spremberg heute nicht mehr vorhanden Friedrich Wilhelm Graf von Haugwitz 1702 1765 Staatsmann und Verwaltungsbeamter Christian von Haugwitz ab 1786 Graf von Haugwitz 1752 1832 preussischer Jurist Staatsmann und Diplomat Otto von Haugwitz 1767 1842 Ubersetzer und Lyriker Heinrich Wilhelm von Haugwitz 1770 1842 Herr auf Namiest musikalischer Mazen 6 Karl von Haugwitz 1771 1844 Schriftsteller Eugen Wilhelm Graf Haugwitz 1777 1867 osterreichischer Feldmarschalleutnant und General Hans Ernst von Haugwitz 1780 1843 Landschaftsdirektor und Landrat Luise von Haugwitz 1782 1855 geborene von Rohr Schriftstellerin Paul von Haugwitz 1791 1856 Oberstleutnant und Schriftsteller Adjutant von Tauentzien von Wittenberg und von Graf Yorck Ernst von Haugwitz 1802 1880 deutscher Rittergutsbesitzer und Verwaltungsbeamter Kurt Graf von Haugwitz 1816 1888 deutscher Grundbesitzer Verwaltungsbeamter und Parlamentarier Friedrich von Haugwitz 1834 1912 preussischer Generalleutnant Heinrich Graf von Haugwitz 1844 1927 deutscher Rittergutsbesitzer und Parlamentarier Alfred von Haugwitz 1854 1924 preussischer General der Infanterie Lance Reventlow eigentlich Lawrence Graf von Haugwitz Hardenberg Reventlow 1936 1972 US amerikanischer RennfahrerLiteratur BearbeitenGGT Auszug Genealogisches Taschenbuch der deutschen graflichen Hauser auf das Jahr 1836 Jg 9 Justus Perthes Gotha 1835 S 228 ff ff Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1898 Jg 71 Justus Perthes Gotha 1897 S 412 414 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1906 Justus Perthes Gotha 1905 S 280 ff Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1916 Justus Perthes Gotha 1915 S 285ff Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser Deutscher Uradel 1928 Jg 101 Justus Perthes Gotha 1927 S 260 f Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1942 A Uradel Jg 115 Justus Perthes Gotha 1941 S 412 414 Constantin von Wurzbach Haugwitz die Familie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 8 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1862 S 67 f Digitalisat Eberhard von Haugwitz Die Geschichte der Familie von Haugwitz Nach den Urkunden und Regesten aus den Archiven von Dresden Naumburg Breslau Prag Brunn und Wien 2 Bande mit 4 Wappen und 14 Stammtafeln bearb von Eberhard Graf von Haugwitz Verlag Duncker amp Humblot 1910 Genealogisches Handbuch des Adels GHdA ISSN 0435 2408 Auszug Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Jurgen von Flotow Walter von Hueck Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser 1958 A Uradel Band III Band 18 der Gesamtreihe GHdA Deutsche Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv Glucksburg Ostsee 1958 S 196 201 Walter von Hueck GHdA Adelslexikon Band V Band 84 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg an Lahn 1984 Rudiger Frommholz Haugwitz von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 92 Digitalisat Jaromir Kotik Letopisy Rodu Haugwitzu Annalen des Hochadels Haugwitz Zur Erinnerung an den 1995 verstorbenen Karl Anton Graf von Haugwitz fur seine Familie und Freunde Vytiskla tiskarna CENTA Veveri 39 Brno v roce 1997 170 Seiten grossenteils in Tschechisch zehn Aufsatze in Deutsch keine ISBN Dagmar Ruzicka Friedrich Graf von Haugwitz 1702 1765 Weg Leistung und Umfeld eines osterreichisch schlesischen Staatsmannes Verlag Neue Wissenschaft Frankfurt 2002 ISBN 3 932492 48 X zugleich Philosophische Dissertation Universitat Stuttgart 2000 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haugwitz family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rudolf v Stillfried Alcantara Beitrage zur Geschichte des schlesischen Adels Der Adel Des Glatzer Landes von 1319 1462 in Glatzer Amtsbuch 1860 Digitalisat Ahnentafel des Eugen Graf von Haugwitz bei Ahnentafeln 1365 1937 In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Homepage Schloss Namiest englisch Einzelnachweise Bearbeiten Original im Archiv des Bistums Meissen in Hermann Knothe Geschichte des Oberlausitzischen Adels und seiner Guter vom XIII bis gegen Ende des XVI Jahrhunderts Breitkopf amp Hartel Leipzig 1879 S 257 50 Die v Haugwitz Digitalisat Archivierte Kopie Memento des Originals vom 18 Dezember 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot schlossarchiv de Gutshof Haubitz bei Architektur Blicklicht de Rittergut Haubitz bei Leipzig Grafin von Haugwitz in Bonn Grafin Droste zu Vischering geb Grafin Haugwitz in Munster Mark Graf Haugwitz in Kanada Patrick Haugwitz in den USA Dr Hanna El Kalak Haugwitz in Wien H R Hiort Lorenzen A Thiset Danmarks Adels Aarbog Udgivet af en Forening Jg 23 1906 Vilh Trydes Boghandel Kopenhagen 1906 S 166 f Reprint 2014 ISBN 978 1 293 48715 0 Heinrich Wilhelm von Haugwitz in Osterreichisches Musiklexikon onlineNormdaten Person GND 120435357 lobid OGND AKS VIAF 32827181 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haugwitz amp oldid 234081162