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Jugow deutsch Hausdorf ist ein Dorf im Powiat Klodzki in der Wojewodschaft Niederschlesien in Polen Es liegt sechs Kilometer nordlich von Nowa Ruda Neurode zu dessen Landgemeinde es gehort Jugow Hilfe zu Wappen Jugow Polen JugowBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat KlodzkoGmina Nowa RudaGeographische Lage 50 38 N 16 31 O 50 634166666667 16 511666666667 Koordinaten 50 38 3 N 16 30 42 OHohe 480 800 m n p m Einwohner 3200Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DKLWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen BreslauPfarrkirche St Katharina in JugowHerrenhausInhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenJugow liegt am westlichen Fuss des Eulengebirges polnisch Gory Sowie Nordostlich liegt auf dem Gebirgskamm der 964 m hohe Sonnenstein Kalenica mit dem Hindenburgturm Nachbarorte sind Przygorze Kopprich und Woliborz Volpersdorf im Sudosten Nowa Ruda und Drogoslaw Kunzendorf b Neurode im Sudwesten Ludwikowice Klodzkie Ludwigsdorf im Westen sowie Milkow Molke und Sokolec Falkenberg im Nordwesten Oberhalb des Ortes liegt der Pass Przelecz Jugowska Hausdorfer Planel Geschichte BearbeitenHausdorf wurde als ein Waldhufendorf angelegt und erstmals 1352 als Hugisdorf erwahnt Damals verkaufte es der Grundherr Hannus Hanns Hanss Wustehube dem Hensel von Donin Es gehorte zum Neuroder Distrikt im Glatzer Land mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehorigkeit von Anfang an teilte 1360 bestatigte der bohmische Landesherr Karl IV das Hausdorfer Lehen dem Jaroslav von Donin Nach dem Tod des Friedrich von Donin fiel Hausdorf zusammen mit der Herrschaft Neurode als erledigtes Lehen durch Heimfall an den bohmischen Landesherrn Georg von Podiebrad Dieser schenkte die Besitzungen aus Dankbarkeit fur geleistete Dienste dem Georg Stillfried Rattonitz mit der Bedingung eine der Schwestern des verstorbenen Friedrich von Donyn zu ehelichen 1472 bestatigte Herzog Heinrich d A von Munsterberg als Graf von Glatz die Schenkung Bereits im 15 Jahrhundert wurde in Hausdorf eine Glashutte betrieben 1583 grundete Johann Friedrich I der seit 1575 eine Glashutte in Schreiberhau besass eine weitere in Hausdorf Fur den Betrieb der Glashutte verlieh ihm der Grundherr Georg von Stillfried umfangreiche Privilegien die denen eines Glatzer Freirichters entsprachen Nach dem Tod Johann Friedrichs der grossen wirtschaftlichen Erfolg verzeichnen konnte erbte die Glashutte sein gleichnamiger Sohn Johann Friedrich II der 1614 eine weitere Glashutte in Friedrichswald am Oberlauf der Wilden Adler im Adlergebirge grundete Vermutlich weil die Ausbeute der Hausdorfer Walder unbefriedigend war endete die Glasherstellung in der Hausdorfer Hutte in den 1620er Jahren Das zugehorige Gut mit einer Muhle und einer Sage sowie einer Brauerei blieb weiterhin im Besitz des Johann Friedrich II Nach dessen Tod vor 1641 verkauften seine Erben das Hausdorfer Gut dem Dietrich von Haugwitz 1 dem Hausdorf um diese Zeit gehorte Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgultig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel Hausdorf zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preussen Nach der Neugliederung Preussens gehorte Hausdorf ab 1815 zur Provinz Schlesien die in Landkreise aufgeteilt wurde 1816 1853 war der Landkreis Glatz 1854 1932 der Landkreis Neurode zustandig Nach dessen Auflosung 1933 gehorte Hausdorf bis 1945 wiederum zum Landkreis Glatz Von wirtschaftlicher Bedeutung war neben dem Steinkohlenbergbau dem Handwerk und der Landwirtschaft die Hausweberei Wegen der schlechten Arbeitsbedingungen der Weber kam es 1844 in Hausdorf zu den ersten Weberunruhen Durch seine Lage am Eulengebirge entwickelte sich Hausdorf seit Anfang des 20 Jahrhunderts zu einem beliebten Erholungs und Wintersportort Ende der 1930er Jahre verfugte es uber 120 Fremdenbetten und zahlreiche Gasthauser Bei einem Kohlensaureausbruch im Schacht Kurt der Wenceslaus Grube in Molke fanden am 9 Juli 1930 151 Bergleute den Tod 1931 wurde der Schacht stillgelegt 1939 wurden 4364 Einwohner gezahlt Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Hausdorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde zunachst in Domowice und kurze Zeit spater in Jugow umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde sofern sie vorher nicht geflohen war weitgehend 1945 46 vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Vertriebene aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war 1975 1998 gehorte Jugow zur Woiwodschaft Walbrzych Waldenburg Nachdem in den 1980er Jahren der Bergbau und auch die Textilbetriebe geschlossen wurden verliessen zahlreiche junge Menschen Jugow Dadurch nahm die Bevolkerungszahl deutlich ab Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie 1374 erwahnte Pfarrkirche St Katharina Kosciol Sw Katarzyny wurde 1718 1722 im Stil des Barock an der Stelle einer Kapelle von 1651 errichtet Da sie infolge des Kohlenabbaus einsturzgefahrdet war wurde sie 1909 1910 baulich gesichert und gleichzeitig erweitert Der Hauptaltar von 1780 wird Michael Klahr d J zugeschrieben Die Steinmetzausstattung ist von etwa 1780 Zum Gedenken an das Grubenungluck von 1930 schuf der Neuroder Bildhauer August Wittig das Hausdorfer Bergmannskreuz Es steht am Eingang zum Friedhof Personlichkeiten BearbeitenFedor Schneider 1879 1932 Historiker und Hochschullehrer Josef Fogger 1890 1973 Heimatschriftsteller 2 Otto Muller Hartau 1898 1969 Maler 3 Literatur BearbeitenPeter Guttler u a Das Glatzer Land Verlag Aktion West Ost e V Dusseldorf 1995 ISBN 3 928508 03 2 S 53 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109X S 412 Tadeusz Bieda Wsrod malowniczych wzgorz nad Wlodzica zarys dziejow miejscowosci gminy Nowa Ruda Inmitten malerischer Anhohen an der Walditz Grundriss der Regionalgeschichte der Gemeinde Neurode Wydawnictwo Maria Nowa Ruda 2007 ISBN 9788360478202 Weblinks Bearbeiten Commons Jugow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage Historische und aktuelle Ansichtskarten und Fotos Historische OrtsansichtEinzelnachweise Bearbeiten Vaclav Splichal Jaroslav Sula Bedrichovsko kaiserwaldsky sklarsky okruh In Kladsky sbornik 5 2003 S 128 129 1 KIT Bibliothek hartau otto php Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jugow amp oldid 217884369