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Kartau ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum estnischen Politiker Unternehmer und Chorleiter siehe Juhan Kartau Korytow deutsch Koritau 1937 1945 Kartau tschechisch Korytov 1 ist ein Dorf im Powiat Klodzki in der Wojewodschaft Niederschlesien in Polen Es liegt vier Kilometer nordwestlich von Klodzko Glatz zu dessen eigenstandiger Landgemeinde es gehort Korytow Hilfe zu Wappen Korytow Polen KorytowBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat KlodzkoGmina KlodzkoGeographische Lage 50 27 N 16 36 O 50 455555555556 16 602777777778 Koordinaten 50 27 20 N 16 36 10 OHohe 330 m n p m Einwohner 110Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DKLWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen BreslauDas leerstehende Schloss in KorytowStatue des bohmischen Landesheiligen Johannes Nepomuk Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKorytow liegt im Tal der Steine Nachbarorte sind Bierkowice Birgwitz im Norden Scinawica Steinwitz und Gologlowy Hollenau im Nordosten Ustronie Halbendorf im Osten Mikowice Mugwitz im Suden Roszyce Roschwitz im Sudwesten Kamieniec Kamnitz und Ruszowice Rauschwitz im Westen sowie Piszkowice Pischkowitz im Nordwesten Geschichte BearbeitenKoritau wurde erstmals 1291 als konigliches Kammergut erwahnt In diesem Jahre schenkte der bohmische Konig Wenzel II einen Zehnt aus dem ihm gehorenden Gut Choritowe der Glatzer Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Der bohmische Konig Johann von Luxemburg bestatigte diese Schenkung in Choritaw am 5 Juli 1319 in Nurnberg Es war Sitz der gleichnamigen Herrschaft und nach Glatz eingepfarrt Es gehorte zum Glatzer Land mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehorigkeit von Anfang an teilte Um 1400 war das Koritauer Gut im Besitz der Familie von Ratold 1499 gewahrten die Bruder Albrecht Georg und Karl von Munsterberg die zugleich Grafen von Glatz waren dem Pischkowitzer Grundherrn Hans von Haugwitz und seinen Nachkommen das Jagdrecht uber Koritau Bis 1577 blieb Koritau Kammergut In diesem Jahr verkaufte es der bohmische Landesherr Rudolf II zusammen mit anderen Kammerdorfern zur Bestreitung der Kosten der Turkenkriege Koritau erwarb Rudolfs Mundschenk Friedrich von Falkenhain der gleichzeitig auch die Dorfer Hollenau Kamnitz Reichenau und Heyde erkaufte Er war seit 1571 mit Anna von Reichenbach verwitwete von Seydlitz verheiratet 1580 erwarb er von den kaiserlichen Kammerdienern Caspar Bernauer und Hans Popp das spater als Rubischhof bezeichnete Vorwerk in Oberschwedeldorf welches jedoch 1585 durch einen Blitzschlag ausbrannte 1586 liess Friedrich von Falkenhain ein Freirichtergut errichten und erwarb 1597 von Adam von Tschischwitz den Oberhof in Altwilmsdorf Auf ausgerodetem Forstgrund liess er in der Nahe von Heyde ein kleines Dorf errichten das er Falkenhain benannte Nach dem Tode seines Vaters verkaufte Seyfried von Falkenhain das Reichenauer Vorwerk samt Zubehor an Christoph von Donig auf Oberschwedeldorf und ein Jahr spater den Altwilmsdorfer Oberhof und seinen Anteil an Heyde dem Glatzer Jesuitenkolleg Da Seyfried ohne leibliche Erben starb erbte dessen Schwester Anna Margaretha die mit dem kaiserlichen Kriegsrat und Obristen Gottfried von Rubisch verheiratet war den Ort Koritau Im Dreissigjahrigen Krieg brannten die Kaiserlichen 1622 das Koritauer herrschaftliche Wohnhaus und die dazugehorigen Wirtschaftsgebaude ab Die seit 1621 verwitwete Anna Margaretha heiratete in zweiter Ehe den Wenzel Adam Podstatsky von Prusinowitz aus Mahren Nach ihrem Tode 1632 entstand um die Erbanspruche ein langwieriger Prozess in dessen Folge das Gut in Verfall geriet und unter anderem durch Dietrich von Haugwitz auf Oberpischkowitz und Adam Christian von Ampassek auf Niederpischkowitz zwangsverwaltet wurde Die Kreditvereinigung der Rittergutsbesitzer Landschaft verkaufte Koritau schliesslich 1647 mitsamt dem Ober und Niedergericht an den kaiserlichen Obristen und Glatzer Kommandanten Wolfgang Ferdinand von Fitsch Er vereinte die Herrschaft Koritau mit dem benachbarten Reichenau und dem Oberschwedeldorfer Engelhof die seit 1640 in seinem Besitz waren 1649 wurde der Koritauer Hof wiederum Opfer einer Brandkatastrophe 1652 erbte Koritau Otto Heinrich von Fitsch der 1671 nebst seinen ehelichen Nachkommen in den Freiherrenstand erhoben wurde Wegen Uberschuldung musste die ganze Herrschaft Koritau 1685 an Johann Isaias von Hartig Erbherrn auf Ruckers verkauft werden Dieser ersteigerte 1700 meistbietend noch das Gut Birgwitz und fugte es der Herrschaft Koritau ein Nach seinem Tod 1708 wurden die Besitzungen unter seinen Sohnen geteilt Die Herrschaft Koritau fiel durch gerichtlichen Beschluss 1711 an den dritten Sohn Anton Isaias von Hartig Er war kaiserlicher Reichshofrat in Wien und mit Maria Catharina von Hock verheiratet In Koritau erbaute er das Schloss Noch vor seinem Tod 1753 wurde er in den Grafenstand erhoben Sein Sohn Anton Casimir von Hartig verkaufte die Herrschaft Koritau 1761 an den Kommerzienrat und Erbherrn auf Niederrathen Leopold G e nedel Nach dessen Tod erwarb der Pischkowitzer Grundherr Anton Graf von Haugwitz den Ort der dann 1796 Teile der Koritauer Herrschaft Reichenau Kamnitz Ludwigsdorfel u a dem Anton Franz verkaufte Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgultig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel Koritau zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preussen Nach der Neugliederung Preussens gehorte es ab 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Glatz eingegliedert mit dem es bis 1945 verbunden blieb Um 1800 gehorten zur Herrschaft Koritau die Dorfer Birgwitz Hollenau und Falkenhain sowie Anteile von Schwenz Hohberg Oberschwedeldorf Ludwigsdorfel und Mugwitz Fur diese Zeit sind nachgewiesen ein Schloss mit Vorwerk ein Kretscham vier Bauern elf Gartner und Hausler unter diesen ein Schmied und ein Schuhmacher Seit 1874 bildete Koritau den Amtsbezirk Coritau zu dem die Landgemeinden Koritau Hollenau Mugwitz Nieder Halbendorf Roschwitz und Steinwitz sowie die Gutsbezirke Koritau und Mugwitz gehorten 2 Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Koritau 1945 mit dem grossten Teil Schlesiens an Polen und wurde in Korytow umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde soweit sie vorher nicht geflohen war 1946 vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war Von 1975 bis 1998 gehorte Korytow zur Woiwodschaft Walbrzych Waldenburg Sehenswurdigkeiten BearbeitenDas Schloss Koritau wurde 1711 durch den damaligen Grundherrn Anton Isaias von Hartig errichtet Literatur BearbeitenJoseph Kogler Die Chroniken der Grafschaft Glatz Neu bearbeitet von Dieter Pohl Band 3 ISBN 3 927830 15 1 S 149 155 Peter Guttler Das Glatzer Land Aktion West Ost e V Dusseldorf 1995 ISBN 3 928508 03 2 S 59 60 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Korytow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische LageEinzelnachweise Bearbeiten Marek Sebela Jiri Fiser Ceske Nazvy hranicnich Vrchu Sidel a vodnich toku v Kladsku In Kladsky sbornik 5 2003 S 374 Amtsbezirk CoritauLandgemeinde Klodzko Bierkowice Birgwitz Boguszyn Friedrichswartha Droszkow Droschkau Gorzuchow Mohlten Gologlowy Hollenau Jaszkowa Dolna Niederhannsdorf Jaszkowa Gorna Oberhannsdorf Jaszkowka Neuhannsdorf Kamieniec Kamnitz Korytow Koritau Krosnowice Rengersdorf Lawica Labitsch Laczna Wiesau Marcinow Marzdorf Mikowice Mugwitz Morzyszow Morischau Mlynow Muhldorf Oldrzychowice Klodzkie Ullersdorf Podtynie Poditau Podzamek Neudeck Piszkowice Pischkowitz Rogowek Werdeck Romanowo Raumnitz Roszyce Roschwitz Ruszowice Rauschwitz Starkow Altbatzdorf Stary Wielislaw Altwilmsdorf Szalejow Dolny Niederschwedeldorf Szalejow Gorny Oberschwedeldorf Scinawica Steinwitz Swiecko Schwenz Wilcza Wiltsch Wojborz Gabersdorf Wojciechowice Konigshain Zelazno Eisersdorf Die Stadt Klodzko Glatz gehort der Landgemeinde Klodzko nicht an Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Korytow Klodzko amp oldid 232805691