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Piszkowice deutsch Pischkowitz 1937 1945 Schlosshubel tschechisch Biskupice 1 ist ein Dorf im Powiat Klodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Es gehort zur Landgemeinde Klodzko Piszkowice Hilfe zu Wappen Piszkowice Polen PiszkowiceBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat KlodzkoGmina KlodzkoGeographische Lage 50 28 N 16 35 O 50 468888888889 16 589444444444 Koordinaten 50 28 8 N 16 35 22 OHohe 310 m n p m Einwohner 590Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DKLWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen Flughafen BreslauUmgebung von Piszkowice mit SchlossPfarrkirche St Johannes der Taufer Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Gut Oberpischkowitz 2 2 Gut Niederpischkowitz 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenPiszkowice liegt sechs Kilometer nordwestlich von Klodzko Glatz im Tal der Steine Nachbarorte sind Czerwienczyce Rothwaltersdorf im Norden Wojborz Gabersdorf Laczna Wiesau und Bierkowice Birgwitz im Nordosten Korytow Koritau im Suden Ruszowice Rauschwitz im Sudwesten sowie Gorzuchow Mohlten und Swiecko Schwenz im Nordwesten Westlich erhebt sich die 401 m hohe Georgshohe polnisch Orla Geschichte Bearbeiten Piskowicz wurde erstmals 1291 urkundlich erwahnt Weitere Schreibweisen waren 1340 Piscowicz 1342 Pischkowicz 1361 Biskupicz 1357 Biscowicz und 1371 Byskupicz 2 Fur 1384 ist in einem Verzeichnis des Prager Erzbistums die Pfarrkirche Johannes der Taufer nachgewiesen die zum Glatzer Dekanat gehorte und zu der 1560 die Dorfer Birgwitz Schwenz Mohlten Rauschwitz und Kamnitz gepfarrt waren Es war Sitz der gleichnamigen Herrschaft und gehorte zum Glatzer Land mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehorigkeit von Anfang an teilte Pischkowitz bestand in alterer Zeit aus den Guthofen Ober und Niederpischkowitz die zeitweise verschiedenen Besitzern gehorten und erst 1715 unter dem Grundherrn Maximilian von Haugwitz vereint wurden Dieser erbaute 1722 das Pischkowitzer Schloss 1728 wirkte er als Mannrechtsbeisitzer und Amtsverwalter in Glatz 1738 er das Freirichtergut in Durrkunzendorf von Johann Georg von Ullersdorf auf Gellenau Zehn Jahre spater tauschte er mit diesem das Gut Schonau gegen die Herrschaft Gellenau Ab 1741 bekleidete er das Amt eines Verwesers der Glatzer Landeshauptmannschaft Nach seinem Tod 1749 erbte dessen einziger Sohn Johann Wenzel der mit Maria Helena von Hartig verheiratet war die Besitzungen Er wurde kurz vor seinem Tod 1780 vom preussischen Konig Friedrich II in den Grafenstand erhoben Dessen Sohn Johann Anton Graf von Haugwitz erwarb 1787 die Herrschaft Koritau Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgultig nach dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel Pischkowitz zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preussen Im Siebenjahrigen Krieg diente das Schloss Pischkowitz wahrend der Belagerung der Festung Glatz dem General Ernst Gideon von Laudon als Hauptquartier Um 1795 gehorten zur Herrschaft Pischkowitz das Dorf Rauschwitz sowie Teile von Niedersteine Durrkunzendorf Kaltenbrunn und Kamnitz Fur diese Zeit sind nachgewiesen ein Schloss zwei Vorwerke Oberhof und Niederhof eine Pfarrkirche ein Pfarrhaus und eine Schule zwei Bauern sowie 39 Gartner und Hauslerstellen Nach der Neugliederung Preussens gehorte Pischkowitz ab 1815 zur Provinz Schlesien und war von 1816 bis 1945 dem Landkreis Glatz eingegliedert Ab 1874 bildete die Landgemeinde Pischkwitz mit den Landgemeinden Birgwitz Mohlten Pischkowitz Rauschwitz und Schwenz den Amtsbezirk Pischkowitz 3 Als Folge des Zweiten Weltkriegs wurde Pischkowitz das 1937 im Zuge der nationalsozialistischen Germanisierung slawischer Ortsnamen in Schlosshubel umbenannt worden war 1945 wie fast ganz Schlesien polnischer Verwaltung unterstellt Die Ortsbezeichnung wurde in Piszkowice abgeandert Die deutsche Bevolkerung wurde 1946 aufgrund der Bierut Dekrete vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war In den Jahren 1975 bis 1998 gehorte Piszkowice zur Woiwodschaft Walbrzych Waldenburg Gut Oberpischkowitz Bearbeiten Das Gut Oberpischkowitz war ein Stammsitz der aus Bohmen stammenden Familie von Haugwitz Hugevicz Hugwitz Hawgevicz Es wurde deshalb als der Sitz oder auch der Hof bezeichnet Der erste namentlich bekannte Besitzer war 1346 Otto von Haugwitz Er war mit Gertrud Tochter des Titzko von Pannwitz auf Burg Landfried verheiratet und besass auch den Pischkowitzer Niederhof das Dorf Friedersdorf und einen Anteil von Niedersteine Fur 1361 und 1368 ist er als Mannrechtsbeisitzer der Grafschaft Glatz nachgewiesen 1428 wurde der Oberhof durch die Hussiten zerstort Hinko Heinrich von Haugwitz verkaufte 1472 Friedersdorf und den Anteil Niedersteine und erwarb die Dorfer Birgwitz und Rauschwitz die er mit seinem Gut Oberpischkowitz verband 1499 bestatigten die Bruder Albrecht Georg und Karl von Munsterberg die zugleich Grafen von Glatz waren dem Hans von Haugwitz und seinen Nachkommen dessen Guter und gewahrten ihm gleichzeitig das Jagdrecht fur die Kammerdorfer Hollenau Koritau Kamnitz und Reichenau Wegen seiner Beteiligung am bohmischen Standeaufstand von 1618 wurde Dietrich von Haugwitz 1625 durch den bohmischen Landesherrn Ferdinand II enteignet Das Gut Oberpischkowitz schenkte er 1626 dem damaligen Glatzer Landeshauptmann Adam Gottfried Berka von Duba Nach dessen Tod im gleichen Jahr kam Pischkowitz kurzfristig an andere Besitzer Nachdem sich Dietrich von Haugwitz 1628 zum katholischen Glauben bekannte wurde er begnadigt und erhielt seine konfiszierten Guter zuruck 1635 wurde er wiederum Verwalter der Glatzer Landeshauptmannschaft und 1641 durch Ferdinand III zu einem kaiserlich koniglichen Rat ernannt Dietrichs Urenkel Maximilian von Haugwitz erwarb 1714 von seinem Vetter Wolf Dietrich von Haugwitz das Gut Niederpischkowitz so dass nunmehr beide Teile in seinem Besitz waren Gut Niederpischkowitz Bearbeiten Das Gut Niederpischkowitz Niederhof war in altesten Zeiten mit Oberpischkowitz vereint und ebenfalls im Besitz der Familie von Haugwitz Nach dem Tod des Hans von Haugwitz 1538 wurden die Besitzungen auf dessen drei Sohne verteilt Niederpischkowitz erbte Georg von Haugwitz Da er ohne mannliche Nachkommen 1603 starb erbte Niederpischkowitz seine Tochter Magdalena die sich 1605 mit Friedrich Heinrich von Stillfried auf Walditz vermahlte der 1618 starb 1629 verkaufte Magdalena verwitwete Stillfried das Gut Niederpischkowitz dem Glatzer Amtssekretar Adam Christian von Ampassek der es 1670 dem kaiserlich koniglichen Waldmeister Johann Albin Domnisch verkaufte Nach dessen Tod 1673 wurde seine Tochter Johanna Rosalia Alleinerbin Sie heiratete 1680 Wolfgang Dietrich von Haugwitz auf Hausdorf auf den es nach ihrem Tod 1709 uberging Dieser verkaufte das Gut Niederpischkowitz 1714 seinem Vetter Franz Anton von Haugwitz dem schon das Gut Oberpischkowitz gehorte Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Schloss im Jahre 2017 Historischer GutshofDie Pfarrkirche St Johannes der Taufer Kosciol Sw Jana Chrzciciela wurde nach den Zerstorungen der Hussitenkriege wieder errichtet und mehrmals umgebaut bzw erweitert 1672 wurde eine Gruft fur die Familie von Haugwitz errichtet Die barocken Seitenaltare stammen aus den Jahren 1720 und 1770 Der letzte Umbau erfolgte Mitte des 19 Jahrhunderts Aus dieser Zeit stammt auch der klassizistische Hauptaltar Der Kirchhof ist von einer Steinmauer mit spatgotischem Torhaus umgeben Das Pfarrhaus im Stil des Barock wurde im 18 Jahrhundert erbaut und im 19 Jahrhundert umgebaut Das Schloss diente von 1373 bis 1819 als Wohnsitz der Familie von Haugwitz Es wurde 1722 von Maximilian von Haugwitz errichtet und spater vergrossert Es besass eine reiche Innenausstattung Nach dem Zweiten Weltkrieg diente es zeitweise fur Schulzwecke wurde jedoch spater dem Verfall preisgegeben Inzwischen ist es renoviert worden s Bild Der Schlosspark wurde im 19 Jahrhundert mit Terrassen und anderen dekorativen Elementen angelegt Auf einer laternenbekronten Saule befindet sich eine Statue des bohmischen Landesheiligen Johannes von Nepomuk aus dem 18 Jahrhundert Der Gutshof mit Muhle und dreigeschossigem Speicher im unteren Teil des Dorfes stammen aus dem 18 19 Jahrhundert Literatur BearbeitenJoseph Kogler Die Chroniken der Grafschaft Glatz Neu bearbeitet von Dieter Pohl Band 3 ISBN 3 927830 15 1 S 111 148 Peter Guttler Das Glatzer Land Aktion West Ost e V Dusseldorf 1995 ISBN 3 928508 03 2 S 98 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 746 Weblinks Bearbeiten Commons Piszkowice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage Historische und aktuelle Aufnahmen Schloss WegkreuzEinzelnachweise Bearbeiten Marek Sebela Jiri Fiser Ceske Nazvy hranicnich Vrchu Sidel a vodnich toku v Kladsku In Kladsky sbornik 5 2003 S 376 Paul Klemenz Die Ortsnamen der Grafschaft Glatz Ostdeutsche Verlagsanstalt Breslau 1932 S 32 Amtsbezirk PischkowitzLandgemeinde Klodzko Bierkowice Birgwitz Boguszyn Friedrichswartha Droszkow Droschkau Gorzuchow Mohlten Gologlowy Hollenau Jaszkowa Dolna Niederhannsdorf Jaszkowa Gorna Oberhannsdorf Jaszkowka Neuhannsdorf Kamieniec Kamnitz Korytow Koritau Krosnowice Rengersdorf Lawica Labitsch Laczna Wiesau Marcinow Marzdorf Mikowice Mugwitz Morzyszow Morischau Mlynow Muhldorf Oldrzychowice Klodzkie Ullersdorf Podtynie Poditau Podzamek Neudeck Piszkowice Pischkowitz Rogowek Werdeck Romanowo Raumnitz Roszyce Roschwitz Ruszowice Rauschwitz Starkow Altbatzdorf Stary Wielislaw Altwilmsdorf Szalejow Dolny Niederschwedeldorf Szalejow Gorny Oberschwedeldorf Scinawica Steinwitz Swiecko Schwenz Wilcza Wiltsch Wojborz Gabersdorf Wojciechowice Konigshain Zelazno Eisersdorf Die Stadt Klodzko Glatz gehort der Landgemeinde Klodzko nicht an Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Piszkowice amp oldid 231974428