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Scinawka Dolna deutsch Niedersteine ist ein Dorf im Powiat Klodzki in der Wojewodschaft Niederschlesien in Polen Es gehort zur Stadt und Landgemeinde Radkow Wunschelburg und liegt neun Kilometer sudlich Nowa Ruda Neurode im Tal der Steine polnisch Scinawka Scinawka DolnaScinawka Dolna Polen Scinawka DolnaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat KlodzkoGmina RadkowGeographische Lage 50 30 N 16 32 O 50 495833333333 16 5375 Koordinaten 50 29 45 N 16 32 15 OEinwohner Postleitzahl 57 410Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DKLWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen BreslauKirche St JakobusKirche St Jakobus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Gutsanteile 2 Sehenswurdigkeiten 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNiedersteine wurde erstmals 1322 als Nedirsteinaw erwahnt und ist fur 1384 als Pfarrort nachgewiesen Es gehorte zum Glatzer Land mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehorigkeit von Anfang an teilte Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgultig nach dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel es zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preussen Nach der Neugliederung Preussens gehorte es ab 1815 zur Provinz Schlesien die in Landkreise aufgeteilt wurde 1816 1853 war der Landkreis Glatz 1854 1932 der Landkreis Neurode zustandig Nach dessen Auflosung 1932 gehorte Niedersteine bis 1945 wiederum zum Landkreis Glatz 1774 wurde eine Schule neu gebaut die 1829 an einem neuen hochwassergeschutzten Platz errichtet werden musste Schwere Schaden richteten die Uberflutungen der Steine in den Jahren 1804 1829 und 1888 an 1874 wurde aus den Landgemeinden Biehals Mittelsteine und Obersteine sowie den Mittelsteiner Gutsbezirken Anteil von Luttwitz und Anteil Graf Magnis und Scharfeneck der Amtsbezirk Mittelsteine gebildet 1 In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts stifteten die Grafinnen Anna und Sophie von Magnis ein Waisenhaus sowie das Krankenstift St Josef 1888 wurde ein neuer Friedhof geweiht Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Niedersteine 1945 mit dem grossten Teil Schlesiens an Polen und wurde in Scinawka Dolna umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war 1975 1998 gehorte Scinawka Dolna zur Woiwodschaft Walbrzych Waldenburg Gutsanteile Bearbeiten nbsp Schloss NiedersteineNiedersteine bestand bis zum 17 Jahrhundert aus mehreren Anteilen die teilweise verschiedenen Besitzern gehorten Fur die alteste Zeit sind zwei Anteile nachgewiesen Der Untere Anteil gelangte 1597 an Hildebrand von Donig weshalb er ab diesem Zeitpunkt auch als Hildebrandhofanteil bezeichnet wurde 1621 wurde er mit dem oberen Anteil verbunden Der grossere Obere Anteil war ein Rittergut das als Schlosshof in alterer Zeit als Steinhof bezeichnet wurde Es war mit dem Kirchenpatronat verbunden und lag nahe an der alten Pfarrkirche auf der nordlichen Seite des Dorfes Es war zunachst ein Lehen das 1346 im Besitz des Otto von Haugwitz war 1385 verkaufte dessen Sohn Thomas diesen Anteil an Conrad von Niemitz Nymancz Dessen Sohn Conrad II erwarb 1418 von Wenzel von Moschin auch das Niedersteiner Vorwerk so dass ihm das ganze Dorf Niedersteine mit Ausnahme des Freirichterguts gehorte Nachdem Ernst von Niemitz ein Bruder Conrads II kinderlos starb fielen die Guter als erledigtes Lehen durch Heimfall an den bohmischen Landesherrn Konig Sigismund Dieser ubertrug 1437 Niedersteine anstatt einer Forderung an Wenzel Cluxa von Dohalitz Dohalice Seine Witwe Dorothea vermahlte sich 1439 mit Hans Donig von Zdanitz Zdanice dessen Nachkommen bis 1625 im Besitz des Schlosshofes blieben In diesem Jahr wurden die Besitzungen des 1620 verstorbenen Konrad von Donig wegen dessen Beteiligung am bohmischen Standeaufstand von 1618 konfisziert 1628 verwandelte der bohmische Konig Ferdinand III das konfiszierten Lehngut in ein Erbgut das er seinem Leibarzt Gisbert Voss von Vossenburg ubertrug Da dieser im selben Jahre ohne leibliche Nachkommen starb erbte Niedersteine dessen Bruder Regner Voss von Vossenburg der es 1631 an seinen Schwager Johann Arnold von der Hemm ubertrug bei dessen Nachkommen es bis 1792 verblieb 1793 erwarb Niedersteine Reichsgraf Anton Alexander von Magnis auf Eckersdorf Die Niedersteiner Besitzungen blieben bis zur Enteignung 1945 im Besitz der Familie von Magnis Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie spatgotischen Kirche St Jakobus jetzt Kosciol Sw Stanislawa Kostki wurde erstmals 1350 erwahnt und 1530 aus Stein errichtet Wahrend der Reformation diente sie von Mitte des 16 Jahrhunderts bis 1623 als evangelisches Gotteshaus Die von Gisbert von Hemm und seiner Gemahlin Eva Stillfried Rattonitz 1663 gestiftete Glocke lieferte Martin Schreter aus Nachod Nachdem die Kirche wegen der Zunahme der Bewohner zu klein geworden und haufig durch Hochwasser geschadigt worden war wurde 1904 das Langhaus abgetragen Erhalten ist der geschlossene Chor mit Kreuzrippengewolbe Die Glocke befindet sich heute in der katholischen Pfarrgemeinde Neu St Heribert in Koln Deutz Die Pfarrkirche St Jakobus d A Kosciol Sw Jakuba Starszego wurde 1900 1903 als neue Pfarrkirche auf einem Grund hinter dem Pfarrhaus errichtet Der Entwurf im Stil einer neuromanischen Basilika stammt vom Magnis schen Hausarchitekten Ewald Berger 1902 der Entwurf der Wandmalereien vom Munchner Architekten Joseph Elsner Die Altare und die Kanzel wurden nach dessen Entwurf aus seinen Munchner Werkstatten fur christliche Kunst geliefert Die Glasfenster stammen aus der Werkstatt des Munchner Glaskunstlers Franz Xaver Zettler Die Kreuzwegstationen schuf der Munchner Bildhauer Josef Auer Das lebensgrosse Kreuz wurde aus Oberammergau geliefert Der Kirchenpatron Reichsgraf Anton von Magnis stiftete neben der Beteiligung an den Baukosten einen aus Venedig stammenden Kronleuchter Geweiht wurde die Kirche am 1 Oktober 1904 durch den Prager Fursterzbischof Leo Skrbensky von Hriste Das Schloss Niedersteine wurde erstmals 1412 erwahnt und mehrmals umgebaut vergrossert und stilistisch verandert Die Sgraffiti an den Aussenwanden stammen aus dem 16 Jahrhundert Das Schloss befindet sich in einem schlechten baulichen Zustand Der Nord Flugel wurde vor 1974 abgetragen Das zum Schloss gehorende Vorwerk mit Walmdach beherbergte eine zweigeschossige Gutskanzlei Es stammt aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts die ubrigen Gebaude der ehemaligen Schlossanlage aus dem 18 und 19 Jahrhundert Personlichkeiten BearbeitenEmanuel Aloys Forster 1748 1823 Komponist und Musikpadagoge in Wien Heinrich Elsner 1867 1960 Politiker des ZentrumsLiteratur BearbeitenJoseph Kogler Die Chroniken der Grafschaft Glatz Band 3 Die Chroniken der Dorfer Pfarreien und Grundherrschaften des Altkreises Glatz Neu bearbeitet von Dieter Pohl ISBN 3 927830 15 1 S 136 140 146f Historische Nachrichten von der jetzt reichsgrafl Magnischen Herrschaft Niedersteine In Joseph Kogler Die Chroniken der Grafschaft Glatz Band 5 Die Chroniken der Dorfer Pfarreien und Grundherrschaften des Altkreises Neurode Neu bearbeitet von Dieter Pohl ISBN 3 927830 19 4 S 191 224 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 915 Peter Guttler u a Das Glatzer Land Verlag Aktion West Ost e V Dusseldorf 1995 ISBN 3 928508 03 2 S 85 Weblinks BearbeitenFestschrift aus Anlass der Einweihung der neuen katholischen Kirche zu Niedersteine Kreis Neurode Breslau 1904 Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage Historische und aktuelle Aufnahmen Schloss NiedersteineEinzelnachweise Bearbeiten Amtsbezirk Mittelsteine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Scinawka Dolna amp oldid 220638234