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Scinawka Gorna deutsch Obersteine tschechisch Horni Stenava 1 ist ein Dorf im Powiat Klodzki in der Wojewodschaft Niederschlesien in Polen Es gehort zur Stadt und Land Gemeinde Radkow Wunschelburg Scinawka GornaScinawka Gorna Polen Scinawka GornaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat KlodzkoGmina RadkowGeographische Lage 50 32 N 16 29 O 50 535277777778 16 475555555556 Koordinaten 50 32 7 N 16 28 32 OHohe 340 m n p m Einwohner 730Postleitzahl 57 410Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DKLWirtschaft und VerkehrStrasse DW 387Nachster int Flughafen BreslauSchloss Scharfeneck 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenScinawka Gorna liegt an der Woiwodschaftsstrasse 387 im Tal der Steine polnisch Scinawka Nachbarorte sind Bieganow Biehals und Zagorzyn Teuber im Nordosten Bieganowek Neu Biehals und Slupiec Schlegel im Osten Scinawka Srednia Mittelsteine im Sudosten Ratno Dolne Niederrathen im Suden Gajow Reichenforst im Sudwesten und Sarny Kolonie Scharfeneck und Nordwesten Von dort wird uber die Woiwodschaftsstrasse 385 der Grenzubergang Tlumaczow Otovice erreicht Im Westen erhebt sich der 556 m hohe Hupprich polnisch Gardzien Geschichte BearbeitenObersteine wurde erstmals 1406 erwahnt Es wurde als Waldhufendorf angelegt und gehorte zum Distrikt Neurode im bohmischen Glatzer Land Zusammen mit dem Schloss Scharfeneck war es im Besitz der Familie Pradel Predel von der es die Herren Stillfried Rattonitz erwarben Sie verkauften die Obersteiner Besitzungen 1565 an Gregor von Reichenbach auf Peterwitz im Herzogtum Munsterberg Dessen Neffe Fabian von Reichenbach Landeshauptmann von Munsterberg erbaute um 1590 das Schloss Scharfeneck im Renaissancestil Obwohl die Familie Reichenbach nicht am Bohmischen Standeaufstand beteiligt war verlor sie 1624 ihre Besitzungen Nach dem Tode des bisherigen Lehnsinhabers Maximilian Ferdinand von Kochtizky verlieh der bohmische Landesherr Leopold I 1661 Obersteine mit Scharfeneck und Tuntschendorf an Johann Georg von Gotzen Er war der Sohn des kaiserlichen Generals Johann von Gotzen und von 1653 bis 1679 Landeshauptmann der Grafschaft Glatz Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgultig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel Obersteine zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preussen Nachdem 1771 die katholische Linie der Grafen von Gotzen in mannlicher Linie mit Johann Joseph Leonhard von Gotzen erlosch fielen Obersteine Scharfeneck und ein Anteil von Tuntschendorf als erledigtes Lehen durch Heimfall an den preussischen Konig Friedrich den Grossen Er schenkte diese Lehen seinem Generaladjutanten Friedrich Wilhelm von Gotzen d A aus der evangelischen Linie derer von Gotzen Dieser vererbte sie seinen Sohnen Adolf Sigismund 1847 und Friedrich Wilhelm von Gotzen d J Adolf von Gotzen verkaufte 1871 die Ritterguter Scharfeneck und Tunschendorf nebst den zugehorigen Gutern Kolonien Rudelsdorf und Nieder Walditz Freirichtergut Obersteine einschliesslich Sprengergut und Wustung fur 226 000 Reichstaler an den Fabrikbesitzer Heinrich Schneider aus Hausdorf 2 Nach der Neugliederung Preussens gehorte Obersteine ab 1815 zur Provinz Schlesien die in Landkreise aufgeteilt wurde 1816 1853 war der Landkreis Glatz 1854 1932 der Landkreis Neurode zustandig Nach dessen Auflosung 1933 gehorte es wiederum zum Landkreis Glatz mit dem es bis 1945 verbunden blieb Seit 1874 gehorte Obersteine zusammen mit den Landgemeinden Mittelsteine und Biehals zum Amtsbezirk Mittelsteine 3 1939 bestand es aus 823 Bewohnern Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Obersteine 1945 mit dem grossten Teil Schlesiens an Polen und wurde in Scinawka Gorna umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde soweit sie nicht schon vorher geflohen war vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war 1975 1998 gehorte Scinawka Gorna zur Woiwodschaft Walbrzych Waldenburg Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ruine des Speichers am Schloss nbsp SommerschlossDas Schloss Scharfeneck Zamek Sarny liegt auf einem hohen Felssporn an der Einmundung der Walditz in die Steine Es wurde 1406 erstmals als ein Vorwerk von Obersteine erwahnt und 1565 von der Familie von Reichenbach erworben 1590 wurde das Schloss unter Fabian von Reichenbach im Renaissancestil neu errichtet Franz Anton von Gotzen liess um 1725 die dem hl Johannes von Nepomuk geweihte Schlosskapelle errichten Die Fresken schuf 1738 der Glatzer Maler Johann Franz Hoffmann Weitere Schlossumbauten erfolgten im 19 Jahrhundert Von dem einstigen Sgraffito Schmuck sind nur Reste erhalten Seit 2014 werden das Schloss sowie die dazugehorigen Anlagen saniert Im Torhaus wurde ein Cafe eingerichtet Das Vorwerk mit Walmdach aus dem Jahre 1650 in dem sich eine zweigeschossige Hofkanzlei befand wurde Anfang des 19 Jahrhunderts umgebaut 1660 wurden die Brauerei und der Speicher mit sgraffitogeschmuckter Fassade errichtet Das Sommerschloss Palac letni ostlich des Schlosses wurde im Stil des Barock um 1750 errichtet Das Hauptportal enthielt eine Wappenkartusche der Grafen von Gotzen die 1996 entwendet wurde Der Barockgarten wurde 1880 durch den Gartenarchitekten Eduard Petzold in einen Landschaftspark umgestaltet Personlichkeiten BearbeitenFranz Hartmann 1832 nach 1908 Reichstags und Landtagsabgeordneter Zentrum Gustav Adolf Graf von Gotzen 1866 1910 Ostafrikaforscher und Gouverneur von Deutsch OstafrikaLiteratur BearbeitenHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 471 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109X S 916 Peter Guttler u a Das Glatzer Land Verlag Aktion West Ost e V Dusseldorf 1995 ISBN 3 928508 03 2 S 87 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Scinawka Gorna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage von Scinawka Gorna Obersteine Schloss Scharfeneck Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage von Schloss ScharfeneckEinzelnachweise Bearbeiten Marek Sebela Jiri Fiser Ceske Nazvy hranicnich Vrchu Sidel a vodnich toku v Kladsku In Kladsky sbornik 5 2003 S 368 Richard Plumicke Der Grossgrundbesitz des letzten Reichsgrafen von Gotzen aus der schlesischen Linie und seine Erben im Jahre 1771 In Glatzer Heimatblatter 1942 Heft 2 S 52 Amtsbezirk Mittelsteine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Scinawka Gorna amp oldid 217885841