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Die Magnis ursprunglich italienisch Magni sind ein ursprunglich aus der Lombardei stammendes osterreichisch bohmisch mahrisches und schlesisches Adelsgeschlecht 1622 erreichten sie den Freiherrenstand am 2 Juni 1637 wurden sie in den Reichsgrafenstand erhoben Durch ihre Besitzungen in der Grafschaft Glatz gehorten sie ab 1780 auch zum preussischen Adel Stammwappen derer von Magnis Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitzungen in Bohmen 3 Besitzungen in Mahren 4 Besitzungen in der Grafschaft Glatz 5 Wappen 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht beginnt seine Stammreihe mit Ser Gaspare Parolo Magni in Lurago am Comer See Sein Enkel Ser Gaspare Gabbaglio Magni zieht um 1445 nach Como 1 Durch erfolgreiche kaufmannische Tatigkeit in Como und Mailand stiegen einzelne Familienmitglieder gesellschaftlich auf und traten in kaiserliche Dienste Am kaiserlichen Hof erreichten sie hohe Positionen und erwarben Besitzungen in Mahren und in der Grafschaft Glatz nbsp Franz Reichsgraf von Magnis 1598 1652 OberstDer kaiserliche Oberst Franz von Magnis 1598 1652 war einer der Befehlshaber der koniglichen Heere in der Schlacht am Weissen Berg und wurde vom Kaiser in Anerkennung seiner Verdienste 1622 in den Reichsfreiherren und 1637 Reichsgrafenstand erhoben 1628 erwarb er den sudmahrischen Besitz Strassnitz der zuvor den protestantischen Herren von Zierotin gehort hatte Die mahrischen Domanen erreichten einen Umfang von 80 000 Morgen Anton Alexander von Magnis 1751 1817 aus Strassnitz Herr auf Prestavlky erbte uber seine Mutter Maria Franziska geb Grafin von Gotzen nach deren Tod 1780 einen grossen Guterkomplex um Eckersdorf in der Grafschaft Glatz Er erwarb zwischen 1795 und 1812 noch zwolf weitere Guter hinzu Die mahrischen Besitze insbesondere Strassnitz Prestavlky und Prerov gehorten nach 1806 zum Kaisertum Osterreich bzw Osterreich Ungarn die Besitze in der Grafschaft Glatz Eckersdorf mit Neurode und anderen hingegen zur preussischen Provinz Schlesien Die Herrschaften Strassnitz und Eckersdorf Neurode befanden sich spater in einer Hand zuletzt des Grafen Anton Franz von Magnis 1862 1944 der bis 1918 den Wahlkreis Reichenbach Neurode mehrmals im Reichstag vertrat In Neurode das 1810 zum Eckersdorfer Gut hinzugekauft worden war wurde bald schon Kohlenbergbau betrieben neben Steinkohle wurden Eisenerz Kupfererze Schiefer und Gold abgebaut Die Magnis sche Bergverwaltung die seit 1899 ihren Sitz im Neuroder Schloss hatte wurde 1901 in die Gewerkschaft Neuroder Kohlen und Tonwerke umgewandelt und blieb bis 1921 im Familienbesitz Durch den Bergbau entstanden auch weitere Industriebetriebe Die 1829 in Eckersdorf gegrundete Zuckerrubenfabrik wurde bis 1907 betrieben In Strassnitz verteidigte der Magnis sche Domanenverwalter Max Hrdliczka ab 1918 die Domanen gegen die beginnende tschechische Bodenreform und konnte die dortigen Besitzungen anschliessend sogar noch ausweiten 1945 46 erfolgte durch die Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei und die Vertreibung der deutschen Bevolkerung aus dem nun polnisch gewordenen Schlesien die Enteignung aller Besitze Besitzungen in Bohmen Bearbeiten1622 1629 ZlebyBesitzungen in Mahren Bearbeiten1624 1630 Morawetz und die umliegenden Herrschaften Mitrau Mitrov Rosna Rozna Mesiborsch Mezibori Bukau Bukov und Jabloniow Jablonov erworben und wieder verkauft durch Johann Jacob Graf Magnis 1628 1945 Strassnitz erworben durch Graf Franz von Magnis 1683 1863 Prestavlky erworben durch Graf Ferdinand von Magnis 1795 1917 Prerov und Zelatovice mit Anteil an Tucin erworben durch Graf Anton Alexander von Magnis 1917 1945 Bzenec erworben durch Graf Anton Franz von Magnis nbsp Schloss Strassnitz nbsp Schloss Prestavlky nbsp Schloss Prerov nbsp Schloss BzenecBesitzungen in der Grafschaft Glatz Bearbeiten1780 1945 die Herrschaft Eckersdorf mit Albendorf Gabersdorf Muhldorf Mittelsteine Mohlten Rothwaltersdorf Wiesau geerbt durch Anton Alexander von Magnis aus dem Nachlass der Grafen Gotzen sowie Niedersteine mit Ullersdorf beide 1793 erworben durch Anton Alexander Seifersdorf erworben Ende 18 Jh durch Anton Alexander Volpersdorf mit Schwenz erworben 1793 durch Anton Alexander Neurode und Schloss Neurode erworben 1810 durch Anton Alexander alle bis 1945 zu Eckersdorf gehorend nbsp Schloss Eckersdorf nbsp Schloss Ullersdorf nbsp Schloss Neurode nbsp Gut Gabersdorf nbsp Oberhof in Mittelsteine nbsp Schloss Niedersteine nbsp Gut SchwenzWappen Bearbeiten nbsp Wappen der Grafen von MagnisDas Stammwappen zeigt in Blau einen silbernen Schraglinksbalken Auf dem Helm mit blau silbernen Decken ein offener von Blau und Silber ubereck geteilter Flug Das grafliche Wappen von 1637 ist geviert mit einem roten Herzschild darin ein rechtsgekehrter gold geharnischter Arm in der blossen Faust ein blankes Schwert haltend Die Felder 1 und 4 zeigen in Gold einen gekronten schwarzen Doppeladler 2 und 3 das Stammwappen Drei Helme auf dem rechten mit rot goldenen Decken der Schwertarm zwischen zwei von Rot und Gold ubereck geteilten Buffelhornern auf dem mittleren mit schwarz goldenen Decken der Doppeladler auf dem linken mit blau silbernen Decken der offene Flug des Stammwappens 2 Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Grabkapelle der Grafen von Magnis an der Pfarrkirche St Peter und Paul in Eckersdorf Bozkow Giovanni Battista Magni 1562 Handelsherr in Como Constantin Magni 1527 1606 Handelsherr in Como zieht um 1563 nach Mailand kaiserlicher Geheimrat in Wien ab 1588 in Prag Giovanni Pietro Magni 1555 1618 kaiserlicher Leibarzt Valerian von Magnis 1586 1661 Provinzial der osterreichisch bohmischen Ordensprovinz des Kapuzinerordens kaiserlicher Diplomat Franz Graf Strassnitz Freiherr von Magnis 1598 6 Dezember 1652 Generalfeldmarschall Lieutnant Mahrens Landeshauptmann des Furstentums Oppeln Ratibor von 1646 bis 1649 dann Oberstlandrichter Mahrens auf Herrschaft Strassnitz in Mahren Maximilian Philipp von Magnis 1685 1738 auf Strassnitz und Prestavlk Franz Johann von Magnis 1727 1757 Gutsherr aus Strassnitz Heiratete Maria Franziska von Gotzen 1721 1780 eine Tochter des Reichsgrafen Franz Anton von Gotzen 1693 1738 Sie vermahlte sich als Witwe in zweiter Ehe mit dem ungarischen Grafen Nyary auf Sobotic 3 Anton Alexander von Magnis 1751 1817 auf Prestavlk erbte uber seine Mutter Maria Franziska geb von Gotzen nach deren Tod 1780 die Besitzungen in Eckersdorf Franz von Magnis 1773 1848 Kunstliebhaber Anton von Magnis 1786 1861 Gutsherr und Landwirt Wilhelm von Magnis 1787 1851 Gutsherr und Landwirt Anton Franz von Magnis 1862 1944 Industrieller als Abgeordneter fur die Deutsche Zentrumspartei Mitglied des Reichstags und des Preussischen Herrenhauses Ferdinand Graf von Magnis 1905 1996 Gabriele von Magnis 1896 1976 Fursorgerin Sonderbeauftragte des Breslauer Bischofs Adolf Bertram fur die Betreuung der katholischen Nichtarier Oberschlesiens Franz Magnis Suseno 1936 als Franz Graf von Magnis Jesuit Rektor der philosophischen Hochschule in Jakarta Indonesien Anton Graf von Magnis 1943 1999 Okonom Forstwirt Geschaftsfuhrer der Vereinigung hessischer Unternehmerverbande Constantin Graf von Magnis 1979 Journalist und AutorLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Magnis die Grafen Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 16 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1867 S 269 271 Digitalisat Constantin von Wurzbach Magnis die Grafen Wappen In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 16 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1867 S 273 Digitalisat Heinz Haushofer Magnis Magni Grafen von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 659 661 Digitalisat Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 Kroners Taschenausgabe Band 316 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VIII Band 113 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1997 S 171 172 ISSN 0435 2408 Eckersdorf In Alexander Duncker Hrsg Die landlichen Wohnsitze Schlosser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preussischen Monarchie nebst den koniglichen Familien Haus Fideicommiss und Schattull Gutern Band 13 Duncker Berlin 1873 Blatt 776 zlb de Text zwei Seiten danach Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Magnis Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VIII Band 113 der Gesamtreihe 1997 S 170 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VIII Band 113 der Gesamtreihe 1997 S 171 Richard Plumicke Der Grossgrundbesitz des letzten Reichsgrafen von Gotzen aus der schlesischen Linie und seine Erben im Jahre 1771 In Glatzer Heimatblatter 1942 Heft 2 S 51 Normdaten Person GND 107471797X lobid OGND AKS VIAF 316783076 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magnis Adelsgeschlecht amp oldid 235965366