www.wikidata.de-de.nina.az
Rudolf von und zu Liechtenstein 18 April 1838 in Wien 15 Dezember 1908 in Mahrisch Kromau in Sudmahren aus dem Furstenhaus Liechtenstein war als Prinz seit 1862 k u k Kammerer und seit 1892 k u k Geheimer Rat und Oberststallmeister 1 seit 1897 lebenslanges seit 16 Janner 1899 nunmehr Furst erbliches Mitglied des Herrenhauses des Reichsrats stieg als Offizier im Gemeinsamen Heer 1904 zum General der Kavallerie auf und fungierte von 30 Juni 1896 bis zu seinem Tod als Erster Obersthofmeister und Oberst samtlicher k u k Leibgarden von Kaiser und Konig Franz Joseph I als Staatsoberhaupt von Osterreich Ungarn Rudolf von Liechtenstein 1895 als Feldmarschallleutnant Th Mayerhofer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRudolph so die Schreibung seines Vornamens im Hof und Staatshandbuch bis 1903 war der zweite Sohn von Prinz Karl von Liechtenstein 1790 1865 und von Prinzessin Franziska geborene Grafin von Wrbna Freudenthal 1799 1863 Er hatte acht prinzliche Geschwister sieben Schwestern sowie Karl 1827 der seit 1865 Oberhaupt der Sekundogenitur des Hauses Liechtenstein mit dem Titel Furst war Mit Karls Tod am 16 Janner 1899 ubernahm Rudolf diese Stellung Rudolf machte nach der Matura ins Heer eingetreten in der Nahe des Kaisers vorerst eine rasche Offizierskarriere 1892 wurde er von Franz Joseph I mit dem Orden vom Goldenen Vlies dem hochsten Orden des Kaisertums und Hausorden der Dynastie Habsburg Lothringen ausgezeichnet und erhielt 1896 von ihm den k u Sankt Stephans Orden den ranghochsten Orden des Konigreichs Ungarn fur zivile Verdienste verliehen Die Stellung des Obersthofmeisters war bei Franz Joseph I die mit Abstand hochste der Obersten Hofchargen im Hofstaat der Trager dieser Funktion stand im Rang hoher als alle anderen nicht dem Haus Osterreich angehorenden Hochadeligen der Monarchie und wurde im Hof und Staatshandbuch unmittelbar nach der kaiserlichen Familie genannt Es handelte sich nicht bloss um einen Ehrentitel sondern um eine anspruchsvolle Leitungsposition an der Schnittstelle zwischen dem Monarchen und seiner Familie den politischen Funktionaren den Hofbediensteten in den Residenzen des Monarchen und vielen Personlichkeiten in Aristokratie Kultur Wirtschaft und Gesellschaft der Doppelmonarchie Als Erster Obersthofmeister genoss Rudolf vom Monarchen 1896 als Nachfolger des verstorbenen Fursten Konstantin zu Hohenlohe Schillingsfurst personlich ausgewahlt und ernannt das besondere Vertrauen des Kaisers und von Kaiserin Elisabeth Er war unter anderem fur die Verwaltung der kaiserlichen Schlosser inkl Bauarbeiten und fur die beiden Wiener Hoftheater die k k Hofoper und das k k Hofburgtheater zustandig und an der Bestellung der Direktoren wie 1897 Gustav Mahler massgeblich beteiligt Zu den herausragenden Ereignissen mit denen er zu tun hatte zahlten 1897 die Badeni Krawalle in Wien um den Sprachenstreit zwischen Tschechen und Deutschen in Bohmen 1898 der Mord an Kaiserin Elisabeth am 10 September und das 50 Jahre Thronjubilaum des Kaisers am 2 Dezember 1900 die Familienkrise um die morganatische Ehe von Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand mit dessen Renunziationseid in der Wiener Hofburg am 28 Juni sowie 1903 die Staatsbesuche von Konig Eduard VII 31 August 3 September des deutschen Kaisers Wilhelm II 18 20 September und von Zar Nikolaus II 30 September 3 Oktober in Wien In seinen letzten Lebensjahren war Rudolf krankheitsbedingt oft nicht im Amt Er wurde von Alfred Furst Montenuovo als Zweitem Obersthofmeister vertreten nach Rudolfs Tod ruckte Montenuovo in dessen Funktion nach Rudolf vertonte als Komponist Texte von Walther von der Vogelweide und Heinrich Heine Fur Kaiserin Elisabeth war er angeblich der schone Prinz Die sehr angesehene Familie Liechtenstein lebte damals nicht im souveranen aber kleinen Furstentum Liechtenstein sondern vor allem in Wien und Mahren wo sie Schlosser und ausgedehnte Landereien besass 2 Seine letzte Ruhestatte fand er im Mausoleum der jungeren Linie des Hauses Liechtenstein auf dem Friedhof der Allerheiligenkirche in Mahrisch Kromau Literatur BearbeitenEgger Liechtenstein Rudolf Prinz von und zu In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1972 S 206 f Direktlinks auf S 206 S 207 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rudolf von Liechtenstein Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hof und Staatshandbuch der osterreichisch ungarischen Monarchie fur 1900 k k Hof und Staatsdruckerei Wien 1900 S 15 17 25 30 54 56 205 208 257 283 Website des Furstenhauses LiechtensteinNormdaten Person GND 136708420 lobid OGND AKS VIAF 81007819 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Liechtenstein Rudolf vonALTERNATIVNAMEN Liechtenstein Rudolf Prinz von und zu vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer General kaiserlicher Obersthofmeister und KomponistGEBURTSDATUM 18 April 1838GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 15 Dezember 1908STERBEORT Mahrisch Kromau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf von Liechtenstein Obersthofmeister amp oldid 233494738