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Das Schloss Valtice deutsch Feldsberg war lange Zeit Hauptsitz des Hauses Liechtenstein und ist heute Teil des UNESCO Welterbes Kulturlandschaft Lednice Valtice Schloss Valtice 2010 Schloss Valtice 2012 Rudolf von Alt Blauer Salon 1845 PrunkschlafzimmerSpeisezimmerEnfiladeSalon Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Schloss der Familie Liechtenstein 2 3 Nach 1918 3 Gartenanlage 4 Eigentumsverhaltnisse 5 Wissenswert 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDas Schloss liegt in Valtice im Okres Breclav in Tschechien Es befindet sich im sudlichen Teil der Kulturlandschaft Lednice Valtice und ist von einem Natur und Landschaftspark umgeben in dem sich wertvolle Staffagebauten befinden Hauptartikel Liste von Bauten der Liechtensteiner in der Kulturlandschaft Lednice ValticeGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Im spaten 12 Jahrhundert wurde an dieser Stelle eine Burg errichtet zunachst eine Holz Erde Konstruktion zu der ein steinerner Wohnbau hinzutrat In der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts wurde die Burg spatromanisch ausgebaut Umgeben war sie von einer Mauer mit zwei Toren und einem Graben Ihren Mittelpunkt bildete ein Bergfried 1377 wurde die Anlage um eine Kapelle erganzt die aber vor dem Tor errichtet wurde Sie war den Heiligen Nikolaus und Kilian geweiht und wurde 1649 abgerissen 1 Im spaten 14 Jahrhundert gelangte die Anlage zum Haus Liechtenstein 2 Die Burg wurde in den Hussitenkriegen stark beschadigt 3 Schloss der Familie Liechtenstein Bearbeiten Unter Hartmann I von Liechtenstein 1539 wurde das Schloss Feldsberg dauerhafter Wohnsitz eines Familienzweiges 4 was Umbauten unter seinem Sohn Georg Hartmann zur Folge hatte Neben der mittelalterlichen Burg wurde eine vierflugelige Renaissanceanlage errichtet beide Gebaude durch einen verlangerten Flugel verbunden Nach wie vor war die Anlage befestigt vor allem im Hinblick auf die Turkenkriege 5 1606 errichtete die Familie Liechtenstein einen Familienfideikommiss zu dessen Ausstattung auch Feldsberg gehorte 6 Karl I von Liechtenstein wurde 1608 in den Furstenstand erhoben dies erforderte einen reprasentativen Ausbau des Familienstammsitzes Der erfolgte im zeitgenossisch modernen Barock die umfangreichen Um und Erganzungsbauten zogen sich bis in die Regierungszeit des Fursten Karl Eusebius von Liechtenstein 7 Die ursprunglichen Entwurfe stammen vom Architekten Giovanni Giacomo Tencalla die Erweiterungen im hochbarocken Stil von Johann Bernhard Fischer von Erlach Der Furst investierte in Kunst und Architektur und ihm gelang es dafur namhafte Kunstler zu gewinnen darunter Baldassare Fontana Giovanni Battista Innocenzo Colombo und Domenico Egidio Rossi 8 Das Prunktreppenhaus vom Ende des 17 Jahrhunderts wurde von Domenico Martinelli entworfen aber nur verkleinert errichtet 9 Furst Karl Eusebius liess eine sieben Kilometer lange Allee zum Schloss Eisgrub anlegen 10 Er griff damit gestaltend auf die das Schloss umgebende Landschaft zu was nachfolgende Generationen noch viel intensiver verfolgen sollten Damit war der Grundstein fur die Kulturlandschaft Lednice Valtice gelegt Auch unter den Nachfolgern des Fursten Karl Eusebius wurde das Schloss weiter ausgebaut 11 1724 bis 1729 wurden die Innenraume von Antonio Beduzzi neu gestaltet der ruckwartige Flugel abgerissen und neu errichtet Auch errichtete Beduzzi in dieser Zeit die Schlosskapelle Sein Nachfolger wurde Anton Erhard Martinelli 12 1744 45 wurde die mittelalterliche Burg abgerissen 13 1788 89 wurde an Stelle einer ehemaligen Remise das Schlosstheater gebaut Bis 1912 zuletzt durch den Architekten Carl Weinbrenner wurde an dem Schloss weiter um und angebaut und es wurden Innenraume neu dekoriert 14 Nach 1918 Bearbeiten Feldsberg wurde im Vertrag von Saint Germain 1919 der Tschechoslowakei zugesprochen nachdem es jahrhundertelang Teil von Niederosterreich gewesen war In der Bodenreform der nach dem Ersten Weltkrieg neu gegrundeten Tschechoslowakei verloren die Liechtensteiner 60 ihres dortigen Grundbesitzes 15 Damit kamen Investitionen in die Anlage zum Erliegen Furst Johann II von Liechtenstein regierte sein Furstentum weiterhin von Feldsberg aus und starb hier nach uber 70 jahriger Regierung im Jahre 1929 Auch sein Bruder und Nachfolger Furst Franz I residierte gemeinsam mit seiner Frau Elsa von Gutmann bis zu seinem Tode 1938 im Schloss Er war der letzte Liechtensteinische Furst in diesem Schloss sein Nachfolger Franz Josef II orientierte sich bereits in Richtung zum Furstentum Liechtenstein Am Ende des Zweiten Weltkriegs lagerten im Schloss die Bestande der ehemaligen k u k Marinebibliothek in den Jahren 1948 bis 1954 war hier ein Zwangsarbeiterlager fur politisch Verfolgte untergebracht Erst nach der Samtenen Revolution und mit der Aufnahme der Kulturlandschaft Lednice Valtice in des UNESCO Welterbe begannen umfangreiche Arbeiten um das Kulturdenkmal wieder in Stand zu setzen 16 Am 24 Juni 2021 richtete der Tornado in Sudmahren Schaden in Millionenhohe am Schloss an weil die grossen Hagelkorner viele Fenster die Fassaden die holzernen Aussenjalousien einen halben Hektar Dacher sowie mehrere Skulpturen beschadigten 17 18 19 Gartenanlage BearbeitenBis weit ins 18 Jahrhundert hinein gab es im Umfeld zunachst der Burg dann des Schlosses aufgrund der steilen Hange nur wenig Flache die als Garten genutzt werden konnte Aber solch kleine Anlagen bestanden Erst mit dem Abriss der mittelalterlichen Burg 1744 45 wurde ausreichend Flache gewonnen einen Schlossgarten anzulegen Es handelte sich um eine formale barocke Anlage aber schon mit Staffagebauten wie einem chinesischen Pavillon und einer Einsiedlerklause 20 Ab etwa dem Jahr 1800 begann die Umgestaltung in einen englischen Landschaftsgarten der auch in Bezug zu der umliegenden Landschaft trat Nach 1945 verlief der Sicherungsstreifen der Staatsgrenze zu Osterreich auch im Garten wodurch die Anlage gartnerisch nicht mehr gepflegt wurde und verwilderte An ihrer Stelle entstand in den 1980er Jahren die heutige Monumentaltreppe mit Terrasse und mittigem Bassin 21 Eigentumsverhaltnisse BearbeitenSeit der entschadigungslosen Enteignung des Furstenhauses Liechtenstein im Jahr 1945 stand das Schloss im Eigentum zunachst des tschechoslowakischen heute des tschechischen Staates Alle politischen und gerichtlichen Bemuhungen des Fursten Hans Adam II nach der Samtenen Revolution um Ruckgabe des enteigneten Besitzes neben den Schlossern Valtice und Lednice noch weitere 15 Schlosser insgesamt 1600 Quadratkilometer Land und diverse Industriebetriebe scheiterten Wissenswert BearbeitenIn den Kellergewolben von Schloss Valtice befindet sich ein bedeutender Weinkeller Dort werden jahrlich neu pramierte mahrische Weine Siegel Salon zur Verkostung und zum Kauf angeboten Literatur BearbeitenPavel Zatloukal Hg Pŕemysl Krejciŕik und Ondŕej Zatloukal Die Kulturlandschaft Lednice Valtice Foibos Books Prag 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Valtice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Valtice Evelin Oberhammer Feldsberg Schloss tschech Valtice In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein Einzelnachweise Bearbeiten Zatloukal Die Kulturlandschaft S 52 Zatloukal Die Kulturlandschaft S 12 Zatloukal Die Kulturlandschaft S 52 Zatloukal Die Kulturlandschaft S 52 Zatloukal Die Kulturlandschaft S 52 Zatloukal Die Kulturlandschaft S 15 Zatloukal Die Kulturlandschaft S 55 Zatloukal Die Kulturlandschaft S 17 55 Zatloukal Die Kulturlandschaft S 55 Zatloukal Die Kulturlandschaft S 56 Zatloukal Die Kulturlandschaft S 55 Zatloukal Die Kulturlandschaft S 56 Zatloukal Die Kulturlandschaft S 56 Zatloukal Die Kulturlandschaft S 57 Zatloukal Die Kulturlandschaft S 36 Zatloukal Die Kulturlandschaft S 57 ORF at Agenturen red Tornado in Tschechien Mindestens drei Tote Suche nach Vermissten 25 Juni 2021 abgerufen am 25 Juni 2021 Michael Pfabigan Sudmahren Verwustung nach dem Tornado In noen at 30 Juni 2021 abgerufen am 30 Juni 2021 Bourky ve Valticich ponicily temer vsechny domy i zamek Obec Lednice vyvazla bez skod In irozhlas cz 25 Juni 2021 abgerufen am 30 Juni 2021 tschechisch die Schaden laut Richard Svoboda dem Kastellan des Schlosses Zatloukal Die Kulturlandschaft S 58 Zatloukal Die Kulturlandschaft S 60 Welterbestatten in Tschechien Kulturerbe Altstadt von Prag 1992 Altstadt von Cesky Krumlov 1992 Altstadt von Telc 1992 Wallfahrtskirche Zelena Hora 1994 Altstadt von Kutna Hora mit Dom der hl Barbara und Marienkirche von Sedlec 1995 Kulturlandschaft Lednice Valtice 1996 Historisches Dorf Holasovice 1998 Schloss und Park Kromeriz 1998 Schloss Litomysl 1999 Dreifaltigkeitssaule in Olomouc 2000 Villa Tugendhat 2001 Judisches Viertel und Basilika St Prokop in Trebic 2003 Kladruby nad Labem 2019 Montanregion Erzgebirge Krusnohori 2019 Bedeutende Kurstadte Europas Franzensbad Karlsbad Marienbad 2021 Zatec und die Landschaft des Saazer Hopfens 2023 Naturerbe Alte Buchenwalder und Buchenurwalder der Karpaten 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