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Slatina deutsch Latein fruher auch Unter Latein ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt vier Kilometer nordostlich von Jevisovice und gehort zum Okres Znojmo SlatinaBasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 804 1 haGeographische Lage 49 1 N 16 1 O 49 0196478 16 0183486 370 Koordinaten 49 1 11 N 16 1 6 OHohe 370 m n m Einwohner 235 1 Jan 2021 2 Postleitzahl 671 53Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Jevisovice HrotoviceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Kamil Ludvik Stand 2020 Adresse Slatina 1671 53 JevisoviceGemeindenummer 594776Website www obecslatina netSchloss Slatina Innenhof Schloss Slatina Wirtschaftsgebaude Kapelle der hl Dreifaltigkeit Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSlatina befindet sich rechtsseitig uber dem Tal eines kleinen Zuflusses zum Slatinsky potok in der Jevisovicka pahorkatina Jaispitzer Hugelland Das Dorf liegt auf dem Gebiet des Naturparks Jevisovka Ostlich erhebt sich die Roudnice 428 m n m Sudwestlich von Slatina wird der Slatinsky potok im Teich Zelizkovice gestaut Einen Kilometer nordlich des Dorfes verlauft die Staatsstrasse II 400 zwischen Hosteradice und Rozkos Nachbarorte sind Biskupice Ujezdsky Mlyn und Litovany im Norden Kratochvilka Na Dvorku Presovice und Semikovice im Nordosten Frantiskov Ujezd Dobronice und Preskace im Osten Beharovice und Ratisovice im Sudosten Cernin im Suden Nemcicky Dvur Jevisovice Strelice Jirice u Moravskych Budejovic und Prokopov im Sudwesten Hostim Kynicky und Rozkos im Westen sowie Peklo Pulkovsky Mlyn und Pulkov im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine fruhzeitliche Besiedlung der Gegend Jaroslav Palliardi und der Boskovstejner Schuldirektor Frantisek Vildomec entdeckten in der Nahe von Slatina jungsteinzeitliche Steinwerkzeuge Ausserdem wurden in der Umgebung des Ortes Scherben Tonmodelle und Frauenfiguren aus der linearbandkeramischen Kultur Badener Kultur Jaispitzer Kultur bzw der Glockenbecherkultur aufgefunden Weitere Funde stammen aus der Bronze Eisen und Latenezeit Dazu gehoren zwei Grubenhaussiedlungen von denen die am Fusse der Bukovina der Horakov Kultur zuzurechnen und die in der Flur v Luhu wahrscheinlich slawischen Ursprungs ist Slatina gehorte im 13 Jahrhundert zu den landesherrlichen Gutern und wurde von der ortlichen Vladikenfamilie verwaltet Erstmals urkundlich nachweislich ist im Jahre 1279 Wolf ram von Slatina Konig Wenzel II uberliess 1287 die Zehnteinnahmen des koniglichen Hofes in Slatina der Michaeliskirche in Znojmo Im Jahre 1318 besass Smil von Slatina das Gut 1349 gehorte es der Zdynka von Slatina und deren Sohn Ratibor 1351 Nachfolgender Besitzer war Vitek von Slatina der 1353 mit Zustimmung seiner Frau Anna 14 Hufen von Slatina an Czesniek von Leipa verkaufte Funf Jahre spater verausserte diesem die inzwischen verwitwete Anna weiteren Grundbesitz Bis 1360 vergrosserten die Vladiken von Slatina ihre Besitzungen erheblich Anschliessend erfolgte bis 1392 ein reger Transaktionverkehr von Gutern dazu gehorte 1373 der Erwerb des Gutes Cmin Der Machtkampf zwischen Wenzel IV und Sigismund sowie der Bruderkrieg zwischen Jobst und Prokop von Mahren zerrutteten das Land Der Burggraf von Znojmo Hynek Durrteufel von Kunstadt 1407 3 auf Jevisovice der zusammen mit Johann Sokol von Lamberg auf Seiten Wenzels IV gekampft hatte verwustete die Gegend zwischen 1392 und 1406 wurden in Mahren bis zur Beilegung des Zwistes keine Landtafeln gefuhrt 1417 wurde Phyle Filip von Slatina Besitzer des Gutes Ein Jahr spater wurde die Feste als wust bezeichnet Kunasek von Slatina legte sich zu dieser Zeit das Pradikat von Rochov zu Wahrend der Hussitenkriege wurde bis 1437 erneut die Fuhrung der Landtafeln ausgesetzt 1437 verkaufte Keruse die Tochter des Kunik von Slatina die das Gut in jener Zeit wahrscheinlich von Phyle geerbt hatte den Meierhof Slatina mit den zugehorigen Untertanen Feldern Wiesen dem Hain und dem Teich Rybniste an Johann Bitovsky von Lichtenburg Den anderen Teil des Dorfes besassen die Herren von Kunstadt auf Jevisovice Der grosse Teich sudlich von Slatina wurde 1435 zum Streitobjekt zwischen den Besitzern des Gutes Slatina und den Herren von Kunstadt Vor 1447 erwarben die Jankovsky von Wlaschim den grossten Teil von Slatina Der Teichstreit wurde 1464 beigelegt 1503 erwarb Heinrich Jankovsky von Wlaschim weitere acht Untertanen in Slatina von Adam von Backovice auf Police Ab 1517 gehorte Slatina Heinrichs Sohnen Peter Nikolaus und Hynek Sie erwarben von Johann von Leipa 1530 noch den ubrigen Teil des Dorfes mit der Feste und dem Hof Ab 1550 war Slatina der Sitz von Hyneks Sohnen Frydrich Albrecht Purkart Vaclav Burian und Zdenek ihnen folgte Frydrichs Sohn Hynek Sigmund Wolf Jankovsky von Wlaschim und seine Frau Eliska geborene Rajecka von Mirov liessen 1602 in Slatina ein Renaissanceschloss erbauen Wegen seiner Beteiligung am mahrischen Standeaufstand von 1619 verlor der Landesburggraf des Markgraftums Mahren nach der Schlacht am Weissen Berg seine Guter und Amter Spater erhielt seine Familie den konfiszierten Besitz zuruck Im Jahre 1633 vereinigte Friedrich von Wlaschim auf Bitov und Jemnice das Gut Slatina 1633 mit dem Gut Skalice 1687 erbte Maximilian Ernst Freiherr Jankovsky von Vlasching 1665 1736 der spater noch in den Grafenstand erhoben wurde das Gut Slatina von seinem gleichnamigen Vater Aus seiner Ehe mit Katharina Grafin von Lamberg entsprossen die Tochter Marie Anna Leopoldina 1696 1734 und Maria Johanna 1701 1752 Mit seinem Tode erlosch das Geschlecht Jankovsky von Vlasching im Mannesstamme Das Gut Slatina erbte seine Tochter Leopoldina die mit dem Feldmarschall Heinrich Dietrich Martin Joseph Graf Daun verheiratet war 1755 ubernahm ihr Sohn Maximilian Franz Xaver das Gut 1788 erbte es dessen Sohn Johann Nachdem dieser 1795 verstorben war fielen die Guter Bitov Skalice Horni Slatina und Slatina seinem minderjahrigen Bruder Franz de Paula Josef 1836 zu 1837 erbte dessen Sohn Heinrich Graf von Daun den Besitz Er liess 1843 das Schloss zu einem Wirtschaftshof umgestalten Die Grafen von Daun betrieben hier vor allem Schafzucht In der Flur Roudnice bei Slatina wurde Eisenerz gefordert das zunachst zum Eisenwerk Wolkingsthal bei Sitzgras spater zur Eisenhutte Segen Gottes geliefert wurde Fur die Bergleute entstand die Siedlung Franzdorf Zu dieser Zeit war die Magnetitlagerstatte mit einem Eisengehalt zwischen 50 und 60 ausserst ergiebig Im Jahre 1834 umfasste das mit den Gutern Skalitz Ober Kaunitz Allingau Roschitz Chlupitz Kordula und Biskupitz verbundene Allodialgut Latein eine Nutzflache von 1216 Joch 1191 Quadratklafter Das Dorf Unter Latein bzw Dolnj Zlatina bestand aus 45 Hausern mit 286 Einwohnern Die Bewohner lebten von der Landwirtschaft Im Ort gab es einen Meierhof Unter Latein war Sitz eines obrigkeitlichen Forstreviers Pfarr und Schulort war Biskupitz Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts bildete Latein ein Allodialgut Amtsort der vereinigten Guter war der Markt Ober Kaunitz 4 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Slatina Latein ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Kromau Heinrich Graf von Daun uberliess das Gut Slatina 1852 seinem Bruder Wladimir zur Nutzung 1868 wurde die Gemeinde Teil des Bezirkes Kromau 1888 nahm eine einklassige Dorfschule den Unterricht auf Wladimir von Daun erbte das Gut 1890 nach seinem Tode fiel es 1896 seinem jungsten Bruder Ottokar zu der 1904 ohne Nachkommen verstarb Auf der Grundlage eines Familienerbvertrages fielen die Guter den vier Kindern aus der Ehe von Bertha von Daun 1856 und Karl Wilhelm von Haugwitz zu die sich jedoch nicht uber die Aufteilung des Erbes einigen konnten Beim 1905 erfolgten Ausverkauf erwarb Robert Mayer aus Znaim das Gut Zwischen 1901 und 1906 entstand die Ortsverbindungsstrasse nach Kratochvilka anschliessend erfolgte bis 1912 ihre Weiterfuhrung bis Strelice Der 1922 begonnene Bau einer weiteren Strasse nach Beharovice blieb wegen Unfinanzierbarkeit unvollendet 1923 erhielt Slatina die erste Busverbindung Im Zuge der Bodenreform von 1924 wurde der Grossgrundbesitz parzelliert den verbliebenen Rest kaufte der Besitzer des Gutes Jevisovice Wilhelm Ofenheim von Ponteuxin Dessen Nachkommen verausserten Jevisovice und Slatina 1939 an den schlesischen Kohlenbaron Eduard Larisch von Monnich Im Jahre 1930 wurde Slatina an das Elektrizitatsnetz angeschlossen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Larisch Monnich enteignet und seine Guter konfisziert Im Zuge der Aufhebung des Okres Moravsky Krumlov wurde Slatina 1949 dem Okres Moravske Budejovice zugeordnet Nach dessen Auflosung kam Slatina 1960 zum Okres Znojmo Zwischen 1958 und 1969 wurde in der Schule von Slatina zweiklassig unterrichtet danach erfolgte wieder eine Reduzierung auf eine Schulklasse Mit dem Schuljahr 1975 76 wurde die Schule in Slatina wegen zu geringer Schulerzahl geschlossen Der wegen des weiten Weges zu den Eisenhutten eingestellte Bergbau wurde durch osterreichische Investoren wieder aufgegriffen In den Jahren 1957 58 durchgefuhrte Untersuchungen ergaben jedoch nur einen unrentablen Metallgehalt von 40 Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Slatina sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Slatina gehort die Einschicht Kratochvilka Sehenswurdigkeiten BearbeitenRenaissanceschloss Slatina errichtet 1602 fur Sigmund Wolf Jankovsky von Wlaschim anstelle einer Feste Im Jahre 1843 liess Heinrich Graf von Daun den linken Teil des Schlosses zu einem Wirtschaftshof umbauen Nach der Enteignung der Familie Larisch von Monnich wurde das Schloss verstaatlicht und spater der ortlichen JZD ubertragen In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts erfolgte der Umbau zur Kuche und Kantine der JZD Durch die politische Wende kam die vorgesehene Sanierung nicht mehr zur Ausfuhrung Seit 1997 gehort das Kulturdenkmal der Agrodruzstvo Jevisovice Erhalten sind im rechten Teil die Arkadengange mit Kreuzgewolbe Uber dem Eingang befindet sich eine Wappentafel des Erbauers und seiner Frau Im linken Teil des Schlosses befindet sich heute das Gemeindeamt dort haben sich lediglich in zwei der Erdgeschossraume reich verzierte Kreuzgewolbe erhalten Kapelle der hl Dreifaltigkeit sie wurde 1857 auf dem Dorfplatz anstelle eines Glockenturmes errichtet Der erste Altar und die Orgel stammten aus der Schlosskapelle in Jevisovice 1919 erhielt die Kapelle einen neuen Altar spater auch eine neue Orgel aus Kutna Hora In den 1990er Jahren wurde die Kapelle saniert Bildstock an der Strasse nach Rozkos errichtet auf einem Massengrab von Choleraopfern wahrend der Napoleonischen Kriege Steinkreuz vor der Kapelle errichtet 1902 anstelle eines Holzkreuzes zum Gedenken an die Flurbereinigung von 1898 Mehrere Wegekreuze Burgstall Slatina in einem privaten Garten am sudwestlichen Ortsrand Der von einem Graben umgebene und heute mit einer grossen Scheune bebaute Hugel war wahrscheinlich der Sitz der Vladiken von Slatina Da die seit 1418 wuste Anlage lange Zeit unentdeckt blieb wurde angenommen dass die mittelalterliche Feste an der Stelle des Schlosses gestanden war Weblinks Bearbeiten Commons Slatina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Slatina Burgstall Slatina auf hrady czEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 594776 Slatina Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2021 PDF 349 kB Stammliste Kunstadt von Jevisovice Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 512 522Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov 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