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Biskupice deutsch Biskupitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Biskupice Pulkov in Tschechien Er liegt elf Kilometer sudostlich von Jaromerice nad Rokytnou und gehort zum Okres Trebic BiskupiceBiskupice Biskupice Pulkov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kraj VysocinaBezirk TrebicGemeinde Biskupice PulkovFlache 944 0159 1 haGeographische Lage 49 2 N 16 1 O 49 0375 16 010833333333 375 Koordinaten 49 2 15 N 16 0 39 OHohe 375 m n m Einwohner 248 1 Marz 2001 Postleitzahl 675 58Kfz Kennzeichen JVerkehrStrasse Ujezd MysliboriceBlick auf BiskupiceKirche des hl MartinKapelle des hl Johannes von Nepomuk Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Wirtschaft 5 Sehenswurdigkeiten 6 Ehemalige Bauwerke 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBiskupice befindet sich in der Jevisovicka pahorkatina Jaispitzer Hugelland im Tal der Rokytna Entlang des Flusschens erstreckt sich der Naturpark Rokytna Durch den nordlichen Teil des Dorfes schlangelt sich der Bach Raci potok Nordlich erhebt sich der Hradisko 393 m n m im Sudosten die Roudnice 428 m n m Nachbarorte sind Radkovice u Hrotovic im Norden Litovany Presovice und Ujezdsky Mlyn im Nordosten Kasparuv Mlyn Vilimuv Mlyn Tavikovice und Na Dvorku im Osten Kratochvilka Frantiskov und Ujezd im Sudosten Slatina Nemcicky Dvur und Strelice im Suden Peklo und Rozkos im Sudwesten Pulkovsky Mlyn und Pulkov im Westen sowie Pristpo und Radkovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine Besiedlung der Gegend wahrend der Altsteinzeit Jungsteinzeit Linearbandkeramische Kultur Bronzezeit und Eisenzeit Die erste urkundliche Erwahnung des Gutes Biscupici erfolgte im Jahre 1131 unter den Znaimer Propsteigutern Zu Beginn des 14 Jahrhunderts wurde Biscupicz zu einem bischoflichen Lehngut 1314 war Jarosch von Biskupitz mit Biscupicz belehnt ihm folgte von 1318 und 1326 Hermann von Biskupitz Sitz der Lehnsmanner war eine Feste uber dem Dorf Die Pfarre entstand im 14 Jahrhundert sie soll von Bischof Johann Ocko von Wlasim gestiftet worden sein 1398 trat der Pfarrer Georg landtaflich in Erscheinung Die wahrend der Hussitenkriege entweihte Kirche wurde 1460 durch Bischof Protasch von Boskowitz neu konsekriert Im Jahre 1343 besass der bischofliche Lehnsmann Herbord von Biskupitz das Gut um 1351 gehorte es Tobias von Biskupitz 1376 dem Marquard von Biskupitz 1398 dem Newhlas von Biskupitz 1413 dem Martin von Biskupitz 1536 dem Hynek Jankovsky von Wlaschim und 1547 dem Sigmund Kuna von Kunstadt belegt 1495 1551 Im Jahre 1555 wurde Friedrich Jankovsky von Wlaschim mit Biskupicze belehnt Im Jahre 1569 wurde die Feste Biskupicze als wust bezeichnet Nachfolgender Besitzer war der bohmische Kanzleisekretar Niclaus Walter von Waltersperg auf dessen Gesuch Biskupicze am 20 Janner 1570 durch Kaiser Maximilian II zum Stadtchen erhoben wurde zugleich erhielt es die Privilegien fur zwei Jahrmarkte die Siegelung mit grunem Wachs sowie ein Wappen Vor 1590 erwarb Friedrich d J Jankovsky von Wlaschim das Gut 1592 wurde Stanislaw Rogoisky von Rohoznik mit Biskupicze belehnt Dieser verkaufte das Gut 1613 fur 15 000 Mahrische Gulden an Wolf Sigmund Jankovsky von Wlaschim der die Guter Biskupicze und Augezd wenig spater an Valentin Pawlowsky von Pawlowic verausserte Pawlowsky beteiligte sich 1620 am mahrischen Standeaufstand der Katholik wurde jedoch nach der Schlacht am Weissen Berg begnadigt Kurz danach verausserte er die Guter Augezd und Biskupitz an Johann von Wertemate Wertemann von Wertema der im Ort ein Renaissanceschloss erbauen liess Nach dessen Tode fielen beide Guter heim 1658 belehnte das Bistum den kaiserlichen Obristkuchenmeister Mathias von Wertemate mit Augezd und Biskupitz Als dieser 1667 verstarb erfolgte ein erneuter Heimfall Neuer Besitzer wurde Karl Steindl von Plesenet der das Gut Augezd von Biskupitz abtrennte und an Johann Anton von Terz verausserte 1679 verausserte Salomena von Plesenet das Gut Biskupitz an Zdenek Bohuslav Dubsky von Trebomyslice der ein Jahr spater Barbara von Schrofel das Gut Augezd fur 8200 Gulden abkaufte 1701 erbten seine Sohne Ernst Ignaz und Christoph Ludwig beide Guter das Gut Augezd verkauften sie wenig spater an Franz Anton Salawa von Lipa Frantisek Antonin Salava z Lipy 1729 ubernahm Christoph Ludwigs Sohn Zdenek Dubsky von Trebomyslice das Gut Biskupitz Wegen Uberschuldung wurde das Gut 1758 zunachst an einen Freiherrn von Weber veraussert der den Kauf wieder ruckgangig machte Anschliessend erwarben die Bruder Johann Karl und Maximilian Dubsky von Trebomyslice Biskupitz sie verkauften das Gut 1761 fur 20 000 Gulden an Adam Ignaz von Berchtold Dieser verausserte Biskupitz 1771 fur 30 000 Rheinische Gulden an Franz Freiherr von Pillersdorf Dessen altester Sohn Anton verkaufte Biskupitz am 27 Janner 1829 fur 87 000 Gulden an Franz Graf Daun der das Gut an Ober Kaunitz anschloss 1837 erbte sein Sohn Heinrich Graf von Daun den Besitz Die Grafen von Daun betrieben hier vor allem Schafzucht Im Jahre 1834 umfasste das mit den Allodialgutern Ober Kaunitz Skalitz Allingau Roschitz Chlupitz Kordula und Latein verbundene Lehngut Biskupitz eine Nutzflache von 1489 Joch 1138 Quadratklafter Der Markt Biskupitz bzw Biskupice bestand aus 126 Hausern mit 543 mahrischsprachigen Einwohnern In Biskupitz wurden vier Jahrmarkte abgehalten Unter dem Patronat des Fursterzbischofs von Olmutz standen die dem Jaispitzer Dekanat zugeordnete Pfarre die Kirche St Martin und die Schule Im Ort gab es ausserdem ein obrigkeitliches Schloss mit einem Meierhof ein Branntweinhaus eine Pottaschesiederei und eine Muhle Der Markt war Sitz eines obrigkeitlichen Forstreviers Biskupitz war Pfarrort fur Unter Latein Littowan Radkowitz Roskosch und Pulkau Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts bildete Biskupitz ein Lehngut Amtsort der vereinigten Guter war der Markt Ober Kaunitz 2 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Biskupice Biskupitz ab 1849 eine Marktgemeinde im Gerichtsbezirk Hrottowitz 1868 wurde die Gemeinde Teil des Bezirkes Kromau Im Jahre 1870 bestand Biskupice einschliesslich der Einschichten Kratochvilka und Peklo aus 96 Hausern und hatte 528 Einwohner 1891 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegrundet Zum Ende des 19 Jahrhunderts erfolgten erste archaologische Untersuchungen durch Jaroslav Palliardi und Karel Jaroslav Maska Mit dem Tode von Ottokar Graf von Daun erlosch das Geschlecht der Grafen von Daun 1904 im Mannesstamme Auf der Grundlage eines Familienerbvertrages fielen die Guter den vier Kindern aus der Ehe von Bertha von Daun 1856 und Karl Wilhelm von Haugwitz zu die sich jedoch nicht uber die Aufteilung des Erbes einigen konnten und die Guter zunachst verpachteten Karl von Haugwitz auf Osova verkaufte das Gut Biskupice an Bohumir Rosenbaum Im Jahre 1910 grundete Josefa Blazena Vorlova ein Waisenhaus der Raphaelschwestern Sestry III radu sv Frantiska pod ochranou sv Rafaela archandela Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Im Jahre 1921 lebten in den 108 Hausern von Biskupice 598 Personen Nach dem Munchner Abkommen verblieb Biskupice 1938 bei der Tschechoslowakei und wurde in den Okres Moravske Budejovice eingegliedert 1948 wurde das Gut Biskupice verstaatlicht Das Waisenhaus St Josef der Raphaelschwestern wurde 1950 im Rahmen der Aktion K gewaltsam aufgelost Im Zuge der Aufhebung des Okres Moravske Budejovice wurde Biskupice 1961 dem Okres Trebic zugeordnet Am 1 Juli 1965 wurden die Gemeinden Biskupice und Pulkov zur Gemeinde Biskupice Pulkov zusammengeschlossen In den Jahren 1972 bis 1973 erfolgte der Abbruch des Schlosses Ortsgliederung BearbeitenZum Ortsteil Biskupice gehort die Einschicht Peklo Der Ortsteil bildet den Katastralbezirk Biskupice u Hrotovic Wirtschaft BearbeitenIn Biskupice ist die Brauerei Gajdos ansassig Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Martin erbaut im 14 Jahrhundert unter Bischof Jan Volek Ihre heutige Gestalt erhielt sie beim grossen Umbau von 1834 Sie besitzt vier Altare das Altarblatt des Hochaltars einschliesslich der Wandbemalung schuf Josef Winterhalder In der Kirche befinden sich die Grabplatten fur den k k Dragonerhauptmann Ferdinand Leopold Dubsky von Trebomyslice 1683 und Sidonia Maximiliana Dubska von Trebomyslice geborene Prepicky von Richenburg 1686 Friedhof ein Empiregrabstein in Form einer Frauenfigur sowie der Gedenkstein fur die Opfer der Cholera in Form eines Pinienzapfens sind denkmalgeschutzt Schule Burgstall Biskupice auf dem langgestreckten bewaldeten Kamm Hradisko nordostlich uber dem Dorf Die Feste entstand wahrscheinlich zu Beginn des 14 Jahrhunderts als Sitz der Lehnsmanner Es wird angenommen dass sie im 15 Jahrhundert zerstort wurde 1569 wurde sie als wust bezeichnet Erhalten sind Reste des Grabens Statue des hl Johannes von Nepomuk an der Brucke uber die Rokytna Nischenkapelle des hl Johannes von Nepomuk am Abzweig der Strasse nach PulkovEhemalige Bauwerke BearbeitenSchloss Biskupice der in der Mitte des 17 Jahrhunderts fur die Herren von Wertemate errichtete Renaissancebau wurde nach 1904 im neogotischen Stil umgestaltet Ab 1948 wurde das Gebaude als Sozialfursorgeeinrichtung genutzt Unterlassene Instandsetzungsarbeiten fuhrten zum Verfall Zwischen 1972 und 1973 erfolgte der Abriss Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Biskupice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Biskupice Burgstall Biskupice auf hrady cz Geschichte des Waisenhauses der RaphaelschwesternEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 604810 Biskupice u Hrotovic Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 517 522 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Biskupice Biskupice Pulkov amp oldid 204587597