www.wikidata.de-de.nina.az
Skalice deutsch Skalitz 1939 45 Golitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt zwolf Kilometer sudwestlich von Moravsky Krumlov und gehort zum Okres Znojmo SkaliceSkalice u Znojma Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 947 1 haGeographische Lage 48 58 N 16 13 O 48 9644283 16 2247986 230 Koordinaten 48 57 52 N 16 13 29 OHohe 230 m n m Einwohner 524 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 671 71Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Hosteradice VisnoveStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Rudolf Krepela Stand 2020 Adresse Skalice 92671 71 HosteradiceGemeindenummer 594768Website www skaliceuznojma czPlatane im SchlossparkDorfteich und GlockenturmFeuerwache mit AusstellungBildstock Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSkalice befindet sich am sudostlichen Abfall der Jevisovicka pahorkatina Jaispitzer Hugelland im Tal des Baches Skalicka Skalitzer Bach Nordlich erheben sich die Zlibky 341 m n m und im Osten der Kopec 253 m n m Am sudlichen Ortsrand verlauft die Staatsstrasse II 400 zwischen Hosteradice und Visnove Nachbarorte sind Dzbanice und Vemyslice im Norden Dobelice Petrovice Lesonice Kadov und Miroslavske Kninice im Nordosten Misovice im Osten Hosteradice und Chlupice im Sudosten Oleksovice Stosikovice na Louce und Vitonice im Suden Zeletice und Morasice im Sudwesten sowie Visnove und Trstenice im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen die Anwesenheit von Menschen auf dem Gemeindegebiet seit der Altsteinzeit Eine standige Besiedlung begann in der Jungsteinzeit Das Dorf gehorte in der Mitte des 13 Jahrhunderts zu den Besitzungen des Znaimer Burggrafen Bocek von Jaroslavice und Zbraslav Der Ortsname leitet sich vom Felsgrund der Skalicka nordwestlich des Dorfes her Die erste urkundliche Erwahnung von Skalice erfolgte im Jahre 1252 als Bocek von Jaroslavice den dritten Teil des Weinzehnts aus dem Dorf dem neu grundeten Kloster Zdar schenkte In Skalice bestand zu dieser Zeit eine dem hl Veit geweihte Kapelle Im Jahre 1348 gehorte ein Teil des Dorfes dem Gallus von Trmacov 1367 wurde Jakob von Trmacov als Besitzer erwahnt 1375 verausserten Ulrich und Drahoslav von Lhota einen Freihof in Skalice an Artleb von Zezurka und Obora der 1397 das gesamte Dorf an Wiknan von Kaniowitz verkaufte 1412 verwendeten die Bruder Bohunek und Konrad das Pradikat von Skalice 1419 verschrieb Niklas von Kalub seiner Frau Einkunfte aus den Dorfern Skalice und Ujezd Das nordlich von Skalice gelegene Dorf Kravky erlosch im 15 Jahrhundert Nachfolgende Besitzer des Gutes waren um 1459 Johann von Skalice um 1466 Adam von Skalice und danach der bohmische Oberstmarschall Johann von Leipa der Skalice 1530 zusammen mit dem Gut Slatina an Hynek Jankovsky von Wlaschim verkaufte Dieser liess wahrscheinlich als seinen Sitz eine Feste erbauen Hyneks Erbe Heinrich von Wlaschim liess das Gut Skalice mit einem Hof 1546 in der Landtafel an Dorothea von Mstenice uberschreiben Zehn Jahre spater erbten Dorotheas alteste Sohne Albrecht und Wenzel das Gut Skalice mit dem wusten Hof Lysanovsky der Freihof verschwand zum Ende des 16 Jahrhunderts ganzlich Ab 1564 gehorte das Gut Skalice dem Heinrich Jindrich V belegt 1542 1567 Zajimac von Kunstadt Jaispitz der sich seit dieser Zeit das Pradikat von Skalice zulegte und ab 1601 dem Heinrich Zalkovsky von Zalkovice 1633 erwarb Friedrich von Wlaschim auf Bitov und Jemnice das Gut Skalice samt dem Schloss und vereinigte es mit Slatina 1687 erbte Maximilian Ernst Freiherr Jankovsky von Vlasching 1665 1736 der spater noch in den Grafenstand erhoben wurde die Guter von seinem gleichnamigen Vater Aus seiner Ehe mit Katharina Grafin von Lamberg entsprossen die Tochter Marie Anna Leopoldina 1696 1734 und Maria Johanna 1701 1752 Mit seinem Tode erlosch das Geschlecht Jankovsky von Vlasching im Mannesstamme Die Guter Slatina und Skalice erbte Maximilians Ernst Tochter Leopoldina die mit dem Feldmarschall Heinrich Dietrich Martin Joseph Graf Daun verheiratet war Nachfolgend brach unter der Verwandtschaft ein Streit um das Familienerbe aus der 1755 durch die bohmische Konigin Maria Theresia zugunsten der Grafen Daun entschieden wurde Im gleichen Jahre ubernahm Leopoldinas Sohn Maximilian Franz Xaver Graf Daun das Gut 1788 erbte es dessen Sohn Johann Nachdem dieser 1795 verstorben war fielen die Guter Bitov Skalice Horni Kounice Horni Slatina und Slatina seinem minderjahrigen Bruder Franz de Paula Josef 1836 zu In den Jahren 1805 und 1809 wurde das Dorf von franzosischen Truppen geplundert Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde der Amtssitz von Skalice nach Horni Kounice verlegt 1837 erbte Franz de Paulas Sohn Heinrich Graf von Daun den Besitz Die Grafen von Daun betrieben hier vor allem Schafzucht Im Jahre 1834 umfasste das mit den Gutern Latein Ober Kaunitz Allingau Roschitz Chlupitz Kordula und Biskupitz verbundene Allodialgut Skalitz eine Nutzflache von 1453 Joch 767 Quadratklafter Im Durchschnitt wurden auf dem Gut Skalitz jahrlich 351 Eimer Wein erzeugt ausserdem war auch der Anbau von Obst und Nussen von Bedeutung Das Dorf Skalitz bzw Skalice bestand aus 79 Hausern mit mahrischsprachigen 418 Einwohnern Im Ort gab es ein neu erbautes Schloss mit Kapelle einen obrigkeitlichen Meierhof ein Branntweinhaus eine Schule und eine Muhle Pfarrort war Hosterlitz Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts bildete Skalitz mit Chlupitz ein Allodialgut Amtsort der vereinigten Guter war der Markt Ober Kaunitz 3 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Skalice Skalitz ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Hrottowitz 1868 wurde die Gemeinde Teil des Bezirkes Kromau Die Bewohner lebten von der Landwirtschaft und dem Weinbau Da die Einkunfte der kleinen bauerlichen Wirtschaften nicht ausreichten wurden in Heimarbeit Perlmuttknopfe gefertigt Wahrend der Saison arbeiteten auf dem Gut der Grafen von Daun auch slowakische Landarbeiter gegen Deputatlohn die fur sie errichtete Unterkunft Haus Nr 130 wurde im Volksmund Kasarna genannt Mit dem Tode von Ottokar Graf von Daun erlosch das Geschlecht der Grafen von Daun 1904 im Mannesstamme Auf der Grundlage eines Familienerbvertrages fielen die Guter den vier Kindern aus der Ehe von Bertha von Daun 1856 und Karl Wilhelm von Haugwitz zu die sich jedoch nicht uber die Aufteilung des Erbes einigen konnten und die Guter verpachteten Bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts erfolgte ein zunehmender Zuzug deutschsprachiger Bevolkerung Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik In den 1920er Jahren verausserte die Familie Haugwitz das Gut Skalice an Heinrich von Baratta Dragono Dieser musste wegen Misswirtschaft fast alle Guter verkaufen so dass ihm nur noch das durch die Bodenreform verkleinerte Gut Skalice verblieb Die Perlmuttknopfherstellung erlosch in den 1930er Jahren Nach dem Munchner Abkommen verblieb Skalice 1938 bei der Tschechoslowakei und wurde in den Okres Moravske Budejovice eingegliedert Wahrend der deutschen Besetzung erhielt die Gemeinde 1939 den deutschen Namen Golitz Bis 1945 lag die Gemeinde an der Grenze zum Deutschen Reich In Golitz wurde eine deutsche Schule eingerichtet in die auch die deutschen Kinder aus den umliegenden Protektoratsdorfern eingeschult wurden Am 8 Mai 1945 besetzte die Rote Armee das Dorf Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Skalice wieder Teil des Okres Moravsky Krumlov Heinrich von Baratta Dragono wurde 1945 enteignet Die deutschen Bewohner wurden nach Bayern vertrieben Ein Teil der Tschechen verliess Skalice und zog in die entsiedelten Dorfer im Grenzgebiet 1949 wurde eine JZD gebildet In der nachfolgenden Zeit entstanden zahlreiche Einfamilienhauser in Skalice die JZD liess zwei zweigeschossige Wohnblocke errichten Im Zuge der Aufhebung des Okres Moravsky Krumlov wurde Skalice 1961 dem Okres Znojmo zugeordnet 1976 erfolgte der Zusammenschluss von Morasice und Skalice Im Jahre 1990 loste sich Morasice wieder von Skalice los und bildete wieder eine eigene Gemeinde 2005 wurde ein Erweiterungsbau der Schule fertiggestellt in dem eine Kuche Speiseraum und Turnhalle untergebracht sind Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Skalice mit Schlosskapelle des hl Veit es ist erstmals in den herrschaftlichen Rechnungen aus den Jahren 1633 1657 erwahnt Zuvor stand an dessen Stelle wahrscheinlich eine von den Herren Jankovsky von Wlaschim in der 1 Halfte des 16 Jahrhunderts erbaute Feste Das vierflugelige eingeschossige Gebaude mit rechteckigem Grundriss verfugte uber 25 Zimmer Zwischen 1831 und 1839 liess Franz Graf Daun das Schloss im Empirestil zum Sommersitz der Herrschaft Vottau umbauen die Fertigstellung erlebte er nicht mehr Dabei wurde die alte Schlosskapelle abgebrochen und eine neue Kapelle errichtet die in den Nordflugel integriert ist Im Jahre 1945 wurde das Schloss aus dem Besitz von Heinrich von Baratta Dragono enteignet und der Gemeinde ubertragen In der nachfolgenden Zeit wurde das Schloss seiner gesamten Innenausstattung beraubt 1954 erwarb die Ceska katolicka charita das Gebaude und richtete darin ein Heim fur alte Frauen ein 1960 wurde das Schloss unter die Verwaltung des Bezirksnationalausschusses gestellt 1993 wurde das Altersheim aus der staatlichen Verwaltung ausgegliedert Seit den 2000er Jahren wird das Bauwerk instand gesetzt und modernisiert Es ist als Kulturdenkmal geschutzt und nicht offentlich zuganglich 4 Schlosspark er hat eine Ausdehnung von 3 ha und ist frei zuganglich Dominiert wird der Park von der 35 m hohen Skalicer Platane ausserdem wachsen dort Gemeine Eschen machtige Amerikanische Gleditschien und seltene Straucher Vor dem Schloss befindet sich am Ende einer Lindenallee im Park ein steinerner Brunnen aus der 2 Halfte des 18 Jahrhunderts mit zwei Delphinfiguren Im Park befindet sich auch eine gemauerte Grotte mit einer Figur der Jungfrau Maria von Lourdes Statue des hl Johannes von Nepomuk am Ortsrand sie stammt aus dem 18 Jahrhundert Statue des hl Johannes von Nepomuk im Dorf geschaffen im 19 Jahrhundert Kapelle ostlich uber dem Dorf am Hugel Kopec sie wurde im 19 Jahrhundert vom Bauern Rabl errichtet Glockenturm am Dorfteich Ausstellung historischer Feuerloschgerate in der Feuerwache Getreidespeicher auf dem Hugel nordlich von Skalice das machtige Bauwerk wurde zu Beginn des 19 Jahrhunderts errichtet Tal der Skalicka oberhalb von Skalice an der Einmundung des Trstenicky potok durchbricht der Bach am Fusse einer Felswand eine geologische Verwerfung Mehrere WegekreuzeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Skalice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Skalice Beschreibung des Schlosses Skalice auf hrady cz Pfarrmatriken bis 1910 Sterbefalle bis 1928 Suchwort Hosterlitz Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 594768 Skalice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 512 522 http www skaliceuznojma cz q node 13Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov Vemyslice Vevcice Visnove Vitonice Vracovice Vranov nad Dyji Vranovska Ves Vratenin Vrbovec Vyrovice Vysocany Zalesi Zblovice Znojmo Zeletice Zerotice Zerutky Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Skalice u Znojma amp oldid 211127103