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Damnice deutsch Damitz ist eine Gemeinde im Okres Znojmo Bezirk Znaim Jihomoravsky kraj Region Sudmahren in der Tschechischen Republik Das Dorf wurde als Breitangerdorf angelegt DamniceDamnice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 799 haGeographische Lage 48 55 N 16 22 O 48 920277777778 16 374166666667 198 Koordinaten 48 55 13 N 16 22 27 OHohe 198 m n m Einwohner 371 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 671 78StrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Lenka Hodanova Stand 2009 Adresse Damnice 141671 78 Jirice u MiroslaviGemeindenummer 593907Website www obecni urad net damniceDamnice 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Brauchtum 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Nachbarorte sind im Norden Suchohrdly u Miroslavi Socherl im Osten Jirice u Miroslavi Irritz im Suden Dolenice Tullnitz und im Nordwesten Vaclavov Geschichte BearbeitenIm 11 bis 13 Jahrhundert kam es zu einer grossen Siedlungsbewegung von West nach Ost Mahren wurde von 1031 bis 1305 von der Dynastie der Premysliden regiert Um grossere Gebiete landwirtschaftlich zu nutzen und damit hohere Ertrage zu erzielen bewarben sie die Kolonisten zum Beispiel mit zehn Jahre Steuerfreiheit deutsches Siedlerrecht Bis zum Jahre 1150 wurde das Gebiet um Mikulov Nikolsburg und Znojmo Znaim von deutschen Einwanderern aus Niederosterreich also auch Damnice deutsch Damitz besiedelt Die Anlage des Dorfes sowie die ui Mundart bekunden dass sie ursprunglich aus den bairischen Gebieten der Bistumer Regensburg und Passau stammten Sie brachten neue landwirtschaftliche Gerate mit und fuhrten die ertragreiche Dreifelderwirtschaft ein 2 3 4 5 Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte im Jahre 1353 Im Laufe der Jahrhunderte anderte sich der Name des Ortes mehrmals So schrieb man 1353 Dampnycz 1355 Tampnycz 1361 Damycz 1672 Dammitz und ab 1720 Damitz Im Jahre 1490 erhielt Georg von Weitmuhl die Herrschaft uber den Ort 6 Ab 1535 gehorte der Ort langere Zeit zur Gemeinde Schattau Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Ortschaft vollig zerstort und verodete Die Matriken des Ortes wurden seit 1631 gefuhrt Onlinesuche uber das Landesarchiv Brunn 7 Im Jahre 1665 kaufte das Kloster Bruck den Ort und besiedelte ihn neu Die Anlage des Ortes und die bis 1945 gesprochene ui Mundart bairisch osterreichisch mit ihren speziellen bairischen Kennwortern weisen darauf hin dass die Siedler aus dem osterreichischen bzw suddeutschen Raum stammten 4 8 9 Nach der Auflosung des Klosters unter Kaiser Josef II kam der Ort an die Herrschaft Misslitz Von dieser Herrschaft wurde sie bis 1848 verwaltet 10 Im Jahre 1794 wutete ein Grossbrand im Ort und zerstorte die Halfte aller Hauser Um 1824 wird Damitz an den Edlen von Hopfen verkauft Wahrend des Deutsch Osterreichischen Krieges schleppen preussische Soldaten die Cholera in den Ort ein In der Nahe der Ortschaft fuhrt die 1870 erbaute Bahnstrecke Wien Brunn voruber Aufgrund der steigenden Schuleranzahl wird im Jahre 1882 ein neues Schulgebaude errichtet welches 1912 noch erweitert wurde 1894 wird die Freiwillige Feuerwehr gegrundet Die Einwohner von Damitz lebten grosstenteils von der Vieh und Landwirtschaft wobei der in Sudmahren seit Jahrhunderten gepflegte Weinbau nur eine untergeordnete Rolle spielte So kamen die produzierten Mengen nie uber den Eigenbedarf hinaus Weiters wurden neben verschiedenen Getreidesorten auch Mais und Zuckerruben angebaut Der hochqualitative Weizen war fur die Griesherstellung vorgesehen mit welcher die Einwohner grosse Gewinne erzielten 11 Auch die Jagd auf Hasen Rebhuhner und Fasane im Gemeindegebiet war eintraglich Neben dem ublichen Kleingewerbe gab es zwei Ziegeleien und eine Maschinenschlosserei Ab 1935 hat Damitz ein Mineralbad Nach dem Ersten Weltkrieg kam der zuvor zu Osterreich Ungarn gehorende Ort der 1910 zu 97 von Deutschmahrern bewohnt wurde durch den Vertrag von Saint Germain zur Tschechoslowakischen Republik In der Zwischenkriegszeit verstarkten Massnahmen wie die Bodenreform oder die Sprachenverordnung die wachsenden Autonomiebestrebungen der Deutschen und fuhrten zu Spannungen innerhalb des Landes Durch das Munchner Abkommen kam der Ort 1938 an das Deutsche Reich und wurde ein Teil des Reichsgaues Niederdonau Durch den harten Winter 1928 29 erfror der Winterweizen auf den Feldern Die Elektrifizierung des Ortes erfolgte im Jahre 1931 Im Jahre 1932 wurde ein Turn und ein Spielplatz gebaut Wegen der Heilquelle und dem Freibad wird Damitz im Jahre 1935 in die Liste der Fremdenverkehrsorte aufgenommen 12 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der 23 Opfer unter den Damitzern forderte kam die Gemeinde am 8 Mai 1945 wieder zur Tschechoslowakei zuruck In den Folgemonaten wurden die Hauser der deutschen Bewohner von tschechischen Hausverwaltern in Besitz genommen Viele Damitzer flohen vor den Exzessen nach Osterreich oder wurden hinuber getrieben 13 deutschmahrische Zivilpersonen kamen dabei zu Tode 13 125 Damitzer Burger wurden zwischen dem 30 Marz und dem 11 Oktober 1946 nach Westdeutschland zwangsausgesiedelt einige im Lager internierte Manner erst im November 1946 Sieben Personen verblieben im Ort Die in Osterreich befindlichen Damitzer wurden bis auf 25 Familien in Ubereinstimmung mit den ursprunglichen Uberfuhrungs Zielen 14 der Potsdamer Abkommen nach Deutschland weiter transferiert 15 Wappen und Siegel BearbeitenDie Gemeinde fuhrte ab dem Jahr 1750 ein Siegel Es zeigt ein Winzermesser eine Traube und ein Pflugeisen nebeneinander Das Siegel soll dem der Gemeinde Dobelitz geglichen haben 16 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 433 404 29 01890 422 416 6 01900 468 458 10 01910 532 514 18 01921 579 524 53 21930 547 505 41 2 17 Sehenswurdigkeiten BearbeitenGlockenturm Glockelhausel 1822 als Wahrzeichen Maiandachten Dorfkapelle Kriegerdenkmal 1925 Heilquelle mangan eisen und jodhaltig 14 Brauchtum BearbeitenBis zur Vertreibung der deutschen Einwohner fand im Marienmonat Mai dreimal wochentlich eine Andacht im Glockenhausel statt Zum Dank fur das Abklingen der Cholera 1866 wurde jeweils zu Pfingsten eine Wallfahrt nach Maria Dreieichen abgehalten Der 2 Wallfahrtsort war Lechwitz Der Kirtag fand bereits im Juni statt und war damit einer der Ersten in Sudmahren Spottisch wurde er Solotkiritog Salatkirtag genannt 12 Personlichkeiten BearbeitenCyrill Zeihsel 1870 1924 Burgermeister Landtagsabgeordneter Ludwig Wieder 1870 1951 Arzt Heimatforscher Publizist Gerhard Hanak 1936 Heimatforscher Trager des Prof Josef Freising Preises Gerhard Zeihsel 1939 Von 1987 bis 1996 Landtagsabgeordneter Land und Stadt Wien Bundesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Osterreich Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Wien Trager der Dr Rudolf Lodman von Auen Plakette Literatur BearbeitenLudwig Wieder Damitz Znaim 1935 Edmund Sofka Edmund Wieder Heimatbuch der Gemeinden Irritz Damitz Tullnitz Ulm 1975 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Damitz s 3 C Maurer Verlag Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 Wenzel Max Thayaland Volkslieder und Tanze aus Sudmahren 1984 Geislingen Steige Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden Damitz s 43 Josef Knee Wien 1992 ISBN 3 927498 19 X Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 267 f Damtiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Damnice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Damitz in Sudmahrische Gemeinden nach alten Postkartenmotiven Kulturdatenbank der HeimatvertriebenenEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www planet wissen de kultur mitteleuropa geschichte tschechiens pwiedeutscheintschechien100 html Joachim Rogall Deutsche und Tschechen Geschichte Kultur Politik Verlag C H Beck 2003 ISBN 3 406 45954 4 Geleitwort von Vaclav Havel Kapitel Die Premysliden und die deutsche Kolonisierung S33 f a b Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Hans Zuckriegl Worterbuch der sudmahrischen Mundarten Ihre Verwendung in Sprache Lied und Schrift 25 000 Dialektworter 620 S Eigenverlag 1999 Franz Josef Schwoy Topographie vom Markgrafthum Mahren Band 3 1794 S 270 Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 24 Marz 2011 Universitat Giessen Hrsg Sudetendeutsches Worterbuch Bd 1 1988 Oldenbourg Verlag ISBN 978 3 486 54822 8 Joachim Rogall Deutsche und Tschechen Geschichte Kultur Politik Verlag C H Beck 2003 ISBN 3 406 45954 4 Geleitwort von Vaclav Havel Die Premysliden und die deutsche Kolonisierung S33 f E Sofka Heimatbuch der Gemeinden Irritz Damitz Tullnitz 1975 s 97 Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren 1837 S 393 a b Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Znaim von A bis Z 2009 Gerald Frodl Walfried Blaschka Der Kreis Znaim von A Z 2009 Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige Totenbuch S 378 Cornelia Znoy Die Vertreibung der Sudetendeutschen nach Osterreich 1945 46 Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie Geisteswissenschaftliche Fakultat der Universitat Wien 1995 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 267 f Damitz Zemske desky Brno Bd II 1856 S 939 Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 sv 9 1984Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice 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