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Pavlice deutsch Paulitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt elf Kilometer sudostlich von Moravske Budejovice und gehort zum Okres Znojmo PavlicePavlice Tschechien Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 1401 1 haGeographische Lage 48 58 N 15 54 O 48 9714756 15 8989539 402 Koordinaten 48 58 17 N 15 53 56 OHohe 402 m n m Einwohner 493 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 671 56Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Znojmo Moravske BudejoviceBahnanschluss Znojmo KolinStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Pavel Nechvatal Stand 2020 Adresse Pavlice 90671 56 Greslove MytoGemeindenummer 594601Website www pavlice czKirche der hll Philippus und JakobusHeiliggrabkapelleBildstock an der Strasse nach BoskovstejnDreifaltigkeitssauleehemalige Ausspanne Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPavlice befindet sich auf einer Anhohe rechtsseitig uber dem Tal des Flusschens Jevisovka Gessowka in der Jevisovicka pahorkatina Jaispitzer Hugelland Das Dorf liegt am Rande des Naturparks Jevisovka Ostlich erheben sich die Treska 405 m n m und der Pevny kopec 412 m n m im Sudosten der Svaty kopecek Heiliger Berg 423 m n m sudlich die Kravi hora Kuhberg 478 m n m im Sudwesten der Plenkovsky kopec 428 m n m sowie westlich der Stambruk Paulitzer Berg 433 m n m Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse I 38 E 59 zwischen Znojmo und Moravske Budejovice Zwei Kilometer westlich verlauft die Bahnstrecke Znojmo Kolin die nachste Bahnstation ist Greslove Myto Nachbarorte sind Blanne und Prokopov im Norden Jirice u Moravskych Budejovic Boskovstejn und Jevisovice im Nordosten Pavlicky Dvur und Bojanovice im Osten Jankovec Hluboke Masuvky Plenkovice und Kravsko im Sudosten Vranovska Ves Vracovice und Sumna im Suden Stitary im Sudwesten Zalesi Prostredecek und Dvur Augustov im Westen sowie Ctidruzice und Greslove Myto im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine Besiedlung der Gegend seit der Jungsteinzeit Der Boskovstejner Schuldirektor Frantisek Vildomec entdeckte 1930 ostlich des Dorfes bei Ausgrabungen am Teich Blazkovak bzw Blazkovsky rybnik Reste einer Siedlung der Linearbandkeramischen Kultur aus der Zeit um 5400 v Chr Die erste urkundliche Erwahnung von Pavlice erfolgte 1252 als Teil der Herrschaft Poltenberg Im Jahre 1356 wurden die Vladiken Albrecht und Turoch von Pavlice als Besitzer eines Freihofes genannt In der Mitte des 14 Jahrhunderts wurde Pavlice Teil der Herrschaft Bitov Als Konig Vladislav II Jagiello 1498 Heinrich Bitovsky von Lichtenburg und dessen Sohn Burian mit der Burg Bitov belehnte wurde Pavlice als Zubehor der Burg aufgefuhrt Im Jahre 1519 uberliess Albrecht Bitovsky von Lichtenburg das Dorf dem Vladiken Jan von Mstenice Nach dessen Tode fiel Pavlice seinen vier Tochtern Anezka Anna Alena und Katerina zu deren Vormunder das Gut 1531 an Anezka von Kraigk verkauften Vor 1628 erwarb Karl Friedrich von Munsterberg Oels das Gut Pavlice und schlug es seiner Herrschaft Jaispitz zu Die zu Friedenszeiten vorteilhafte Lage des von Tschechen und einer deutschen Minderheit bewohnten Dorfes an der Prager Kaiserstrasse fuhrte wahrend des Dreissigjahrigen Krieges zu Plunderungen Verwustungen und Verodung auf der Hauptverbindung zwischen den Stadten Znaim und Jihlava zogen im Wechsel schwedische und kaiserliche Truppen durch den Ort Mit dem Tode von Karl Friedrich von Munsterberg Oels erlosch 1647 die Linie Munsterberg der Herren von Podiebrad die Herrschaft fiel seinem Schwiegersohn Silvius Nimrod von Wurttemberg zu Dieser trat die Herrschaft Jevisovice an Kaiser Ferdinand III ab um das Herzogtum Oels zu erhalten 1649 kaufte der franzosische Marschall Jean Louis Raduit de Souches die Herrschaft fur 92 119 Rheinische Gulden Er liess im selben Jahre in Pavlice neben der Kapelle ein Spital mit Hauskapelle fur je sechs mannliche und weibliche Pfrundler errichten Im Jahre 1667 lebten in Pavlice 21 Familien darunter funf deutsche Nach Marschall Raduits Tod im Jahre 1682 erbte sein jungerer Sohn Karl Ludwig de Souches Jevisovice 1686 errichtete er einen Familienfideikommiss den sein Sohn Karl Joseph erbte Dieser vererbte 1737 die Herrschaften Jevisovice und Plavec seinen Tochtern Maria Anna und Maria Wilhelmina Im Jahre 1743 kaufte Maria Wilhelminas Ehemann Johann Graf von und zu Ugarte die Herrschaft Jevisovice mit der Burg dem Garten Lusthaus und dem Stadtchen Jevisovice sowie den Dorfern Strelice Bojanovice Cernin Vevcice Unanov Hluboke Masuvky Pavlice und den Pottaschehausern fur 206 000 Rheinische Gulden 1756 erbten Ugartes sechs unmundige Kinder den Besitz Im Erbvergleich von 1774 erhielt der zweitalteste Sohn Oberstkanzler Aloys Graf von Ugarte 1817 die inzwischen mit einem Wert von 480 159 Rheinische Gulden dotierte Herrschaft 1829 trat sein Neffe und Haupterbe Joseph Graf von Ugarte das Erbe an 1785 wurde die Kapelle in Pavlice zu einer dem Dekanat Jevisovice unterstehenden Lokalie erhoben und Vranovska Ves von Stitary nach Pavlice umgepfarrt Im Jahre 1800 nahm in Pavlice eine einklassige utraquistische Dorfschule den Unterricht auf 1821 beteiligten sich die Untertanen aus Pavlice am sudmahrischen Bauernaufstand Im Jahre 1834 bestand das an der Znaimer Poststrasse gelegene Dorf Paulitz bzw Paulice aus 78 Hausern mit 480 Einwohnern Unter dem Patronat der Obrigkeit standen die neu erbaute Philipps und Jakobskirche das Spital sowie die Schule Im Ort gab es ausserdem ein obrigkeitliches Branntweinhaus und ein grosses Einkehrwirtshaus abseits lag ein obrigkeitlicher Meierhof Pavlicky Dvur Paulitz war Pfarrort fur Groschelmauth und Frainersdorf Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Paulitz der Allodialherrschaft Jaispitz untertanig 3 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Paulice Paulitz ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Znaim 1868 wurde die Gemeinde Teil des Bezirkes Znaim Die tschechische Namensform Pavlice wird seit den 1870er Jahren verwendet Im Jahre 1893 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegrundet 1897 kaufte der Wiener Bankier und Grossgrundbesitzer Robert Simon Freiherr Biedermann von Turony ein Enkel von Michael Lazar Biedermann 1849 1920 die Grundherrschaft Jaispitz Zu Beginn des 20 Jahrhunderts gab es in Pavlice drei Laden und drei Wirtshauser sowie zwei Metzger Ein Grossteil der Bewohner arbeiteten als Korallenmacher bzw Topfer 1916 erwarb der Wiener Industrielle Wilhelm Ritter Ofenheim von Ponteuxin die Grundherrschaft Jaispitz In den 1930er Jahren entwickelten sich Spannungen zwischen den Bevolkerungsgruppen im Bereich der Sprachgrenze die verscharften sich als 1936 im vor allem von Deutschen bewohnten Frainersdorf eine Ortsgruppe der Sudetendeutschen Partei gegrundet worden war Nach dem Munchner Abkommen von 1938 blieb Pavlice bei der Tschechoslowakei und wurde dem Okres Moravske Budejovice zugeordnet Das Dorf lag bis 1945 an der Grenze zum Deutschen Reich Am 30 Juli 1942 wurde der Schuldirektor Ferdinand Kulhanek bei Schusswechsel mit der Gestapo erschossen Am 9 Mai 1945 zog die Rote Armee in Pavlice ein Nach Kriegsende kam die Gemeinde wieder zum Okres Znojmo zuruck Im Juli 1958 war die Zwangskollektivierung der Bauern verzogen Pavlice war damit zum 20 sozialistischen Dorf im Okres geworden Zwischen 1986 und 1990 waren Vranovska Ves und Hosteradky eingemeindet 4 Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Pavlice sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Pavlice gehoren die Einschichten Jankovec und Pavlicky Dvur Paulitzer Hof Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche der hll Philippus und Jakobus errichtet 1835 anstelle der fruheren Spitalkapelle Bis 1760 befand sich bei der Kapelle ein Kalvarienberg 1785 wurde die Kapelle zur Lokalie erhoben Die bei der Kirche befindliche Kapelle Leiden Christi wurde 1806 abgebrochen Heiliggrabkapelle an der Kirche Im Jahre 1675 liess Jean Louis Raduit de Souches beim Altar der Spitalkapelle ein Heiliges Grab errichten Haus Nr 1 ehemalige Ausspanne das im 17 Jahrhundert erbaute barocke Gehoft wurde im 18 Jahrhundert klassizistisch umgestaltet Dreifaltigkeitssaule Spatbarocker Bildstock an der Strasse nach Boskovstejn er wurde im Jahre 2005 instand gesetzt Karel Pokorny Buste vor dem GemeindeamtSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenBohumir Pokorny 1877 1968 Komponist und Chorleiter Karel Pokorny 1891 1962 BildhauerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pavlice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von PavliceEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 594601 Pavlice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 259 260 Ves Statni okresni archiv Znojmo Mistni narodni vybor Vranovska VesStadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov Vemyslice Vevcice Visnove Vitonice Vracovice Vranov nad Dyji Vranovska Ves Vratenin Vrbovec Vyrovice Vysocany Zalesi Zblovice Znojmo Zeletice Zerotice Zerutky Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pavlice Tschechien amp oldid 227285411