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Kadov deutsch Kodau ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt acht Kilometer sudlich von Moravsky Krumlov und gehort zum Okres Znojmo KadovKadov u Moravskeho Krumlova Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 624 6408 1 haGeographische Lage 48 59 N 16 17 O 48 9825 16 287222222222 277 Koordinaten 48 58 57 N 16 17 14 OHohe 277 m n m Einwohner 146 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 672 01Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Dobelice MiroslavStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Roman Sobol Stand 2016 Adresse Kadov 23672 01 Moravsky KrumlovGemeindenummer 594237Website www obec kadov cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKadov befindet sich am Oberlauf des Baches Kadovsky potok in der Bobravska vrchovina Bobrawa Bergland Nordostlich erhebt sich der Lesonicky kopec 377 m n m im Sudosten die Kadovska hora Kodauer Berg 367 m n m sudlich die Pustina 340 m n m und im Nordwesten der Na Varte 323 m n m Einen reichlichen Kilometer westlich des Dorfes verlauft die Staatsstrasse II 413 zwischen Moravsky Krumlov und Hosteradice Nachbarorte sind Dobelice und Petrovice im Norden Lesonice Leskoun und Vedrovice im Nordosten Bohutice und Miroslavske Kninice im Osten Suchohrdly u Miroslavi Pemdorf und Miroslav im Sudosten Hosteradice im Suden Misovice und Skalice im Sudwesten Trstenice im Westen sowie Dzbanice Cermakovice Tulesice und Vemyslice im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine slawische Besiedlung des Gemeindegebiets wahrend der spaten Burgwallzeit doba mladohradistni zwischen 950 und 1200 Die erste schriftliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1235 in einer Urkunde des Markgrafen Premysl fur das Nonnenkloster in Doubravnik in der er dem Kloster u a das Kirchpatronat in Chadau bestatigte Es wird angenommen dass der Burggraf Stefan von Medlov dem von ihm zwischen 1228 und 1231 gegrundeten Kloster das Patronat uber sein Gut Chadau uberliess Im Jahre 1382 wurde das Dorf als Cadow bezeichnet Nach der Aufhebung des Klosters Doubravnik fiel das Patronat 1440 wieder den Herren von Pernstein als Besitzern des Gutes zu Ab 1513 wurde das Dorf Kodav genannt Im Jahre 1540 erwarb Wilhelm Vilem Kuna d A von Kunstadt 1548 3 einen Zins von den Dorfern Kodav und Petrovice vom Kloster Zdar Johann von Pernstein verkaufte das Dorf und die Pfarre Kodav einschliesslich vier Insassen in Moschkowitz 1545 an Sigmund Jiri Valecky von Mirov der auch 1564 Misslitz erwarb und zu seinem Sitz machte Ein zum Klostergut Daleschitz gehoriger Anteil des Dorfes mit sieben Untertanen wurde 1564 durch Heinrich von Kralitz gegen sieben Ganse und 14 Huhner von der Anfallsverbindlichkeit freigestellt In der Mitte des 15 Jahrhunderts wurde die Pfarre Kodav protestantisch 1567 verkaufte Sigmund Jiri Valecky von Mirov die Herrschaft Misslitz an Wenzel Hoditzky von Hoditz Nach der Schlacht am Weissen Berg wurden die Guter des Hynko Hoditzky von Hoditz konfisziert und 1625 an Gundaker von Liechtenstein verkauft der sie seiner Herrschaft Kromau zuschlug In der nachfolgenden Zeit erlosch die Pfarre das Dorf wurde rekatholisiert und nach Hosterlitz eingepfarrt Im Jahre 1634 erhob Gundaker von Liechtenstein die Herrschaft Kromau mit dem angeschlossenen Gut Wolframitz unter dem Namen Herrschaft Liechtenstein zu einem Fideikommiss 1643 wurde der Ort als Kadau bezeichnet Zum Ende des Dreissigjahrigen Krieges verwusteten schwedische Truppen im Jahre 1645 das Dorf und plunderten die Kirche 1647 trat Gundaker von Liechtenstein die Herrschaft Liechtenstein seinem Sohn Ferdinand Johann 1662 ab Nachfolgende Besitzer waren dessen Bruder Hartmann von Liechtenstein danach von 1686 bis 1709 dessen Sohn Maximilian Jakob Mauritz ab 1711 dessen Bruder Anton Florian ab 1721 dessen Sohn Josef Johann Adam ab 1732 dessen Sohn Johann Nepomuk Karl Nachdem letzterer 1748 ohne Nachkommen verstorben war erbte Josef Wenzel von Liechtenstein die Herrschaft Am 20 Marz 1751 tauschte er die Herrschaft Kromau bei seinem Bruder Emanuel gegen die Allodialherrschaft Lundenburg ein Dabei wurde das Dorf erstmals Kodau genannt Am 26 Mai 1753 wurde in Kodau eine Lokalie auf Kosten der Gemeinde eingerichtet und die Kirche dem hl Bartholomaus geweiht zu dieser Zeit erfolgte auch die Einrichtung einer Schule Im Jahre 1771 erbte Karl Borromaus von Liechtenstein die Herrschaft Kromau ihm folgten ab 1789 dessen Sohn Karl Joseph Emanuel 1765 1795 und ab 1796 dessen Sohn Karl Joseph 1790 1865 1793 lebten in Kodau 361 Personen Im Jahre 1834 bestand Kodau bzw Kadow aus 75 Hausern mit 433 deutschsprachigen Einwohnern die vom Feld Wein und Obstbau lebten Unter dem Patronat der Obrigkeit standen die Lokalkirche der hll Philippus und Jakobus und die Schule Bei Kodau wurden zwei ergiebige Kalkbruche und zwei Kalkofen betrieben 4 Beim Ausbruch der Cholera starben im Jahre 1836 50 Einwohner 1845 erfolgte der Bau eines neuen Pfarrhauses Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war Kodau der Fideikommiss Primogeniturherrschaft Kromau mit Gross Tajax und dem Allodialgut Frainspitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kodau Kadov ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Kromau 1868 wurde die Gemeinde Teil des Bezirkes Kromau Im Jahre 1880 lebten in Kodau 420 Deutsche und 24 Tschechen zehn Jahre spater hatte die Gemeinde 400 Einwohner davon waren 353 Deutsche und 47 Tschechen Das Schulhaus wurde 1883 aufgestockt und der zweiklassige Unterricht aufgenommen Der Bergbau auf Eisenerz wurde 1888 eingestellt Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1893 gegrundet Im Jahre 1910 bestand Kodau aus 92 Hausern und hatte 401 Einwohner davon waren 394 Deutsche und sechs Tschechen Der Konfession nach lebten in dem Dorf 396 Katholiken drei Juden und ein Protestant Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Im Jahre 1921 lebten in Kodau 439 Menschen darunter 380 Deutsche und 43 Tschechen 1930 bestand das Dorf aus 98 Hausern und hatte 372 Einwohner davon waren 338 Deutsche und 24 Tschechen Um 1930 wurden die Kalksteinbruche stillgelegt Nach dem Munchner Abkommen wurde das an der Sprachgrenze gelegene Dorf 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Znaim Im Jahre 1939 lebten in Kodau 374 Personen 5 davon waren 250 Deutsche und 24 Tschechen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Kadov zur Tschechoslowakei zuruck und wurde wieder dem Okres Moravsky Krumlov zugeordnet Die deutschsprachige Bevolkerung wurde in den Jahren 1945 bis 1946 uberwiegend nach Deutschland vertrieben etwa 20 Personen wurden in Osterreich ansassig Bei der Gebietsreform von 1960 wurde Kadov im Zuge der Aufhebung des Okres Moravsky Krumlov dem Okres Znojmo zugeordnet In den 1970er Jahren erfolgte der Bau eines Kulturhauses Die Schule wurde 1977 geschlossen und die Kinder nach Miroslav umgeschult Spater wurde auch der Kindergarten wegen zu geringer Auslastung aufgegeben Der traditionelle Bartholomaus Kirtag Bartolomejske hody wurde 1992 letztmals gefeiert da es im Dorf keine Jugend mehr gab Anlasslich der 770 Jahr Feier erhielt Kadov im Jahre 2005 ein Wappen und Banner Das baufallig gewordene Kulturhaus wurde 2007 mit Mitteln des Ministeriums fur Kultur der Tschechischen Republik des Jihomoravsky kraj und Stiftung CEZ rekonstruiert Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp KircheKirche der Apostel Philippus und Jakobus der im 15 Jahrhundert errichtete spatgotische Bau steht auf einer Kuppe am Dorfplatz Ihre heutige Gestalt erhielt sie beim Umbau von 1822 bei dem auch die Kapelle der hl Margarethe abgebrochen wurde Die Kirche besitzt vier Altare Von 1753 bis 1822 war sie dem hl Bartholomaus geweiht Spatbarockes Friedhofstor mit mehreren Heiligenfiguren des Trebicer Bildhauers Stepan Pagan aus dem Jahre 1734 Auf dem Sims befinden sich Statuen der hl Urban und Florian in den vier Nischen Figuren der hl Dreifaltigkeit der Pieta sowie der hll Rochus Sebastian und Rosalia Es wurde 2005 saniert Statue des hl Johannes von Nepomuk auf dem Dorfplatz vor dem Pfarrhaus geschaffen 1738 von Stepan Pagan Ehemaliges Pfarrhaus aus dem Jahre 1845 Im Jahre 2003 erwarb die Gemeinde das Gebaude und sanierte es Heute ist darin das Gemeindeamt untergebracht Steinerne Pestsaule mit geschmiedetem Doppelkreuz errichtet 1617 Kadovska skala ehemaliger Kalksteinbruch im Tal des Kadovsky potok westlich des DorfesWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kadov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Kadov Ortsbeschreibung auf www europas mitte de Ortsbeschreibung auf suedmaehren atEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 594237 Kadov Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Vgl Stammliste der Herren von Kunstadt Linie Boleradice Bocek Kuna 1495 und seine Nachkommen Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 309 349 hMichael Rademacher Aus znaim Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov Vemyslice Vevcice Visnove Vitonice Vracovice Vranov nad Dyji Vranovska Ves Vratenin Vrbovec Vyrovice Vysocany Zalesi Zblovice Znojmo Zeletice Zerotice Zerutky Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kadov u Moravskeho Krumlova amp oldid 237757495