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Jirice u Miroslavi deutsch Irritz ist eine Gemeinde im Jihomoravsky kraj Region Sudmahren Sie liegt etwa 20 km nordostlich der Stadt Znojmo Znaim und etwa 15 km von der Grenze zu Osterreich entfernt Jirice u MiroslaviJirice u Miroslavi Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 852 haGeographische Lage 48 55 N 16 24 O 48 92 16 397777777778 198 Koordinaten 48 55 12 N 16 23 52 OHohe 198 m n m Einwohner 475 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 671 78Kfz Kennzeichen BStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Magda Hladikova Stand 2009 Adresse Jirice u Miroslavi 42671 78 Jirice u MiroslaviGemeindenummer 594229Website www jirice cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sohne und Tochter des Ortes 7 Brauchtum 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp OrtsansichtDie Nachbarortschaften sind Damnice Damitz im Westen Trnove Pole im Norden Litobratrice Leipertitz im Suden und Troskotovice Geschichte BearbeitenDie Anlage des Ortes und die bis 1945 gesprochene ui Mundart bairisch osterreichisch mit ihren speziellen Bairischen Kennwortern weisen auf eine Besiedlung durch bayrische deutsche Stamme hin wie sie um 1050 aber vor allem im 12 13 Jahrhundert erfolgte 2 Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes war im Jahre 1378 Die Schreibweise des Ortes anderte sich im Laufe der Jahre So schrieb man 1378 Yricz 1609 Girzicz und ab 1672 Irritz Von 1385 bis 1581 war der Ort Besitz des Brunner Klarissinenklosters Im Jahre 1609 wurde im Ort ein Schloss gebaut Ab dem Jahre 1634 gehorte der Ort zur Propstei Nikolsburg 3 Schon im Jahre 1652 ist eine Schule im Ort erwahnt Wahrend des 17 Jahrhunderts wurde der Ort zur Marktgemeinde erhoben So wurden im Jahr drei Markte abgehalten Der Erste am Dienstag vor Palmsonntag der Zweite am 10 August und der Dritte am 29 September 1832 brennen 27 Wohnhauser und die Kirche vollig aus Wahrend des Osterreichisch Preussischen Krieges im Jahre 1866 wurde die Cholera von preussischen Soldaten in den Ort eingeschleppt Dieser Seuche fielen 99 Einwohner des Ortes zum Opfer Schon im Jahre 1882 wird eine Freiwillige Feuerwehr im Ort gegrundet Im Jahre 1908 wurde zum 60 jahrigen Kaiser Franz Josef Jubilaum eine Volksschule eroffnet Im Ort lebten grossteils Bauern so dass es um die Jahrhundertwende immer noch ca 150 landwirtschaftliche Betriebe gab Nach dem Ersten Weltkrieg der 22 Opfer unter den Irritzern forderte zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Der Friedensvertrag von Saint Germain 1919 erklarte den Ort der im Jahre 1910 zu 96 von Deutschsudmahrern bewohnt war zum Bestandteil der neuen Tschechoslowakischen Republik In den nachsten Jahren kam es durch Neuernennungen von Beamten zu einem verstarkten Zuzug von Personen mit tschechischer Nationalitat In der Zwischenkriegszeit erfolgte die Elektrifizierung des Ortes Nach dem Munchner Abkommen 1938 gehorte der Ort bis 1945 zum Reichsgau Niederdonau Im Zweiten Weltkrieg hatte der Ort 52 Opfer zu beklagen Nach Kriegsende 8 Mai 1945 wurden die im Munchener Abkommen an Deutschland ubertragenen Territorien also auch der Ort Irritz im Ruckgriff auf den Vertrag von Saint Germain wieder der Tschechoslowakei zugeordnet Nach dem Abzug der Rotarmisten kamen Tschechen und nationale Milizen in den Ort und begannen mit Vertreibungen der deutschen Ortsbewohner uber die Grenze nach Osterreich Dabei kam es zu einem Ziviltoten 4 Andere fluchteten vor diesen Exzessen in der Annahme bald wieder zuruckkehren zu konnen Bis auf drei Ortsbewohner wurden die restlichen Deutschmahrer 1946 offiziell nach Westdeutschland zwangsausgesiedelt Von den Vertriebenen verblieben 31 Personen in Osterreich und der Grossteil wurde in Deutschland ansassig Zwei Familien wanderten in die USA aus 5 Der Ort fuhrte seit 1635 Matriken Alle Geburts Trauungs und Sterbematriken bis zum Jahre 1949 befinden sich im Landesarchiv Brunn 6 Wappen und Siegel BearbeitenDas erste Gemeindesiegel stammte aus dem Jahre 1609 Es zeigt ein Renaissanceschild mit einem in einem Ring endenden Stab dessen Spitze mit einer halben heraldischen Lilie und einem halben sechsstrahligen Stern versehen ist Im 19 Jahrhundert erhielt der Ort ein neues Siegel welches einen Weinstock zeigt von 1920 bis 1938 fuhrte die Gemeinde einen bildlosen zweisprachigen Gemeindestempel 7 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 748 692 44 121890 661 640 20 11900 719 653 66 01910 684 658 26 01921 711 652 46 131930 708 666 33 9 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche zur hl Anna 1902 anstelle der Kirche des hl Ulrich 1507 die im Jahre 1831 durch einen Brand zerstort wurde Der Westturm wurde hierbei neu hinzugefugt Schlosschen 1750 Hl Johannes von Nepomuk 1724 anstelle eines Prangers Kriegerdenkmal 1923 9 Judischer Friedhof errichtet im 18 JahrhundertSohne und Tochter des Ortes BearbeitenErnest Maria Muller 1822 1888 Bischof von Linz LandtagsabgeordneterBrauchtum BearbeitenReiches Brauchtum bestimmte den Jahresablauf der 1945 46 vertriebenen deutschen Ortsbewohner Der Kirtag fand immer am ersten Sonntag nach Maria Geburt im September statt 10 Literatur BearbeitenJohann Zabel Kirchlicher Handweiser fur Sudmahren 1941 Generalvikariat Nikolsburg Irritz S 59 Josef Bauer Irritzer Tote der zwei Weltkriege Gedenkblatter 1994 Edmund Sofka Wieder Heimatbuch der Gemeinden Irritz Damitz Tullnitz 1975 Adalbert Karl Gauss Umsiedler Fluchtlinge Heimatvertriebene und Neuburger in Osterreich 1979 Salzburg Osterreichisches Fluchtlingsarchiv Wenzel Max Thayaland Volkslieder und Tanze aus Sudmahren 1984 Geislingen Steige Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden 1992 Irritz S 98fWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Jirice u Miroslavi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Irritz in Alte Postkartenmotive der Sudmahrischen Gemeinden Ortschronik aus europas mitte Kulturdatenbank der HeimatvertriebenenEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae Band XI S 114f Gerald Frodl Walfried Blaschka Der Kreis Znaim von A Z Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2010 Totenbuch S 378 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 269 f Irritz Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 10 Marz 2011 Sofka Heimatbuch der Gemeinden Irritz Damitz Tullnitz 1975 Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 sv 9 1984 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren 1990 Irritz s 13 Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Znaim von A bis Z 2009Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov Vemyslice Vevcice Visnove Vitonice Vracovice Vranov nad Dyji Vranovska Ves Vratenin Vrbovec Vyrovice Vysocany Zalesi Zblovice Znojmo Zeletice Zerotice Zerutky Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jirice u Miroslavi amp oldid 235139055