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Dieser Artikel behandelt die tschechische Gemeinde Prace zu der tschechischen Gemeinde Prace Pratzen siehe Prace Prace deutsch Pratsch ist eine Gemeinde im Okres Znojmo Bezirk Znaim in Tschechien Der Ort wurde als ein Breitangerdorf angelegt PracePrace Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 741 haGeographische Lage 48 53 N 16 12 O 48 878507 16 201558 205 Koordinaten 48 52 43 N 16 12 6 OHohe 205 m n m Einwohner 797 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 671 61StrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jaroslav Zimek Stand 2009 Adresse Prace 112671 61 ProsimericeGemeindenummer 594679Website www obec prace cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Brauchtum 7 Sohne und Tochter des Ortes 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Prace HauptstrassePrace befindet sich in der Thaya Schwarza Senke am Unterlauf des Baches Unanovka kurz vor dessen Mundung in die Jevisovka Die Nachbarortschaften sind im Suden Lechovice Lechwitz im Westen Bantice Panditz und im Norden Prosimerice Prossmeritz und Stosikovice na Louce Tesswitz an der Wiese Geschichte BearbeitenDie Anlage von Pratsch sowie die bairisch osterreichisch Ui Mundart mit ihren speziellen Bairischen Kennwortern weisen auf eine Besiedlung durch bayrische deutsche Stamme hin wie sie bis zum Jahre 1150 uber Niederosterreich erfolgte Sie brachten neue landwirtschaftliche Gerate mit und fuhrten die ertragreiche Dreifelderwirtschaft ein 2 3 4 Die erste urkundliche Erwahnung von Pratsch steht in der Grundungsurkunde des Klosters Bruck vom 25 Januar 1190 Ab dem Jahre 1310 gab es Ritter die den Zusatz de Pracz fuhrten Ein Znaimer Burger kaufte den Ort im Jahre 1344 Um 1374 ersteht das Augustinerkloster in Brunn die Gemeinde Spater kommt Pratsch wieder zum Kloster Bruck zuruck 1531 wird Pratsch samt dem Nachbarort Tesswitz abermals verkauft und kommt so an die Herrschaft Grusbach und wird dort mit den Gutern Frischau und Bonitz verbunden 5 Nach dem Sieg der kaiserlichen Truppen in der Schlacht am Weissen Berg wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wird der Besitzer von Pratsch Wilhelm von Lupa im Jahre 1620 von Kaiser Ferdinand II enteignet da dieser ein aufstandischer Adliger war Im Jahre 1645 wird der Ort von schwedischen Truppen unter Lennart Torstensson heimgesucht Um ihre Habseligkeiten und sich selbst zu schutzen wurden in dieser Zeit Erdstalle im Dorf angelegt Im Jahre 1699 wird die Gemeinde von Margaretha von Liechtenstein erworben Um 1790 wird eine Schule im Ort beurkundet 1831 wuteten die Cholera und die Ruhr im Ort Nach der Niederlage der osterreichischen Armee bei der Schlacht bei Koniggratz im Deutsch Osterreichischen Krieg fliehen die Dorfbewohner vor den sich nahernden preussischen Truppen Doch die preussischen Soldaten plundern nicht und bezahlen alles Von diesen wurde aber die Cholera in den Ort eingeschleppt die 100 Pratscher das Leben kostete Im Jahre 1898 wird ein neues Schulgebaude errichtet Im Jahre 1900 wird eine Freiwillige Feuerwehr im Ort gegrundet Die Einwohner von Pratsch lebten von der Vieh und Landwirtschaft wobei der seit Jahrhunderten gepflegte Weinbau Sudmahrens keine grosse Rolle spielte So reichten die produzierten Weinmengen nie uber den Eigenbedarf des Dorfes hinaus 6 Ebenso war die Jagd im Gemeindegebiet mit uber 200 Hasen 1 000 Rebhuhnern 100 Fasanen und 100 Wachteln sehr eintraglich Neben der Landwirtschaft gab es auch noch das ubliche Kleingewerbe in Pratsch Matriken werden seit 1652 gefuhrt Alle Geburts Trauungs und Sterbematriken bis zum Jahre 1916 befinden sich im Landesarchiv Brunn 7 Nach dem Ersten Weltkrieg kam der zuvor zu Osterreich Ungarn gehorende Ort der 1910 zu 99 5 von Deutschmahrern bewohnt wurde durch den Vertrag von Saint Germain zur Tschechoslowakei Massnahmen folgen wie die Bodenreform und die Sprachenverordnung wodurch es durch Siedler und neu besetzte Beamtenposten zu einem vermehrten Zuzug von Personen tschechischer Nationalitat kam 8 Durch das Munchner Abkommen wurde Pratsch mit 1 Oktober 1938 ein Teil des deutschen Reichsgaus Niederdonau 1936 wurde ein ungefahr 4000 Jahre altes Hockergrab entdeckt Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der 34 Opfer unter den Pratschern forderte kam die Gemeinde am 8 Mai 1945 wieder zur Tschechoslowakei zuruck Einige Familien fluchteten uber die nahe Grenze nach Osterreich Wappen und Siegel BearbeitenDas alteste bekannte Siegel der Gemeinde zeigt in einer Umschrift ein schrag geteiltes Renaissanceschild In der oberen Halfte wird ein Pflugeisen und in der unteren Halfte eine Weintraube abgebildet Im 19 Jahrhundert wurde das Siegel leicht abgeandert Es zeigt nun statt des Pflugeisens ein Spatenblatt Nach dem Ersten Weltkrieg war das Siegel zweisprachig 9 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 400 375 25 01890 432 432 0 01900 464 463 0 11910 445 443 2 01921 475 449 16 101930 527 509 16 0 10 Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche zur Unbefleckten Empfangnis Mariae 1905 im Jahre 1934 vergrossert Wiener Marter 6 m hoher gotischer Bildstock aus dem 14 Jh Steinfeldkreuz 1826 Kriegerdenkmal auf dem Friedhof Bildstock der vierzehn Nothelfer am Erdbergweg 11 12 Brauchtum BearbeitenReiches Brauchtum bestimmte den Jahresablauf der 1945 46 vertriebenen deutschen Ortsbewohner Jedes Jahr gab es eine Wallfahrt nach Maria Dreieichen Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenKarl Seethaler 1898 1963 Landschaftsmaler und BildhauerLiteratur BearbeitenGustav Gregor Dorfbuch der Gemeinde Pratsch 1958 Ilse Tielsch Felzmann Sudmahrische Sagen 1969 Munchen Verlag Heimatwerk Wenzel Max Thayaland Volkslieder und Tanze aus Sudmahren 1984 Geislingen Steige Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Pratsch S 31 C Maurer Verlag Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 Klemens Weiss Pratsch 1992 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden Pratsch S 193 Josef Knee Wien 1992 ISBN 3 927498 19 X Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 282 f Pratsch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Prace Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kulturdatenbank der Heimatvertriebenen Prasentation auf nasemorava cz tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Joachim Rogall Deutsche und Tschechen Geschichte Kultur Politik Verlag C H Beck 2003 ISBN 3 406 45954 4 Geleitwort von Vaclav Havel Kapitel Die Premysliden und die deutsche Kolonisierung S33 f Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Hans Zuckriegl Worterbuch der sudmahrischen Mundarten Ihre Verwendung in Sprache Lied und Schrift 25 000 Dialektworter 620 S Eigenverlag 1999 Gustav Gregor Dorfbuch der Gemeinde Pratsch 1958 S 84 Hans Zuckriegl Ich traum von einem Weinstock Kapitel 7 S 260 Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 13 Marz 2011 Wolfgang Brugel Tschechen und Deutsche 1918 1938 Munchen 1967 Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae Bd I S 332 Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 sv 9 1984 Johann Zabel Kirchlicher Handweiser fur Sudmahren 1941 Generalvikariat Nikolsburg Pratsch S 63 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren 1990 Pratsch S 31Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov 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