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Krhovice deutsch Gurwitz ist eine Gemeinde im Okres Znojmo Bezirk Znaim Jihomoravsky kraj Region Sudmahren in der Tschechischen Republik Der Ort wurde als ein Zeilendorf angelegt KrhoviceKrhovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 812 haGeographische Lage 48 49 N 16 10 O 48 815833333333 16 173611111111 204 Koordinaten 48 48 57 N 16 10 25 OHohe 204 m n m Einwohner 608 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 671 28Kfz Kennzeichen BStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Martin Major Stand 2009 Adresse Krhovice 147671 28 JaroslaviceGemeindenummer 594270Website www krhovice czBartholomauskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sohne und Tochter des Ortes 7 Brauchtum 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKrhovice befindet sich am linken Ufer der angestauten Thaya von der hier der Thayamuhlbach und der Kanal Krhovice Hevlin abgeleitet werden Die Nachbarortschaften sind im Norden Hodonice Hodnitz im Suden Strachotice Rausenbruck im Sudosten Valtrovice Waltrowitz und im Westen Derflice Dorflitz Geschichte BearbeitenDie Anlage des Ortes und die bis 1945 gesprochene Ui Mundart bairisch osterreichisch mit ihren speziellen Bairischen Kennwortern weisen auf eine Besiedlung durch bayrische deutsche Stamme hin wie sie um 1050 aber vor allem im 12 13 Jahrhundert erfolgte 2 Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes ist in den Urkunden des Klosters Bruck aus dem Jahre 1505 nachweisbar Gurwitz soll aber bereits 200 Jahre vorher bestanden haben da eine Urkunde des Konigs Wenzel I aus dem Jahre 1294 einen gewissen Hartlin von Kurowicz nennt Auch in den Unterlagen des Deutschen Ordens wird im Jahre 1367 ein Frenzlin de Gorwic erwahnt Im Jahre 1513 wird eine Fischerzunft gegrundet Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wird der Ort von durchziehenden Truppen geplundert und eine kleine Veste die im Ort stand vollig zerstort Auch die Fischerzunft ging in diesem Krieg zugrunde Der Name Gurwitz ist seit dem Jahre 1672 gebrauchlich Die Matriken des Ortes wurden seit 1677 gefuhrt Onlinesuche uber das Landesarchiv Brunn 3 Nach der Auflosung des Klosters Bruck im Jahre 1784 durch Kaiser Josef II kam es zu einem Herrschaftswechsel 4 Im 19 Jahrhundert wurden in der Nahe von Gurwitz Uberreste von prahistorischen Tieren gefunden 5 Nach einem Hochwasser um das Jahr 1870 wurde ein neues Wehr an der Thaya gebaut Durch den Ausbau des Schienennetzes im 19 Jahrhundert erhielt der Nachbarort Hodnitz einen Bahnhof welcher der nachstliegendste Bahnanschluss fur die Gurwitzer war Eine Freiwillige Feuerwehr wurde im Jahre 1893 gegrundet Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Friedensvertrag von Saint Germain 1919 wurde der Ort der im Jahre 1910 zu 98 von Deutschsudmahrern bewohnt war Bestandteil der neuen Tschechoslowakischen Republik Ein Teil der Gurwitzer arbeitete in einem nahen Steinbruch wahrend viele Frauen in einer Konservenfabrik in Znaim eine Verdienstmoglichkeit fanden Die Elektrifizierung des Ortes erfolgte im Jahre 1928 In den Jahren vor 1938 entwickelte sich der Fremdenverkehr in Gurwitz Besonders Leute aus Brunn besuchten den Ort und nutzen die nahe Thaya zum Angeln oder zum Schwimmen 6 Nach dem Munchner Abkommen 1938 kam der Ort an das Deutsche Reich und wurde ein Teil des Reichsgaues Niederdonau Am 8 Mai 1945 wurde der Ort von sowjetischen Truppen besetzt Der Zweite Weltkrieg forderte 78 Opfer unter den Ortsbewohnern und endete am 8 Mai 1945 Die im Munchener Abkommen an Deutschland ubertragenen Territorien also auch der Ort Gurwitz wurden im Ruckgriff auf den Vertrag von Saint Germain wieder der Tschechoslowakei zugeordnet Alle bis auf sieben Ortsbewohner wurden am 8 August 1945 uber die Grenze nach Osterreich vertrieben Die offizielle Zwangsaussiedlung der letzten sieben deutschen Burger des Ortes nach Westdeutschland erfolgte zwischen dem 22 Juli und dem 19 September 1946 Die in Osterreich befindlichen Ortsbewohner wurden bis auf ca 20 in Ubereinstimmung mit den ursprunglichen Uberfuhrungs Zielen der Potsdamer Erklarung nach Deutschland weiter transferiert 7 Wappen und Siegel BearbeitenDas einzig bekannte Siegel stammt aus dem Jahre 1784 Es zeigt eine Weintraube mit einer Umschrift Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 623 622 1 01890 654 652 0 21900 648 646 2 01910 680 668 12 01921 757 751 5 11930 789 788 1 0 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenFilialkirche St Bartholomaus 1867 davor eine Kapelle von 1756 Statue des Hl Johannes von Nepomuk Kriegerdenkmal 1921 Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenEduard Jordan 1850 1930 Schriftsteller Brauchtum BearbeitenReiches Brauchtum bestimmte den Jahresablauf der 1945 46 vertriebenen deutschen Ortsbewohner ZB Zu Faschingszeit gab es alljahrlich einen Umzug Hierbei steckten alle alteren Burschen des Dorfes unter einer Plane und wurden von zwei Narren einem Treiber und einem Burschen als Ross Pferd durch den Ort getrieben 6 Literatur BearbeitenRudolf Ristl Gurwitzer Heimatbuch 1190 1945 1983 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Gurwitz s 12 C Maurer Verlag Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 Wenzel Max Thayaland Volkslieder und Tanze aus Sudmahren 1984 Geislingen Steige Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden Gurwitz s 87f Josef Knee Wien 1992 ISBN 3 927498 19 X Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 293 f Gurwitz Weblinks BearbeitenKulturdatenbank der HeimatvertriebenenEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 14 April 2011 Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae Bd V s 10 Geologische Bundesanstalt Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt Band 4 1853 S 37 a b Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Znaim von A bis Z 2009 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 293 f Gurwitz Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 sv 9 1984Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov 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