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Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde Zum Fluss siehe Thaya Dyje bis 1949 Milfron 2 deutsch Muhlfraun ist eine Gemeinde im Okres Znojmo in Tschechien Der Ort wurde im 13 Jahrhundert als ein Platzdorf angelegt DyjeDyje Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 459 haGeographische Lage 48 51 N 16 7 O 48 849467486076 16 120204925537 214 Koordinaten 48 50 58 N 16 7 13 OHohe 214 m n m Einwohner 485 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 669 02Kfz Kennzeichen BVerkehrBahnanschluss Hrusovany nad Jevisovkou ZnojmoStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jiri Stanek Stand 2009 Adresse Dyje 128669 02 Znojmo 2Gemeindenummer 593991Website www obec dyje czNepomukkirche Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Sehenswurdigkeiten Auswahl 6 Sohne und Tochter des Ortes 7 Brauchtum 8 Sagen aus dem Ort 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Nachbarortschaften sind im Sudosten Tasovice Tasswitz und im Westen Dobsice Klein Tesswitz Geschichte BearbeitenDer Ort wurde im Jahre 1283 erstmals urkundlich erwahnt In dieser Urkunde erwarb das Kloster Bruck den Ort samt Spital Im Laufe der Jahrhunderte anderte sich die Schreibweise des Dorfes mehrmals So schrieb man 1283 Mulwren 1595 Milfraiv 1610 Millfran 1672 Mullfran und 1718 Mihlfraun 3 Durch den Dreissigjahrigen Krieg wird der Ort und die Kirche schwer in Mitleidenschaft gezogen Im Jahre 1784 wurde das Kloster Bruck von Kaiser Josef II aufgelost und die Herrschaften Muhlfraun und Hodnitz vereinigt Bis zur Aufhebung der Grundherrschaften im Jahre 1848 wechselten die Besitzer von Muhlfraun mehrmals 4 Die Matriken wurden seit 1785 im Ort gefuhrt davor ab 1580 bei Znaim Klosterbruck Ein Brand verwustete im Jahre 1807 einen grossen Teil des Dorfes Wahrend des Funften Koalitionskrieges plunderten franzosische Truppen den Ort im Jahre 1809 nach der Schlacht von Znaim Die erste Schule in Muhlfraun wurde ein Jahr spater gebaut Davor hatte die Schule mehrmals ihren Standort wechseln mussen Im Deutsch Osterreichischen Krieg besetzten preussische Truppen Muhlfraun Aus Angst vor Plunderungen floh ein Teil der Bewohner doch die Soldaten verhielten sich korrekt und bezahlten alles Aufgrund des Eisenbahnausbaus bekam der Ort im Jahre 1870 einen Anschluss an das Eisenbahnnetz Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Friedensvertrag von Saint Germain 1919 wurde der Ort dessen Bewohner im Jahre 1910 fast ausschliesslich der deutschen Sprachgruppe angehorten Bestandteil der neuen Tschechoslowakischen Republik Durch Siedler und neu besetzte Beamtenposten kam es zu einem vermehrten Zuzug von Personen tschechischer Identitat Durch die tschechische Bodenreform im Jahre 1924 erhielten tschechische Siedler den grossten Teil der Guter Im Jahr 1925 grundete sich eine Freiwillige Feuerwehr Beim Bau der tschechischen Minderheitenschule im Jahre 1927 entdeckten die Bauarbeiter eine langobardische Grabstatte mit Beigaben aus dem 6 Jahrhundert 5 Der Ort erhielt 1931 Elektrizitat 6 Nach dem Munchner Abkommen 1938 kam der Ort zum Deutschen Reich und wurde ein Teil des Reichsgau Niederdonau Im Jahre 1942 zerstorte ein Erdrutsch zehn Hauser des Ortes Im gleichen Jahr wurde eine grosse Holzbrucke uber die Thaya gebaut die den bisherigen kleinen Steg uber den Fluss bei Muhlfraun ersetzte Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der 36 Opfer unter den Muhlfraunern forderte kam die Gemeinde wieder zur Tschechoslowakei zuruck Laut dem Benes Dekret 108 vom 25 Oktober 1945 wurde das Vermogen der deutschen Einwohner konfisziert und unter staatliche Verwaltung gestellt Vier Tage nach der Potsdamer Erklarung wurden die deutschen Bewohner von Muhlfraun am 8 August 1945 nach Osterreich vertrieben Nur 32 altere Personen blieben zuruck die im Marz 1946 auch noch nach Deutschland ausgewiesen wurden Die in Osterreich befindlichen Ortsbewohner wurden bis auf circa 25 Prozent in Ubereinstimmung mit den ursprunglichen Uberfuhrungs Zielen der Potsdamer Erklarung nach Deutschland weiter transferiert Zwei Muhlfrauner wanderten nach Danemark aus 7 Nach dem Krieg ist Muhlfraun verwaltungsmassig ein Bestandteil der Stadt Znaim geworden Wappen und Siegel BearbeitenDas alteste Siegel des Dorfes stammt aus dem Jahre 1610 Es zeigt eine Umschrift und ein ungleichmassig geviertes Siegelrund Im linken oberen Viertel ist ein Kreuz im rechten oberen Viertel ein rechts schauender Adler im linken unteren Viertel eine Kirche und im rechten unteren Viertel eine Initiale W unter einem liegenden Rost 8 Spatere Siegel aus dem 19 und 20 Jahrhundert waren nur bildlose Siegelstempel Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung 9 Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 464 417 47 01890 454 450 0 41900 455 440 15 01910 461 456 1 41921 489 437 45 71930 519 435 72 12Sehenswurdigkeiten Auswahl BearbeitenPfarrkirche zu Ehren des gegeisselten Heilands 1769 75 statt der abgerissenen Kirche des hl Laurentius Fresken von Franz Anton Maulbertsch die Statue des Hochaltares der gegeisselte Heiland ist aus Holz 10 gearbeitet der Eggenburger Steinmetzmeister und Bildhauer Johann Caspar Hogl verfertigte die Steinmetzarbeiten 11 Es gibt 4 Seitenaltare Tod des hl Josef von Josef Winterhalter hl Johannes von Nepomuk Antonius von Padua von Franz Anton Maulbertsch hl Norbert von Felix Leicher Die Wandfresken von Maria Magdalena und vom hl Petrus sind von Franz Anton Maulbertsch Statue des Hl Johannes von Nepomuk Marterl zur hl Dreifaltigkeit Kriegerdenkmal 1926 Schloss Herrschaftshaus 1768 75 Sommerresidenz der Brucker Ordenspriester und Spital 12 Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenErnest Hollmann 1884 1945 SchriftstellerBrauchtum BearbeitenAb 1807 gingen die Muhlfrauner in jeden Mai nach Turas bei Brunn auf Wallfahrt Der Kirtag fand immer am 6 September statt Sagen aus dem Ort BearbeitenUnter den deutschen Ortsbewohnern gab es eine Vielzahl von Mythen So gibt es die Sage dass der Ortsname durch eine einzeln stehende Muhle entstand und damit wurde aus dem Begriff Muh voran der Name Muhlfraun Eine andere Sage sprach davon dass in der alleinstehenden Muhle drei Frauen lebten und sich mit der Zeit um die Muhle eine Siedlung bildete So wurde aus den Muhlfrauen der Ortsname Muhlfraun 13 Literatur BearbeitenJiri Cerny Poutni mista jihozapadni Moravy Wallfahrtsorte Sudwestmahrens Pelhrimov 2005 Schreiner Die Kirche zu Muhlfraun 1888 Konrad Wondratsch Ortsgeschichte von Muhlfraun 1970 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Muhlfraun s 21 C Maurer Verlag Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden Muhlfraun s 149f Josef Knee Wien 1992 ISBN 3 927498 19 X Herta Spieler Gemeinde Muhlfraun 1996 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 296 Muhlfraun Weblinks BearbeitenMuhlfraun auf suedmaehren atEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Predpis c 3 1950 Sb Memento des Originals vom 26 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot portal gov cz Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae Bd VI s 23 Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae Bd IV s 210 Hans Freising Wilfried Fiedler Beitrage zur Vor und Fruhgeschichte Mahrens 1980 s 66 Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Znaim von A bis Z 2009 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 296 Muhlfraun Perinka Znojemsky okres 1904 s 384 Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 sv 9 1984 Gregor Wolny Markgrafschaft Mahren Znaimer Kreis Muhlfrauen 1837 S 397 Cerroni Geschichte der bildenden Kunste in Mahren Muhlfrauen 1807 Mahrisches Landesarchiv Nr 612Ic 32 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren 1990 S 21 Zuckriegl Im Marchenland der Thayana 2000 Eigenverlag S 92 Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov Vemyslice Vevcice Visnove Vitonice Vracovice Vranov nad Dyji Vranovska Ves Vratenin Vrbovec Vyrovice Vysocany Zalesi Zblovice Znojmo Zeletice Zerotice Zerutky Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dyje amp oldid 234776569