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Johann Caspar Hogl 1 Janner 1702 26 Janner 1776 in Eggenburg Niederosterreich 1 war ein osterreichischer Steinmetzmeister Bildhauer des Barock und Burgermeister von Eggenburg Der Nachname seines Vaters Hugel wurde bei Caspar in samtlichen Dokumenten in Hogl umgeschrieben Steinmetzzeichen Joh Caspar Hogl1757 Eingang mit Treppe und Steingelander in seinem Haus selbst gestaltet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Bruder Joseph 1 2 Im kaiserlichen Steinbruch 1 3 Heirat in Eggenburg 1 4 Lehrmeister der Eggenburger Bruderschaft 1 5 Burgermeister von Eggenburg 2 Werke 2 1 Dreifaltigkeitssaule in Zwettl 2 2 Christus Salvator in Zwettl 2 3 Dominikanerkirche in Znaim Hauptportal 2 4 Pfarrkirche Reinprechtspolla 2 5 Stift Altenburg 2 6 Wallfahrtskirche zu Muhlfraun 3 Tod 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Caspar Hogl war Sohn des Eggenburger Steinmetzmeisters Johann Gallus Hugel der aus Gemunden am Main in Franken zugewandert war und der Anna Maria N Der Vater hatte bei Eggenburg einen Steinbruch gepachtet den Hogl Bruch Die Familie wohnte im eigenen Haus einem Haus in der langen Zeile Die Mutter starb im Oktober 1708 Johann Caspar und seine jungeren Geschwister mussten versorgt werden so heiratete der Vater im Janner 1709 Catharina Wodl Tochter des Eggenburger Fleischers Nach wenigen Jahren lebten im Haus die Kinder von drei verschiedenen Muttern Im Alter von 13 Jahren bekam er einen Stiefbruder Georg Andreas Hogl der spater ebenfalls das Steinmetzhandwerk erlernte und sich nach Wien verheiratete Der Meister Johann Gallus ubernahm die Aufgabe des Lehrherrn fur Sohn Caspar Der Vater starb am 14 September 1719 die Lehre war noch nicht abgeschlossen nbsp Kartause GamingBruder Joseph Bearbeiten Sein leiblicher Bruder Joseph 1696 wurde als P Joachim Monch in der Kartause Gaming das hatte viel Geld gekostet bei der Testamentseroffnung gab es fur ihn nichts mehr zu erben 2 Die Meister der Viertellade bestimmten als neuen Lehrmeister Andreas Steinbock der ihn am 29 Marz 1721 zum Gesellen und neuen Bruder der Bruderschaft freisprach Wenn Caspar Hogl gehofft hatte einmal das Handwerk des Vaters zu ubernehmen so sprachen die Zunftgesetze dagegen Die Witwe Catharina Hoglin die Stiefmutter die den Auftrag im Stift Herzogenburg weiterfuhrte mit ihren drei Kindern im Alter von 5 bis 9 Jahren musste sich im Gewerbe wieder verheiraten Am 28 Mai 1721 ehelichte sie den Eggenburger Steinmetz Franz Strickner Die Hugelsche Steinmetzhutte ubernahm der junge Strickner Im kaiserlichen Steinbruch Bearbeiten Hogl war ausgelernter Steinmetzgeselle das vaterliche Handwerk kam jedoch an Strickner Caspar Hogl begab sich nach Kaisersteinbruch zu seinem Herrn Onkel dem Hof Steinmetzmeister Elias Hugel der einzige nahe Verwandte den er noch hatte Am 24 Mai 1721 ist er in der Kaisersteinbrucher Kirche als Taufpate dokumentiert Fur Caspar Hogl gab es zwei Moglichkeiten eine Steinmetztochter oder witwe in Eggenburg zu finden oder sich anderswo in Wien oder Kaisersteinbruch zu verheiraten Heirat in Eggenburg Bearbeiten Da starb der bedeutende Eggenburger Meister und Steinbruchpachter Mathias Strickner Die Witwe Maria Rosalia Stricknerin heiratete Johann Caspar Hogl am 11 Juni 1724 Trauzeuge war Andreas Steinbock amtierender Richter in Eggenburg Die Stricknersche Steinmetzhutte ubernahm der junge Hogl Sie war Mutter des damals etwa vier Jahre alten Johann Michael der spater das Steinmetzhandwerk beim Stiefvater erlernte Zwei ihrer gemeinsamen Kinder erreichten das Erwachsenenalter Maria Rosalia starb am 22 November 1779 nbsp Zeichen Johannes StricknerLehrmeister der Eggenburger Bruderschaft Bearbeiten Caspar dingte zahlreiche Steinmetzjungen auf sie wurden alle vor offener Lade zu Gesellen und neuen Brudern der Eggenburger Bruderschaft freigesprochen Zum Beispiel den Lehrling Johannes Strickner durch die Heirat sein Stiefsohn geworden sprach er am 16 Januar 1728 zum Gesellen frei Auch sein jungster Stiefsohn Johann Michael Strickner lernte bei ihm Freisprechung 1739 dieser heiratete am 27 Janner 1750 Eva Rosina Winklerin Witwe des Kaisersteinbrucher Richters Joseph Winkler nbsp Dreifaltigkeitssaule ZwettlBurgermeister von Eggenburg Bearbeiten Johann Caspar Hogl ist fur die Jahre 1760 1761 und 1765 1766 als Burgermeister dokumentiert 3 Werke BearbeitenDreifaltigkeitssaule in Zwettl Bearbeiten nbsp Bildstock Christus Salvator Zwettl nbsp Znaim Hauptportal Dominikanerkirche nbsp Kirche und Turm von Stift AltenburgIn Zwettl Niederosterreich wurde am 9 August 1726 uber eine Dreifaltigkeitssaule beraten der Rat der Stadt beschloss einstimmig und gelobte in Zwettl ein solches Bauwerk zu errichten Die landesfurstliche Viertelstadt Eggenburg mit ihren Steinbruchen und den dort ansassigen Steinmetzmeistern war das Zentrum der Steinmetzkunst in Niederosterreich Die Zwettler wahlten den jungen Steinmetz und Bildhauer Johann Caspar Hogl Seine Entwurfe fanden die Zustimmung der Auftraggeber bereits im September 1726 schlossen Richter und Rat von Zwettl mit Hogl einen Vertrag Darin verpflichtete sich der Steinmetzmeister eine Saulen von Kuhnringer Stain mit der Bildnuss der Allerheyligsten Dreyfaltigkheith wenigst von 6 1 2 Clafter hoch zuverferttigen Ausserdem wurde festgelegt dass an der Vorderseite eine Statue der Immakulata und Skulpturen der Hl Sebastian Rochus und Rosalia an der Ruckseite aber jene der hl Martyrer Florian Johannes von Nepomuk und Donatus angebracht werden sollten Alles mit den darzue gehorigen Postamenten Gewolckh und Zierraden wie auch denen Kundlein in der Hand ein Hertz oder Stern zur Lampen haldente Alles von sauberer und wohl proportionierter Bildhauer Arbeith Die letzte Zahlung erhielt Caspar Hogl nach der Fertigstellung am 5 September 1727 die Dreifaltigkeitssaule kostete insgesamt 1721 Gulden und 14 Kreuzer Christus Salvator in Zwettl Bearbeiten Die Statue wurde 1726 vom Rat der Stadt Zwettl bestellt und vom Zogelsdorfer Steinmetz Caspar Hogl ausgefuhrt 4 Dominikanerkirche in Znaim Hauptportal Bearbeiten Die Reformation des 16 Jahrhunderts fand in Znaim breiten Anklang Die Reaktion darauf war dass zu den alteren romisch katholischen Ordenshausern in der Gegenreformation die Niederlassungen der Jesuiten und Kapuziner hinzukamen die sofort eine rege Bautatigkeit entfalteten Dies wirkte auch auf die alteren Kloster die mit hochrangigen Kunstlern ihre Bauten neu und umgestalteten Die Dominikanerkirche in Znaim Zum Heiligen Kreuz wurde von 1653 bis 1677 neu gebaut und erhielt nach 1730 eine neue Zweiturmfassade Zumindest das Hauptportal gestaltete Johann Caspar Hogl 5 Pfarrkirche Reinprechtspolla Bearbeiten Die Pfarrkirche St Pankraz zu Reinprechtspolla dem Stift Klosterneuburg zugehorig wurde von 1735 bis 1737 vergrossert Steinmetzarbeiten lieferten die Meister Gabriel Steinbock und Caspar Hogl Stift Altenburg Bearbeiten Gemeinsam mit seinem Eggenburger Mitmeister Franz Leopold Farmacher der den Hauptanteil der Steinlieferungen und Steinmetzarbeiten erstellte lieferte Meister Caspar laut Rechnung von 1742 besonders feines Material fur den Bildhauer von Horn weitere fur Jakob Christoph Schletterer Das Ausmass seiner Arbeiten im Stift Altenburg kann durch 5 Kunstler und Steinrechnungen belegt werden 6 Caspar Hogl ubersiedelte 1757 in das Haus Hauptplatz Nr 23 welches er umbaute Ein barocker offener Treppenaufgang im Inneren ist sein Werk Wallfahrtskirche zu Muhlfraun Bearbeiten Die Wallfahrtskirche des gegeisselten Heilands wurde 1769 1775 in Muhlfraun mit Fresken von Franz Anton Maulbertsch errichtet Die Heiland Statue des Hochaltars besteht aus Holz die Steinmetz und Bildhauerarbeiten dazu verfertigte Hogl 1773 zu 312 Gulden 12 Kreuzer 7 Tod BearbeitenJohann Caspar Hogl starb am 26 Janner 1776 mit 75 Jahren als senior senatus geehrt 8 Weblinks BearbeitenZogelsdorf W Johannesbruch Informationen zu Zogelsdorfer Stein In Website der Geologischen Bundesanstalt Dreifaltigkeitssaule Zwettl 1726 Caspar Hogl Bildhauer Christus Salvator 1727 Zwettl Johann Kaspar Casper Hogl In Website der Stadt Zwettl Literatur BearbeitenStadtarchiv Eggenburg Aufding und Freysagebuch der Eggenburger Steinmetzinnung Stadtarchiv Zwettl Kart 21 Contract wegen Aufrichtung der Heyl Dreyfaltig Kheit Saulen in der Landesfurstlichen Statt Zwethl 1726 Gaspar Burghard Der weisse Stein von Eggenburg Der Zogelsdorfer Kalksandstein und seine Meister Sonderdruck aus Das Waldviertel Heft 4 44 Jahrgang 1995 Helmuth Furch In Mitteilungen des Museums und Kulturvereines Kaisersteinbruch ISBN 978 3 9504555 3 3 Meister Johann Gallus Hugel Nr 22 1992 Familie Hugel aus Gemunden am Main Nr 42 1996 Eintrag Hogl Familie In Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Bd 3 1994 Helmuth Furch Historisches Lexikon Kaisersteinbruch 2 Bde Museums und Kulturverein Kaisersteinbruch 2002 2004 ISBN 978 3 9504555 8 8 Einzelnachweise Bearbeiten Matriken Eggenburg Taufbuch 1702 Sterbebuch 1776 Stadtarchiv Eggenburg 2 Briefe 1719 und 1720 von Joachim Hogl Kartauser in Gaming an Bruder Johann Caspar Liste der Burgermeister von Eggenburg In regiowiki at Abgerufen am 13 Juni 2022 Alexander Szep Zwettl Christus Salvator 1727 Rokoko In flickr com 15 Juni 2019 abgerufen am 20 September 2022 Anton Vrbka Gedenkbuch der Stadt Znaim 1226 1926 Kulturhistorische Bilder aus dieser Zeit Verlag A Bartosch Nikolsburg 1927 Karin Winter gemeinsam mit Kathrin Kininger Stiftsarchiv Altenburg Ordnung und Erschliessung in Theorie und Praxis Magisterarbeit Universitat Wien Betreuer Thomas Winkelbauer Oktober 2008 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Muhlfraun S 21 1990 ISBN 3 927498 13 0 Eintragung im Sterberegister der Alteste des Stadtrates PersonendatenNAME Hogl Johann CasparKURZBESCHREIBUNG deutsch osterreichischer Steinmetzmeister und Bildhauer Burgermeister von Eggenburg NiederosterreichGEBURTSDATUM 1 Januar 1702STERBEDATUM 26 Januar 1776STERBEORT Eggenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Caspar Hogl amp oldid 228588873