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Andreas Steinbock um 1667 in Eggenburg Niederosterreich begraben 24 Oktober 1750 ebenda 1 war ein osterreichischer Steinmetzmeister und Bildhauer des Barocks Steinmetzzeichen Andreas Steinbock Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Burgermeister von Eggenburg 2 2 Dreifaltigkeitssaule Eggenburg 2 3 Gartenpalast Schwarzenberg 2 4 Wiener Karlskirche 2 5 Maria Immakulata Saule in Durnholz 2 6 Leopoldstadter Kaserne 2 7 Dreifaltigkeitssaule Nikolsburg 2 8 Weikendorfer Kirche 3 Tod 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAndreas wurde in eine Steinmetzfamilie geboren der Vater Thomas Steinbock 1625 war Steinmetzmeister in Eggenburg die Mutter Catharina und die alteren Bruder Wolfgang und Veith die Schwestern Martha Barbara und Christina Am 30 Januar 1684 nahm Steinmetzmeister Veith Steinbock seinen Bruder Andreas als Lehrling auf die Freisprechung vor offener Lade erfolgte am 30 Januar 1689 1699 ist der Geselle Andreas als Eggenburger Meister dokumentiert Er heiratete am 14 Februar 1694 in Eggenburg 2 Maria Anna Strickner Tochter des Steinmetzmeisters Paul Strickner get 24 August 1669 Eggenburg 3 beerd 5 Dezember 1740 ebenda 4 aus dieser Ehe stammten funf Sohne und vier Tochter Der bekannteste Sohn war Gabriel Steinbock 1705 in Eggenburg geboren den er selbst ausbildete und 1723 zum Gesellen und Bruder freisprach Gabriel wurde ebenfalls Steinmetzmeister in Wien kaiserlicher Hof Steinmetzmeister Auf kaiserlichen Befehl wurde Andreas Steinbock 1710 Mitglied des ausseren Rates der landesfurstlichen Stadt 1712 des inneren Rates Er ubte wichtige Funktionen im Leben der Stadt aus von 1722 bis 1724 das Amt des Stadtrichters Werke Bearbeiten nbsp Eggenburger DreifaltigkeitssauleBurgermeister von Eggenburg Bearbeiten Andreas Steinbock ist fur die Jahre 1725 1737 als Burgermeister dokumentiert 5 nbsp Palais Schwarzenberg nbsp Mit Franz Strickner errichtete Andreas Steinbock die 2 innen hohlen Saulen der Karlskirche in Wien aus Zogelsdorfer SteinDreifaltigkeitssaule Eggenburg Bearbeiten Durch die vollige Sperre der Stadttore gelang es die im Jahre 1713 weitum wutende Pest von der Stadt fernzuhalten Die Stadtvater gelobten die Errichtung einer der Dreifaltigkeit geweihten Pestsaule Am 17 August 1713 schloss die Stadt mit den Steinmetzmeistern von Eggenburg einen Vertrag wonach sie eine von der Dreifaltigkeit bekronte Saule um 365 fl zu errichten hatten wahrend die Statuen der hll Rochus Sebastian und des Stadtpatrons des hl Stephans von anderen Wohltatern der Stadt gespendet werden sollten Am 19 September 1715 fand die feierliche Einweihung der Saule statt an deren Ausarbeitung der wohl bedeutendste Steinmetzmeister von Eggenburg Andreas Steinbock den Hauptanteil hatte Bei den Bildhauerarbeiten war Johann Georg Schmutzer sein Mitarbeiter Diese Jahre waren gepragt von der erfolgreichen Beendigung des Zweiten grossen Turkenkrieges und dem Wiederaufstieg und Ausbau Wiens zum glanzvollen Zentrum des Heiligen Romischen Reiches Gartenpalast Schwarzenberg Bearbeiten Im Jahre 1697 begann der kaiserliche Obersthofmarschall Heinrich Franz Graf von Mansfeld Furst von Fondi mit Grundankaufen neben seinem militarischen Rivalen dem Prinzen Eugen von Savoyen Anschliessend beauftragte er Johann Lucas von Hildebrandt mit der Errichtung eines schlossartigen Sommerpalais Bis zu seinem Tod im Jahr 1715 war der Palast baulich weitgehend fertiggestellt Die Witwe verkaufte die insgesamt noch unfertige Anlage bereits im nachsten Jahr an den k k Oberst Hofmarschall Furst Adam Franz Carl von Schwarzenberg nbsp Karlskirche Details mit Saulen GiebelreliefDie grossen Steinvasen sind nach Entwurfen von Johann Bernhard Fischer von Erlach gearbeitet Der Garten geht in einen Park uber der sich entlang des Belvedereparks erstreckt nbsp Karlskirche Steinmetzrechnung Andreas Steinbock aus dem Baujournal 1716Am 1 September 1721 schloss der Baubevollmachtigte des Fursten der Bereiter Andreas Meyer einen Vertrag mit dem Eggenburger Steinmetz Andreas Steinbock uber die Anfertigung einer Steinbalustrade bei der Cascade im Garten In unmittelbarer Nahe befand sich eine weitere Grossbaustelle Wiener Karlskirche Bearbeiten In Einlosung eines von Kaiser Karl VI wahrend der Pestepidemie am 22 Oktober 1713 bei St Stephan abgelegten Gelubdes kam es am 4 Februar 1716 auf einer oden Anhohe am rechten Ufer des kaum regulierten Wienflusses zur Grundsteinlegung fur eine kaiserliche Kirche Der Baubeginn erfolgte am 4 Dezember 1715 durch Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach mit dem ausfuhrenden Baumeister Anton Erhard Martinelli Ab 1716 leitete Gundacker Ludwig Graf Althan das Kaiserliche Hofbauamt und organisierte samtliche Bauten des Hofes Die Steinmetzfamilien Steinbock und Strickner waren durch Heirat eng verbunden ab 1716 arbeiteten sie gemeinsam an den Steinen fur die Architekturplastiken Leitung Meister Andreas Steinbock 1724 nach Mathias Strickners Tod ubernahm Franz Strickner Sie gestalteten aus dem Eggenburger Stein die beiden hohlen Saulen Die darin eingebaute Schneckenstiege und das tragende Postament meisselten die Kaisersteinbrucher Meister Johann Georg Haresleben und Elias Hugel aus dem harten Kaiserstein Maria Immakulata Saule in Durnholz Bearbeiten Am Marktplatz von Durnholz in Sudmahren steht die Maria Immaculata Saule mit vier Heiligenstatuen Sie wird im Volksmund Heilige Saule genannt und wurde im Jahre 1718 zum Dank fur die Errettung vor der Pest von dem Steinmetz Andreas Steinbock aus Eggenburg errichtet Leopoldstadter Kaserne Bearbeiten Sieht man von kleinen Hauschen der Wiener Stadtguardia auf und an den Basteien und Stadtmauern ab deren Zahl weit uber 300 betrug so kannte Wien bis 1721 keine Kaserne Es ergab sich die Notwendigkeit Truppen nach Wien und in die Nahe der Stadt zu verlegen Die Unterbringung und Verpflegung dieser Truppen bedeutete eine grosse Belastung fur die Bevolkerung Es wurde daher mit Freuden begrusst als der Oberkommissar des Viertels ober dem Wienerwald Wolf Ehrenreich Graf von Auersperg im Landtage 1716 den Antrag einbrachte an gewissen bequemlichen orthen dieses Erzherzogtums Osterreich unter Enns Casarnes zu errichten nbsp Dreifaltigkeitssaule am Stadtplatz von NikolsburgAuszugsweise einige Baumeister Instruktionen vom 17 Juli 1721 zu denen Thor und Stall Thuren ist ein harter Stein zu nehmen die Staffel zu denen Stiegen sollen von hartem Holz da es um billigsten Preyss zu bekommen verferttiget Der kaiserliche Fortifications Baumeister Donato Felice d Allio erhielt am 19 September 1721 das Honorar fur seine Plane Das Schottenkloster lieferte den Weinhauser Stein die qualifizierten Steinmetzauftrage ergingen wie so oft in Wien nach Eggenburg mit dem Bildhauerstein und in den kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg mit dem harten Stein an die Meister Simon Sasslaber und Andreas Steinbock nbsp Weikendorfer PfarrkircheDreifaltigkeitssaule Nikolsburg Bearbeiten Der untere Stadtplatz von Nikolsburg wird von der Dreifaltigkeitssaule auch als Pestsaule bezeichnet dominiert Mit der Ausfuhrung nach einem kunstlerischen Entwurf des Hofmalers Joseph Anton Prenner beauftragte Furst Walter Xaver von Dietrichstein 1723 die Steinmetzmeister Andreas Steinbock von Eggenburg und Philipp Nader von Nikolsburg den Figurenschmuck gestaltete der Bildhauer Ignaz Lengelacher es wird als eines der schonsten Denkmaler in Mahren gewurdigt 6 Weikendorfer Kirche Bearbeiten 1727 sind Steinmetzarbeiten von Meister Andreas Steinbock bei der Weikendorfer Kirche und dem Pfarrschloss belegt In der Pfarrchronik ist vermerkt dass Baumeister Jakob Prandtauer aus St Polten wegen aufgetretener Probleme bei der Einwolbung der Kirche hier weilte und zu Rate gezogen wurde Tod BearbeitenMeister Andreas wurde am 24 Oktober 1750 im Alter von 83 Jahren vor dem Hochaltar der damaligen Franziskanerkirche begraben Diese wurde 1787 von Kaiser Joseph II aufgehoben und fur Fabrikszwecke verkauft Literatur BearbeitenWiener Stadt und Landesarchiv Steinmetzakten Johann Edler von Managetta Lerchenau Die Kaserne in der Leopoldstadt In Monatsblatt des Alterthumsvereines zu Wien Nr 10 1913 S 13ff Alois Kieslinger Steinhandwerk in Eggenburg und Zogelsdorf In Unsere Heimat Monatsblatt des Vereines fur Landeskunde und Heimatschutz von Niederosterreich und Wien Nr 5 7 1935 Bruno Grimschitz Johann Lukas von Hildebrandt S 34 1959 Otto E Plettenbacher Geschichte der Steinmetze von Wien im 17 Jahrhundert Eine wirtschafts und kulturhistorische als auch soziologische Untersuchung Preisliste 1688 Satzordnung der Steinmetzarbeiten Dissertation Universitat Wien 1960 Hans Brandstetter Eggenburg Geschichte und Kultur 1986 Burghard Gaspar Der Weisse Stein von Eggenburg Der Zogelsdorfer Kalksandstein und seine Meister In Das Waldviertel 44 1995 Heft 4 ISSN 0259 8957 S 331 367 Helmuth Furch Historisches Lexikon Kaisersteinbruch 2 Bande Museums und Kulturverein Kaisersteinbruch 2002 2004 ISBN 978 3 9504555 8 8 Herbert Haupt Das Hof und hofbefreite Handwerk im barocken Wien 1620 1770 Forschungen zur Wiener Stadtgeschichte 2007 ISBN 978 3 7065 4342 2Weblinks BearbeitenEggenburg Pest und Dreifaltigkeitssaule von Andreas Steinbock kunsthistorische Betrachtung von Alexander Szep flickr com Helmuth Furch Karlskirche In Elias Hugel Hofsteinmetz S 46 Lieferung von Eggenburger Stein Originalrechnung aus dem Baujournal 1716 Kopie fur Steinmetzmeister Andreas Steinbock uber 1 320 fl ribera philosophie at PDF 23 9 MB Einzelnachweise Bearbeiten Sterbebuch Eggenburg 1722 1770 Abgerufen am 3 Oktober 2019 Traubuch Eggenburg 1678 1724 Abgerufen am 3 Oktober 2019 Taufbuch Eggenburg 1654 1677 Abgerufen am 3 Oktober 2019 Sterbebuch Eggenburg 1722 1770 Abgerufen am 3 Oktober 2019 regiowiki at Stadtarchiv Eggenburg Statuengruppe der Heiligen Dreifaltigkeit Pestsaule Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ask enrico com abgerufen am 14 November 2010Normdaten Person GND 1068610069 lobid OGND AKS VIAF 315523696 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinbock AndreasKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Steinmetzmeister und Bildhauer des BarockGEBURTSDATUM um 1667GEBURTSORT EggenburgSTERBEDATUM begraben 24 Oktober 1750STERBEORT Eggenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Steinbock amp oldid 234450136