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Der heilige Florian 3 Jahrhundert 4 Mai 304 in Lauriacum dem heutigen Lorch in Enns Oberosterreich war Offizier der romischen Armee Er wird in der katholischen und orthodoxen Kirche gleichermassen verehrt Typische Darstellung von St Florian mit Loscheimer Inhaltsverzeichnis 1 Legende 2 Verehrung und Brauchtum 2 1 Geschichte der Verehrung 2 2 Schutzpatron 2 3 Ikonografie 2 4 Gedenktag 2 5 Bauernregel 3 Siehe auch 4 Editionen der Passio Floriani 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLegende Bearbeiten nbsp Verurteilung des hl Florian Detail des Florianstors der Laurentius Basilika in Lorch nbsp Bruckensturz des hl Florian Detail Deckenfresko Stiftsbasilika St FlorianIn der Passio Floriani aus dem spaten 8 oder fruhen 9 Jahrhundert 1 sind die Ereignisse seines Martyrertodes beschrieben Florian von Lorch war ein pensionierter Kanzleivorstand und lebte in Aelium Cetium Sankt Polten In der Zeit der Christenverfolgung 303 304 unter Kaiser Diokletian kam Statthalter Aquilinus nach Lauriacum das heutige Lorch in Enns um die Christen auszuforschen 40 Christen wurden ergriffen und nach vielen Martern eingesperrt Florian erfuhr davon und eilte nach Lauriacum um ihnen beizustehen In Lauriacum wurde er aber von seinen ehemaligen Militarkameraden aufgegriffen und verhaftet weil er sich als Christ bekannte und vor den Statthalter Aquilinus gefuhrt Da er sich weigerte dem christlichen Glauben abzuschworen wurde er mit Knuppeln geschlagen und seine Schulterblatter wurden mit gescharften Eisen gebrochen Schliesslich wurde er zum Tode verurteilt Er sollte bei lebendigem Leibe verbrannt werden Am Marterpfahl sagte er wenn sie ihn verbrennen wurden wurde er auf den Flammen zum Himmel empor steigen Die Soldaten scheuten sich nun ihn zu verbrennen und er wurde am 4 Mai 304 mit einem Stein um den Hals spater ist daraus ein Muhlstein geworden von einer Brucke in die Enns gesturzt Vor seiner Hinrichtung betete Florian eine Stunde sodass die Soldaten Ehrfurcht erfasste und sie sich scheuten das Todesurteil zu vollstrecken Ein wutender junger Mann stiess ihn schliesslich von der Brucke hinab in den Fluss Uber seinem Grab entstand spater das Stift Sankt Florian Acht Jahre nach der Hinrichtung wurde unter Kaiser Konstantin die Glaubensfreiheit zugesichert Verehrung und Brauchtum BearbeitenGeschichte der Verehrung Bearbeiten Der Uberlieferung der Passio Floriani nach wurde der heilige Florian an der Stelle des Stifts Sankt Florian in Oberosterreich beerdigt Der Ort entwickelte sich im Hochmittelalter zum Wallfahrtsort 1184 wurden Reliquien des Heiligen in die Stadt Krakau ubertragen wo sie im Dom einen Altar erhielten Eine Verehrung ist bis zum Anbruch der Reformation in Osterreich Bayern Bohmen Polen und Ungarn nachzuweisen Auch wenn Sankt Florian heute als Schutzpatron gegen die Gefahr des Feuers bekannt ist wurde er ursprunglich gegen Wassergefahr angerufen woraus sich das Feuer Patronat entwickelt hat 2 Schutzpatron Bearbeiten nbsp Florian loscht ein brennendes Haus nbsp Florian bei der Arbeit Neumarkt OberosterreichFlorian gilt als Schutzpatron gegen Feuer und der Feuerwehr daher auch die Bezeichnung Florianijunger oder Floriansjunger fur Feuerwehrleute sowie der fur Feuerwehr Fixfunkstationen ubliche Funkrufname Florian in Kombination mit dem Ortsnamen der jeweiligen Feuerwehr vielerorts ist es ublich zu seinem Gedenktag eine Florianimesse zu halten bei der die Feuerwehrleute in Ausgehuniform erscheinen der Backer der Rauchfangkehrer Schornsteinfeger der Bierbrauer der Gartner der Bottcher der Topfer der Schmiede Nagelschmiedfahne Losenstein 1868 der Seifensieder von Polen Reliquien von ihm befinden sich in Krakau von Oberosterreich und Linz gegen Feuer und Durre bei BrandwundenFlorian wird angerufen gegen Feuer und Brandgefahren Kampfe Sturme Unfruchtbarkeit der Felder grosse Durre nbsp Skulptur des heiligen Florian mit entblosstem Gesass Fritzplatz Bad Tolz Ikonografie Bearbeiten Dargestellt wird Florian als romischer Legionar mit Fahne Wasserkubel und mit einem brennenden Haus manchmal mit Muhlstein am Hals Ursprunglich stand der Wasserkubel fur das Martyrium des Ertrankens wurde aber im Laufe der Zeit durch das Hinzufugen des Hauses zum Symbol der Patronanz Mitunter gibt es auch kuriose Darstellungsformen wie der Floriansbrunnen in Bad Tolz oder Dorfen die den Heiligen mit entblosstem Hintern zeigen Gedenktag Bearbeiten Sein katholischer Gedenktag ist der 4 Mai Es handelt sich dabei um einen nicht gebotenen Gedenktag im Allgemeinen Romischen Kalender Bei den Feuerwehren in Osterreich Bayern und dem Saarland wird der Florianitag gefeiert Seit dem Jahr 1971 ist der hl Florian erster Patron der Diozese Linz Neben dem hl Leopold ist Florian seit 2004 auch Schutzpatron von Oberosterreich An diesem Tag ist in Oberosterreich schulfrei Bauernregel Bearbeiten Die dem Namenstag entsprechende Bauernregel lautet Der Florian der Florian noch einen Schneehut tragen kann War s an Ambrosius 4 April schon und rein wird s an Florian um so wilder sein Siehe auch BearbeitenSankt Florian Prinzip O heiliger Sankt Florian verschon mein Haus zund and re an Florian Florianikirche Florianiplatz im Ensemble Obere Stadt in Bad Reichenhall Hl Florian Jeneweingasse Liste der St Florian Darstellungen im Bezirk HollabrunnEditionen der Passio Floriani BearbeitenActa sanctorum Maii I Antwerpen 1680 S 461 467 Bruno Krusch Hrsg Scriptores rerum Merovingicarum 3 Passiones vitaeque sanctorum aevi Merovingici et antiquiorum aliquot I Hannover 1896 S 65 71 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Land Oberosterreich Hrsg neue Ubersetzung durch Karl Rehberger in Katalog zu den Ausstellungen Enns Lorch St Florian 2004 S 46 51 Literatur BearbeitenLand Oberosterreich Hrsg Entflammt Florian 2004 Katalog zu den Ausstellungen Enns Lorch St Florian 2004 Linz 2004 ISBN 3 85483 040 8 Diozese Linz Stift St Florian Hrsg Florian Christ und Martyrer Ed du Signe Strasbourg 2004 ISBN 2 7468 1138 3 Diozesanarchiv Linz Hrsg Der heilige Florian Tradition und Botschaft Diozesanarchiv Linz 2004 ISBN 3 902195 04 5 Friedrich Wilhelm Bautz Florian In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 64 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Johannes Hollnsteiner Florian In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 254 f Digitalisat Paul Werner Roth Soldatenheilige Verlag Styria Graz Wien Koln 1993 ISBN 3 222 12185 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Florian von Lorch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Augustiner Chorherrenstift St Florian Heiliger Florian Heiliger Florian bei Heiligenlexikon de Passio Floriani Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Bibliographie zum heiligen Florian In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Karl Rehberger In Land Oberosterreich Hrsg Katalog zu den Ausstellungen Enns Lorch St Florian Linz 2004 ISBN 3 85483 040 8 S 46 51 M Zender Florian In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 4 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1989 ISBN 3 7608 8904 2 Sp 565 f Normdaten Person GND 118683993 lobid OGND AKS LCCN n81117240 VIAF 84075140 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Florian von LorchKURZBESCHREIBUNG romischer Beamter der zum christlichen Glauben ubertrat und den Martyrertod starbGEBURTSDATUM 3 JahrhundertSTERBEDATUM 4 Mai 304STERBEORT Lauriacum heute Lorch in Oberosterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Florian von Lorch amp oldid 237700166