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Georg Andreas Hogl 21 November 1714 in Eggenburg Niederosterreich 19 November 1787 in Wien Rossau 1 war ein osterreichischer Steinmetzmeister und Bildhauer des Barock Obervorsteher der Wiener Bauhutte Steinmetzzeichen Georg Andreas HoglDer Nachname seines Vaters Hugel wurde bei Andreas in samtlichen Dokumenten in Hogl umgeschrieben Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Arbeit in der Wiener Rossau 1 2 Lehrmeister 2 Steinmetzarbeiten 2 1 Leopoldskirche 2 2 Michaelerkolleg 2 3 Steinlieferung aus St Margarethen 2 4 Die Familie Hogl erbt das Haus Petersplatz 8 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Andreas war Sohn des Eggenburger Steinmetzmeisters Johann Gallus Hugel der aus Gemunden am Main in Franken zugewandert war und dessen dritter Ehefrau Catharina geb Wodl wohlhabende Fleischerstochter ebendort Der Vater hatte einen Steinbruch in der Umgebung von Eggenburg gepachtet den Hogl Bruch sie wohnten im eigenen Haus einem Haus in der langen Zeile Andreas wurde in einen richtigen Familienbetrieb hineingeboren Die Stiefbruder Johann Georg und Johann Caspar arbeiteten bzw lernten beim Vater der dann am 14 September 1719 starb Die Mutter fuhrte das Handwerk weiter als handlungsberechtigte Steinmetzmeisterin so unterschrieb sie einen Vertrag leitete sie den Auftrag im Stift Herzogenburg Arbeiten am grossen Saal Gemass der Handwerksordnung musste sie sich in einer Jahresfrist im Gewerbe wieder verheiraten Sie wahlte Mathias Franz Strickner Steinmetz und Sohn einer Eggenburger Familie sie heirateten am 28 Janner 1721 Die Hugelsche Steinmetzhutte ubernahm der junge Strickner Der Altersunterschied zu den Stiefbrudern war gross als er in die Lehre bei seinem Stiefvater Meister Mathias Franz Strickner ging waren sie langst aus dem Haus Seine Freisprechung zum Gesellen und Bruder der Eggenburger Bruderschaft erfolgte am 17 Janner 1732 Fur die drei Sohne von Gallus Hogl bot auch das Steinmetzzentrum der Viertellade Eggenburg keinen Platz nbsp Leopoldskirche nbsp Michaelerkolleg Portal nbsp Prunkstiege ebendortArbeit in der Wiener Rossau Bearbeiten Geselle Andreas arbeitete beim Meister Michael Waltner der Sitz und Stimme in der Wiener Bauhutte hatte Sein Einzugsgebiet war die Rossau Vorort im damaligen Wien Nach Waltners Tod ehelichte er die Witwe Am 16 Juni 1743 in der Schottenkirche in Wien heiratete er Franziska Waltner Der angehende Steinmetzmeister war 28 Jahre alt Franziska erst 21 Von den zehn gemeinsamen Kindern verblieben zwei beim Steinmetzhandwerk Andreas und Philipp Sie starb am 19 August 1764 In ihrem Testament vererbte sie ihren eheleiblichen zehn Kindern vierhundert Gulden jeglichen zusammen also Vier Tausend Gulden Als Universalerben setzte sie meinen Ehewirth Andre Hogl ein Der Witwer und Meister Andreas Hogl war 50 Jahre alt ehelichte am 28 Janner 1766 Elisabeth Stricknerin aus Eggenburg Die Familien Hogl und Strickner waren mehrfach miteinander verbunden Elisabeth starb am 12 September 1780 Lehrmeister Bearbeiten In den Wiener Steinmetzakten Georg Andreas Hogel burgerlicher Steinmetzmeister welcher den 30 Dezember 1743 Maister worden seine Maistergebuhr mit 60 Gulden richtig erlegt Im Innungsbuch sind einige seiner Lehrjungen dokumentiert Er sprach am 1 September 1749 den Lehrling Gottfried Kluger aus Gorlitz in Sachsen zum Gesellen frei am 16 Mai 1762 seinen Sohn Andreas Hogl und zuletzt am 30 April 1780 Franz Nachtigall Steinmetzarbeiten BearbeitenLeopoldskirche Bearbeiten Bereits 1743 ist er in den Kirchenrechnungen der Leopoldskirche in der Leopoldstadt mit Reparaturarbeiten verzeichnet 1768 in der Pfarrchronik mit einer Friedhofsarbeit Michaelerkolleg Bearbeiten Den Grossauftrag der Steinmetzarbeiten beim Michaelerkolleg barocker Gebaudekomplex bei der Michaelerkirche erhielt Meister Andreas 1756 Die Arbeiten wurden mit Eggenburger und hartem Kaisersteinbrucher Stein ausgefuhrt Meister Johann Gehmacher lieferte Kaiserstein fur samtliche Stiegenstufen grosse Pfeiler und Tore Die Barnabiten beauftragten den Bildhauer Johann Joseph Resler 1756 mit dem figuralen Schmuck der Treppe In das lobliche Michaeli Collegium die Stiegen Pfeiller betreffend alss 4 Stiegen Pfeiller jeden zwey Stockh hoch von hartem Kaisser Steinbrocher Stein jeden Pfeiller 31 Schuch hoch jedoch die Gesims von Eggenburger Stein 3 Schuch 9 Zoll breith 1 Schuch 9 Zoll dickh most zusammen 814 Cubic a 1 fl 30 kr 1 221 Gulden Archiv Michaelerkirche Bauakten Kolleg St Michael Im Wiener Rathaus wahlten die Maurer und Steinmetzmeister Georg Andreas Hogl fur die Jahre 1762 und 1766 zum Obervorsteher der Wiener Bauhutte Steinlieferung aus St Margarethen Bearbeiten Am 13 April 1772 lieferte Fuhrmann Madl 1 Fuhre mit 36 Schuch rauen Stein von Franz Latzelberger Steinmetzmeister in Margarethen zu Herrn Hogl Steinmetzmeister in Wien 2 Am 19 Dezember 1779 ubergab er an seinen Sohn Philipp Bei der Handwerkssitzung am 11 Janner 1780 waren drei Hogls anwesend Der Vater mit seinen beiden Sohnen Die Familie Hogl erbt das Haus Petersplatz 8 Bearbeiten Maria Stricknerin aus der Familie der Witwe Elisabeth Hoglin vormals Strickner 3 fiel 1785 das Haus Petersplatz 8 ident mit Milchgasse 1 und Tuchlauben 6 erblich zur Halfte zu Franz Philipp Michael Elisabeth und Magdalena Hogl wohnten hier mit Maria Klausberger Theresia Marinelli 4 und Katharina Schmierer Uber 30 Jahre blieb das Haus im Besitz dieser Familien Zuvor 1781 lebte in diesem Haus Wolfgang Amadeus Mozart Hier entstand Die Entfuhrung aus dem Serail und hier lernte er Constanze Weber kennen Literatur BearbeitenWiener Stadt und Landesarchiv Steinmetzakten Stadtarchiv Eggenburg Aufding und Freysagebuch der Eggenburger Steinmetzinnung Archiv Michaelerkirche Bauakten Kolleg St Michael Steinmetz Rechnungen Waldemar Posch Pater SDS Baugeschichte des Kollegs St Michael in Wien Gaspar Burghard Der weisse Stein von Eggenburg Der Zogelsdorfer Kalksandstein und seine Meister Sonderdruck aus Das Waldviertel Heft 4 44 Jahrgang 1995 Helmuth Furch In Mitteilungen des Museums und Kulturvereines Kaisersteinbruch ISBN 978 3 9504555 3 3 Meister Johann Gallus Hugel Nr 22 1992 Familie Hugel aus Gemunden am Main Nr 42 1996 Eintrag Hogl Familie In Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 3 1994 Helmuth Furch Historisches Lexikon Kaisersteinbruch 2 Bande Museums und Kulturverein Kaisersteinbruch 2002 2004 ISBN 978 3 9504555 8 8 Einzelnachweise Bearbeiten Matriken Erzdiozese Wien 09 Rossau Wiener Stadt und Landesarchiv Steinmetzakten Brief mit 4 Lieferscheinen vom 13 April 1772 Matriken Wien Rossau online Elisabeth Strickner 1712 als Tochter des Eggenburger Steinmetzmeisters Mathias Strickner und Ehefrau Maria Rosalia geboren heiratete 1766 den Witwer Andreas Hogl Sie starb am 12 September 1780 in Rossau Nr 4 Erste Gattin von Karl von MarinelliPersonendatenNAME Hogl Georg AndreasKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Steinmetz des BarockGEBURTSDATUM 21 November 1714GEBURTSORT EggenburgSTERBEDATUM 19 November 1787STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Andreas Hogl amp oldid 226352923