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Oleksovice deutsch Gross Olkowitz ist eine Minderstadt im Okres Znojmo Bezirk Znaim Jihomoravsky kraj Region Sudmahren in der Tschechischen Republik Der Ort wurde als ein Strassenangerdorf angelegt OleksoviceOleksovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 1833 1 haGeographische Lage 48 54 N 16 15 O 48 9020581 16 2484019 199 Koordinaten 48 54 7 N 16 14 54 OHohe 199 m n m Einwohner 671 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 671 62Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Hosteradice BanticeStrukturStatus MestysOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Zdenek Koukal Stand 2020 Adresse Oleksovice 69671 62 OleksoviceGemeindenummer 594571Website www oleksovice cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Ortsgliederung 6 Sehenswurdigkeiten 7 Sohne und Tochter des Ortes 8 Brauchtum 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp OleksoviceOleksovice liegt beiderseits der Skalicka in der Thaya Schwarza Senke Nordostlich befindet sich der Oleksovicky rybnik Mitterteich Nachbarorte sind Msice Mausdorf im Sudosten Stosikovice na Louce Tesswitz an der Wiese im Sudwesten und nordostlich Vaclavov Geschichte BearbeitenDie Anlage des Ortes und die bis 1945 gesprochene Ui Mundart bairisch osterreichisch mit ihren speziellen Bairischen Kennwortern weisen auf eine Besiedlung durch bayrische deutsche Stamme hin wie sie um 1050 aber vor allem im 12 13 Jahrhundert erfolgte 3 Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte am 25 Oktober 1190 Zwei Jahre spater wird eine Kirche genannt womit Gross Olkowitz eine der altesten Pfarreien im Lande ist Im Laufe der Jahrhunderte anderte sich die Schreibweise des Ortes mehrmals So schrieb man 1190 Oleczovicz 1363 Olokowitz 1529 Gross Alexovitz und 1672 Olkowitz Seit dem 18 Jahrhundert war zur Unterscheidung vom Dorf Olkowitz Gross Olkowitz gebrauchlich Am 10 April 1336 wurde dem Dorf von Konig Johann das Marktrecht verliehen Im Oktober desselben Jahres erhielt Gross Olkowitz ebenfalls das Recht der Gerichtsbarkeit Der Prangerstein blieb ebenso wie eine Faust mit Schwert an der Hausecke bis 1945 erhalten Diese Rechte wurden im Jahre 1606 von Kaiser Rudolf II bestatigt und um das Recht auf zwei Jahrmarkte erweitert 4 Um 1550 liessen sich die Taufer im Ort nieder Nach dem Sieg der kaiserlichen Truppen in der Schlacht am Weissen Berg und dem Einsetzen der Gegenreformation wurden die Taufer im Jahre 1622 aus dem Land verwiesen Die meisten zogen nach Siebenburgen weiter 5 Das Gebetshaus der Taufer wurde als Beinhaus und als Gerateschuppen fur den Totengraber verwendet Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde der Ort von den Schweden geplundert 6 Ab 1692 gehort der Markt zur Herrschaft des Klosters Bruck Der Ort fuhrt seit 1694 Matriken Der Ortsteil Mausdorf entstand nach der Auflosung des Klosters Bruck unter Kaiser Josef II im Jahre 1784 Es waren 32 Hausler welche von der Herrschaft Lechwitz angesiedelt worden sind Wahrend des Deutsch Osterreichischen Krieges im Jahre 1866 wurde der Ort von preussischen Truppen besetzt Diese verlangten 1200 Gulden als Kriegskontributionen Da diese nicht aufgebracht werden konnten mussten 18 Kuhe und ein Stier abgeliefert werden Die preussischen Soldaten schleppten auch die Cholera in Gross Olkowitz ein Jahre spater wurden die 1200 Gulden von der osterreichischen Regierung zuruckvergutet Mit dem Geld beschloss man 14 Kreuzwegstationen fur die Kirche anzuschaffen Die Ortsteile Hermannsdorf und Schakwitz losten sich 1867 los und bildeten eigene Gemeinden 7 Im Jahre 1894 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegrundet Ein Jahr spater wurde zum Schutz des Ortes vor Uberschwemmungen ein Reservoir gebaut Im Jahre 1918 starben zwanzig Gross Olkowitzer an der Spanischen Grippe Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Der Vertrag von Saint Germain 1919 erklarte den Ort der 1910 zu 94 von Mahrern des bairisch osterreichischen Dialektraums bewohnt war zum Bestandteil der neuen Tschechoslowakischen Republik In der Zwischenkriegszeit fuhrten staatliche Massnahmen zum massiven Zuzug von Personen die tschechisch sprachen Bei der Bodenreform von 1921 bis 1924 wurde ein Grossteil der Grunde an tschechische Siedler und Legionare verteilt Mit dem Munchner Abkommen wurde Gross Olkowitz am 1 Oktober 1938 ein Teil des deutschen Reichsgaues Niederdonau 8 9 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der 106 Opfer unter den Gross Olkowitzern forderte kam die Gemeinde am 8 Mai 1945 wieder zur Tschechoslowakei zuruck Bei schweren Nachkriegsexzessen gegenuber der deutschen Bevolkerung durch militante Tschechen kamen funf Manner zu Tode 10 Andere deutschmahrische Burger flohen vor diesen Ausschreitungen uber die nahe Grenze nach Osterreich Am 18 August 1945 wurde ein Grossteil der Ortsbewohner in einer wilden Vertreibungs Aktion in Richtung osterreichische Grenze getrieben Da die osterreichischen Beamten den Grenzubertritt verwehrten wurden sie in der Ortschaft Gerstenfeld untergebracht Von dort versuchten sie ihre Flucht in personlichen Einzelaktionen uber die schlecht bewachte Grenze nach Osterreich Zwischen dem 9 Juli und dem 18 September 1946 erfolgte die geordnete Zwangsaussiedlung von 182 Gross Olkowitzern nach Westdeutschland 111 Personen verblieben im Ort 11 Bereits am 25 Oktober 1945 war das Vermogen der deutschen Einwohner aufgrund des Benes Dekretes 108 konfisziert und unter staatliche Verwaltung gestellt worden Die in Osterreich befindlichen Ortsbewohner wurden bis auf ca 26 in Ubereinstimmung mit den ursprunglichen Uberfuhrungs Zielen des Potsdamer Abkommens nach Deutschland weiter transferiert 12 Seit dem 31 Marz 2009 hat Oleksovice wieder den Status eines Mestys Minderstadt Wappen und Siegel BearbeitenObwohl ein Siegel aus Jahre 1336 vermutet wird und spatestens ab 1606 gewiss ist konnte bis jetzt nur ein Siegelabdruck aus dem 18 Jahrhundert gefunden werden Es zeigt innerhalb eines Blutenkranzes ein Barockschild Darin befindet sich ein Turm mit kreuzbestecktem Spitzdach Der Turm wird von den Initialen P und R beseitet Ein weiteres Siegel stammt aus dem Jahre 1719 und ist achtseitig Darin ist ein Turm beseitet von zwei kleinen Turmen zu erkennen Alle drei besitzen ein Spitzdach Uber den Dachern befinden sich die Initialen G O W Gross Olkw Witz Wappen Im Jahre 1606 wurde dem Markt ein Wappen zugesprochen Es zeit einen in Blau und Silber geteilten Schild Daruber befindet sich von oben wachsend ein gekronter gold bewehrter und rot bezungter schwarzer Adler mit der silbernen Initiale R auf der Brust Darunter ein goldenes W 13 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 1065 1045 19 11890 1081 1081 0 01900 1103 1074 29 01910 1177 1113 46 181921 1276 1192 54 301930 1277 1131 126 20 14 Ortsgliederung BearbeitenFur den Mestys Oleksovice sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Oleksovice gehort die Ortslage Msice Mausdorf und die Einschichten Karlov Karlhof und Novy Dvur Neuhof Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche Mariae Himmelfahrt Umbau 1576 Hochaltarblatt von Josef Winterhalter II Vesperbild aus dem 14 Jahrhundert Bildsaulen des hl Florians 17 Jahrhundert des hl Johann von Nepomuk 18 Jahrhundert und der hl Dreifaltigkeit 1760 Martersaule 1595 Friedhof um 1300 Rathaus 1338 umgebaut 1832 und 1925Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenJakob Zukrigl 1807 1876 romisch katholischer Theologe Martin Bauer 1833 1921 Dekan der Universitat Wien und Hofkaplan Alois Springer 1935 Dirigent Josef Buchinger 1803 1886 Dompropst und GeneralvikarBrauchtum BearbeitenDie Jahrmarkte fanden an den Montagen vor Maria Heimsuchung 2 Juli und nach Maria Himmelfahrt 15 August statt Der Kirtag fand immer vom 14 bis zum 16 August statt Literatur BearbeitenA Johann Gross Olkowitz Heimatkunde 7 1899 Georg Dehio Karl Ginhart Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler in der Ostmark Anton Schroll amp Co 1941 Gross Olkowitz S 232 Johann Zabel Kirchlicher Handweiser fur Sudmahren 1941 Generalvikariat Nikolsburg Grossolkowitz S 57 Franz Zuckriegl Heimatbuch der Marktgemeinde Gross Olkowitz Mausdorf Endersbach 1952 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden Gross Olkowitz s 77f Josef Knee Wien 1992 ISBN 3 927498 19 X Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 281 Gross Olkowitz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oleksovice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gross Olkowitz Mausdorf in Alte Postkartenmotive der Sudmahrischen Gemeinden Einzelnachweise Bearbeiten Obec Oleksovice podrobne informace uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Codex diplomaticus et epistolaris regni Bohemiae Bd II s 28 Bernd G Langin Die Hutterer 1986 s 237 Gregor Wolny Kirchliche Topographie von Maehren Teil 2 Band 2 S 141 Archiv obce Oleksovice 1 2 Vorlage Toter Link badatelna eu Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Znaim von A bis Z 2009 Johann Wolfgang Brugel Tschechen und Deutsche 1918 1938 Munchen 1967 Gerald Frodl Walfried Blaschka Der Kreis Znaim von A Z Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2010 Totenbuch S 378 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band III Maurer Geislingen Steige 2001 S 244 ISBN 3 927498 27 0 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 281 Gross Olkowitz Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae Band III S 203 Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 sv 9 1984Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf 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