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Stalky deutsch Stallek bis 1910 tschechisch Krtalek ist eine Gemeinde im Okres Znojmo in Tschechien Sie liegt in einem Seitental der Thaya nahe der Grenze zu Osterreich und gehort zur Region Jihomoravsky kraj StalkyStalky Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 1210 1 haGeographische Lage 48 52 N 15 41 O 48 8701253 15 6846803 435 Koordinaten 48 52 12 N 15 41 5 OHohe 435 m n m Einwohner 107 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 671 06Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Uhercice Vranov nad DyjiStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jiri Willmann Stand 2020 Adresse Stalky 5671 06 StalkyGemeindenummer 594792Website www obecstalky czOrtsansichtKellergasseStatue des hl Johannes von NepomukNachstgelegene Orte sind Safov Podhradi nad Dyji Drosendorf und Heinrichsreith Der Ort selbst ist als ein Breitangerdorf angelegt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gemeindegliederung 3 Wappen und Siegel 4 Einwohnerzahlen 5 Personlichkeiten 6 Sagen aus dem Ort 7 Sehenswurdigkeiten 8 Literatur und Quellen 9 Einzelnachweise 10 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Kirche Maria HimmelfahrtDie erste urkundliche Erwahnung des Dorfes Stallek dicht an der Grenze zwischen Mahren und Niederosterreich erfolgte 1312 als die Frau des Matous von Fullstein Isolda das Dorf zusammen mit weiteren Gutern der Zisterzienserinnenabtei Oslawan schenkte Seit 1391 gab es im Ort eine Pfarrkirche 3 Seit der 1493 von Vladislav II erfolgten Bestatigung des Besitzes an die Herren Kraiger von Kraigk auf Freistein und Ungarschitz verblieb Stallek bis zur Aufhebung der Patrimonialherrschaften Teil der Herrschaft Freistein und spater des Fideikommisses Ungarschitz 1561 erfolgte die Befreiung von der Anfallspflicht In dieser Zeit hielt auch die Reformation im Dorf Einzug Im 16 Jahrhundert erlosch die Pfarre und Stallek war nach Fratting gepfarrt Nach der Schlacht am Weissen Berg erfolgte die Rekatholisierung 1631 wurde mit dem Bau der Maria Himmelfahrts Kirche als Tochterkirche von Fratting begonnen die 1657 in den Rang einer Pfarrkirche erhoben wurde Die erste Schule des Ortes wird im Jahre 1672 erwahnt Zwischen 1794 und 1840 war auch das niederosterreichische Dorf Heinrichsreith nach Stallek eingeschult Das Schulgebaude brannte im Jahre 1846 ab so dass man die Schule ein Jahr spater wieder vollig neu aufbauen musste Zu Stallek gehorte der in Richtung Petrein gelegene Hof Grossing Kreslik an dessen Stelle sich das 1561 letztmals nachweisbare Dorf Grossing befunden hatte Fast alle Bewohner des Ortes waren in der Landwirtschaft tatig So gab es im Ort kaum Handwerker 4 Nach dem Ersten Weltkrieg der 14 Opfer unter den Stallekern forderte fiel Stalky an die Tschechoslowakei wobei 1910 94 der Einwohner deutschsprachig waren In der Zwischenkriegszeit verstarkten die Arbeitslosigkeit die Bodenreform 1919 und die Sprachenverordnung 1926 die Ansiedlung von Tschechen sowie die wachsenden Autonomiebestrebungen der Deutschen und fuhrten zu Spannungen innerhalb des Landes Mit dem Munchner Abkommen fiel der Ort 1938 an das Deutsche Reich und wurde ein Teil des Reichsgaues Niederdonau Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der 30 Opfer forderte wurden die im Munchner Abkommen an Deutschland ubertragenen Territorien wieder der Tschechoslowakei zugeordnet Am 6 Juni 1945 wurden 25 osterreichische Staatsburger und am 26 Juni 1945 403 Deutschsudmahrer uber die Grenze nach Osterreich eskortiert beziehungsweise getrieben Im August 1945 bestimmten die Hauptalliierten des Zweiten Weltkrieges in den Potsdamer Beschlussen Konferenz 5 die Nachkriegsordnung Toleriert durch dieses Abkommen wurden bis auf acht Personen die letzten zwei Deutschsudmahrer im Herbst 1946 offiziell zwangsausgesiedelt 6 An die Vertreibung der Deutschsudmahrer erinnert ein 1985 in Heinrichsreith errichteter Gedenkstein Die in Osterreich befindlichen Ortsbewohner wurden bis auf 163 Personen in Ubereinstimmung mit den ursprunglichen Uberfuhrungs Zielen des Potsdamer Kommuniques nach Deutschland weiter transferiert 6 7 Die Matriken wurden ab 1654 bei Fratting und ab 1822 im Ort gefuhrt Alle Geburts Trauungs und Sterbematriken bis zum Jahre 1949 befinden sich im Landesarchiv Brunn 8 Am 9 Mai 2006 wurde ein touristischer Grenzubergang fur Fussganger Radfahrer Reiter mit Pferd und Schilaufer zwischen Heinrichsreith und Stalky eroffnet 9 Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Stalky sind keine Ortsteile ausgewiesen Grundsiedlungseinheiten sind Kreslik Grossinghof und Stalky Stallek 10 Wappen und Siegel BearbeitenDas alteste Siegel des Ortes stammt aus der Barockzeit Es zeigt ein menschliches Herz umgeben von Bluten und Zweigen Ein weiteres Siegel zeigt ein flammendes Herz umgeben von drei Bluten und darunter zwei schraggekreuzte Lorbeerzweige 11 Einwohnerzahlen BearbeitenJahr Einwohnerzahl Deutsche Tschechen1790 439 k A k A 1834 497 k A k A 1880 542 518 241900 476 446 301910 491 462 291921 493 418 671939 448 390 581961 226 226Personlichkeiten BearbeitenDer Rauberhauptmann Johann Georg Grasel 1790 1818 trieb wahrend der Napoleonischen Kriege hier sein Unwesen und verkehrte bei der Familie Eigner Der Geistliche und Politiker Adrian Zach ist in Stalky geboren Sagen aus dem Ort BearbeitenNeben einem Feldweg nordlich des Ortes steht auf einer Irn eine kleine steinige Bodenerhebung ein Marterl Daneben befindet sich eine kleine Grube Hier hat einst der heilige Nikolaus eine schwere Butte abgestellt und dadurch eine kleine Grube in den Boden gedruckt 12 In Stallek lebte einst ein Bauer der in kurzer Zeit zu grossem Reichtum kam Das machte die Menschen misstrauisch Manner beobachteten wie um Mitternacht wiederholt ein Drachen in den Rauchfang des besagten Bauernhauses fuhr So entstand die Mar dass die Bauerin ein Verhaltnis mit dem Teufel habe der Nacht fur Nacht einen Topf voll Silbergeld im Kamin zurucklasst 13 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Kirche Maria Himmelfahrt aus dem Jahre 1631 hat drei Altare Der Hauptaltar wurde 1715 und 1769 renoviert Von 1882 stammt der der Jungfrau Maria von Lourdes geweihte Altar und von 1884 der St Josefs Altar Der Kirchturm erinnert an den Rathausturm in Boskovice hl Barbara von Josef Dore 1903 nach Renovierung neu geweiht Statue des Johannes Nepomuk Kriegerdenkmal 1924 1945 gesprengtLiteratur und Quellen BearbeitenIlse Tielsch Felzmann Sudmahrische Sagen 1969 Munchen Verlag Heimatwerk Wenzel Max Thayaland Volkslieder und Tanze aus Sudmahren 1984 Geislingen Steige Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Stallek s 35 C Maurer Verlag Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden Stallek s 222f Josef Knee Wien 1992 ISBN 3 927498 19 X Emilia Hrabovec Vertreibung und Abschub Deutsche in Mahren 1945 1947 Frankfurt am Main Bern New York Wien Wiener Osteuropastudien Schriftenreihe des osterreichischen Ost und Sudosteuropa Instituts 1995 und 1996 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 318 f Stallek Einzelnachweise Bearbeiten Obec Stalky podrobne informace uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae Band VI S 62 Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Znaim von A bis Z 2009 Charles L Mee Die Potsdamer Konferenz 1945 Die Teilung der Beute Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1979 ISBN 3 453 48060 0 a b Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 318 f Stallek Cornelia Znoy Die Vertreibung der Sudetendeutschen nach Osterreich 1945 46 Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie Geisteswissenschaftliche Fakultat der Universitat Wien 1995 Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 14 Marz 2011 Prokop Bublan und Gabmann eroffnen neuen Grenzubergang Niederosterreichische Landeskorrespondenz NLK 9 Mai 2006 abgerufen am 2 August 2009 Zakladni sidelni jednotky Heimatkunde des polit Bezirk Znaim Band 2 S 50f Sudmahrisches Jahrbuch 1984 S 112 Sudmahrisches Jahrbuch 1997 S 146 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stalky Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Stalky tschechisch http www europas mitte de Stallek pdf PDF 86 kB Kulturdatenbank der HeimatvertriebenenStadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov 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