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Beharovice deutsch Biharzowitz 1939 45 Bieharschowitz ist eine Minderstadt in Tschechien Sie liegt 18 Kilometer nordlich von Znojmo und gehort zum Okres Znojmo BeharoviceBeharovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 1403 1 haGeographische Lage 49 0 N 16 5 O 49 0039356 16 0786206 381 Koordinaten 49 0 14 N 16 4 43 OHohe 381 m n m Einwohner 376 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 671 39 671 40Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Znojmo HrotoviceStrukturStatus MestysOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Iveta Moudra Stand 2020 Adresse Beharovice 43671 39 BeharoviceGemeindenummer 593737Website www obec beharovice czKirche der hl Dreifaltigkeit Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBeharovice befindet sich im Tal des Baches Krepicka in der Jevisovicka pahorkatina Jaispitzer Hugelland Sudwestlich erhebt sich der Nad Maksovkou 399 m n m Durch den Ort verlauft die Staatsstrasse II 399 zwischen Znojmo und Hrotovice Nachbarorte sind Dobronice im Norden Tavikovice und Preskace im Nordosten Medlice im Osten Visnove und Krepice im Sudosten Stupesice im Suden Ratisovice im Sudwesten Nemcicky Dvur im Westen sowie Slatina Frantiskov und Ujezd im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine fruhzeitliche Besiedlung des Gemeindegebiets Beim Bau der Strasse nach Krepice wurde ein Urnengrab mit einem Fragment eines Bronzerings entdeckt Bei Stupesice befand sich ein Siedlungsplatz der Jevisovice Kultur und der Horakov Kultur Erstmals urkundlich erwahnt wurde das Dorf im Jahre 1046 Der Ortsname leitet sich vom Personennamen Behar ab Die Pfarrei wurde wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Errichtung der Propstei Wolframskirchen im 14 Jahrhundert gegrundet Seit der Einrichtung der mahrischen Landtafel war Beharovice unter verschiedenen Besitzern aufgeteilt Im Jahre 1348 besass der Pfarrer Sobynek einen Teil des Dorfes ein anderer mit einem Freihof gehorte den Vladiken von Bukowina Deren Anteil ging zum Ende des 14 Jahrhunderts sukzessive an die Herren von Dobronice uber Johann von Dobronic verkaufte seinen Teil von Beharovice 1398 an Niklas von Oslawicka Katharina eine Tochter des Gimram von Ugezd erbte 1406 zusammen mit der Feste und dem Hof Dobronice auch einen Teil von Beharovice mit einem Drittel des Kirchpatronats sie verkaufte die Guter 1412 an Andreas Helm von Choterad In dieser Zeit erwarben auch die Herren von Uponesice Anteile von Beharovice Zum Ende des 15 Jahrhunderts gehorte der grosste Teil des Dorfes den Herren von Backovice Zusammen mit den Wolframskirchener Propsteigutern verausserte der Olmutzer Bischof Stanislaus Thurzo 1526 auch einen Hof in Beharovice an die Stadt Znaim Im selben Jahr verkaufte Anna von Backovice das Dorf Bieharzowice an den Obersten Richter von Mahren Jan Zajimac von Kunstadt der es seinem Gut Tavikovice zuschlug und zwischen 1528 und 1548 zum Stadtchen erhob Im Siegel fuhrte das Stadtchen fortan die Trojcari drei Querstreifen der Herren von Kunstadt Als 1548 mit dem Tod von Jan Zajimac von Kunstadt die Linie der Zajimac von Kunstadt und Lichtenau erlosch erfolgte der landrechtliche Verkauf des Gutes Tavikovice mit dem Stadtchen Beharowic an Johann von Tawikowic Dessen Schwiegersohn der Protestant Georg Christoph Teuffel von Gundersdorf liess zwischen 1593 und 1596 auf einem erhohten Platz sudostlich des Stadtchens eine grosse evangelische Kirche mit einem 30 Klafter hohen Turm errichten Nachfolgender Grundherr war ab 1608 Georg Hoditzky von Hoditz auf Platsch Nachdem sich um 1616 der grosste Teil der Katholiken den Taufern abgeschlossen hatte erlosch die katholische Pfarrei Nach dem Sieg am Weissen Berg setzte die Rekatholisierung ein Um 1626 erfolgte im Zentrum des Stadtchens der Bau der katholischen St Wenzels Kirche Die zur Pfarrei Horni Kounice gehorige katholische Gemeinde erhielt spater auch die evangelische Kirche die fortan als Wallfahrtskirche diente Hoditzkys Witwe Maria Anna geborene von Nachod verkaufte das Gut Tavikovice mit allem Zubehor 1629 an Andreas Freiherr von Ostesow Erst 1673 wurde in Beharovice wieder eine Pfarrei eingerichtet Pfarrkirche wurde die St Wenzels Kirche Die Freiherren von Ostesow hielten das Gut bis 1679 danach folgten zahlreiche Besitzerwechsel 1738 erwarb Georg Gottfried von Koch das Gut Tavikovice am 8 Juli 1749 stiftete sein Sohn David Joseph Heinrich von Koch in Beharovice ein Spital 1790 wurde der Besitz des uberschuldeten Hofrates Gottfried von Koch versteigert neuer Besitzer der Herrschaft Tavikovice wurde der k k General Friedrich Landgraf zu Furstenberg Am 18 Marz 1802 wurde die Wallfahrtskirche der hl Dreifaltigkeit zur Pfarrkirche erhoben im selben Jahre erfolgte der Abbruch der kleinen und baufalligen St Wenzels Kirche als Baumaterial fur das neue Schulhaus 1815 erwarb die Witwe Josepha von Furstenberg geborene Grafin von Zerotin die Herrschaft von ihren Miterben Im Jahre 1820 wurde das Schulgebaude um ein Stockwerk erhoht 1832 erkrankten 87 Einwohner an der Brechruhr 38 davon verstarben Im Jahre 1834 bestand der im Znaimer Kreis gelegene Markt Biharowitz bzw Bjharowice aus 64 Hausern mit 341 Einwohnern Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft Unter herrschaftlichem Patronat standen die dem Jaispitzer Dekanat unterstellte Pfarrei die Kirche der hl Dreifaltigkeit und die Trivialschule Im Ort gab es zudem eine Armenanstalt und das Spital Zur hl Dreifaltigkeit Biharowitz war Pfarrort fur Dobronic Kripitz Preskatsch Ratischowitz Stuppeschitz Taikowitz Augezd und Franzdorf Der Amtsort war Taikowitz 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Biharowitz der Allodialherrschaft Taikowitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Biharovice Biharzowitz ab 1849 mit den Ortsteilen Dobronice Preskace und Tavikovice eine Marktgemeinde im Gerichtsbezirk Kromau Im Jahre 1867 loste sich Preskace los und wurde eigenstandig Ab 1869 gehorte die Gemeinde zum Bezirk Mahrisch Kromau Zu dieser Zeit hatte Biharovice 315 Einwohner und bestand aus 65 Hausern Dobronice und Tavikovice losten sich in den 1880er Jahren ebenfalls los Im Jahre 1896 wurde Biharovice dem Gerichtsbezirk Hrottowitz zugeordnet Um die Jahrhundertwende wurde der tschechische Ortsname in Beharovice geandert Im Jahre 1900 lebten in Beharovice 377 Personen 1910 waren es 345 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Beharovice wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 74 Hausern des Stadtchens 346 Personen davon 345 Tschechen 4 Im Jahre 1930 bestand Beharovice aus 81 Hausern und hatte 365 Einwohner Nach der deutschen Besetzung wurde die Marktgemeinde 1939 in den Kreis Mahrisch Budwitz umgegliedert bis 1945 gehorte Beharovice Bieharschowitz zum Protektorat Bohmen und Mahren Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 erfolgte die Wiederherstellung der alten Bezirksstrukturen Im Jahre 1950 hatte Beharovice 309 Einwohner Im Zuge der Aufhebung des Okres Moravsky Krumlov wurde Beharovice 1949 dem Okres Moravske Budejovice zugeordnet Nach dessen Auflosung kam die Gemeinde 1960 zum Okres Znojmo 1964 erfolgte die Eingemeindung von Ratisovice und Stupesice 1970 kam noch Krepice hinzu das 1990 wieder eigenstandig wurde Beim Zensus von 2001 lebten in den 204 Hausern der Gemeinde 425 Personen davon 193 in Beharovice 105 in Ratisovice und 127 in Stupesice Am 31 Marz 2009 wurde der Status von Beharovice als Mestys erneuert Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Beharovice besteht aus den Ortsteilen Beharovice Biharzowitz Ratisovice Ratischowitz und Stupesice Stupeschitz 5 die zugleich auch Katastralbezirke bilden 6 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche der hl Dreifaltigkeit der Renaissancebau wurde 1593 1596 auf Veranlassung des Tajkowitzer Grundherrn Georg Christoph Teuffel von Gundersdorf als protestantische Kirche errichtet Im Innern ist ein gotischer Kern erhalten Pfarrhaus errichtet 1826 1827 Kapelle des hl Wenzel erbaut 1630Personlichkeiten BearbeitenPaul Graf Huyn er wirkte von 1901 bis zu seiner Wahl zum Brunner Bischof im Jahre 1904 als Pfarrer in BeharoviceLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 644Weblinks BearbeitenGeschichte von BeharoviceEinzelnachweise Bearbeiten Obec Beharovice podrobne informace uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 525 526 531 532 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 45 Bezkyd Bela Casti obci uir cz Katastralni uzemi uirStadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov Vemyslice Vevcice Visnove Vitonice Vracovice Vranov nad Dyji Vranovska Ves Vratenin Vrbovec Vyrovice Vysocany Zalesi Zblovice Znojmo Zeletice Zerotice Zerutky Ortsteile von Beharovice Beharovice Ratisovice Stupesice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beharovice amp oldid 223542077