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Ratisovice deutsch Ratischowitz alter auch Radischowitz ist ein Ortsteil der Minderstadt Beharovice in Tschechien Er liegt funf Kilometer ostlich von Jevisovice und gehort zum Okres Znojmo RatisoviceRatisovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoGemeinde BeharoviceFlache 397 1 haGeographische Lage 49 0 N 16 3 O 48 9964583 16 05441 370 Koordinaten 48 59 47 N 16 3 16 OHohe 370 m n m Einwohner 77 2011 Postleitzahl 671 40Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Beharovice Ratisovice Schloss RatisoviceDorfplatzKapelleEhemalige Schule Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenRatisovice befindet sich im Quellgrund des Baches Ratisovicky potok in der Jevisovicka pahorkatina Jaispitzer Hugelland Das Dorf liegt im Naturpark Jevisovka Nordlich erhebt sich die Roudnice 428 m n m im Suden der Nad Maksovkou 399 m n m Gegen Westen erstreckt sich das Tal des Baches Krouzsky potok Nachbarorte sind Kratochvilka Frantiskov und Ujezd im Norden Dobronice und Beharovice im Nordosten Medlice und Krepice im Osten Stupesice und Mikulovice im Sudosten Nemcicky und Rudlice im Suden Vevcice und Korytsky Mlyn im Sudwesten Cernin Jevisovice und Strelice im Westen sowie Nemcicky Dvur und Slatina im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Ratisovice erfolgte 1358 als Protiwa und Markwart von Schenkenberg das Gut an die Geschwister Bunon Bohunek und Judith Jutka uberliessen Im Jahre 1360 verkaufte Judith einen Hof mit Waldern an einen Michael Vier Jahre spater trat Bohunek einen weiteren Hof mit zwei Huben Ackerland Waldern Wiesen und Obstgarten an seinen Neffen Johann ab Das Pradikat von Ratischowitz z Ratisovic wurde 1374 erstmals durch die Besitzerin eines der Freihofe Anna von Ratischowitz verwendet Spater gelangten beide Hofe an Johann Puzhart der sie 1390 dem Jesek von Branic uberliess Eine Feste als Adelssitz wurde zu keiner Zeit erwahnt Im Laufe des 15 und 16 Jahrhunderts wechselten die Besitzer der beiden Hofe oftmals Zuletzt gehorte ein halber Hof mit zwei Insassen in Ratischowitz der Katharina von Trebitsch die ihn 1560 dem Zajimac von Kunstadt Jaispitz verkaufte Als Besitzer des anderen Freihofes wurde 1601 Johann Lubowsky von Lubowic genannt Das Dorf selber bildete ein besonderes Gut und gehorte 1620 einem Ritter Korensky von Tereschau Uber die weiteren Besitzverhaltnisse nach der Schlacht am Weissen Berg und auf welchem Weg die Ratischowitzer Hofe an die Ritter von Nattermann gelangten ist nichts bekannt Im Oktober 1651 erbte der kaiserliche Obrist Veit von Nattermann den Besitz von seinem Vater Am 2 September 1666 verkauften Nattermann und seine Frau Maria Dorothea geborene Freiin von Osteschau die beiden Ratischowitzer Freihofe von denen einer der Papulowskyhof genannt wurde einschliesslich vier zinsbaren Untertanen und zwei Bauernhausern fur 8100 Gulden an den Prior des Znaimer Dominikanerklosters zum hl Kreuz Anton Misenius Die Dominikaner schlugen Ratischowitz daraufhin ihrem Klostergut Durchlass zu 1672 bestand das Dorf aus drei Bauernhofen und sechs Hauslern davon vier mit Feld Im Klosterurbar von 1740 sind fur Ratischowitz ein Schloss eine Klosterschanke drei Klosterbauern acht Chalupner und zwei Hausler aufgefuhrt 1750 erfolgte die Zusammenlegung von zwei Hofen Bei der Aufteilung der Hoffluren wurden 1776 sechs neue Halbhufnerstellen geschaffen damit gab es in Ratischowitz acht Halbhufner und drei Hausler erhalten blieb der Nattermannsche Freihof Im Jahre 1834 bestand das im Znaimer Kreis gelegene Dorf Ratischowitz bzw Ratisowice aus 31 Hausern mit 173 mahrischsprachigen Einwohnern Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft Im Ort gab es ein einstockiges Gebaude dessen Obergeschoss als herrschaftlicher Schuttkasten und das Erdgeschoss als Beamten und Schafferwohnhaus genutzt wurde sowie einen herrschaftlichen Rinder und Schafhof Ratischowitz war Sitz eines der beiden Forstreviere des Klostergutes An der ostlich uber die Hohe fuhrenden Handelsstrasse von Znaim nach Gross Bittesch lag ein Wirtshaus Pfarr und Schulort war Biharowitz der Amtsort war Durchlass 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Ratischowitz dem Klostergut Durchlass untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Ratisovice Ratischowitz ab 1849 einen Ortsteil der Gemeinde Stupesice im Gerichtsbezirk Kromau Ab 1869 gehorte das Dorf zum Bezirk Mahrisch Kromau zu dieser Zeit hatte Ratisovice 201 Einwohner und bestand aus 34 Hausern Im Jahre 1896 wurde das Dorf dem Gerichtsbezirk Hrottowitz zugeordnet Eine einklassige Dorfschule nahm 1900 den Unterricht auf Zu Beginn des 20 Jahrhunderts entstand in der Nahe des Dorfes eine Ziegelei Im Jahre 1900 lebten in Ratisovice 246 Personen 1910 waren es 268 Ratisovice loste sich 1902 von Stupesice los und bildete eine eigene Gemeinde Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Ratisovice wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 51 Hausern der Gemeinde 254 Tschechen 3 Im Zuge der Bodenreform erwarb 1926 Frantisek Sova den Klosterhof Im Jahre 1930 bestand Ratisovice aus 57 Hausern und hatte 273 Einwohner Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1939 gegrundet Nach der deutschen Besetzung wurde die Gemeinde 1939 in den Kreis Mahrisch Budwitz umgegliedert bis 1945 gehorte Ratisovice Ratischowitz zum Protektorat Bohmen und Mahren Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 erfolgte die Wiederherstellung der alten Bezirksstrukturen Im Jahre 1950 hatte Ratisovice 214 Einwohner Im Zuge der Aufhebung des Okres Moravsky Krumlov wurde Ratisovice 1949 dem Okres Moravske Budejovice zugeordnet Nach dessen Auflosung kam die Gemeinde 1960 zum Okres Znojmo 1964 erfolgte die Eingemeindung nach Beharovice Beim Zensus von 2001 lebten in den 59 Hausern des Dorfes 105 Personen Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Ratisovice bildet einen Katastralbezirk Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle auf dem Dorfplatz Schloss Ratisovice das eingeschossige Bauwerk mit Barockportal ist der westliche Flugel einer reprasentativen grossen Hofanlage sein Walmdach war fruher mit Turmchen verziert Es handelt sich um einen ehemaligen Klosterhof Der Entstehungszeitpunkt der Anlage ist nicht bekannt im Urbar von 1740 wurde sie erstmals als Schloss bezeichnet In den 1950er Jahren wurde der Frantisek Sova gehorige Hof konfisziert und verstaatlicht Er diente danach als Sitz der JZD und verkam Nach der Samtenen Revolution erfolgte die Restitution an die Erben Sovas die lediglich das Dach des Schlosses reparierten Die anderen Flugel der Hofanlage sind eingesturzt Statuette des hl Florian in einer Nische uber der Ausfahrt des Feuerwehrdepots Wegkreuz nordlich des Dorfes an der KreuzungLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 644Weblinks BearbeitenGeschichte von Beharovice Uzemni plan Beharovice Schloss Ratisovice auf hrady cz Ortsbeschreibung auf soupispamatek comEinzelnachweise Bearbeiten Katastralni uzemi Ratisovice podrobne informace uir cz Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 188 191 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1064 Ratbor RaudneyOrtsteile von Beharovice Beharovice Ratisovice Stupesice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ratisovice amp oldid 228947042