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Horni Dunajovice deutsch Ober Dannowitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 14 Kilometer nordostlich von Znojmo und gehort zum Okres Znojmo Horni DunajoviceHorni Dunajovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 1004 9146 1 haGeographische Lage 48 57 N 16 10 O 48 95 16 161388888889 237 Koordinaten 48 57 0 N 16 9 41 OHohe 237 m n m Einwohner 623 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 671 34Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Vemyslice MikuloviceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Miloslav Reiter Stand 2022 Adresse Horni Dunajovice 102671 34 Horni DunajoviceGemeindenummer 594091Website www hornidunajovice czDorfplatz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHorni Dunajovice befindet sich am Bach Krepicka in der Thaya Schwarza Talsenke Nordostlich erhebt sich der Horni Hajek 321 m n m im Nordwesten der Sibenicni kopec 287 m n m Zweieinhalb Kilometer nordwestlich des Dorfes befindet sich der Stausee Horni Dunajovice sudlich der Teich Domcicky rybnik Ostlich von Horni Dunajovice fliesst der Bach Rosavka Durch den Ort verlauft die Staatsstrasse II 398 zwischen Vemyslice und Mikulovice Nachbarorte sind Visnove und Trstenice im Norden Morasice im Nordosten Chlupice und Rybnicky Mlyn im Osten Domcice im Sudosten Zerotice Loucky Mlyn und Tvorihraz im Suden Vyrovice Plavec und Culpovec im Sudwesten Nemcicky Korab Rudlice und Mikulovice im Westen sowie Stupesice Krepice und Mlynek im Nordwesten Geschichte BearbeitenEs wird angenommen dass das Dorf von Siedlern aus dem Donaugebiet gegrundet wurde Der zwischen 1242 und 1260 nachweisbare bohmische Unterkammerer Markwart von Donavit bzw Donayowitz steht in keinem Zusammenhang zu Horni Dunajovice sein Pradikat leitet sich vom Hof Dunavicky bei Charovice in Mittelbohmen her Dagegen wird von dem 1284 erwahnten Oldrich von Dunajovice angenommen dass er mit Horni Dunajovice in Verbindung steht Die erste schriftliche Erwahnung des Ortes erfolgte im Jahre 1350 als Sitz der Vladiken Jan Wenzel und Katharina von Dunajovice Ausser der Feste bestand in Dunajovice auch ein Freihof Jan von Dunajovice verausserte nach 1355 seinen Anteil des Gutes dem Markgrafen Johann Heinrich der ihn 1359 bei Ingram von Pernstein gegen die Burg Pysolec eintauschte Zu dieser Zeit gehorten weitere Anteile Stephan Niklas und Wenzel von Dunajovice Ingram von Pernstein verkaufte die Veste Dunajovice mit zehn Lahn zehn Gehoften Waldern und Weinbergen wenig spater fur 500 Mark erblich an Filipp von Jakobau Im Jahre 1366 besass Hanns von Ledec einen Anteil von Dunajovice Zwei Jahre spater erwarb Filipp von Jakobau den Anteil von Andreas Trdlo Um 1380 verkaufte Filipp von Jakobau die Veste und das Dorf Dunajovice vor einem Kreuzzug an mehrere Juden aus Znaim Budwitz und Brunn die sie umgehend weiter verausserten Schliesslich erwarb Filipp von Svojanov Dunajovice er verstarb kinderlos so dass das Gut an den Markgrafen Jobst von Mahren heimfiel Dieser verkaufte das Gut 1406 an Niklas Hunt von Florstadt Von dessen gleichnamigen Sohn erwarb um 1440 der Olmutzer Oberstkammerer Johann Bitovsky von Lichtenburg die Veste Dunajovice mit dem Dorf dem Hof und Muhlen ein Anteil gehorte jedoch den Brudern Geblon und Prokop von Reichenberg Puta von Lichtenburg verausserte das Gut 1480 an Ludwig von Weitmuhl Nachfolgender Besitzer war Bohus Talafus von Rican er verkaufte das Gut 1505 an Oldrich Breznicky von Nachod Dessen Erbe der Landessteuereinnehmer Jindrich Breznicky von Nachod kaufte dem Wolframskirchener Propst Sigmund einen Anteil von anderthalb Lahn ab den Markvart Talafus von Rican der Propstei uberlassen hatte 1527 erwarb er vom Propst Jan von Doubravka das Dorf Domcice Jindrich Breznicky von Nachod gestattete in der Mitte des 16 Jahrhunderts die Ansiedlung von Taufern auf seinem bis dato nur von Katholiken besiedelten Gut seine Frau Johanna von Ludanitz forderte die Ansiedlung Mahrischer Bruder Zur Unterscheidung der beiden mahrischen Guter Dunajovice wurden diese seit dem 16 Jahrhundert mit Horni Dunajovice bzw Dolni Dunajovice bezeichnet Im Jahre 1549 erbte Jindrichs Sohn Friedrich Breznicky von Nachod auf Zerotice das Gut Horni Dunajovice Sowohl Horni Dunajovice als auch Domcice wurden im Jahre 1565 durch Kaiser Maximilian II zu Stadtchen erhoben Damit erhielt das Stadtchen fur kurze Zeit auch eine eingeschrankte Halsgerichtsbarkeit die sie jedoch auf peinliche Verhore und Exekution vom Gericht der Konigsstadt Znaim gesprochener Urteile beschrankte An das im Laufe des 17 Jahrhunderts erloschene Recht erinnern heute noch die Flurnamen Sibenicni vrch Galgenberg und Stinadla Hinrichtungsplatz Auf dem Hugel uber dem Dorfplatz wurde ein Rathaus errichtet Um 1595 erbte Hynek Breznicky von Nachod den Besitz Im Jahre 1615 verkaufte er die Veste Horni Dunajovice mit dem Stadtchen Horni Dunajovice dem Hof und Muhlen sowie den Gutern Zeletitz und Domcice einschliesslich des Stadtchens Domcice und den Dorfern Zeletitz Kripitz Wainitz und Moravske Borovice fur 96 000 Mahrische Gulden an den mahrischen Oberstlandrichter Wilhelm Raupowsky von Raupow der die Guter vereinigte Vermutlich wurde dieser Kauf angefochten und ruckgangig gemacht Um 1620 verkaufte die Grafliche Nachodsche Vormundschaft die Guter an Karl Wenzel Graf von Hoditz Dieser war jedoch als Nichtkatholik nach der Rekatholisierung nicht mehr besitzberechtigt so dass er die Guter am 13 Dezember 1641 fur 50 000 Rheinische Gulden dem kaiserlichen Feldmarschall Johann von Gotz 1645 verkaufte Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges verodete die Gegend Nach dem fruhen Tode von Sigismund Friedrich von Gotzen wurden die Guter ab 1661 von landrechtlichen Bevollmachtigten fur die minderjahrigen Kinder Gotzens verwaltet Diese verausserten vor 1670 das Gut Horni Dunajovice an Katharina Margaretha Christiane von Werdenberg geborene von Winz und 1677 die ubrigen Guter Zeletitz und Domschitz mit Kripitz an Franz Ladislaw von Kraft Nach dem Hufenregister von 1672 waren in Horni Dunajovice nur zwolf Hauser bewohnt uber die Halfte des Stadtchens sowie die Weingarten Zeleticka hora Kravky Vapenice Rosava und Stara hora lagen noch immer wust Johann Baptist d J von Werdenberg verkaufte nach dem Tode seiner Frau das Gut Horni Dunajovice mit dem Schloss dem Markt dem Meierhof dem Schafhof einem Brauhaus und einem Branntweinhaus am 10 Juli 1679 fur 14 500 Mahrische Gulden und 50 Dukaten Schlusselgeld an den mahrischen Kammerprokurator Paul Albrecht von Teyburg Dieser verkaufte das Gut am 21 Marz 1683 fur 21 900 Rheinische Gulden an den Strahofer Abt Hyacinth Hohmann unter der Bedingung des Verkaufs der Dorfer Lidmeritz und Jezram an weltliche Herren Das Stift der regulierten Chorherren Pramonstratenser Ordens zu Strahof vereinigte Ober Dannowitz mit seinen Gutern Niklowitz und Teutsch Konitz Im Laufe des 17 und 18 Jahrhunderts wurden neue Weingarten und Teiche angelegt Nach dem ersten Grundbuch bestanden 1735 die drei Weinlagen Stara hora Kravka und Rosova Im Theresianischen Kataster sind eine herrschaftliche Schenke eine Schmiede und zwei Muhlen aufgefuhrt Am 1 September 1768 wurde in Ober Dannowitz eine dem Dekanat Hosterlitz unterstellte Lokalie eingerichtet deren Sprengel ausschliesslich aus dem Markt Ober Dannowitz bestand zuvor war der Markt nach Zerotitz eingepfarrt gewesen Im zwischen 1785 und 1789 angelegten Josephinischen Kataster sind erstmals die noch heute bestehenden Weinlagen Dolni Fredy und Horni Fredy ausgewiesen Wahrend der Napoleonischen Kriege hinterliessen 1805 und 1809 franzosische Truppen grosse Schaden im Ort Bei einer Brechruhrepidemie verstarben in den Jahren 1831 und 1832 28 Einwohner Im Jahre 1834 umfasste das Gut Ober Dannowitz eine Nutzflache von 425 Joch 1444 Quadratklafter Dominikalland und 832 Joch 1226 Quadratklafter Rustikalland Der Markt Ober Dannowitz bzw Dunajowice hornj bestand aus 88 Hausern mit 495 uberwiegend mahrischsprachigen Einwohnern die von der Landwirtschaft lebten In Ober Dannowitz wurden zwei Jahrmarkte abgehalten Die auf dem Hugel sudlich des Marktes befindliche Kirche der hl Dreifaltigkeit stand unter dem Patronat der Obrigkeit die Lokalie und die Schule unter gemeindlichem Patronat Ausserdem gab es in Ober Dannowitz ein altes Schloss und zwei Muhlen Amtsort war Niklowitz 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war Ober Dannowitz Teil der Stiftsguter Niklowitz Ober Dannowitz und Teutsch Konitz Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Dunajovice Ober Dannowitz ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Znaim 1868 wurde die Gemeinde Teil des Bezirkes Znaim 1890 erreichte der in Schattau ausgebrochene Reblausbefall auch die Weingarten von Dunajovice Seit dem Ende des 19 Jahrhunderts wurde Horni Dunajevice als tschechischer Ortsname verwendet seit den 1910er Jahren Horni Dunajovice Wegen der massiven Ausbreitung der Reblaus und dem Mehltau wurden nach 1908 ein Grossteil der Weingarten aufgegeben und in Felder auf denen Zuckerruben und Gemuse angebaut wurden umgewandelt Binnen zwanzig Jahren sank die Weinanbauflache auf 10 Hektar Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Zur Wiederbelebung der Wirtschaft nach dem Krieg gab es Plane zum Bau einer Eisenbahn von Znaim nach Brunn die auch uber Horni Dunajovice fuhren sollte jedoch nie zur Ausfuhrung kam 1924 wurde stattdessen eine Buslinie von Znaim nach Mahrisch Kromau eingerichtet Nach dem Munchner Abkommen verblieb Horni Dunajovice bei der Tschechoslowakei und wurde in den Okres Moravske Budejovice eingegliedert Nach Kriegsende wurde die Gemeinde wieder Teil des Okres Znojmo Im Jahre 1960 erfolgte die Eingemeindung von Domcice Zum 11 November 2001 verlor Domcice seinen Status als Ortsteil Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Horni Dunajovice sind keine Ortsteile ausgewiesen Grundsiedlungseinheiten sind Domcice Domschitz und Horni Dunajovice Ober Dannowitz 4 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Domcice und Horni Dunajovice 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche der hl Dreifaltigkeit das auf dem Hugel gegenuber dem Ort errichtete gotische Kirchlein wurde um 1540 im Renaissancestil umgestaltet Zwischen 1768 und 1783 erfolgte ein barocker Umbau Die Kirche besitzt vier Altare der Kirchturm steht schief Spatbarockes Pfarrhaus aus dem Jahre 1768 es wurde 1850 umgestaltet Schloss Horni Dunajovice die in der Ortsmitte gelegene gotische Wasserfeste der Vladiken von Dunajovice wurde im 16 Jahrhundert zu einem Renaissanceschloss umgestaltet An den erhaltenen Renaissanceportalen befinden sich Inschriften uber die 1535 von Jindrich Breznicky von Nachod und eine 1601 von seinen Nachfolgern erfolgten Umgestaltungen Im 17 Jahrhundert wurde das Schloss barockisiert Der im 19 Jahrhundert zum Speicher umgenutzte Bau ist von einem tiefen Wallgraben umgeben Spatbarocke Kapelle des hl Johannes von Nepomuk erbaut um 1800 Statue des hl Florian errichtet zu Beginn des 19 Jahrhunderts an der Kreuzung im Ortszentrum Ehemaliges Rathaus das eingeschossige Gebaude dient heute als Wohnhaus Weingarten und dutzende Weinkeller in Dolni fred und Horni fred bei Domcice Kapelle der hl Margarethe in Domcice Naturdenkmal Pod Sibenicnim kopcem am Sudwesthang des gleichnamigen Hugels mit einem aufgelassenen KalksteinbruchWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Horni Dunajovice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Horni Dunajovice und Domcice Geschichte des Weinbaus bei Horni DunajoviceEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 594091 Horni Dunajovice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 452 458 http www uir cz zsj obec 594091 Obec Horni Dunajovice http www uir cz katastralni uzemi obec 594091 Obec Horni DunajoviceStadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov 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