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Lidmerice deutsch Lidmeritz ist eine Ortschaft der Minderstadt Olbramovice in Tschechien Sie liegt sudostlich von Olbramovice und gehort zum Okres Znojmo LidmericeLidmerice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoGemeinde OlbramoviceFlache 435 haGeographische Lage 48 59 N 16 24 O 48 9854008 16 4045775 200 Koordinaten 48 59 7 N 16 24 16 OHohe 200 m n m Einwohner Postleitzahl 671 76Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Olbramovice SumiceDorfanger mit GlockenturmHauslerzeileArtesischer Brunnen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Langsangerdorf Lidmerice erstreckt sich linksseitig des Olbramovicky potok Wolframitzer Bach in der Thaya Schwarza Senke Lidmerice befindet sich in einer artesischen Zone eines Niederungsmoors das sich bis Suchohrdly u Miroslavi und Damnice erstreckt Nachbarorte sind Kubsice im Norden Sumice im Nordosten Pohorelice im Osten Branisovice und Vinohradky im Sudosten Babice im Suden Zelovice im Westen sowie Olbramovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Lidmerice erfolgte 1358 als Adam von Lidmeric seiner Frau Einkunfte auf den Hof verschrieb Drei Jahre spater verglich er sich mit seinen Brudern Bertold Peter und Heinrich uber deren Anteil von zwei Ackern zwei Lahn zwei Gehoften und einer einradigen Muhle Im Jahre 1378 verausserte Heinrich von Haugwitz einen Hof in Lidmeritz an Thoman von Wistuben Nachdem Andreas von Bitov das Dorf einschliesslich eines Hofes von Markgraf Jobst von Mahren als Geschenk erhalten hatte verschrieb er 1406 seiner Frau Margarethe darauf einen jahrlichen Zins Johann Lechwicky von Zastrizl uberliess 1493 neun Lahn in Lidmeritz dem Stift Selau den ubrigen Teil des Dorfes liess er 1503 dem Jaros von Zelenek intabulieren Letzter trat den Besitz umgehend an Sigmund von Daubrawic ab der ihn 1512 an Znata von Drahanowic und Johann von Herultic uberschrieb Johann von Drahanowic vererbte seinen Besitz in Lidmeritz 1533 an Smil Osowsky von Daubrawic Im Jahre 1537 verausserte Johann von Herultic auf Budkowitz seinen Anteil dem Besitzer des Gutes Bochtitz Johann Kusy von Mukodel Burian Osowsky von Daubrawic verkaufte 1550 seinen Teil des Dorfes zusammen mit Rokytna an Sigmund Valecky von Mirov Im Jahre 1567 tauschte Georg Valecky von Mirov die Herrschaft Mislitz mit allem Zubehor darunter auch Lidmeritz und dem Markt Wolframitz bei Wenzel Hodicky von Hoditz gegen das Gut Hostim ein Das Stift Selau verkaufte 1594 seinen Lidmeritzer Anteil an die Abtei Strahov Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Lidmeritz im Jahre 1619 durch die Truppen des kaiserlichen Feldmarschalls Dampierre verwustet Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde der Besitz des Aufstandischen Zdenek Hoditzky von Hoditz konfisziert am 16 Dezember 1634 verkaufte Konig Ferdinand II das eingezogene Gut Wolframitz mit dem Markt Wolframitz den Dorfern Aschmeritz Kupschitz Schomitz und Lidmeritz sowie der Wustung Palikowitz fur 48 000 mahrische Gulden an Gundaker Furst von Liechtenstein der es mit seiner Herrschaft Krummau vereinigte die fast 300 Jahre im Besitz des Hauses Liechtenstein verblieb Am 15 September 1687 verkaufte die Abtei Strahov ihren Lidmeritzer Anteil zusammen mit dem Dorf Jesram fur 13 000 Rheinischer Gulden an das Zisterzienserinnenstift Maria Saal das den neuerworbenen Besitz seinem Gut Frainspitz zuschlug Nach der Aufhebung des Koniginklosters Altbrunn fiel das Gut Frainspitz 1782 dem Religionsfonds zu Am 8 Oktober 1807 ersteigerte die Vormundschaft des minderjahrigen Prinzen Karl von Liechtenstein das Gut Frainspitz fur 240 000 Gulden und schloss es an das kleine Majorat des Hauses Liechtenstein Herrschaft Krummau an 1 Damit waren beide Anteile von Lidmeritz vereinigt 1793 gab es in Lidmeritz 27 Hauser in denen 179 Menschen lebten zum Dorf gehorten 61 ha Weingarten Im Jahre 1834 bestand das im Znaimer Kreis in einer sehr fruchtbaren Ebene gelegene Dorf Lidmeritz bzw Ljdmerice aus 28 Hausern mit 181 deutschsprachigen Einwohnern Haupterwerbsquelle bildeten die Landwirtschaft sowie der Obst und Weinbau Pfarr und Schulort war Wolframitz 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Lidmeritz der Fideikommiss Primogeniturherrschaft Mahrisch Krummau untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Lidmeritz Lidmerice ab 1848 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Kromau 1848 erfolgte der Bau eines steinernen Glockenturmes auf dem Anger Ab 1869 gehorte Lidmeritz zum Bezirk Kromau zu dieser Zeit hatte das Dorf 142 Einwohner und bestand aus 28 Hausern Der Weinbau verlor zum Ende des 19 Jahrhunderts immer mehr an Bedeutung die Weingarten hatten 1900 nur noch eine Ausdehnung von acht Hektar Im Jahre 1900 lebten in Lidmeritz 158 Personen 1910 waren es 150 In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts wurden artesische Brunnen gebohrt Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 33 Hausern von Lidmeritz 172 Personen darunter 154 Deutsche und 17 Tschechen 3 Die Elektrifizierung des Dorfes erfolgte 1928 Im Jahre 1930 bestand Lidmeritz aus 39 Hausern und hatte 153 Einwohner darunter 124 Deutsche und 28 Tschechen Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Grossdeutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Kreis Znaim 1939 lebten 150 Personen in Lidmeritz 4 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Lidmerice 1945 zur Tschechoslowakei zuruck es erfolgte die Wiederherstellung der alten Bezirksstrukturen 1946 wurden alle deutschsprachigen Bewohner vertrieben Im Jahre 1949 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Babice Lidmerice Olbramovice und Zelovice zu einer Gemeinde Olbramovice 5 Im Jahre 1950 hatte Lidmerice nur noch 123 Einwohner Bei der Gebietsreform von 1960 wurde Lidmerice im Zuge der Aufhebung des Okres Moravsky Krumlov dem Okres Znojmo zugeordnet zugleich verlor das Dorf den Status eines Ortsteils Der Katastralbezirk Lidmerice wurde 1966 dem Katastralbezirk Olbramovice u Moravskeho Krumlova zugeschlagen Im Laufe des 20 Jahrhunderts wuchs Lidmerice entlang der Ortsverbindungsstrasse mit Olbramovice zu einer Einheit zusammen Von Zelovice und Babice ist das Dorf nur durch den Bachlauf des Olbramovicky potok getrennt Sehenswurdigkeiten BearbeitenGemauerter Glockenturm errichtet 1848 Artesischer Brunnen angelegt 1928Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 646Weblinks BearbeitenGeschichte von Olbramovice Lidmeritz auf www europas mitte de Lidmeritz auf suedmaehren eu Lidmeritz auf suedmaehren atEinzelnachweise Bearbeiten Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren 1837 S 312 Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 318 319 349 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 644 Licenice Lieskov Michael Rademacher Kreis Znaim Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Vyhlaska c 3 1950 Sb o zmenach urednich nazvu mist v roce 1949 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lidmerice amp oldid 205531538