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Zelovice deutsch Klein Seelowitz ist eine Ortschaft der Minderstadt Olbramovice in Tschechien Sie liegt getrennt durch den Bach Olbramovicky potok unmittelbar sudlich von Olbramovice und gehort zum Okres Znojmo ZeloviceZelovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoGemeinde OlbramoviceFlache 349 haGeographische Lage 48 59 N 16 24 O 48 9859417 16 3981189 210 Koordinaten 48 59 9 N 16 23 53 OHohe 210 m n m Einwohner Postleitzahl 671 76Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Branisovice OlbramoviceDorfangerHaus am DorfangerWegkreuz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Langsangerdorf Zelovice erstreckt sich rechtsseitig des Olbramovicky potok in der Thaya Schwarza Senke Im Westen erhebt sich der U Svateho Michala Steinhubel 278 m n m nordwestlich der Leskoun Miskogel 371 m n m Am westlichen Ortsrand verlauft die Staatsstrasse II 396 zwischen Branisovice und Dobelice Zelovice befindet sich in einer artesischen Zone eines Niederungsmoors das sich bis Suchohrdly u Miroslavi und Damnice erstreckt Nachbarorte sind Olbramovice im Norden Lidmerice im Osten Babice im Sudosten Trnove Pole im Suden Nasimerice im Sudwesten Miroslavske Kninice im Westen sowie Na Samote und Bohutice im Nordwesten Geschichte BearbeitenZu Beginn des 14 Jahrhunderts gehorte der Ort als Teil des Gutes Wolframitz dem Wyschehrader Kapitel bei Prag Die erste urkundliche Erwahnung von Selchowicz erfolgte im Jahre 1321 als das Kapitel das Dorf zusammen mit Lisnic und den Patronatsrechten in Wolframitz fur 2000 Prager Mark erblich an Heinrich von Leipa auf Burg Krumlov verkaufte Wenig spater erwarb die Benediktinerabtei Wilimow das Dorf und schlug es ihrem Gut Auertschitz zu bei dem es noch 1340 erwahnt wurde Im Jahre 1349 ist Drslaw von Lesonic als Besitzer nachweislich er uberschrieb seiner Frau Margaretha einen jahrlichen Zins sowie einen Hof als Wittum Zehn Jahre spater verkaufte Bludo von Krumsin das Dorf fur 150 Mark an die Bruder Bolek und Jesek von Krumsin die es an wenig spater an die Brunner Juden Isaak und Baruch verpfandeten 1387 kaufte Friedrich von Lilcz das Dorf von den Brunner Juden Ab 1517 wurde das Dorf als Zelowicz bezeichnet Als der bohmische Marschall Johann von Leipa 1535 seinen Anteil an der Feste Bochtitz an Johann Kusy von Mukodel verkaufte gehorte zu diesem auch Zelowic Im Jahre 1550 uberliess Bertold von Leipa seinen Anteil an Zelowic Wolframitz und Aschmeritz dem Sigmund Valecky von Mirov der 1557 der Stadt Brunn noch vier Insassen in Zelowic abkaufte Aus der nachfolgenden Zeit ist wenig uber die Grundherren von Zelowic bekannt wahrscheinlich erwarben die Herren Kusy von Mukodel das Dorf Im Ort bestand seit der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts eine Taufergemeinde die ab 1597 die Brudermuhle betrieb Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Zelowic im Jahre 1619 durch die Truppen des kaiserlichen Feldmarschalls Dampierre fast ganzlich zerstort Die protestantischen Bruder Stephan und Wilhelm Kusy von Mukodel verloren wegen ihrer Teilnahme am Standeaufstand ihre Guter Da sie nicht zum Katholizismus ubertreten wollten mussten sie das Land verlassen Kaiser Ferdinand II schenkte die konfiszierte Herrschaft Bochtitz mit Zelowic Wedrowitz Zabrdowitz und Wolfsgarsten am 25 September 1627 dem Znaimer Jesuitenkolleg Seit 1671 wurde der Ortsname Selowitz verwendet Die Folgen des Dreissigjahrigen Krieges waren lange spurbar im Jahre 1674 lagen noch immer 25 der 30 Gehofte des Dorfes wust Die Namensform Seelowitz wurde ab 1718 gebrauchlich Nach der Aufhebung des Jesuitenordens fiel die Herrschaft Bochtitz im Jahre 1773 dem k k Studienfonds zu Am 15 Oktober 1789 verpachtete die k k Mahrisch Schlesische Staatsguter Verausserungskommission die Herrschaft Bochtitz fur jahrlich 7508 Gulden erblich an Johann Topolansky 1793 gab es in Selowitz 39 Hauser in denen 222 Menschen lebten Nachfolgende Besitzerin der Herrschaft war Topolanskys Witwe Theresia 1804 die in zweiter Ehe mit Wenzel Petritschek verheiratet war Nach dem Erbvergleich von 1805 wurde Petritschek alleiniger Besitzer Am 22 Juni 1825 erbte Petritscheks Tochter Aloisia Seidl die Herrschaft Bochtitz mit dem Gut Marschowitz In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde zur Unterscheidung vom Stadtchen Seelowitz der Namenszusatz Klein eingefuhrt Im Jahre 1834 bestand das im Znaimer Kreis gelegene Dorf Klein Selowitz bzw Selowice male aus 42 Hausern mit 246 gemischtsprachigen Einwohnern Haupterwerbsquelle bildeten die Landwirtschaft sowie der Obst und Weinbau Im Ort gab es eine Muhle und ein Wirtshaus Pfarr und Schulort war Wolframitz 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Klein Selowitz der Herrschaft Bochtitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Klein Seelowitz Male Zelovice ab 1848 mit dem Ortsteil Babitz eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Kromau 1848 erfolgte der Bau eines steinernen Glockenturmes auf dem Anger Im Jahre 1866 kaufte Aloisia Seidl dem Studienfonds die Grundherrschaft aus der Erbpacht ab Ab 1869 gehorte Klein Seelowitz zum Bezirk Kromau zu dieser Zeit hatte das Dorf 229 Einwohner und bestand aus 41 Hausern In den 1870er Jahren loste sich Babitz von Klein Seelowitz los und bildete eine eigene Gemeinde Die Strasse von Wolframitz nach Frainspitz wurde in den 1890er Jahren an den sudwestlichen Ortsrand verlegt Im Jahre 1900 lebten in Klein Seelowitz 210 Personen 1910 waren es 222 In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts wurden sechs artesische Brunnen gebohrt Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik In der Zwischenkriegszeit bestanden mit den Hofen von Emmerich Kellner und Otto Kellner zwei landwirtschaftlichen Musterbetriebe in der Gemeinde Beim Zensus von 1921 lebten in den 48 Hausern von Klein Seelowitz 234 Personen darunter 201 Deutsche und 28 Tschechen 2 1922 entstand das Vereinshaus das sich auch zum kulturellen Zentrum der Orte Wolframitz Babitz Lidmeritz und Gubschitz etablierte Der tschechische Ortsname Male Zelovice wurde 1924 in Zelovice geandert Die Elektrifizierung des Dorfes erfolgte 1928 Im Jahre 1930 bestand Klein Seelowitz aus 55 Hausern und hatte 222 Einwohner darunter 192 Deutsche und 29 Tschechen Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Grossdeutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Kreis Znaim 1939 lebten 215 Personen in Klein Seelowitz 3 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Zelovice 1945 zur Tschechoslowakei zuruck es erfolgte die Wiederherstellung der alten Bezirksstrukturen Der Glockenturm wurde 1945 zerstort Die ehemalige Brudermuhle stellte im selben Jahre ihren Betrieb ein letzte Besitzer waren die Familien Fritz und Frey 1946 wurden alle deutschsprachigen Bewohner vertrieben Im Jahre 1949 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Babice Lidmerice Olbramovice und Zelovice zu einer Gemeinde Olbramovice 4 Im Jahre 1950 hatte Zelovice nur noch 169 Einwohner Bei der Gebietsreform von 1960 wurde Zelovice im Zuge der Aufhebung des Okres Moravsky Krumlov dem Okres Znojmo zugeordnet zugleich verlor das Dorf den Status eines Ortsteils Der Katastralbezirk Zelovice wurde 1966 dem Katastralbezirk Olbramovice u Moravskeho Krumlova zugeschlagen Im Laufe des 20 Jahrhunderts wuchs Zelovice mit Babice zu einer Einheit zusammen Sehenswurdigkeiten BearbeitenSteinernes Wegkreuz aus dem Jahre 1758 Im Jahre 1988 wurde es bei einem Verkehrsunfall zerstort und 1991 restauriert Spatgotisches Marterl aus dem Jahre 1518 mit vier Heiligenfiguren es wurde in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts an die Kirche in Olbramovice versetzt Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 646Weblinks BearbeitenGeschichte von Olbramovice Klein Seelowitz auf www europas mitte de Kleinseelowitz auf suedmaehren eu Klein Seelowitz auf suedmaehren atEinzelnachweise Bearbeiten Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 93 94 98 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1477 Zelnava Zerutky Michael Rademacher Kreis Znaim Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Vyhlaska c 3 1950 Sb o zmenach urednich nazvu mist v roce 1949 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zelovice amp oldid 228506068