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Zabrdovice deutsch Zabrdowitz 1939 45 Saberdowitz ist eine Grundsiedlungseinheit der Gemeinde Vedrovice in Tschechien Sie liegt unmittelbar sudwestlich von Vedrovice und gehort zum Okres Znojmo ZabrdoviceZabrdovice Vedrovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoGemeinde VedroviceFlache 256 1 haGeographische Lage 49 1 N 16 22 O 49 0188711 16 3749317 250 Koordinaten 49 1 8 N 16 22 30 OHohe 250 m n m Einwohner 423 2011 Postleitzahl 671 75Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Vedrovice DobeliceDorfangerWindpumpe Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Langsangerdorf Zabrdovice befindet sich am Abfall der Bobravska vrchovina Bobrawa Bergland zur Thaya Schwarza Senke und wird vom Bach Zabrdovicky potucek durchflossen Im Norden und Westen wird das Dorf vom Wildgehege obora Moravsky Krumlov Kromauer Tiergarten das fast die gesamte Flache des Krumlovsky les Kromauer Wald einnimmt umgeben Am nordwestlichen Ortsrand liegt der Teich Zabrdovicky rybnik Nordlich erhebt sich die Cervena hora Roter Berg 391 m n m im Sudwesten die Vlci hora Wolfsberg 336 m n m und der Leskoun Miskogel 371 m n m westlich der Zabrdovicky vrch Zabrdowitzer Berg 335 m n m und der Cerveny vrch 348 m n m sowie im Nordwesten der U Obrazku Dachsen 367 m n m Nachbarorte sind Hubertus im Norden Vedrovice im Nordosten Kubsice im Sudosten Olbramovice und Na Samote im Suden Bohutice und Leskoun im Sudwesten Dobelice und Rybniky im Westen sowie Raksice und Durdice im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine fruhzeitliche Besiedlung der Gegend Zwischen 1975 und 1982 wurde sudwestlich des Dorfes das linearbandkeramische Graberfeld Siroka u lesa ausgegraben Auf dem Leskoun wurde eine bronzezeitliche Siedlungsstatte aufgefunden Zabrdovice wurde wahrscheinlich am Ubergang vom 15 zum 16 Jahrhundert durch den Besitzer des Gutes Vedrovice Stephan Kusy von Mukodely gegrundet Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte 1535 unter dem Namen Zabudovice als Johann Kobersky von Drahanovice auf Koberice das Gut und die Feste Vedrovice mit den zugehorigen Dorfern erblich von Johann von Leipa auf Krumlov erwarb Der kinderlose Kobersky vererbte den Besitz 1539 mit Bewilligung durch Ferdinand I seinem Schwager Smil Osovsky von Doubravice auf Valec Dessen Sohn Burian verkaufte 1550 das Gut Vedrovice mit den zugehorigen Dorfern Zabudovice und Rokytna an Johann Janauer von Strachnow Im Jahre 1581 liess Hynek Janauer von Strachnow seinen Anteil des Gutes Vedrovice einschliesslich des wusten Hofs Zabudovice Johann und Katharina Kusy von Mukodely intabulieren die es mit ihrem Gut Bohutice vereinigten Es wird angenommen dass der erloschene Herrenhof am westlichen Ende des Dorfes zwischen der Feldflur Dofilka die auf alten Karten mit Hinter dem Hof bezeichnet ist und dem Bach Zabrdovicky potucek gestanden hat 1615 teilten die Bruder Stephan und Wilhelm Kusy von Mukodely die Herrschaft Bohutice der erstgenannte machte die Feste Vedrovice zu seinem Sitz und erhielt Vedrovice und Zabudovice Zu Beginn des Dreissigjahrigen Krieges fielen Ende Juli 1619 die Truppen des kaiserlichen Feldmarschalls Dampierre in die Gegend ein Am 1 August 1619 wurde Bohutice niedergebrannt vermutlich auch Vedrovice und Zabudovice Nach der Schlacht am Weissen Berg plunderten im November 1620 erneut kaiserliche Soldaten die Herrschaft Bohutice Die protestantischen Bruder Stephan und Wilhelm Kusy von Mukodely verloren wegen ihrer Teilnahme am Standeaufstand von 1618 ihre Guter Da sie nicht zum Katholizismus ubertreten wollten mussten sie das Land verlassen Kaiser Ferdinand II schenkte die konfiszierte Herrschaft Bochtitz mit Selowitz Wedrowitz Zabrdowitz und Wolfsgarsten am 25 September 1627 dem Znaimer Jesuitenkolleg Nach der Aufhebung des Jesuitenordens fiel die Herrschaft Bochtitz im Jahre 1773 dem k k Studienfonds zu Am 15 Oktober 1789 verpachtete die k k Mahrisch Schlesische Staatsguter Verausserungskommission die Herrschaft Bochtitz fur jahrlich 7508 Gulden erblich an Johann Topolansky Nachfolgende Besitzerin war dessen Witwe Theresia 1804 die in zweiter Ehe mit Wenzel Petritschek verheiratet war Nach dem Erbvergleich von 1805 wurde Petritschek alleiniger Besitzer Am 22 Juni 1825 erbte Petritscheks Tochter Aloisia Seidl die Herrschaft Bochtitz mit dem Gut Marschowitz Im Jahre 1834 bestand das im Znaimer Kreis gelegene Dorf Zabrdowitz bzw Zabrdowice aus 34 Hausern mit 190 mahrischsprachigen Einwohnern darunter 33 Reformierten Helvetischen Bekenntnisses Haupterwerbsquelle bildeten die Landwirtschaft und der Obstbau Pfarrort war Wolframitz die Schule befand sich Wedrowitz 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Zabrdowitz der Herrschaft Bochtitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Zabrdovice Zabrdowitz ab 1848 einen Ortsteil der Gemeinde Vedrovice im Gerichtsbezirk Kromau Im Dezember 1863 wurde in Vedrovice eine Pfarre eingerichtet zu der auch Zabrdovice gehorte Im Jahre 1866 kaufte Aloisia Seidl dem Studienfonds die Herrschaft aus der Erbpacht ab Ab 1869 gehorte Zabrdovice zum Bezirk Kromau zu dieser Zeit hatte das Dorf 236 Einwohner und bestand aus 41 Hausern Im Jahre 1900 lebten in Zabrdovice 325 Personen 1910 waren es 347 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 66 Hausern von Zabrdovice 342 Tschechen 3 Zabrdovice loste sich 1924 von Vedrovice los und bildete eine eigene Gemeinde 4 Im Jahre 1930 bestand Zabrdovice aus 90 Hausern und hatte 400 Einwohner Nach dem Munchner Abkommen von 1938 verblieb die an der Sprachgrenze gelegene Gemeinde bei der Tschechoslowakei und wurde dem Gerichtsbezirk Eibenschutz zugeordnet Vom tschechoslowakischen Binnenland war Zabrdovice wie auch die benachbarte Gemeinde Vedrovice abgeschnitten und nur uber Waldwege zu erreichen Zu Zeiten des Protektorats Bohmen und Mahren wurde Zabrdovice Saberdowitz am 26 Mai 1942 5 offiziell in den Bezirk Brunn Land Okres Brno venkov eingegliedert jedoch nahm das Bezirksamt Brunn Land bereits seit Ende 1938 die Aufgaben fur die elf Gemeinden des ehemaligen Bezirks Mahrisch Kromau die nicht dem Deutschen Reich zugeschlagen wurden wahr Bis 1945 war Zabrdovice Grenzort zum Deutschen Reich Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte die Wiederherstellung der alten Bezirksstrukturen 1949 wurde Zabrdovice erneut nach Vedrovice eingemeindet 6 Im Jahre 1950 hatte Zabrdovice 365 Einwohner Am Leskoun wurde in der zweiten Halfte der 1950er Jahre ein ausgedehnter Granodioritsteinbruch angelegt und seitdem grosse Teile des Berges der ursprunglich eine Hohe von 388 m n m hatte abgetragen Bei der Gebietsreform von 1960 wurde Zabrdovice im Zuge der Aufhebung des Okres Moravsky Krumlov dem Okres Znojmo zugeordnet zugleich verlor das Dorf den Status eines Ortsteils Im Laufe des 20 Jahrhunderts wuchsen Zabrdovice und Vedrovice zu einer Einheit zusammen zwischen den beiden alten Dorfern entstand ein neuer grosser Dorfplatz mit dem Gemeindeamt und der Schule Beim Zensus von 2001 lebten in den 153 Hausern von Zabrdovice 469 Personen Ortsgliederung BearbeitenDie Grundsiedlungseinheit Zabrdovice bildet den Katastralbezirk Zabrdovice u Vedrovic Sehenswurdigkeiten BearbeitenWindpumpe sie wurde zwischen 1912 und 1914 von der Firma Kunz in Mahrisch Weisskirchen fur die Wassergenossenschaft erbaut Ab 1950 erhielt die Pumpe einen zusatzlichen Elektromotorenantrieb der ab 1958 das Windrad ganzlich ersetzte Das zum Wahrzeichen der Gemeinde gewordene Windrad verfiel danach Das Technische Museum in Brunn bot der Gemeinde 1982 die Unterstutzung bei der Konservierung des Windrades an Dabei wurde es durch eine Replik ersetzt Seit 1984 ist das Windrad als Technisches Denkmal in die Liste der Kulturdenkmale aufgenommen und ist eines von drei erhaltenen Windradern in Tschechien Das Original des Windrades steht heute im Hof des Museums 7 Berg Leskoun auf seinem Gipfel befindet sich ein ausgedehnter Steinbruch Wegekreuz an der Strasse zwischen Zabrdovice und Leskoun Prahistorische befestigte Siedlungsstatte auf einem Sporn uber dem Mokry zleb Nasses Tal anderthalb Kilometer nordwestlich von Zabrdovice im Krumlovsky lesLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 648Weblinks BearbeitenGeschichte von Vedrovice und Zabrdovice Lenka Rezacova Sociologie obce Vedrovice Diplomarbeit 2015Einzelnachweise Bearbeiten Katastralni uzemi Zabrdovice u Vedrovic podrobne informace uir cz Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 94 95 99 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1435 Zablati Zabrez http www badatelna eu fond 123995 185 1942 Sb Narizeni ministra vnitra nove uprave obvodu a sidel okresnich uradu http pametoveinstituceonline cz instituce Statni okresni archiv Znojmo fondy s 22 amp q m Beschreibung des Windrades Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zabrdovice Vedrovice amp oldid 232668973