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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Hrabetice Begriffsklarung aufgefuhrt Hrabetice deutsch Grafendorf ist eine Gemeinde im Jihomoravsky kraj Sudmahren Okres Znojmo Bezirk Znaim in Tschechien Sie befindet sich 26 km ostlich von Znojmo Znaim nahe der osterreichischen Grenze HrabeticeHrabetice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 1605 haGeographische Lage 48 48 N 16 25 O 48 793333333333 16 411666666667 195 Koordinaten 48 47 36 N 16 24 42 OHohe 195 m n m Einwohner 877 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 671 68VerkehrStrasse Branisovice Laa an der ThayaBahnanschluss Znojmo BreclavBrno HevlinStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jaroslav Fodor Stand 2008 Adresse Kostelni 230671 68 HrabeticeGemeindenummer 594130Website www hrabetice euHrabetice im Jahr 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Gemeindegliederung 6 Sehenswurdigkeiten 7 Personlichkeiten 8 Quellen 9 Literatur 10 Weblinks 11 BelegeGeografie BearbeitenDas Strassen Angerdorf 2 befindet sich zwischen der Jevisovka und der Thaya in der sudmahrischen Thaya Schwarza Senke Nach Westen bildet Hrabetice mit Sanov Schonau ein zusammenhangendes Bebauungsgebiet Nachbarorte sind Hrusovany nad Jevisovkou Grusbach im Norden Jevisovka im Nordosten Travni Dvur im Osten Mitterhof im Sudosten Hevlin Hoflein an der Thaya im Suden Dvur Ansov im Sudwesten Sanov Schonau im Westen sowie Sanov U nadrazi im Nordwesten Nordlich der Gemeinde verlauft die Eisenbahnstrecke zwischen Znojmo Znaim und Breclav Lundenburg westlich jene von Brno Brunn nach Hevlin Hoflein an der Thaya Geschichte BearbeitenDer Ort wurde erstmals 1414 im Hardeggischen Urbar urkundlich erwahnt und 1464 als Bestandteil der Herrschaft Grusbach dokumentiert 1623 kam der Ort an den Grafen Seyfried Christoph von Breuner in Staatz und Asparn an der Zaya von dessen Nachkommen es 1668 Michael Adolf Graf von Althann erwarb Er liess 1698 eine Kapelle zu Ehren des hl Antonius von Padua errichten die 1784 aus Mitteln des Religionsfonds vergrossert und zur Pfarrkirche von Grafendorf und den Nebenort Schonau bestimmt wurde Letzte Besitzer waren die Grafen Khuen In den Hussitenkriegen und im Dreissigjahrigen Krieg sowie 1805 und 1809 durch die Franzosen in den Napoleonischen Kriegen hatte die Bevolkerung viel zu erleiden Aus diesen Kriegszeiten stammen vermutlich auch die gefundenen Erdstalle 1838 und 1865 wird die Gegend durch Hagel verwustet und 1839 uberflutet die Thaya die Wiesen und bedeckt viele Grundstucke mit Sand Auch die Cholera wutete wahrend des 19 Jahrhunderts zweimal im Ort Zuerst im Jahre 1855 als sie 134 Opfer forderte und spater im Jahre 1866 wahrend des Deutsch Osterreichischen Krieges Seit 1850 ist Grafendorf eine selbstandige Gemeinde Die Einwohner lebten vor allem von der Landwirtschaft Angebaut wurden neben verschiedenen Getreidesorten Gurken Zwiebeln Knoblauch Kirschen Weichseln Zwetschgen Marillen Pfirsiche Nusse Apfel und Birnen Der sonst in Sudmahren seit Jahrhunderten gepflegte Weinbau spielte in Grafendorf nur eine untergeordnete Rolle Nachdem durch die Reblausplage um 1864 fast alle Weinstocke eingingen begann man erst um 1925 wieder mit dem Weinbau Die erwirtschafteten Mengen reichten jedoch nicht uber den Eigenbedarf hinaus 3 Daneben gab es zahlreiche Handwerker und Nebenerwerbsbauern die bei der Eisenbahn in der Zuckerfabrik am Ziegelofen und auf den Meierhofen ihr Einkommen fanden Die Jagd war mit jahrlich 1 000 Hasen 300 Rebhuhnern 200 Fasanen und 100 Wildenten ebenso ertragreich Matriken wurden seit 1676 gefuhrt Onlinesuche uber das Landesarchiv Brunn 4 Laut Volkszahlung von 1910 hatten 99 81 der Ortsbewohner deutsch als Muttersprache Im Ersten Weltkrieg hatte Grafenau 45 Tode zu beklagen Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Mit dem Vertrag von Saint Germain wurde der Ort Bestandteil der neu gegrundeten Tschechoslowakei In der Zwischenkriegszeit kam es durch neue Siedler und neu ernannte Beamte zu einem vermehrten Zuzug von Personen mit tschechischer Nationalitat Deren Anteil stieg zwischen den Volkszahlungen 1910 und 1930 von 0 13 auf 8 6 5 Der letzte deutsche Postmeister wurde im Jahre 1922 entlassen Die Elektrifizierung des Ortes fand im Jahre 1930 statt Um die Gefahr von Hochwassern zu bannen begann man 1931 die Thaya zu regulieren Wahrend der Sudetenkrise wurde Grafendorf von einer tschechischen Maschinengewehrkompanie und eine Haubitzenbatterie besetzt Durch das Munchner Abkommen wurde Grafendorf mit 1 Oktober 1938 bis 1945 ein Teil des deutschen Reichsgaus Niederdonau zu Beginn des nationalsozialistischen Expansionskrieges Von 1939 bis 1945 war Grafendorf mit der Nachbargemeinde Schonau zur neuen Gemeinde Schongrafenau zusammengeschlossen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in dem der Ort 58 Gefallene und 24 Vermisste zu beklagen hatte kam die Gemeinde am 8 Mai 1945 wieder zur Tschechoslowakei zuruck In folgenden Wochen wurden die Hauser der deutschmahrischen Bevolkerung von tschechischen Hausverwaltern in Besitz genommen Bei den antideutschen Massnahmen durch nationale Milizen kam es zu zwei Ziviltoten 6 7 Zwischen dem 22 Juni und dem 18 September 1946 wurden 165 Grafendorfer Burger nach Westdeutschland zwangsausgesiedelt 30 der nach 1919 zugezogenen tschechischen Burger verblieben im Ort Von den Vertriebenen wurden 40 Familien in Osterreich 340 Familien in Deutschland und je zwei in europaischen Landern bzw in Kanada ansassig Mit einer in der Kirche angebrachten Marmortafel und dem renovierten Hauptkreuz am Friedhof gedenken die ehemaligen Ortsbewohner ihrer Ahnen und Gefallenen Wappen und Siegel BearbeitenDas Siegel aus dem Jahr 1598 zeigt ein Renaissanceschild Ein Pflugmesser kreuzt ein leicht schrag gestelltes Messer und 5 Eicheln wachsen aus dem Schildrand 8 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 974 947 27 01890 1163 1126 37 01900 1315 1294 13 81910 1555 1552 2 11921 1564 1471 55 381930 1605 1430 138 37 9 Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Hrabetice sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Hrabetice gehort die Ansiedlung Travni Dvur Trabingerhof Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp AntoniuskircheDie Brundl Kapelle 1831 der Kalvarienberg mit Grotte und eine Statue Dornengekronter Heiland an der Grusbacher Strasse Pfarrkirche des hl Anton von Padua 1864 davor eine Kapelle 1698 Umbau 1760 mit 6 Heiligenstatuen 10 Personlichkeiten BearbeitenFranz Gepperth 1912 1963 deutscher Politiker und Volkstumspfleger Hans Landsgesell 18 Mai 1929 Heimat und Mundartforscher Kulturpreistrager Josef Scholler 1928 Kulturpreistrager Quellen BearbeitenAlfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 274 411 421 423 427 573 577 Grafendorf Literatur BearbeitenFranz Josef Schwoy Topographie vom Markgrafthum Mahren Bd 1 3 Wien 1793 Karl Hormann Die Herrschaften Grusbach und Frischau unter den Herren Breuner 1622 1668 Georg Dehio Karl Ginhart Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler in der Ostmark 1941 Johann Scholler Heimatbuch der Gemeinde Grafendorf 1950 Josef Scholler Pfarrchronik von Grafendorf 1981 Ludwig Obleser Erinnerungen an Grafendorf 1982 Wenzel Max Thayaland Volkslieder und Tanze aus Sudmahren 1984 Geislingen Steige Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Maurer Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 Grafendorf S 11Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hrabetice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kulturdatenbank der HeimatvertriebenenBelege Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens ISBN 3 927498 09 2 Hans Zuckriegl Ich traum von einem Weinstock Kapitel 7 S 259 Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 25 Marz 2011 Johann Wolfgang Brugel Tschechen und Deutsche 1918 1938 Munchen 1967 Gerald Frodl Walfried Blaschka Der Kreis Znaim von A Z 2009 Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige Totenbuch S 378 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band III Maurer Geislingen Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 Grafendorf S 274 411 421 423 427 573 577 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden 1992 Grafendorf Seite 69 Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 sv 9 1984 Johann Zabel Kirchlicher Handweiser fur Sudmahren 1941 Generalvikariat Nikolsburg Grafendorf spater Schongrafenau S 26Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice 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