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Suchohrdly deutsch Zuckerhandl ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt durch das Flusschen Leska getrennt ostlich der Stadt Znojmo Znaim in Sudmahren Das Dorf selbst ist als ein Langsangerdorf angelegt SuchohrdlySuchohrdly Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 1368 1 haGeographische Lage 48 52 N 16 5 O 48 8661181 16 0890197 290 Koordinaten 48 51 58 N 16 5 20 OHohe 290 m n m Einwohner 1 393 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 669 02Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Znojmo Moravsky KrumlovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Pavel Teleki Stand 2020 Adresse Teseticka 114669 02 SuchohrdlyGemeindenummer 555231Website www obec suchohrdly czOrtszentrumGemeindekellerGlockenturmKriegerdenkmal Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Wappen und Siegel 5 Bevolkerungsentwicklung 6 Sehenswurdigkeiten 7 Brauchtum Marchen Sagen 8 Literatur und Quellen 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenNachbarorte sind Kucharovice im Norden Dobsice Klein Tesswitz und Dyje Muhlfraun im Suden Geschichte BearbeitenDas Dorf Zuchoherde wurde 1226 erstmals urkundlich erwahnt und spater mit Czuchohurdel bezeichnet Matriken werden seit 1580 gefuhrt 3 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde es verlassen und lag bis 1670 wust Nach der Wiederbesiedlung durch deutschstammige Siedler entstand der Ortsname Zuckerhandl der seit 1728 allgemein gebrauchlich wurde Die von den Einwohnern bis ins Jahre 1945 gesprochene ui Mundart bairisch osterreichisch mit ihren speziellen Bairischen Kennwortern weist darauf hin dass die Siedler aus dem osterreichischen bzw suddeutschen Raum stammten 4 5 Der Ort gehorte immer zur Herrschaft des Klosters Bruck Nachdem dieses 1784 aufgelost worden war kam es zu einem Herrschaftswechsel 6 Im Jahre 1798 erwarben die Grafen Ugarte den Ort und vereinten ihn mit den Dorfern Brenditz Krawska und Mramotitz zur gemeinsamen Allodherrschaft Brenditz in dieser Zeit kam es verstarkt zum Zuzug von Einwohnern tschechischer Nationalitat Zuckerhandl blieb jedoch das einzige Dorf des tschechischen Siedlungsgebiets um Znaim das auch im 19 Jahrhundert noch mehrheitlich von Deutschen bewohnt war Wahrend der Napoleonischen Kriege wurde Zuckerhandl 1805 von den Franzosen geplundert 1809 besetzen diese erneut den Ort und auf dem Hurkahugel errichtete Napoleon wahrend der Schlacht bei Znaim sein Feldlager Dort steht heute die Napoleon Eiche Das Schulgebaude des Ortes wurde im Jahre 1835 gebaut und im Jahre 1891 umgebaut Bis dahin waren die Kinder von Zuckerhandl in Klein Tesswitz eingeschult Nach der Ablosung der Patrimonialherrschaften kam der Ort 1848 zum Znaimer Bezirk Im Jahre 1855 starben 80 Bewohner an der Cholera Die Freiwillige Feuerwehr wurde im Jahre 1896 gegrundet Die Napoleon Eiche wurde im Jahre 1909 von einem Blitz getroffen und zerstort Sie wurde durch eine neue Eiche ersetzt Die Ortsbewohner waren grosstenteils in der Landwirtschaft tatig Die Haupteinnahmequellen waren hier Kirschen Wein und Gurken 7 Der Zuckerhandler Wein galt als wurzig und war wegen seiner hoher Qualitat als einer der besten im Znaimer Kreis 8 Um das Jahr 1864 kam die Reblaus nach Sudmahren und zerstorte grosse Teile der Weinernten Von diesem Schlag erholte sich der Weinbau in Zuckerhandl nie wieder und bis ins Jahre 1925 verringerte sich die Menge des angebauten Weines um 90 9 Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Vertrag von Saint Germain 10 1919 wurde der Ort Teil der Tschechoslowakischen Republik In der Zwischenkriegszeit kam es durch neue Siedler und neu ernannte Beamte zu einem vermehrten Zuzug von Personen mit tschechischer Nationalitat auch wurde eine tschechische Minderheitenschule eroffnet 11 nach dem Munchner Abkommen wurde Zuckerhandl zum 1 Oktober 1938 ein Teil des deutschen Landkreises Znaim Von 1939 bis 1945 war das Dorf nach Znaim eingemeindet Im Zweiten Weltkrieg hatte Zuckerhandl 25 Opfer zu beklagen Nach dessen Ende wurde der Ort wieder der Tschechoslowakei zugeordnet Vor den einsetzenden Nachkriegsexzessen durch militante Tschechen und nationale Milizen floh der Grossteil der deutschen Burger nach Osterreich oder wurde uber die Grenze vertrieben Dabei fanden zwei Personen den Tod 12 Bis auf eine Person wurden die restlichen 76 Ortsbewohner zwischen dem 2 Marz und dem 18 Juni 1946 in organisierten Transporten nach Westdeutschland ausgesiedelt 12 Die in Osterreich befindlichen Zuckerhandler wurden entsprechend den im Potsdamer Kommuniques genannten Transfer Zielen bis auf zwei Familien nach Deutschland abgeschoben Zwei Familien wanderten in die USA aus 12 13 14 Zwischen dem 1 August 1976 und 31 Dezember 1997 war Suchohrdly erneut nach Znojmo eingemeindet Ortsgliederung BearbeitenZu Suchohrdly gehort die Ansiedlung Purkrabka Burgholzer Hof auch Jesuitenhof Wappen und Siegel BearbeitenDas Gemeindesiegel zeigt nebeneinander stehend eine Traube und ein Winzermesser 15 Das Wappen zeigt nebeneinander eine Traube und einen Drachen Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 473 473 0 01890 627 522 105 01900 738 665 73 01910 757 668 89 01921 813 593 196 241930 871 626 213 32 16 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle der hl Margareta 1829 4 Heiligenstatuen 1721 auf dem Fahrweg nach Tostitz Kriegerdenkmal errichtet 1920 es wurde 1945 von Tschechen zerstort und 2014 restauriertBrauchtum Marchen Sagen BearbeitenReiches Brauchtum wundersame Marchen und geheimnisumwitterte Sagen bereicherten das Leben der 1945 46 vertriebenen deutschen Ortsbewohner Traditionell gab es jahrlich am 4 Mai eine Prozession nach Muhlfraun zu Ehren des Ortspatrons des hl Florian Und zu Maria Himmelfahrt nach Poltenberg Literatur und Quellen BearbeitenIlse Tielsch Felzmann Sudmahrische Sagen 1969 Munchen Verlag Heimatwerk Wenzel Max Hrsg Thayaland Volkslieder und Tanze aus Sudmahren 2 Auflage Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen Steige 1984 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Zuckerhandl S 45 C Maurer Verlag Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden Zuckerhandl S 168f Josef Knee Wien 1992 ISBN 3 927498 19 X Hans Zuckriegl Im Marchenland der Thayana 2000 Hans Zuckriegl Die Znaimer Gurke Hans Zuckriegl Ich traum von einem Weinstock Enzyklopadie des Weinbaues in Sudmahren Eigenverlag Unterstutzt von der Kulturabteilung des Amtes der Niederosterreichischen Landesregierung Emilia Hrabovec Vertreibung und Abschub Deutsche in Mahren 1945 1947 Frankfurt am Main Bern New York Wien Wiener Osteuropastudien Schriftenreihe des osterreichischen Ost und Sudosteuropa Instituts 1995 und 1996 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 309 Zuckerhandl Kurt Nedoma Sudmahrische Legende verwehte Spuren Gedichte Verlag Sudmahrischer Landschaftsrat 2001 ISBN 3 927498 28 9Weblinks BearbeitenDeutschsprachige Seite uber den Ort PDF 67 kB Kulturdatenbank der HeimatvertriebenenEinzelnachweise Bearbeiten Obec Suchohrdly podrobne informace uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Onlinesuche uber das Landesarchiv Brunn Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 24 April 2011 Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Hans Zuckriegl Worterbuch der sudmahrischen Mundarten Ihre Verwendung in Sprache Lied und Schrift 25 000 Dialektworter 620 S Eigenverlag 1999 Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Znaim von A bis Z 2009 Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren 1836 s 102 Gustav Gregor Der politische Bezirk Znaim Band 4 1970 S 152 Hans Zuckriegl Ich traum von einem Weinstock Kapitel 7 S 261 Felix Ermacora Der unbewaltigte Friede St Germain und die Folgen 1919 1989 Amalthea Verlag Wien Munchen 1989 ISBN 3 85002 279 X Wolfgang Brugel Tschechen und Deutsche 1918 1938 Munchen 1967 a b c Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 309 Zuckerhandl Cornelia Znoy Die Vertreibung der Sudetendeutschen nach Osterreich 1945 46 Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie Geisteswissenschaftliche Fakultat der Universitat Wien 1995 Emilia Hrabovec Vertreibung und Abschub Deutsche in Mahren 1945 1947 Frankfurt am Main Bern New York Wien Wiener Osteuropastudien Schriftenreihe des Osterreichischen Ost und Sudosteuropa Instituts 1995 und 1996 Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae Band VII S 575 Josef Bartos Jindrich Schulz Milos Trapl Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 Band 9 Okresy Znojmo Moravsky Krumlov Hustopece Mikulov Profil Ostrava 1984 Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov Vemyslice Vevcice Visnove Vitonice Vracovice Vranov nad Dyji Vranovska Ves Vratenin Vrbovec Vyrovice Vysocany Zalesi Zblovice Znojmo Zeletice Zerotice Zerutky Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suchohrdly amp oldid 236799174