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Lancov deutsch Landschau ist eine Gemeinde im Okres Znojmo Bezirk Znaim Jihomoravsky kraj Region Sudmahren in der Tschechischen Republik LancovLancov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 1511 haGeographische Lage 48 55 N 15 46 O 48 916666666667 15 770833333333 427 Koordinaten 48 55 0 N 15 46 15 OHohe 427 m n m Einwohner 218 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 671 06Kfz Kennzeichen BStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jan Pikner Stand 2006 Adresse Lancov 1671 06 SafovGemeindenummer 594326Website www obeclancov cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Sehenswurdigkeiten 5 Brauchtum 6 Sagen aus dem Ort 7 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort liegt 30 Kilometer westlich von Znojmo und funf Kilometer westnordwestlich von Vranov nad Dyji Nachbarortschaften sind Vranov nad Dyji Bitov Vysocany Jazovice und Podmyce Das Dorf selbst ist als ein Langsangerdorf angelegt Geschichte BearbeitenDie Anlage des Ortes und die bis zum Schicksalsjahr 1945 gesprochene Ui Mundart bairisch osterreichisch mit ihren speziellen Kennwortern weisen auf eine Besiedlung durch bayrische deutsche Stamme hin wie sie um 1050 aber vor allem im 12 13 Jahrhundert erfolgte 2 In der ersten urkundlichen Erwahnung im Jahr 1323 wurde Landschau als Eigentum der Herrschaft Frain genannt welche sich wiederum in landesfurstlichem Besitz befindet Der Ort blieb bei der Herrschaft Frain bis zum Jahre 1848 Wahrend der Hussitenkriege wurde der Ort geplundert und schwer verwustet Ab 1535 wird erwahnt dass der Ort an seinem heutigen Standort neu erbaut wurde 3 1552 wird die Frainer Herrschaft und damit auch Landschau an den mahrischen Burggrafen Wolf Kraiger von Kraigk verkauft Im Laufe der Jahrhunderte anderte sich die Schreibweise des Ortes mehrmals so schrieb man 1516 Lanczow 1580 Landszau und 1672 Landschaw 4 Schon 1745 wird ein Schulmeister erwahnt Seine Bezahlung besteht hauptsachlich aus Naturalien 1777 wurde das erste richtige Schulhaus erbaut dem 1868 ein neu errichtetes folgt Wann die erste Kirche erbaut wurde ist unbekannt Geweiht ist sie der Heiligen Maria Magdalena Eine Pfarrei war bis zum Dreissigjahrigen Krieg nachweisbar wahrend des Krieges wurde die Pfarrei zerstort Erst am 18 Juni 1850 wird Lancov wieder zur Pfarre erhoben Eine Feuersbrunst im Jahre 1840 zerstorte einen Teil des Ortes Die Grundung der Freiwilligen Feuerwehr erfolgte im Jahr 1907 Im Jahre 1910 vernichtet ein schwerer Hagel die Ernte im Ort 1932 erhielt das Spritzenhaus einen 12 Meter hohen Schlauchturm und 1934 wurde die erste Motorspritze angeschafft 1910 wird eine Raiffeisenkasse gegrundet die im Schulhaus untergebracht wird Zwischen 1910 und 1914 besteht eine Milchgenossenschaft In den 1920er Jahren wird der Turnverein gegrundet und in den 1930er Jahren folgte der bis 1938 bestehende Mannergesangsverein Ausserdem bestand eine Musikkapelle 1929 wird das Kriegerdenkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs geweiht Nach dem Ersten Weltkrieg kam der zuvor zu Osterreich Ungarn gehorende Ort der 1910 fast ausschliesslich von Deutschmahrern bewohnt wurde durch den Vertrag von Saint Germain zur Tschechoslowakei Nach dem Munchner Abkommen 1938 gehorte der Ort bis 1945 zum Reichsgau Niederdonau Im Zweiten Weltkrieg hatte der Ort 36 Opfer zu beklagen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 8 Mai 1945 wurden die im Munchener Abkommen an Deutschland ubertragenen Territorien also auch Landschau im Ruckgriff auf den Vertrag von Saint Germain wieder der Tschechoslowakei zugeordnet Bis auf 16 Personen wurden alle deutschen Ortsbewohner am 27 Juni 1945 uber die Grenze nach Felling in Niederosterreich vertrieben und die letzten 16 Personen im August 1946 nach Westdeutschland zwangsausgesiedelt 5 6 Von den Vertriebenen konnten 22 Familien in Osterreich verbleiben die restlichen Landschauer wurden nach Deutschland weiter transferiert Eine Familie wanderte nach Schweden aus 7 8 Matriken werden seit 1658 gefuhrt Onlinesuche uber das Landesarchiv Brunn 9 Wappen und Siegel BearbeitenDas Dorfsiegel zeigt ein Herz mit sieben daraus hervorspriessenden Bluten und einer Umschrift Das Siegel ist nachweisbar nach dem Dreissigjahrigen Krieg verwendet worden 10 Jahr Einwohner Deutsche Tschechen1790 312 k A k A 1834 350 k A k A 1855 380 k A k A 1880 427 417 101890 442 437 51900 429 420 91910 432 431 11921 454 418 361930 441 413 281939 761 761 keine1945 480 480 keine1961 327 keine 3271974 297 keine 2971992 257 keine 257 11 nbsp Pfarrkirche der hl Maria Magdalena in LancovSehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche der hl Maria Magdalena 1695 97 Altarbild von Josef Dore renoviert im Jahre 1938 Missionskreuz 1914 Statuen Hl Florian und Wendelin 1825 Hl Josef Hl Dreifaltigkeit 1709 Kriegerdenkmal 1929 12 13 Brauchtum BearbeitenReiches Brauchtum bestimmte den Jahresablauf der 1945 46 vertriebenen deutschen Ortsbewohner Alljahrlich um die Pfingstzeit fand eine zweitagige Wallfahrt nach Maria Dreieichen bei Horn im Waldviertel mit einem 8 stundigen Fussmarsch statt Anfang August eine weitere Wallfahrt zur Wallfahrtskirche Maria Schnee zwischen Drosendorf und Zissersdorf Sagen aus dem Ort BearbeitenEinst ging nachts ein alter Mann aus Landschau nach Jasowitz Ausserhalb des Ortes tauchten plotzlich Lichter in der Dorfwiesn auf Er ging darauf zu und verlor plotzlich die Orientierung und irrte durch die Nacht Als es dammerte stand er uberraschenderweise wieder vor Landschau 14 Das Dorf Landschau liegt in einer Mulde die im Westen von der Jasowitzer Hohe im Osten vom Muhlhubel im Norden von der Vottauer Hohe und im Suden von der Pomitscher Hohe eingeschlossen wird Steigt der Wanderer zu diesen Erhebungen empor so kann er in das Land schauen daher der Ortsname Landschau 15 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg war der Ort Landschau weitgehend ausgestorben Darum verblieben einige Soldner im Ort Dies ist der wahrscheinlich der Grund warum es im Ort so viele Gschekate und Rodhaarige Sommersprossige und Rothaarige gibt 16 Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenAdalbert Franz Fuchs 12 September 1868 15 November 1930 1923 wurde er Abt von Stift Gottweig und wirkte auch als Historiker Literatur BearbeitenGustav Gregor Geschichte der Gemeinde Landschau 1957 Wenzel Max Hrsg Thayaland Volkslieder und Tanze aus Sudmahren 2 Auflage Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen Steige 1984 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren 1990 Landschau Seite 15 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden 1992 Landschau Seite 119f Alfred Schickel Geschichte Sudmahrens Band 2 1918 1946 Verlag des Sudmahrischen Landschaftsrates Geislingen Steige 1996 ISBN 3 927498 18 1 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 316 Landschau Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lancov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz tschechisch Kulturdatenbank der Heimatvertriebenen Video einer Autofahrt durch Lancov Landschau 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Znaim von A bis Z 2009 Gregor Geschichte der Gemeinde Landschau S 179 Gerald Frodl Walfried Blaschka Der Kreis Znaim von A Z Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2010 Ludislava Sulakova ubersetzt von Wilhelm Jun Die Problematik des Abschubs der Deutschen in den Akten des Stadtischen Volksausschusses MNV und des Bezirks Volksausschusses ONV Nikolsburg Sudmahrisches Jahrbuch 2001 S 45f ISSN 0562 5262 Brunnhilde Scheuringer 30 Jahre danach Die Eingliederung der volksdeutschen Fluchtlinge und Vertriebenen in Osterreich Verlag Braumuller 1983 ISBN 3 7003 0507 9 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 316 Landschau Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 23 April 2011 Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae Band VII S 818 Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 sv 9 1984 Georg Dehio Karl Ginhart Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler in der Ostmark 1941 Anton Schroll amp Co Landschau S 297 Johann Zabel Kirchlicher Handweiser fur Sudmahren 1941 Generalvikariat Nikolsburg Landschau S 51 Sudmahrisches Jahrbuch 1978 S 169 Sudmahrisches Jahrbuch 1989 S 135 Sudmahrisches Jahrbuch 1985 S 130Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice 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Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov Vemyslice Vevcice Visnove Vitonice Vracovice Vranov nad Dyji Vranovska Ves Vratenin Vrbovec Vyrovice Vysocany Zalesi Zblovice Znojmo Zeletice Zerotice Zerutky Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lancov amp oldid 231838935