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Die Basilika Maria Dreieichen ist eine romisch katholische Wallfahrtskirche und zugleich Pfarrkirche im Kirchweiler Maria Dreieichen der Katastralgemeinde Mold in der Gemeinde Rosenburg Mold in Niederosterreich Die Kirche wurde im Jahre 1957 zur Basilica minor erhoben Sudseitige Portalseite mit den Turmen und Kegeltreppe Inhaltsverzeichnis 1 Gnadenbild Maria Dreieichen 2 Pfarr und Wallfahrtskirche 3 Orgel 4 Brundlkapelle 5 Sonstiges 6 Literatur 7 WeblinksGnadenbild Maria Dreieichen Bearbeiten Um das Jahr 1656 wurde der Legende nach vom Horner Kurschnermeister Mathias Weinberger es soll sich um einen historisch nachweisbaren Mathias Weingartner handeln auf dem Molderberg an der Strasse von Horn nach Eggenburg an einer dreistammigen Eiche ein wachsernes Vesperbild angebracht Nach Zerstorung dieses Bildes durch einen Brand liess der Horner Burgermeister Sebastian Friedrich 1679 die Gnadenstatue nach dem Urbild durch den Bildhauer Mathias Sturmberger in Holz erneuern Da der Wallfahrtsstrom rasch zunahm errichtete 1700 Graf Hoyos als Herrschaftsbesitzer eine Einsiedelei beim Brundl um eine standige Betreuung des Gnadenbildes sicherzustellen Diese Einsiedelei bestand bis zur Aufhebung durch Kaiser Joseph II im Jahr 1782 Pfarr und Wallfahrtskirche Bearbeiten nbsp Luftaufnahme aus NordostenVon 1730 bis 1733 wurde eine Steinkapelle am Ort des alten Andachtsbildes errichtet welche 1735 auf Maria Dreieichen geweiht wurde und ab 1737 auch dem Kirchweiler diese Benennung gab Sie gehorte zur Pfarre Riedenburg Horn die dem Stift Altenburg ubertragen war Bald danach von 1744 bis 1750 erfolgte der heutige Neubau eine genordete kreuzformige Anlage mit zentraler langsovaler Mittelkuppel welche nach aussen nicht in Erscheinung tritt Der Bau wurde unter dem Altenburger Abt Placidus Much und Anregung von Joseph Munggenast und den Planen von Leopold Wissgrill nach dem Vorbild der Stiftskirche im Stift Altenburg errichtet Die Finanzierung des Baus erfolgte unter anderem mit privater Beteiligung von Altenburger Monchen und der Horner Burgerschaft Der Chorbereich wurde 1760 gebaut Die sudliche Turmfassade war 1733 bis zum Mittelgeschoss vollendet 1783 wurde die Kirche selbst Pfarre mit den Orten Mold Mortersdorf und Zaingrub sowie bis 1928 Teilen des Ortes Rosenburg Seit 1785 ist sie Teil des damals gegrundeten Dekanats Horn Die Turme wurden von 1814 bis 1819 in etwas geanderter Form von Karl Benedikter fertiggestellt Den Turmen mit runden Uhrengiebeln und Zwiebelhelmen ist im mittleren Rechteckportal eine Kegeltreppe vorgelagert Im dritten Geschoss sind Fensternischen mit der Zentralfigur Maria Dreieichen flankiert von den Heiligen Petrus und Paulus daruber die Figur Gottvater mit seitlichen Flammenvasen Der plastische Schmuck ist von Franz Leopold Farmacher mit Vertrag von 1745 An das Langhaus schliesst ein zweijochiger Chor an flankiert von einer Sakristei und einer Beichtkapelle wobei im flachrunden Chorschluss mittig das Portal zum Rest der ehemaligen Steinkapelle fuhrt nun Schatzkammer genannt welche das Gnadenbild beinhaltet Das helle und weitlaufige Kircheninnere wird von einem zarten Rokoko Stuck gezeichnet von Johann Georg Hoppel von 1768 bis 1771 ausgefuhrt wo bestimmend Gewolbefresken von Paul Troger Josef Hauzinger und Johann Wenzel Bergl hervortreten Im Chor gibt es figurale Glasfenster aus 1894 Es gibt eine Glocke von Stefan Drackh aus 1740 und eine Glocke von Johann Gottlieb Jennichen aus 1821 Orgel Bearbeiten nbsp Orgel von 1780Die Hauptorgel der Basilika wurde im Jahr 1780 von Anton Pfliegler erbaut Eine Inschrift am Windkanal des Hauptwerkes lautet Diese Orgel ist von dem Herrn Anton Pfliegler gemacht und zum ersten Mal den 8 September geschlagen worden 1780 Pfliegler weicht erstmals vom barocken Gehausetypus aus die beiden Hauptkasten spiegeln bereits den beginnenden Klassizismus wider Das Werk blieb von grosseren Eingriffen verschont und stellt heute das grosste original erhalten Werk von Anton Pfliegler dar Von 1964 bis 1967 wurde eine Restaurierung von OBM Arnulf Klebel durchgefuhrt wobei das Register Cimbal 1 im Hauptwerk rekonstruiert wurde Hauptwerk kurz gebrochen Principal 8 Portun 8 Salicinal 8 Quintadena 8 Octav 4 Spitz Flauten 4 Quint 3 Super Octav 2 Mixtur 2 funffachCimbal 1 dreyfach Positiv kurz gebrochen Copl 8 Principal 4 Floten 4 Dulciana 4 Octav 2 Mixtur 1 dreyfach Pedal kurz gebrochen 18 Tone Portun Pahs 16 Sub Pahs 16 Principal Pahs 8 Octav Pahs 8 Cornett Pahs 4 vierfachBombard Pahs 16 Bombard Pahs 8 ManualcopplungPedalcopplungIm linken Seitenschiff der Basilika wurde im Jahr 2016 eine neue Chororgel aufgestellt die von der lutherischen Kreuzkirche in Bellville Kapstadt angekauft wurde Sie wurde im Jahr 1992 von Jan Pekelharing erbaut I Manual II Manual PedalGedeckt 8 Rohrflote 8 Subbass 16 Prinzipal 4 Flote 4 Choralbass 4 Oktave 2 Flachflote 2 Mixtur 1 Terz 1 3 5 Brundlkapelle Bearbeiten nbsp Die Brundlkapelle nahe der BasilikaIm Wald nordlich der Wallfahrtskirche steht eine ganzlich erneuerte Kapelle unter einem Satteldach mit Tonnengewolbe und Rundapsis Innen zeigt ein Relief Kartusche das Gnadenbild Maria Dreieichen um 1750 1983 gestaltete der Maler Herbert Puschnik das Giebelsgraffito der Kapelle und die Kreuzwegstationen am Brundlweg Sonstiges BearbeitenIn unmittelbarer Nahe der Brundlkapelle befindet sich eine Hohle die in Volkserzahlungen mit dem Rauberhauptmann Johann Georg Grasel 1790 1818 in Verbindung gebracht wird der sie als Unterschlupf genutzt haben soll Historische Belege dafur fehlen jedoch 1866 wurde sudlich der Basilika ein Cholerafriedhof angelegt der ebenso wie mehrere Kleindenkmaler und die Zeile mit den Verkaufsstanden fur Wallfahrtsandenken unter Denkmalschutz steht Siehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Rosenburg MoldLiteratur BearbeitenCompendium Historicum Von dem Ursprung des Marianischen Wallfahrts Ort zu Drey Eichen auf den sogenannten Molder Berg unweit Horn in den dem uralt hochlobl Stift und Kloster Altenburg Ord SS P Benedicti incorporirten Pfarr Distrikt Riedenburg in Unterosterreich gelegen 2 Auflage Retz Christoph Joseph Hueth 1770 Text online Friedrich Endl Die Wallfahrtskirche zu Dreieichen bei Horn O M B Wien 1894 Stephan Biedermann Maria Dreieichen Ursprung u Beschreibung der Gnadenkirche Eggenburg 1931 Gregor Schweighofer Maria Dreieichen Horn 1952 Odilio Flagel Die Basilika Maria Dreieichen Maria Dreieichen 1965 Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich Nordlich der Donau Mold Pfarr und Wallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Mutter Anton Schroll Verlag Wien 1990 ISBN 3 7031 0652 2 Seiten 754ff Bernhard Naber Berthold Koppensteiner Wallfahrtskirche Maria Dreieichen Wien 1998 Robert Bosner Alexander Weiger Wallfahrts und Pfarrkirche Maria Dreieichen In Christliche Kunststatten Osterreichs Nr 346 Salzburg 2000 Hermann Maurer Zeichenstein und Wunderbaum Osterreichs Kirchen und Kloster in ihren Ursprungslegenden Stiftsmuseum Klosterneuburg 2000 S 102ff Helmut Leber Das Wunder vom Molderberg Horn o J 2003 Hermann Maurer Wallfahrten zum Brundl von Maria Dreieichen In Osterreichische Zeitschrift fur Volkskunde LIX 108 Wien 2005 43ff Hermann Maurer Wallfahrtsandenken von Maria Dreieichen Zeugnisse ab der Barockzeit In Osterreichische Zeitschrift fur Volkskunde LX 109 Wien 2006 S 435ff Robert Bosner 350 Jahre Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes von Maria Dreieichen Salzburg 2006 Bernhard Purin Ein Dreieichener Mirakelbuch von 1770 In Rosenburg Mold Aktuell Ausgabe 9 12 2012 S 5 8 Text online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Basilika Maria Dreieichen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarre Maria Dreieichen Website der Gemeinde Rosenburg Mold Literatur uber Maria Dreieichen in der Niederosterreichischen Landesbibliothek Bilder zu Maria Dreieichen in der Topographischen Sammlung der Niederosterreichischen Landesbibliothek Basilika Maria Dreieichen in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich 48 651388888889 15 716666666667 Koordinaten 48 39 5 N 15 43 0 O Basilicae minores in Osterreich Burgenland Maria Geburt in Frauenkirchen 1990 Maria Loretto in Loretto 1997 Maria Heimsuchung in Gussing 2013Karnten Maria Schnee in Maria Luggau in Lesachtal 1986 Maria Loreto in St Andra 2014Niederosterreich Maria Geburt in Klosterneuburg 1936 Schmerzhafte Muttergottes in Maria Taferl 1947 Unsere Liebe Frau in Geras 1953 Schmerzensreiche Mutter in Maria Dreieichen in Rosenburg Mold 1957 Dreifaltigkeit und Erzengel Michael in Sonntagberg 1964 Maria Himmelfahrt in Lilienfeld 1976 Maria Geburt in Maria Roggendorf in Wullersdorf 1988 Maria Himmelfahrt in Klein Mariazell in Altenmarkt an der Triesting 2007Oberosterreich Maria Hilfe der Christen in Attnang Puchheim 1951 Sieben Schmerzen Maria in Postlingberg in Linz 1964 Laurentius in Lorch in Enns 1970 Florian von Lorch in Sankt Florian 1999 Erzengel Michael in Mondsee 2005Salzburg Maria Himmelfahrt in Maria Plain 1951 Unsere Liebe Frau Maria Himmelfahrt in Mariapfarr 2018Steiermark Maria Geburt in Mariazell 1907 Maria Himmelfahrt in Seckau 1930 Maria Himmelfahrt in Rein in Eisbach 1979 Maria Geburt in Mariatrost in Graz 1999 Schmerzhafte Muttergottes am Weizberg 2017Tirol Herz Jesu in Hall in Tirol 1914 Unsere Liebe Frau in Wilten in Innsbruck 1957 Maria Himmelfahrt in Stams 1984 Erzengel Michael in Absam 1999 Dominikus de Guzman in Kramsach 2008Vorarlberg Unsere Liebe Frau in Rankweil 1985 Maria Heimsuchung in Bildstein 2018Wien Maria Rotunda in Wien Innere Stadt 1927 Maria Treu in Wien Josefstadt 1949 Unsere liebe Frau zu den Schotten in Wien Innere Stadt 1958 Normdaten Geografikum GND 4420157 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Basilika Maria Dreieichen amp oldid 229586738